CH89562A - Verfahren zur Herstellung von Explosivstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Explosivstoffen.

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CH89562A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B43/00Compositions characterised by explosive or thermic constituents not provided for in groups C06B25/00 - C06B41/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Explosivstoffen.    Bekanntlich kann Acetylen in Berührung  mit Metallverbindungen in der Wärme oder  auch durch die Wirkung der stillen     elektri-          sehen    Entladung in hochmolekulare ganz un  lösliche Produkte übergeführt werden. Bei  der Einwirkung von Oxyden des Kupfers auf  Acetylen bei Temperaturen von etwa 230 bis  260  gelingt es zum Beispiel durch fortge  setzte Behandlung mit Acetylen Produkte zu  erhalten, die nur noch etwa 0,2 -- 0,3 %,  Kupfer enthalten, wenn genügend Raum vor  banden ist, damit sich die neu entstehenden  Mengen der Polymerisationsprodukte aus  dehnen können, ohne den Raum zu verstopfen.

    Es liegt hier nicht eine bestimmte Kupfer  verbindung, sondern im wesentlichen ein  Polymerisationsprodukt oder ein Gemenge  von Polymerisationsprodukten des Aoetyleins  mit wechselndem Kupfergehalt vor.  



  <B>Es</B> wurde gefunden,     dass    die auf die eine  oder die andere Art erhaltenen festen hoch  molekularen Polymerisationsprodukte des  Acetylens sich ganz besonders als Ausgangs  material für ein Verfahren zur Herstellung  von Explosivstoffen eignen, das dadurch ge-    kennzeichnet ist, dass diese festen     hoebniole-          kularen    Polymnerisationsprodukte des Acety  lens mit Sauerstoffträgern zusammengebracht  werden.  



  Während zum Beispiel im Dynamit auf  1 Teil Kieselguhr, S Teile Nitiroglyceriii     koni-          men,    kann 1 Grewichtsteil polynieres Acetylen  mnit 11 Teilen Nitiroglyceriti zu einer voll  kommen trocken erscheinenden Masse ver  einigt werden. Diese Sprenigstoffmischung  zeichnet sich gegenüber dem Dynamit nicht  nur durch den bedeutend hiölierein     Nitroglyceriii-          gelialt    aus, sondern bietet auch den Vorteil,  dass der Träger verbrennlieh ist, und somit  statt als inerte Masse Wiärmie Zu versehluchen,  den Satierstoffüberschliuss des Nitroglyceiriilns  aufnimmt. Dem     enspricht    die günstige Spreng  wirkung.

   Natürlich kann man, uni eine für  vollständige innere Verbrennung günstige  Zusammensetzung zu erzielen, auch noch  Sauerstoffträger, wie Salpeter,     Ammonsalpeter     oder Chlorate oder     Perchlorate        beiiniselien.     



       -P1,beiiso        wie    für     Dynainit    kann     polynieres,     Acetylen     aUch    an Stelle feinverteilter Kohle  oder anderer     or-aniseher    Stoffe als     Kohlen-          C         stoffträger fü r Sehwarypulver, Sprengliulver,  Ammonsalpeter- oder Chlorat- oder     Perehlorat-          Sprengstoffe    usw. dienen, oder es kann zur  Aufsaugung von Liisungen der Sauerstoff  träger, wie, Salpeter, Ammonsalpeter, Chlorate  oder Perchlorate usw.

   verwendet werden, so  dass nach dem Trocknen ein Explosivstoff  erhalten wird, der eine sehr weitgehende     und     gleichinässige Mischung von Sitierstoffträger  und verbrennlichem Stoff zeigt. Dabei ergibt  sich die Schwierigkeit, dass die Polymerisa  tionsprodukte von wiätsserigezi Lösungen nicht  benetzt werden.  



  Es wurde gefunden,     dass    die     Aufsatigung     von Wasser und Salzlösungen, beispielsweise  des zehrifaellen Gewichts und imehr an     Na-          triumperchloratlösting    sowohl bei gewöhn  licher Temperatur, als auch in der     Wärine     init beliebiger Geschwindigkeit durch ver  hältnismässig kleine Zusätze von Benetzungs  mitteln erreicht werden kann. Als solche  kiönnen beispielsweise Seifenlösungen, Alkohol,  Phenolseifenmischungen, Harzseifenmischun  gen, Teerbasengemenge, Türkischrotöil osw.  dienen. Von letzterem Stoff genügt zum Bei  spiel ein Zusatz von 0,1 bis 0,2 Ob zu einer  gesättigten Natriunichloratlösung, um eine  langsame, und von 0,5 %, um eine rasche  Aufsaugung herbeizuführen.  



  Die Aufsaugung kann gegebenenfalls auch  dadurch beschleunigt werden,     dass    der Raum,  in dem sich das Polymerisationsprodukt be  findet vor oder nach dem Eintreten der  Tränkungsflüssigkeit evakuiert wird. Auch  kann die Einführung des Benetzungsmittels  in das Polymerisationsprodukt zuerst für sich  mittelst einer dünnen wässerigen Lösung,  beispielsweise von Tüirkischirotbl, die dann  z abgepresst wird, oder an ch zum Beispiel dureh  verdünnten Alkoliol, ferner in Dampfform  usw. erfolgen. Die wässerigen Lösungen der  Sauerstofftrag äigel werden dann leicht aufge  saugt.  Ferner köinen dem mit Ammonsalpeter,  Salpeter, Chloraten oder Perchloraten usw.

    getränkten Polymerisationsprodukt auch an  dere feste oder flüssige oder gelöste     Sauer-          stotf-    oder Kohlenstoffträger zugemischt wer-    den, um je nach den Mengeveirhiiltiiisseii elie  für vollständige innere Verbrennung günstigste  Zusammensetzung zu eirzielen.  



  Für die leichte Aufsaugung von Nitrogl y     v-          cerin    und auch von flüssiger Luft ist ein  besonderes Benetzungsmittel nicht erforder  lieh. Im letzteren Falle wird ohne weiteres,  das 16faelhe Gewicht und mehr an flüssiger  Luft aufgenonminen, die auf der grossen innern  Oberfläche festgehalten wird. Es wird so ein  besonders günstiger Explosivstoff gebildet.  zumal das polymerigierte Acetylen einen       Kohleiistoffträger    von hohem Wärmewert  darstellt.  



  Das grosse     Aufsaugungsvermögen        lässt    sieh  durch die Art der Darstellung in weiten  Grenzen regeln: je mehr Acetylen in dein  gleichen Raume polymerisiert, je dieliter  dieser Raum gefüllt wird, uni so höher ist  die Dichte der Polymerisationsprodukte und  um so geringer ihr Aufsatigungsvermögein.

    t3  Gut geeignet für das Sprengen mit flüssiger  Luft sind zum Beispiel die flockigen     Poly-          merisationsprodukte    von hohem     Aufsaugungs-          vermügen,    die bei geringer     Raumfüllung    er  halten werden,     zum    Beispiel solche, bei denen  die Füllung pro Liter     Polynierisationsrauin     40 Gramm und weniger wiegt.  



  Das Auf     saugungsverrnbgen        lässt    sieh ander  seits nach Bedarf auch nachträglich     verniiii-          dern    durch mehr oder minder weitgehende  mechanische Behandlung also zum Beispiel  durch Zerreiben.

   Die     Ladedichte,    kann durch  die Art des Stopfens geregelt werden.     E,        ine     weitere vorteilhafte Verminderung von     Auf-          saugevermügen    und     Ladediehte    wird     erni69-          licht,    durch die oben beschriebene Zugabe  fester, flüssiger oder gelöster     Kohlenstofftritger,     insbesondere solcher, die billig sind.

   So kann       nian        zum    Beispiel die     Polymerisationbprodukte     des Acetylens     init    passenden     Illengen        S:10,e-          niehl    mischen, und zwar     ain    besten, nachdem  die     Polymerisationsprodukte    des     Acetylens     unter Benutzung der oben beschriebenen     Be-          netzungsmittel    angefeuchtet worden sind.

   Bei  Zerreiben im nassen Zustande wird das     Auf-          Naugungsvermögen    nur wenig     gefindert.    Diese  Gemenge werden getrocknet zur Herstellung       ZD         der Patronen für das Sprengen mit flüssiger  Luft verwendet, indem nach Bedarf weitere  Zusätze erfolgen. Steht billiges, Acetylen zur  Verfügung, so kann inan auch bei der Her  stellung der Polymerisationsprodukte durch  Erhöhung der Raumfüllung bei der     Polymeri-          gation    und gegebenenfalls des Druckes un  mittelbar zusammenhängende Stücke herstellen  und diese verwenden.

   Dabei können durch  geeignete Wahl der Herstellungsgefässe, zum  Beispiel von Röhren von passendem Quer  schnitt, die Polymerisationsprodukte unmittel  bar in zur Füllung von Patronen geeigneter)n,  geformten Strängen erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Explosiv stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass feste hochinolekulare Polyinerisationsprodukte des Acetylens nilt Sauerstoffträgern zusammen gebracht werden. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren gerniss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Nitroglycerin als Satuerstoffträger benützt. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass inan flüssige Luft als Satteirstofftiräger benutzt. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, datss inan Nitrate als Sauer stoffträger benutzt. 4. Verfahren gemäss Patentangprueli, dadurch gekennzeichnet, dass mnan Chlorate als Sauer- stoffträg2 er benutzt. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nian Perehlorate als Sauerstoffträger benutzt. <B>6.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass inan den Sauerstoff trägern LÜstingen von Benetzungsinitteln zusetzt. <B>t.</B> Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Kolileiistofftpi-igei# <I>zu</I> den Polyinerisationsprodukten des Acety lens und den Sauerstoliträgern zusetzt.
CH89562D 1919-01-14 1920-06-24 Verfahren zur Herstellung von Explosivstoffen. CH89562A (de)

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