DE338056C - Verfahren zur Herstellung der Salpetersaeureester des AEthylenglykols und seiner Homologen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der Salpetersaeureester des AEthylenglykols und seiner Homologen

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DE338056C
DE338056C DE1918338056D DE338056DD DE338056C DE 338056 C DE338056 C DE 338056C DE 1918338056 D DE1918338056 D DE 1918338056D DE 338056D D DE338056D D DE 338056DD DE 338056 C DE338056 C DE 338056C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/02Preparation of esters of nitric acid

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren-zur Herstellung der Salpetersäureester .des Äthylenglykols und seiner Homologen. Behandelt man Äthylen oder ähnliche ungesättigte gasförmige Kohlenwasserstoffe mit einem Salpeterschwefelsäuregemisch, soi erhält man gelblich gefärbte Öle, welche große Sprengkraft besitzen und deshalbl an Stelle von Nitroglyzerin verwendet werden können, zumal diese Öle sich vorzüglich zur Verarbeitung auf Dynamit oder dynamitähnliche Produkte oder auch zur Gelatinierung mit Nitrozellulose eignen.
  • Beim längeren Aufbewahren dieser Öle scheidet sich aber aus ihnen ein amorpher Körper aus. Gleichzeitig nehmen die Öle eine allmählich fortschreitende- saure Reaktion an und halten dann nach längerer Zeit nicht mehr die vorgeschriebenen Stabilitätsproben aus. Man kann diese Erscheinung allerdings praktisch lange Zeit durch Zusatz der üblichen Stabilisierungsmittel hintanhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus den vorstehend beschriebenen Nitrierungsprodukten der gasförmigen Olefine vollkommen neutrale und stabile Sprengöle herstellen kann, wenn man sie mit den alkälischen Hydroxyden oder Karbonaten oder Bikarbonaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle in wässeriger Lösung oder Suspension behandelt.
  • Sofort nach dem Zusammenbringen dei Nitrierungsöle mit den Alkalien geht eine sichtbare Reaktion vor sich. Die Reaktionsmasse erwärmt sich, und zwar um so mehr, je höher die Konzentration des Alkalis ist. Gleichzeitig flockt ein fester amorphet,-Ksrpe aus. Bei Verwendung von Karbonaten. oder Bikarbonaten entweicht ein lebhafter Kohlensäurestrom. Um ein neutrales oder stabiles Öl zu erhalten, benötigt man für ein bestimmtes Nitrierungsprodukt eine ganz bestimmte Menge Alkali. Führt man die Neutralisierung -mit verschiedenen Alkalien aus, so stehen die notwendigen Alkalimengen im Verhältnis der chemischen Äquivalentgewichte. NTach beendeter Reaktion hat man nebeneinander das schwere am Boden liegende neutrale Nitrierungsöl und darüber eine wässerige Lösung, in welcher der ausgeflockte feste Körper suspendiert ist.
  • Verseift man z. B. das Nitrierungsprodukt des Äthylens, so werden ungefähr 5o bis 55 Prozent des angewandten Materials in neutralem und stabilem Zustand zurückgewonnen. Ein Teil des Stickstoffgehaltes des verschwundenen Nitrierungsöles findet sich in der wässerigen Lösung' als Alkalinitrat und Alkalinitrit, ein anderer Teil geht in den festen Körper über, welcher harzartige Beschaffenheit hat, aber keine Sprengstoffeigenschaften mehr besitzt.
  • Das neutrale und testfreie Sprengöl, welches auf diese Weise aus dem Nitrierungsprodukt des Äthylens gewonnen wird, muß als das Dinitrat des Äthylenglykols angesprochen werden. Sowohl die Elementaranalyse als die Molekulargewichtsbestimmung als endlich die übrigen physikalischen und chemischen Eigenschaften zwingen zu diesem Sehluß: In dem ursprünglichen Nitrierungsprodukt kann das Glykoldinitrat entweder bereits als solches vorliegen neben anderen durch Alkali zerstörbaren Körpern oder aber es kann möglichefveise das-Glykädinitrat durch die alkalischei Behan-c iuwg eist gebildet werden. Diese Betrachtungen ..gelten sinngemäß auch für die"I-lomolögen des Äthylenglykols.
  • Beispiel. zoo Teile nitriertes Äthylen werden mit q.o Teilen Ammonbikarbonat in ioprozentiger Lösung gut vermischt. Dabei findet während der ersten % Stunde eine lebhafte Gasentwicklung von fast reiner Kohlensäure statt. Nach dieser Zeit läßt die Reaktion nach und ist nach etwa i o Minuten vollständig abgeschlossen. Dabei wird das gereinigte Öl in einer- Ausbeute von ungefähr 5o Prozent wiedergewonnen und kann auf beliebige Weise aus. dem Reaktionsgemisch entfernt werden. Verwendet man Ätzkalk oder Natriumbikarbonat, so ist es nicht notwendig, Lösungen anzuwenden, sondern man kann diese Stoffe auch in der Form von wässerigen Suspensionen zur Einwirkung bringen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung der Salpetersäureester des Äthylenglykols und seinerHomologen, .dadurch gekennzeichnet, daß man -die Nitrierungsprodukte, welche bei der Behandlung gasförmiger Olefine mit Salpeterschwefelsäure entstehen, mit solchen Mengen der alkalischen Hydroxyde, Karbonate oder Bikarbonate der Alkalimetalle oder Erdalkalimetalle in wässeriger Lösung oder Suspension behandelt, daß die ursprünglichen Nitrierungsprodukte in neutrale Glykolnitrate übergeführt werden.
DE1918338056D 1918-07-16 1918-07-16 Verfahren zur Herstellung der Salpetersaeureester des AEthylenglykols und seiner Homologen Expired DE338056C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE902378C (de) * 1937-12-08 1954-01-21 Standard Oil Dev Co Verfahren zur Nitrierung einwertiger sekundaerer Alkohole

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE902378C (de) * 1937-12-08 1954-01-21 Standard Oil Dev Co Verfahren zur Nitrierung einwertiger sekundaerer Alkohole

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