DE850983C

DE850983C - Pressvorrichtung, insbesondere fuer Hochfrequenz-Folien-schweissmaschinen

Info

Publication number: DE850983C
Application number: DES20657A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Hunecke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-10-25
Filing date: 1950-10-25
Publication date: 1952-09-29

Description

Preßvorrichtung, insbesondere für Hochfrequenz-Folienschweißmaschinen Bei Hochfrequenz-Folienschweißmaschinen oder Preßmaschinen beliebiger Art ist es meist erforderlich, auf miteinander zu verbindende Gutstücke zumindest während eines Teiles des Arbeitsprozesses einen Preßdruck auszuüben. So muß man beispielsweise beim Hochfrequenzschweißen von Kunststofffolien diesen Druck während der Hochfrequenzbehandlung ausüben. Dieser Druck muß mit Rücksicht auf die Stärke und die Härte der miteinander zu verschweißenden Folien fernerhin von Fall zu Fall veränderbar sein. Bei den für solche Zwecke bekannten Einrichtungen wurde der Preßdruck bisher entweder mittels einer Schraubfeder oder durch Druckluft ausgeübt. Dabei hatte die Bedienungsperson einen Hand- oder Fußhel)el zur Verfügung, bei dessen Betätigung die Preßeinrichtung in Gang gesetzt wurde. Für die Schaltung der Preßeinrishtung wurde dabei ein Hebelgestänge angewendet, das um die ganze Apparatur herumgeführt werden mußte und dementsprechend verhältnismäßig viel Raum beanspruchte.
Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung, insbesondere für Hochfrequenz-Folienschweißmaschinen oder Preßmaschinen beliebiger Art und hat den Zweck, die geschilderten Naahteile zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird der Preßdruck mit einem nahe an der Preßstelle angeordneten Elektromagneten über einen Kniehebelmechanismus ausgeübt. Die Schaltvorrichtungen zum Ein- und Ausschalten des Elektromagneten können für den Bedienenden in unmittelbarer Griffnähe angeordnet sein, und der gesamte Antrieb zum Erzeugen des Preßdruckes läßt sich auf verhältnismäßig kleinem Bauraum zusammenfassen.
Man wird die Anordnung nach der Erfindung vorzugsweise so durchbilden, daß ein den Preßdruck ausübender hin und her beweglioher Stempel unter Zwischenschaltung des Kniehebels am Anker des Elektromagneten befestigt ist, der in unerregtem Zustand durch eine Feder so eingestellt wird, daß der Stempel sich von dem ihm zugeordneten Widerlager abhebt. Der mit der Preßvorrichtung Arbeitende hat somit bei ausgeschaltetem Anker immer die beiden Preßbacken weit auseinander gefahren vor sich, so daß er die zu verbindenden, beispielsweise zu verschweißenden Gutstücke leicht an der Preßstelle einführen kann. Durch Betätigen des Ein- oder Ausschalters kann er dann den erforderlichen Preßdruck durch die Erregung des Elektromagneten ausüben. Der Schalter für die Ein- und Ausschaltung des Elektromagneten kann beispielsweise als Hand- oder Fußschalter ausgebildet sein.
Um den Preßdruck der Stärke und der Härte des miteinander zu verbindenden Materials von Fall zu Fall anpassen zu können, kann man verschiedene Wege gehen. So kann man beispielsweise den Abstand zwischen Stempel und Widerlager veränderbar machen. Eine andere Möglichkeit, die man gegebenenfalls zusätzlich zu der zuerst genannten anwenden kann, besteht darin, daß in dem Steuergestänge zwischen Magnetanker und Stempel, und zwar vorzugsweise zwischen Anker und Kniehebelmechanismus ein Spannschluß angeordnet ist, durch dessen Verdrehen man den gewünschten Preßdruck einstellen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Figur dargestellt. In diesem Fall handelt es sich um ein Hochfrequenzigelitschweißgerät. Auf einer Grundplatte I ist isoliert gegenüber dieser eine feststehende Elektrode 2 angebracht, auf der die miteinander zu verschweißenden Gutteile, z. B. zwei Igelitfolien, aufgelegt werden können.
Oberhalb eines ebenfalls auf der Grundplatte 1 befestigten L-förmigen Trägers 3 ist ein Elektromagnet 4 angeordnet. Dieser besteht aus dem Kern 5, der Spule 6 und dem Klappanker 7, der bei aberregter Spule 6 durch eine Rückzugsfeder 8 in der dargestellten Lage gehalten wird. An dem Anker 7 ist ein Drehgelenkg vorgesehen, an dem das Gestänge 10 mit dem einen Ende angelenkt ist. Das andere mit Gewinde versehene Ende der Stange 10 greift in einen Spannschluß II ein. In das freie Ende des Spannschlusses 1 1 greift eine entsprechend gestaltete zweite Stange 12 ein, deren freies Ende den Kniehebelmechanismus I3 betätigt. Der Kniehebelmechanismus besteht aus dem mit dem L-förmigen Träger 3 fest verbundenen Galgen 14 und den beiden Hebellaschen 15 und I6. Die Stoßstelle der Laschen ist mit dem Gestänge 12 drehbeweglich verbunden. Das freie Ende der Lasche I; ist mit dem Galten 14 und das freie Ende der Lasche I6 mit einem Preßstempel 17 drehbeweglich verbunden. An dem Stempel I7 ist dile Gegenelektrode I8 durch Verschraubung festgemacht.
Bei Erregung des Magneten 4 wird der Klappanker 7 angezogen, wobei die Stangen IO und 12 zusammen mit dem Spannschluß 11 nach rechts bewegt werden. Hierdurch wird der Preßstempel I7 mit der daran befestigten Elektrode I8 in Richtung auf die Elektrode 2 hin nach unten gedrückt. Dabei wird ein Preßdruck auf die zwischen den Elektroden 2 und I8 eingeführten, miteinander zu verschweißenden Gutteile ausgeübt.
Zur Anpassung des Preßdruckes an die Dicke der Folien läßt sich bei der dargestellten Anordnung der Abstand der Elektroden I8 und 2 voneinander durch Anderung der Einstellhöhe der Elektrode I8 auf dem Preßstempel I7 ändern. Eine zweite Möglichkeit, den Preßdruck zu verändern, besteht darin, daß man die wirksame Länge der Stangen IO und I2 durch Verdrehen des Spannschlusses II ändert.
Die Erfindung kann auch bei sonstigen Preßmaschinen- beliebiger Art, beispielsweise Klebepressen, Schuhbesohlmaschinen, Furniermaschinen, Sperrholzklebepressen, Papppressen, Vulkanisiereinrichtungen, Spannvorrichtungen für Werkzeugmaschinen od. dgl., angewendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Preßvorrichtung, insbesondere für Hochfrequenz-Folienschweißmaschinen oder Preßmaschinen beliebiger Art, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck mit einem nahe an der Druckstel le angeordneten Elektromagneten über einen Kniehebelmechanismus ausgeübt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Preßdruck ausübender hin und her beweglicher Stempel unter Zwischenschaltung des Kniehebels am Anker des Elektromagneten befestigt ist, der in unerregtem Zustand durch eine Feder so eingestellt wird, daß der Stempel sich von dem ihm zugeordneten Widerlager abhebt.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Stempel und Widerlager zur Anpassung des Preßdruckes an die Stärke des behandelten Ma terials veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Steuergestänge zwischen Magnetanker und Stempel, und zwar vorzugsweise zwischen Anker und Kniehebelmechanismus ein Spannschluß befindet, durch dessen Verdrehen der Preßdruck veränderbar ist.