DE441432C - Verfahren zur Darstellung organischer Saeuren - Google Patents
Verfahren zur Darstellung organischer SaeurenInfo
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- DE441432C DE441432C DEF47660D DEF0047660D DE441432C DE 441432 C DE441432 C DE 441432C DE F47660 D DEF47660 D DE F47660D DE F0047660 D DEF0047660 D DE F0047660D DE 441432 C DE441432 C DE 441432C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C63/00—Compounds having carboxyl groups bound to a carbon atoms of six-membered aromatic rings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
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Description
- Verfahren zur Darstellung organischer Säuren. Es ist zwar durch Patentschrift 32705, Kl. 23, bekannt geworden, daß Petroleum oder diejenigen Kohlenwasserstoffe, die aus bituminösen Stoffen bei der trocknen Destillation entstehen, durch Behandlung mit Luft und Salpetersäure üi Fettsäuren übergehen, es war indessen nicht vorauszusehen, daß auch die durch Extraktion anstatt durch, trockne Destillation gewonnenen, nIcht aus Kohlenwasserstoffen bestehenden, unveränderten Bituma vieler fossiler Körper, insbesondere pflanzlicher Herkunft, eine ähnliche Reaktion eingehen -würden. Erst recht überraschend ist, daß auch die als Bitumenträger figurierende, als chemisch inert bekannte hochmolekulare humöse Hauptmasse dieser Fossilien durch Luft unter der überträgerwirkung von Salpetersäure zu organischen Säuren oxydiert bzw. abgebaut werden kann.
- Behandelt man nämlich bitumenhaltige bzw. bitumenfreie fossile Materialien, wie Torf, Braunkdhle bzw. entbituminierte Braunkohle usw., oder deren durch Extraktion gewonnene, unveränderte B ' itumina, wie Montanwachs, mit Luft, die zwecl#mäßig erwärmt wird, unter gleichzeitiger Berieselung mit wenig als überträger wirkender starker Salpetersäure, so gelingt es, wie gefunden wurde, das Reaktionsgut in hochkonzentrierter Form zu oxydieren und die sauren Produkte ohne weiteres in hochkonzentriertein Zustand zu gewinnen. Die Vorteile gegenüber ein-er zu ähnlichen Produkten führenden Oxydation mit Salpetersäure allein, wobei man mindestens dreimal soviel 5oprozentige Säure wie trocknes Oxydationsgut braucht, liegen in der enormen Säureerspar.nis und dem Wegfall eines nachherigen Trockendampfes einer in jenem Falle erhaltenen wäßrigen Lösung.
- Der Arbeitsgang - wird zwetkmÄßig so gestaltet: Die an Kohlensäure und Stickoxyden reichen Abgase werden in einem System von - mit Salpetersäure verschiedener Konzentration beschickten - Wäschern von nitrosen Dämpfen befreit und fortgelassen. Die auf solche Weise sich an nitrosen Dämpfen anreichernde Salpetersäure der Wäscher dient wieder zum Berieseln des Oxydationsgutes, so daß die Säure einen Kreislauf beschreibt und, von geringen, unvermeidlichen Verlusten abgesehen, nicht bei der Reaktion aufge, braucht wird. Sobald herausgenommene Proben den gewünschten Umsetzungsgrad des Produktes ergeben, wird das Berieseln eingestellt, und die Reste von Salpetersäure werden mittels der warmen Luft in die Waschapparate geblasen.
- - Statt Luft kann auch Sauerstoff benutzt werden. B eispi ele.
- i. Bei periodischer Arbeitsweise werden jedesmal ioooTeile benzolextrahierte Braunkählenrückstände (Brocken) in einem mit Deckel verseM, osseneti Ceiäß vermittels Durchleitens von wariner Luft auf etwa 90' gebracht -und gleichzeitig - durch eine rote, rauchende Salpetersäure berieselt.
- Die Abgase werden in einer 5oprozentigen Salpetersäure, schließlich noch ineiner 25prozentigen Salpetersäure und zuletzt, vor dem Entweichen in die Luft, mit Wasser- gewaschen. Die Waschfliissigkeiten werden in dem Maße, wie sie sich, durch Aufnahme von NO. an Salpetersäure konzentrieren, durch Z#tropfen der nächst verdünnteren 'yVasch:aüssig,keit auf ziemlich konstanter Menge und Konzentration gehalten. Die angewandte Salpetersäuremenge ist;abhängig lediglich von der Größe der zweckmäßig mit Kieseln und Ringen gefüllten Wäsche und wird bei den folgenden Operationen wieder benutzt. Sobald die Wasserlöslichkeit herausgenommener Proben des entstandenen Oxydationsproduktes nicht mehr zunimmt wird die Berieselung eingestellt. Die heiße Luft entführt die letzten nitrosen Gase aus dem Reaktionsgut, so daß dieses -nach dem Herausnehmen ohne weitere Reinigung einer Verwendung zugeführt werlden kann. Gegebenenfalls wird es zur Abtrennung unlöslicher Bestandteile, speziell Gangart, aus Wasser ungelöst und durch Eindampfen in völlig wasserlöslicher Form wiedergewonnen. Das vorliegende gelbbraune Produkt stellt ein Gemisch von organischen_ Säuren dar, hat einen hohen Gehalt aa.Carbokylgruppen (z.B. 38 Prozent COOH) und enthält meist nicht wesentlich mehr Stickstoff als das Ausgangsmaterial (z.B. 2,5 Prozent).
- 2. In der im Beispiel i beschrieb.enen Apparatur werden- iooo Teile grubenfeudhter bis lufttrocktier Braunkohle der Oxydation unterworfen. je nach. ihrem Gehalt an Wasser, welches in die Waschflüssigkeit wandert, müssen diese vor jeder Oxydation durch-, Zugabe von konzentrierter Salpetersäure wie_ der auf die alte Konzentration gebracht werden. Neben den vorher beschriebenen wasserlöslichen Säuren, die man in einer Ausbeute von etwa 5o Prozent erhält, bekommt man ein zweites, nur in Alkali und Alkaliacetat lösliches, braunes Säuregemisch.
- 3. iooo Teile rohes Montanwachs, dem in Beispiel i beschriebenen Verfahren unterworfen, liefert iii guter Ausbeute eine gelbe, in Alkalien völlig, in Wasser unlösliche saure Substanz, deren Alkalisalze ausgesprocheine Seifeneigenschaften besitzen.
- ts hat für gewisse Zwecke sich als besonders wertvoll erwiesen, bitumenfreie Materialien, also z. B. wesentlich- aus Huminsäure besteh-ende Produkte, für sich allein nach vorstehendem Verfahren zu behandeln.
- Die naeh vorliegendem Verfahren gewinnbaren Körper sind mannigfaltiger Anwendung fähig, insbesondere in der Gerberei und in der -chemisch-technischen Industrie.
- Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich durch, die Mitverwendung von Luft grundlegend von bereits bekannten Verfahren zur Oxydation von Braunkohle mittels Salpetersäure allein, welche Verfahren naturgemäß wesentlich teurer arbeiten. Andererseits ist zwar die Oxydation von Montanwachs durch Luft bereits bekannt, doch, muß bei jenem Verfahren unter Druck, und zwar unter sehr beträchtlichem im Druckautoklaven gearbeitet werden, und ferner wird keine Salpetersäure angewendet. Es führt dementsprechend zu völlig ander.sgearteten Produkten.
Claims (1)
- PA TE.NU7A N SP.RU C 11.: Verfahren zur Darstellung organischer Säuren durch, Oxydation von fossilen Materlalien pflanzlicher Herkunft, dadurch gekennzeichnet, daß bitumenfreie oder bitumenhaltige Fossilien oder isolierte Bitumina dieser Materialien, soweit sie nicht Kohlerrwasserstoffe sind, mit Luft oder Sauerstoff bei Gegenwart von Salpetersäure oxydiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF47660D DE441432C (de) | 1920-09-14 | 1920-09-14 | Verfahren zur Darstellung organischer Saeuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF47660D DE441432C (de) | 1920-09-14 | 1920-09-14 | Verfahren zur Darstellung organischer Saeuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE441432C true DE441432C (de) | 1927-03-04 |
Family
ID=7101765
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF47660D Expired DE441432C (de) | 1920-09-14 | 1920-09-14 | Verfahren zur Darstellung organischer Saeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE441432C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2640075A (en) * | 1950-04-01 | 1953-05-26 | Directie Staatsmijnen Nl | Manufacture of polycarboxylic acids |
US2673216A (en) * | 1950-03-28 | 1954-03-23 | Directie Staatsmijnen Nl | Production of aromatic polycarboxylic acids |
DE954239C (de) * | 1953-03-06 | 1956-12-13 | Bergwerksverband Zur Verwertun | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuregemischen |
-
1920
- 1920-09-14 DE DEF47660D patent/DE441432C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2673216A (en) * | 1950-03-28 | 1954-03-23 | Directie Staatsmijnen Nl | Production of aromatic polycarboxylic acids |
US2640075A (en) * | 1950-04-01 | 1953-05-26 | Directie Staatsmijnen Nl | Manufacture of polycarboxylic acids |
DE954239C (de) * | 1953-03-06 | 1956-12-13 | Bergwerksverband Zur Verwertun | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuregemischen |
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