DD140551A1

DD140551A1 - Pressbalkenantrieb fuer schneidemaschinen fuer papier,pappe oder dergleichen

Info

Publication number: DD140551A1
Application number: DD20964678A
Authority: DD
Inventors: Helmut Jaehnig; Johannes Skrzypczak; Erhard Obst; Michael Greif
Original assignee: Helmut Jaehnig; Johannes Skrzypczak; Erhard Obst; Michael Greif
Priority date: 1978-12-11
Filing date: 1978-12-11
Publication date: 1980-03-12
Also published as: FR2443906B3; CS224461B1; FR2443906A1; DE2947426A1

Description

Titel der Erfindung

Preßbalkenantrieb für Schneidemaschinen für Papier, Pappe od. dgl.

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb für den Preßbalken an Schneidemaschinen für Papier, Pappe od. dgl., mit dem das Schneidgut während des Schnittvorganges auf dem Schneidtisch unverrückbar festgepreßt wird.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bei Schneidemaschinen der erwähnten Art besteht die Arbeitsschutzforderung, den Bereich, in dem sich das Messer bewegt, von der Auslösung des Schnittes an bis zum Durchschnitt des Schneidgutstapels vor jeglichem Eingriff abzuschirmen. Diese Forderung wird durch die Anordnung von Lichtgitterschranken verwirklicht. Bei Unterbrechung eines Lichtstrahles infolge eines Eingriffes in den Schutzbereich wird die Messerbewegung sofort abgebremst und das Messer bleibt in der zum Zeitpunkt der Beendigung des Abbremsens innegehabten Lage.stehen. Gleichzeitig bewegt sich der bis zum Aufsetzen auf den Schneidgutstapel bzw* auf den Schneidtisch dem Messer vorauseilende hydraulisch angetriebene Preßbalken in seine obere Lage zurück, so daß nunmehr die Messerschneide freisteht und eine Gefahrenquelle für schwere Verletzungen darstellt.

Zur Vermeidung dieses Mangels ist bisher nur eine Lösung bekannt geworden, die darin besteht, aali die Steuerung

des Preßbalkenantriebes nach seiner separaten, unabhängig vom Messerantrieb erfolgten Einschaltang von einer mit dem Messerantrieb verbundenen Nocke übernommen wird, dergestalt, daß einerseits die Messerbewegung erst nach einer Zeitspanne einsetzt, die der Laufzeit für den vollen Preßbalkenhub entspricht und andererseits bei Unterbrechung des Messerantriebes innerhalb eines bestimmten, bereits zurückgelegten Messerweges der Preßbalkenantrieb nicht stillgesetzt wird, sondern eingeschaltet bleibt, wodurch erreicht wird, daß der Preßbalken auf dem Schneidgutstapel bzw. auf dem Schneidtisch b-is zur Beendigung des Schneidvorganges verharrt.

Diese Lösung ist deshalb nachteilig, weil bei Unterbrechung des Messerantriebes in der Phase, in der sich das Messer in seinem oberen Hubbereich befindet, der Preßbalken sich wieder in seine oberste Lage zurückbewegt, so daß die Messerschneide dann unter dem Preßbalken hervorsteht und eine große Gefahr für die Bedienungsperson darstellt. Außerdem besteht noch der Mangel, daß durch die verzögerte Einschaltung des Messerantriebes eine relativ lange Zeit für die .Absolvierung eines Arbeitsspiels benötigt wird und damit die Produktivität der Schneidemaschine negativ beeinflußt wird.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung verfolgt das Ziel, einen Preßbalkenantrieb für Schneidemaschinen zu schaffen, der mit geringem Aufwand herstellbar ist und trotzdem der Bedienungsperson eine größtmögliche Sicherheit vor Körperverletzungen beim Untergreifen des infolge Unterbrechung des Messerantriebes stillgesetzten Messers bietet. ·

.Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Preßbalkenantrieb für Schneidemaschinen zu schaffen, der so gesteuert wird, daß bei Unterbrechung des Messerantriebes vor dem Aufsetzen des Preßbalkens auf dem Schneidgutstapel bzw. auf dem Schneidtisch die Preßbalkenunterkante • gegenüber der Messerschneide immer hervorsteht bzw-, der

auf dem Schneidgutstapel oder auf dem Schneidtisch aufgesetzte Preßbalken in Preßstellung, verbleibt..·

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Preßbalkenantrieb für Schneidemaschinen für Papier, Pappe od. dgl., der aus einer Druckmittelförderpumpe, einer Steuereinheit und einem Preßzylinder besteht, dadurch gelöst, daß im Hydrauliksystem hydraulisch betätigte Steuerelemente vorgesehen sind, die gewährleisten, daß der* Preßbalken bis zum Aufsetzen auf den Schneidguiistapel bzw. auf den Schneidtisch bei Unterbrechung des Messerantriebes immer· eine solche Stellung innehat, daß die Messerschneide gegenüber ; 75 der Preßbalkenunterkante zurücksteht und der auf dem Schneidgutstapel bzw. auf dem Schneidtisch aufgesetzte Preßbalken in Preßstellung verbleibt.

Als hydraulisch betätigte Steuerelemente sind entweder ein Wegeventil oder ein im Druckraum angeordneter und mit ihm zusammenwirkender Öldruckschalter vorgesehen.

-Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an zwei .Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1ί das Schema des Preßbalkenantriebes mit in der ) Druckleitung angeordnetem Wegeventil

Fig. 2: das Schema des Antriebes von Preßbalken und Messerträger in Explosivdarstellung mit in die Druckleitung eingebautem Öldruckschalter.

Gemäß Eig. 1 weist eine Schneidemaschine einen Messerträger 1, einen· Preßbalken 2, eine Schutzgitterschranke 3 ^mi^ Steuereinheit 4-, ein Steuerorgan 5 zur Steuerung der Preßbalken- und Messerbewegung, einen hydraulischen Antrieb für den Preßbalken 2, bestehend aus einer Steuereinheit S,. einer Druckmittelpumpe 7? einem Druckmittelbehälter 8, einem Preßzylinder 9> einem Wegeventil 10, Stelleinheiten 11 und 12 sowie Leitungen I3 und 14 auf.

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Die Wirkungsweise dieser Schneidemaschine besteht darin, daß bei Betätigung des Steuerorgans 5 sich Preßbalken 2 und Bitesserträger 1 in Richtung auf den Schneidgutstapel 15 bzw. Schneidtisch 16 bewegen. Bei Eingriff in den Schutzbereich der Schutzgitterschranke 3 erfolgt durch die Steuereinheit 4 oder bei Unterbrechung der Betätigung des Steuerorgans 5 durch dieses das Bremsen und Stillsetzen des Messerträgers 1.

Gleichzeitig wird entweder durch die Steuereinheit 4 oder das Steuerorgan 5 über die Stelleinheit 11 das erfindungsgemäß vorgesehene Wegeventil 10 so umgesteuert, daß die Abwärtsbewegung des Preßbalkens 2, der zwangsweise gegenüber dem Messerträger 1 einen Vorlauf hat, gestoppt wird, indem die Leitungen Ί3 und 14 gesperrt werden. Dadurch wird erreicht, daß der Preßbalken 2 seine zum Zeitpunkt der Unterbrechung des Messerantriebes innegehabte Lage beibehält.

In Fig. 2 sind der hintereinander angeordnete Messerträger 1 und der Preßbalken 2 nebeneinander dargestellt. Der Antrieb' des Messerträgers 1 erfolgt von einem nicht dargestellten Antriebsmotor aus über eine Kurbelwelle 17 und daran angelenkter Messerträgerzugstange 18. Der Messerträger 1 ist auf Gleitsteinen 19, die im nicht dargestellten Maschinenkörper angeordnet sind, geführt. Auf dem Schneidtisch 16 ist ein Schneidgutstapel 15 bereitgelegt. Für den Antrieb des Preßbalkens 2 ist ein Preßzylinder 9, der über eine Druckmittelpumpe 7₅ eine Steuereinheit 6 und Leitung I3 aus einem Druckmittelbehälter 8 mit einem Druckmittel beaufschlagt wird, vorgesehen. Der Preßzylinder 9 ist über Hebel 20 und Zugstangen 21 mit dem Preßbalken 2 verbunden. Eine am Maschinenkörper angeordnete Schutzgitterschranke 3 ist mit ihrer Steuereinheit 4 so in die Steuerung der Messerbewegung einbezogen, daß bei

Eingriff in ihren Schutzbereich die Messerbewegung stillgesetzt wird. In der Leitung I3 des Preßzylinders 9 ist ein öldruckschalter 29 angeordnet, der mit' einem Relais mit den Ruhekontakten 22 und 23 sowie den Kontakten 24; Ί35 25; 26; 27 in Wirkverbindung steht.

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Die Wirkungsweise dieser erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe ist folgende:

Nach Betätigung des Steuerorgans 5» das in bekannter Weise eine Zweihandeinrückung und einen Vollautomat enthält, wird über djLe Ruhekontakte 22; 23 des Relais 28 die Stelleinheit 11 angesteuert und betätigt Steuereinheit 6, worauf sich der Preßbalken 2 auf den Schneidgutstapel 15 bzw. auf den Schneidtisch 16 senkt. Nach' dem Aufsetzen des Preßbalkens 2 auf dem Schneidgutstapel 15 bzw. auf dem Schneidtisch 16 steigt in der'Leitung 13 der· Druck, wonach bei Erreichen eines bestimmten Wertes der erfindungsgemäß vorgesehene Öldruckschalter 29 betätigt wird, der seinerseits über die Kontakte'26; 27 des Relais 28 und Magnetkupplung 30 die Bewegung des Messerträgers 1 einleitet. Damit wird gesichert, daß die Messerbewegung erst beginnt, wenn der Preßbalken 2 bereits auf dem Schneidgutstapel 15 bzw. auf dem Schneidtisch 16 aufsitzt. Wird nunmehr in den Schutzbereich der Schutzgitterschranke 3 eingegriffen oder die Betätigung des Steuerorgans 5 unterbrochen, so wird über die Steuereinheit bzw. das Steuerorgan 5 die Magnetkupplung 3O spannungslos. Die Messerträgerbewegung wird abgeschaltet, während .der Preßbalken 2 über die Kontakte 24; 25 des Relais 28 weiterhin auf dem Schneidgutstapel 15 bzw. auf dem Schneidtisch 16 gehalten wird. Die Aufwärtsbewegung des Preßbalkens 2 erfolgt erst nach Durchschneiden des Schneidgutstapels, bzw. wird, wenn der Preßbalken 2 auf dem Schneidtisch 16 aufsitzt, nach Durchlaufen.der. unteren Totlage des Messerträgers 1 über den Endschalter 31 j ^qx in Abhängigkeit von der Kurbelwelle 17 gesteuert wird, über Stelleinheit 11; 12 und Steuereinheit 6 eingeleitet.

Claims

Brfindungsansprüche:

1. Preßbalkenantrieb für Schneidemaschinen für Papier, Pappe od. dgl., der aus einer Druckmittelförderpumpe, einer Steuereinheit und einem Preßzylinde'r besteht, dadurch gekennzeichnet, daß im Hydrauliksystem hydraulisch betätigte Steuerelemente-vorgesehen sind, die gewährleisten, daß der Preßbalken (2) bis zum Aufsetzen auf den Schneidgutstapel (15) bzw. auf den Schneidtisch (16) bei Unterbrechung des Messerantriebes immer eine solche Stellung innehat, daß die Messerschneide gegenüber der Preßbalkenunterkante zurücksteht und der auf dem Schneidgutstapel (15) bzw. auf dem Schneidtisch (16) aufgesetzte Preßbalken (2) in Preßstellung verbleibt.

2. Preßbalkenantrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerelement ein Wegeventil (10) vorgesehen ist.

3· Preßbalkenantrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerelement ein Öldruckschalter (29) vorgesehen ist.

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