Verfähren zur Haltbarmachung von Alkalil)erh-arbonateu. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Haltbarmachung von Alkaliperkarbonaten, ins besondere von Natriumperkarbonaten.
Die nach bekannten Verfahren liergestell- ten Alkaliperkarbonate zeigten sowohl in fester Form, als auch in Form von Lösungen eine sehr grosse Unbeständigkeit, aus welchem Grunde die Perkarbonate in der Technik bis her keine Verwendung finden konnten. Auch unsere Versuche, haltbare Perkarbonate her zustellen, haben zunächst züi Misserfolgen ge führt. Es wurden sowohl technisch wie auch chemisch reine Ausgatigsstoffe verwendet.
Es wurde ferner dafür Sorge getragen, dass keine Fremdkörper, welche zersetzend auf das Per- karbonat einwirken künnten, zu der ReaIII- tionsmiµchung oder zu dem fertigen Salz ge langen konnten.
Da es trotz aller dieser Vor sichtsmassregeln aber nicht gelang, haltbare Perkarbonate zu gewinnen, so musste ge schlossen werden, dass dieselben entweder selbst zersetzlich sind oder dass die Zerset zung bereits durch so geringfügige Mengen von Fremdkörpern eingeleitet und in Gang zi gehalten #vird, dass deren anilytiscber Nach weis unmöglich ist.
Es wurde nun die überraschende Beobach tung gemacht. dal' es gelingt, die Beständig keit der festen Perkarbonate durch Stabilisa toren in hohem Masse günstig zu beeinflussen, und es wurde ferner gefunden, dass sieh die haltbarmacheiide Wirkun-, der Stabilisaturen auch auf feste Misehungen von Perkarbonaten init a<B>'</B> ndern Stoffen,
zum Beispiel auf die als Wasch-<B>und</B> Bleielinlittel Üblichen Misehungen ei--streckt und ferner aueli auf Li;sungen, wel- ehe aktiven Sauerstoff in Form von Perkar- bonaten enthalten.
Auf (Grund dieser Erkennt nis ist die Moglichkeit gegeben, wertvolle wirksame Wasch- und Bleichmittel herzu stellen, welche an Stelle eines Perborats ein Perkarbonat als Sauerstofftrit,ger enthalten.
Ini allgemeinen genügt der Zusatz ganz geringer Mengen von Stabilisatoren, um die Haltbarkeit und Ltt-ei-best-,"iiidi"-lzeit dei- Per- karbonate zu erzielen.
Die Erfindung hat da her nichts zu ton mit von anderer Seite an- gestellteit Versuchen, Perborat durch Um- hällung mit grösseren Mengen von andern Stoffen, zum Beispiel Kieselsäure gegen die Einwirkung der Atmosphärilien züi schützen.
Die Einverleibung der Schutzstoffe kann 'bei der Herstellung der Perkarbonate erfol gen. Man kann dieselben aber auch den fer tigen Salzen zusetzen und schliesslich kann inan auch derart verfahren, dass man Stabi- lisatoreii den Perl,--arbonaten sowohl während ihrer Erzeugung als auch nach ihrer Her stellung einverleibt.<B>-</B> In gegebenen Fällen empfiehlt es sich, mehrere Stabilisatoren, z. B. anorganische und orcanische Stabilisatoren zu verwenden.
Man verfährt zum Beispiel derart, dass man wäh rend. der Herstellung der Perkarbonate an organische Schutzstoffe und nach ihrer Fertig stellung noch organische Schutzstoffe zufügt.
Als Schutzstoffe kommen zum Beispiel Silikate, wie M, agnesiumsilikat, Alkalisilikat und Magnesiumalkalisilikat in Betracht. Auch andere Salze, insbesondere Magnesiumsalze, z. B. MagnesiLimehlorid, haben sich als gute Stabilisatoren erwiesen. Von organischen Schutzstoffen sei zum Beispiel Gummi arabi- etim genannt.
Man kann die Schutzstoffe als solche zusetzen, man kann dieselben aber auch erst in Gegenwart des Perkarbonates, bezw. des Pei,karbonatbildUDgsgemisebes <I>er-</I> zeugen.
Man k-ann zum Beispiel derart verfahren, dass man einer Natritimsuperoxydlösung einen geringfügigen Prozentsatz von Magnesium- silikat, oder Alkalisilikat, oder Chlormagne sium- oder --3lagnesitiinalkalisilikat, oder ein -llagiiesiuiiisa12; plus Alkalisilikat zufügt und hierauf die Kohlensäure in bekannter Weise unter Kühlung an das Natriumstiperoxyd an lagert. Ebenso kann man bei andern Alkali- perkarbonatsherstellungsverfahren, z.
B. aus Alkalikarbonat und Wasserstoffsuperoxyd, vorgehen.
Die Schutzstoffe unterscheiden sich in ihrer 'Wirkung. Manche bewirken eine bessere Haltbarkeit des festen Salzes, während wie der andere die Haltbarkeit der Perkarbonat- liistingen in besonderer Weise erhöhen. Um beide Wirkungen gleichzeitig zu erzielen, empfiehlt es sieh daher in geeigneten Fällen verschiedene Schutzkörper anzuwenden. -Man kann zum Beispiel derart verfahren, dass man dein Reaktionsgemisch Chlorinagnesium ein- verleiht und dein fertigen Salz dann noch Gummi ai-abieum zufügt.
Nachdem gefunden worden ist, dass man die Haltbarkeit der Perkarbonate durch Sta bilisatoren in hervorragender Weise beein flussen kann, ist es Sache des Ausprobierens, von Fall zu Fall die geeigneten Schutzkörper, bezw. die in Betracht kommenden Kombina tionen derselben festzustellen.
In der wissenschaftlichen Literatur wird mitunter zwischen echten Perkarbonaten und Wasserstoffsuperoxyd<B>-</B> Anlagerungsprodukten unterschieden. Wie aus den vorstehenden Bei spielen hervorgeht, erstreckt sich die Erfin dung auf Peroxydkarbonate ganz allgemein, einerlei nach welchem Verfahren dieselben gewonnen worden sind und -welche Konstitu tion dieselben aufweisen.