AT53453B - Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Wasserstoffsuperoxyd. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Wasserstoffsuperoxyd.

Info

Publication number
AT53453B
AT53453B AT53453DA AT53453B AT 53453 B AT53453 B AT 53453B AT 53453D A AT53453D A AT 53453DA AT 53453 B AT53453 B AT 53453B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hydrogen peroxide
hydrofluoric acid
production
high percentage
peroxide
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Oesterreichischer Ver Fuer Che
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oesterreichischer Ver Fuer Che filed Critical Oesterreichischer Ver Fuer Che
Application granted granted Critical
Publication of AT53453B publication Critical patent/AT53453B/de

Links

Landscapes

  • Detergent Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Wasserstoffsuperoxyd. 



   Das gegenwärtig in der Technik gebräuchliche Wasserstoffsuperoxyd enthält nur drei Gewichtsprozent H2O2 und es ist einleuchtend, dass unter diesen Verhältnissen durch Fracht und   Remballage   die Anwendung des genannten Bleichmittels ausserordentlich verteuert wird. Gleichwohl bietet die bisher   gebräuchliche   Herstellungsweise des Wasserstoffsuperoxyds, welche drill besteht, dass Bariumsuperoxyd mit Schwefelsäure umgesetzt wird, nicht die Möglichkeit, eine konzentrierte Lösung in den Handel zu bringen. 



   EinenFortschrittbedentetdieErzengungvonWasserstoffsuperoxydausNatriumsuperoxyd und Flusssäure. So hat Hulin (österreichische Patentschrift Nr. 6686 und deutsche Patentschrift Nr.   132090)   ein Verfahren vorgeschlagen, welches auf der Umsetzung dieser beiden   Körper beruht,   und zwar heisst es in beiden genannten   Patentschriften: #Vorliegendes Ver-   fahren beruht im wesentlichen darauf, Natriumsuperoxyd mit den erforderlichen Vorsichtsmassregeln in einer Lösung von Fluorwasserstoffsäure bei ziemlich niederer Temperatur zu lösen.

   Es bildet sich eine wässerige Lösung von Wasserstoffsuperoxyd und Fluornatrium : 
 EMI1.1 
 Nachdem   die Hauptreaktion   in dieser Weise zu Ende geführt ist, trennt   Hulin #das im   Überschuss vorhandene   Fluornatrium   ab, welches sich naturgemäss nach dem Sättigen der Lösung absetzt" (siehe die zitierte deutsche Patentschrift Seite 2, Abteilung II,   Zeile 30)   und fügt zum Filtrat eine solche   Menge Flusssäure,   dass auf 1 Molekül in Lösung bleibendes Fluornatrium 1 Molekül Flusssäure kommt. Es fällt ein Niederschlag von saurem Fluornatrium aus, welcher ebenfalls abgetrennt wird. 



   Das auch jetzt noch in Lösung bleibende Fluornatrium wird durch Zugabe von 
 EMI1.2 
   stoffsimre   oder   Aiuminiumchlorid   abgeschieden. 



   Das beschriebene Verfahren strebt nicht die Erzeugung von konzentriertem Wasser-   stoffsuperoxyd, sondern nur   eine solche von   möglichst   reinen Lösungen desselben an, denn   #die Praxis erfordert,   dass das Wasserstoffsuperoxyd weder Alkalien noch Salze in merklichen Menge gelöst enthälth (siehe österreichische Patentschrift Nr. 6686, Seite 1,   Zeile 2).   



   Nach dem angegebenen Verfahren lässt sich in der Tat Wasserstoffsuperoxyd von   der   Konzentration des   gebräuchlichen   handelsmässrgen Produktes unschwer herstellen. Dass   (lestes     Verfahren   aber nur die Erzeugung eines solchen Produktes bezweckt, geht aus den beiden zitierten Patentschriften selbst insofern hervor, als in denselben nirgends darauf hin-   gewtesen wird, dass   es   möglich   sei, nach dem dort beschriebenen Verfahren konzentriertes bzw. hochprozentiges Wasserstoffsuperoxyd zu gewinnen. 



   Überdies hat auch Erfinderin bei ihren Versuchen, Wasserstoffsuperoxyd von möglichst 
 EMI1.3 
 nach der in den erwähnten Patentschriften angeführten Gleichung
Na2O2+2HFl=2NaFl+H2O2 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 aufeinander wirken lässt. Es stellten sich hierbei vielmehr mit steigender Konzentration unter lebhafter Sauerstoffentwicklung steigende Verluste ein, bis schliesslich die Umsetzung nach der Gleichung   Na2 02   + 2   H F'! == 2a F/+ H20 + 0   verlief, also überhaupt keine Bildung von Wasserstoffsuperoxyd mehr erfolgte. 



   Ganz anders verläuft aber der Prozess, wenn man die doppelte Menge Flusssäure in Anwendung bringt, also nach folgender Gleichung arbeitet :   Naa + 4 H == 2 Na Fl H + H2 Og.   



  Nach diesem Verfahren gelingt es, Wasserstoffsuperoxyd in fast theoretischer Ausbeute zu erzeugen. 



   Man arbeitet z. B. in der Weise, dass man zu einem   Wasserstoffsuperoxyd, welches   15   Gewichtsprozent H enthält,   soviel 75 bis   80%igue,   also   höchstkonzentrif'rte Fluss-   säure setzt, bis die Mischung etwa 80   g H Fl im Litel   enthält. Unter Kühlung wird nun in kleinen Portionen gepnlvertes Natriumsuperoxyd eingetragen, bis der Säuregehalt der Lösung auf zirka   20     g IIFI   im Liter zurückgegangen ist. Hierauf bringt man durch Zusatz von konzentrierter Flusssäure den Säuregehalt der Lösung wieder auf 80   9   pro Liter und sättigt unter Umrühren wieder mit Natriumsuperoxyd bis auf zirka   20 g H Fl   pro Liter ab. 



   Bei dieser Arbeitsweise fällt das gesamte Alkali als saures Fluornatrium aus, während sich ohne die geringsten Sauerstoffverluste Wasserstoffsuperoxyd bildet. Würde man nun mit dem Eintragen von Natriumsuperoxyd fortfahren, ohne Flusssäure zuzugeben, so würde sich das primär ausgefallene saure   Fluornatrium   umsetzen. Hiebei verbreitet jedes Körnchen Natriumsuperoxyd rings um sich eine alkalische Zone. Dies ist wohl bedeutungslos bei der Darstellung schwacher Lösungen von   Wasserstoffsl1peroxyd   ; starke Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd zersetzen sich hingegen in alkalischen Flüssigkeiten unter stürmischer
Sauerstoffentwicklung. Hierin liegt auch der Grund, weshalb die Hulinsche Arbeitsweise bei der Darstellung hochkonzentrierten Wasserstoffsuperoxydes versagen muss. 



   Hat die abgeschiedene Masse von saurem Fluornatrium die Konsistenz eines dicken Preies erlangt, so wird der abwechselnde Zusatz von Natriumsuperoxyd und   Flusssäure   unterbrochen, das Salz auf ein Filter gebracht, abgesaugt und gewaschen. 



   Es resultiert ein Filtrat, welches 30 Gewichtsprozent   H2 O2 enthält.   Das Wasch- wasser dient als Anfangslauge für die nächste Operation. 



   Vorteilhafter noch verwendet man an Stelle konzentrierter Flusssäure gasförmige
Flusssäure. Man leitet   während   des Eintragens des Natriumsuperoxydes unter Kühlung gasförmige   Flusssäure   in das Reaktionsgefäss und achtet darauf, dass der Gehalt an freier
Flusssäure den Gehalt von 20 g pro Liter niemals wesentlich unterschreitet. Es gelingt auf diese Weise ohne Schwierigkeit, Wasserstoffsuperoxyd von jeder gewünschten Konzentration darzustellen. 



   Das in dieser Weise erhaltene hochprozentige Wasserstoffsuperoxyd muss natürlich bei der Verwendung ausserordentlich verdünnt werden. Infolgedessen befindet sich das ohnehin nur in geringer Menge gelöste Alkali im fertigen Bleichbad in einer derartigen
Verdünnung, dass eine schädliche Einwirkung* auf die zu bleichenden Stoffe ausgeschlossen ist. Die von   Hulin   festgelegten Massnahmen zur weiteren Abscheidung des Alkalis können somit vollkommen entfallen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : \ erfahren zur Herstellung von hochprozentigem Wasserstoffsuperoxyd aus Natrium- superoxyd und Flusssäure unter Ausfällung von saurem Fluornatrinm, dadurch gekenn- zeichnet, dass während der ganzen Reaktion eine derartige Konzentration der Flusssäure aufrecht erhalten wird, dass das gesamte Alkali ausschliesslich als saures Fluorid ausfällt.
AT53453D 1909-09-15 1909-09-15 Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Wasserstoffsuperoxyd. AT53453B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT53453T 1909-09-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT53453B true AT53453B (de) 1912-05-10

Family

ID=3574762

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT53453D AT53453B (de) 1909-09-15 1909-09-15 Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Wasserstoffsuperoxyd.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT53453B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2531870A1 (de) Bleichmittelzusammensetzung enthaltend ein wasserstoffperoxyd-addukt
DE2530539B2 (de) Addukt aus Natriumsulfat, Wasserstoffperoxyd und Natriumchlorid und dessen Verwendung
DE1049832B (de) Verfahren zur Herstellung von Peroxymonoschwefelsäure
AT53453B (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Wasserstoffsuperoxyd.
EP0018670B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlordioxid
DE2230005A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von kristallisiertem ammoniumthiosulfat
DE668443C (de) Verfahren zur Herstellung von Sauerstoffbaedern auf katalytischem Wege
AT138017B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Bleichbädern aus unterchloriger Säure.
DE364314C (de) Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes aus Kartoffelstaerke
DE608830C (de) Herstellung von hochprozentigen Peroxyden oder Persalzen
DE399823C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden und Salpetersaeure
DE702182C (de) Verfahren zur Herstellung reiner Thiosulfatloesungen
DE905011C (de) Verfahren zur Steigerung der Wirkung von Sauerstoffbleichmitteln
DE458189C (de) Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
DE540588C (de) Verfahren zur Herstellung von Peroxyden organischer Saeuren
DE417602C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumthiosulfat
DE523188C (de) Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)
DE557949C (de) Elektrolytische Herstellung haltbarer, alkalischer, aktiven Sauerstoff enthaltender Bleichloesungen
DE857490C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonthiosulfat
DE370593C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumthiosulfat
AT69048B (de) Verfahren zur Verarbeitung der bei der Herstellung von Ammoniaksoda erhaltenen Chlorammoniumlösung.
DE484456C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Cyanalkalilaugen
DE251804C (de)
DE394130C (de) Verfahren zur Herstellung von Blanc-fixe
DE441736C (de) Verfahren zur Gewinnung eines fuer die Herstellung von reinem Bariumoxyd geeigneten Bariumcarbonates