CH89553A - Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff.

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CH89553A
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Farbenfabriken Vorm Friedr Co
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Farbenfab Vorm Bayer F & Co
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  Verfahren zur     Darstellun;    von     Schwefel    aus     Schwefelwasserstof.       Es wurde gefunden, dass man eine voll  ständige und sehr glatte Überführung von       Schwefelwasserstoff    in Schwefel dadurch er  zielen kann, dass man das mit der erforder  lichen Menge Sauerstoff, z. B. Luft, vermischte  Gas auf poröse Kohle, wie Tier- oder Holz  kohle, einwirken lässt. Es ist hierbei gleich  gültig, bei welcher Temperatur man arbeitet.  Bei Anwendung sehr verdünnter Gase oder  bei Anwendung weniger verdünnter Gase und  sehr geringer     Gasgeschwindigkeit    ist die durch  die Reaktion bedingte Temperaturerhöhung  kaum merklich. Der Schwefel scheidet sich  in der Kohle in sehr feinverteilter Form ab.

    Die Kohle nimmt bis zu 100      ,'o    ihres Ge  wichts an Schwefel auf. Durch die üblichen  Methoden, Ausschmelzen durch heisse Gase  oder Dämpfe oder Extraktion mit Schwefel  kohlenstoff, Mono- oder     Dichlorbenzol,    kann  er rein erhalten werden. Die zurückbleibende  Kohle ist ohne     weiteres    wieder verwendbar.  Arbeitet man hingegen mit hochprozentigem       Schwefelwasserstoffgas,    so tritt starke Er  wärmung des Reaktionsträgers durch die    Reaktionswärme ein.

   Der bei der Reaktion  entstehende Wasserdampf wird durch die Ab  gase fortgeführt, während sich der Schwefel       ausserhalb    der Holzkohle, ;je nach der     Appa-          raturanordnung,    als Schwefelblüte oder ge  schmolzener Schwefel, z. B. als Stangenschwe  fel,     abscheidet.     



  Bei Anwendung dieses Verfahrens speziell  auf Gasgemische, die     Schwefelwasserstoff    in  sehr geringer Menge enthalten, wie Stein  kohlengas, bietet ein kleiner Gehalt der Gase  an basischen Stoffen, wie Aminen oder     Am-          moniak,    besondere Vorteile. Die Kohle be  wirkt dann eine sehr schnelle Oxydation des       Schwefelwasserstoffes,    so dass selbst bei grossen       Grasmengen    nur sehr kleine     lohlefilter    für die  vollständige Entschweflung erforderlich sind.  



  Das neue     Verfahren    ist auf Schwefelwasser  stoff enthaltende     Gase    allgemein anwendbar  es ist auch geeignet, Steinkohlengas vollstän  dig von     Schwefelwasserstoff    zu befreien.  



  <I>Beispiel 1:</I>  Ein Gemisch von etwa zwei     Raumteilen          Schwefelwasserstoff    mit     fünf    Raumteilen Luft      wird von oben nach unten durch ein mit  poröser Holzhohle (s.     deutsehes    Patent     290656)          gefülltes    Rohr geleitet. Unter starleer     Wä.rnre-          entwicklung    geht die Bildung von Schwefel  vor sich; der entstehende     Wasserdampf    wird  durch die Abgase, welche hauptsächlich aus  Stickstoff bestehen, mit fortgerissen, während  der Schwefel in flüssiger Form aus dem Re  aktionsrohr austritt.  



  <I>Beispiel</I>  Von Teer befreites,     Ammoniak    enthalten  des Steinkohlengas mit einem (rehalt von  etwa 12 g Schwefelwasserstoff in 1 cbm wird  mit der zur Überführung des Schwefelwasser  stoffes in Schwefel erforderlichen Menge Luft  vermischt und durch einen mit etwa 2     ebrn     Holzkohle gefüllten Kessel geleitet. Sind so       40-50;000    cbm Gas     entschwefelt    worden,  so ist die Holzkohle mit Schwefel fast voll  ständig gesättigt.

   Man extrahiert dann den  Schwefel mit     Schwefelkohlenstoff    oder eurem  geeigneten organischen Lösungsmittel, ent-         fernt    das der     Kolrle    anhaftende Lösungsmittel  durch Ausblasen reit Wasserdampf und be  nutzt das Kohlefilter dann wieder zur Ent  schweflung weiterer Gasmengen. Bei Ver  wendung von Gasen, die keine basischen       Stoffe    enthalten, werden solche in     geringer     Menge zugesetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass man das rnit der erforderlichen Menge Sauerstoff vermischte (T'as auf poröse Kohle einwirken lässt. UNTERANSPRUCH: Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwefelwasserstoff enthaltende Gas basische Stoffe enthält.
CH89553D 1917-05-24 1920-06-28 Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff. CH89553A (de)

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