DE362348C - Dynamitaehnliche Sprengstoffe - Google Patents

Description

• Dynamitähnliche Sprengstoffe. Bei ider Behandlung von Nitrierungsprodukten der gasförnigen, ungesättigten Kohlenwasserstoffe mit Ammonbikarbonat in fester Form bei Ausschluß von Wasser oder bei Gegenwart nur ganz geringer Wassermengen werden die ursprünglichen Nitrierungsprodukte in die Salpetersäureester der den Kohlenwasserstoffen entsprechenden Glykole und einen festen Körper übergeführt, welcher selbst keine Sprengstoffeigenschaften besitzt, dagegen einen sehr hohen Prozentsatz von Kohlenstoff aufweist. Das Ammonbikarbonat wird dabei in Ammonnitrat umgewandelt.
• Das so entstehende Reaktionsgemisch stellt eine schmierige Suspension von ausgeschiedenem Ammonnitrat in überschüssigen öligen Nitroglykolen dar. Durch: Zumischen von Kieselgur und ähnlichen in der Sprengstoffabrikation bereits verwendeten Stoffen läßt sich einerseits dieses Reaktionsgemisch auf Gurdynamite verarbeiten und anderseits werden durch Gelatinieren mit Nitrozellulose Gelatinedynamite erhalten, die sich gegenüber den Dynam.iten der üblichen Zusammensetzung dadurch vorteilhaft auszeichnen, daß von vornherein ein Sauerstoffträger in Gestalt von Ammonnitrat neben einem viel Kohlenstoff enthaltenden Körper vorhanden ist, was für die Sprengwirkung von - erheblicher Bedeutung ist. Selbstverständlich kann man den Sprengstoffen durch Zusatz anderer Körper oder anderer Gewichtsmengen der gleichen Substanz entsprechend andere Eigenschaften verleihen. Be ispielI.
• roo g eines Nitrierungsproduktes des Äthylens werden unter Kühlung mit 35 g Ammonbikarbonat gegebenenfalls unter Zusatz von wenig Wasser gut verrührt, bis das Nachlassen der Reaktionswärme anzeigt, daß die Umsetzung vollendet ist. Man erhält dann eine schmierige Masse, welche Sprengöl neben Ammonnitrat und einem harzigen Umsetzungsprodukt des ursprünglichen Nitrierungsproduktes ,enthält. Um diese Masse in eine . dynamitartige Masse umzuwandeln, knetet man so viel Kieselgur ein, bis die Masse die entsprechende Beschaffenheit eines Gurdynamits besitzt.
• Beispiel II.
• - zoog eines Nitrierungsproduktes des Äthylens werden mit 35 g Ammonbikarbonat unter Zusatz von wenig Wasser umgesetzt. Diese Masse wird gegebenenfalls nach vorherigem Trocknen mit 5 g Schießbaumwolle gut durchgeknetet, so daß sich das in der Masse enthaltene Sprengöl mit der Schießbaumwolle zu Sprenggelatine verbindet.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRucH: Dynamitähnliche Sprengstoffe, bestehend aus den durch Behandlung von Nitroprodukten der ungesättigten Kohlenwasserstoffe mit Ammonbikarbonat entstehenden Produkten unter Zumischung von Kieselgur, Sprenggelatine o. dgl.