AT95238B - Verfahren zur Abscheidung organischer Gase bzw. Dämpfe. - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung organischer Gase bzw. Dämpfe.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Abscheidung organischer Gase bzw. Dämpfe. 



   Durch das Stammpatent Nr. 87633 ist ein Verfahren zur Abscheidung von organischen Gasen bzw. von vergasten organischen Körpern aus ihren Gemischen mit Luft oder andern schwer bzw. nicht absorbierbaren Gasen, wie   Wasserstoff* geschützt. Es besteht   darin, dass man solche Gemische mit besonders poröser Kohle, wie sie nach dem Verfahren des D. R. P. Nr. 290656 hergestellt werden kann, behandelt und die von der Kohle absorbierten, organischen Körper wieder mit Hilfe von Wasserdampf in der Hitze austreibt. 



   Während poröse Kohle, die mit einer flüchtigen Substanz beladen ist, Dämpfe einer andern, leichter flüchtigen nicht mehr aufnehmen kann, wurde nun überraschenderweise gefunden, dass auch solche Kohle, die Schwefel enthält, die Dämpfe leicht flüchtiger Substanzen aus Gasströmen vollständig festhält. Derartige mit Schwefel beladene Kohle bildet sich, wenn z. B. Gase verwendet werden, die Schwefelwasserstoff und Luft enthalten. Hiebei tritt eine Oxydation des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel ein, der sich dann in der Kohle abscheidet. Hat z. B. eine nach dem Verfahren des D. R. P. 



  Nr. 290656 hergestellte Holzkohle bereits 50% ihres Gewichtes an Schwefel aufgenommen, so vermag sie aus einem, etwa 30 g Benzol in 1 m3 enthaltenden Luftstrom noch   40         ihres ursprünglichen Gewichtes an Benzol zu absorbieren. 



   Dieses Ergebnis bedeutet für die Absorptionstechnik einen grossen Fortschritt, da so ein gangbarer Weg vorliegt, aus Schwefelwasserstoff, Sauerstoff und Dämpfe leicht flüchtiger Lösungsmittel enthaltenden Gasen, die letzteren zu isolieren. 



   Während nach dem Verfahren des Stammpatentes die Kohle mittels Wasserdampf regeneriert wird, wurde ferner gefunden, dass die Regeneration der Kohle mit überhitztem Wasserdampf oder Dämpfen organischer Körper, namentlich den von der Kohle selbst absorbierten. organischen Substanzen, und das Trocknen der feuchten Kohle mit technischen Rauchgasen in vieler Beziehung grosse Vorteile bietet. 



   Das Arbeiten mit auf   1800 Überhitztem   Wasserdampf bewirkt z. B., dass die ausgedämpfte Kohle praktisch bereits vollkommen trocken ist, so dass der sonst unerlässliche   Trocknungsprozess   mit heisser Luft, welcher leicht zu Entzündungen der Kohle führt, wegfällt. Auch stellt dieser   Trocknungsprozess   mit Hilfe von auf   1200 erhitzter   Luft eine sehr zeitraubende Arbeitsweise dar. Demgegenüber lässt sich bei Verwendung überhitzten Wasserdampfes usw. die vollständige Regeneration eines gleichgrossen Filters in sehr viel kürzerer Zeit bequem durchführen. 



   Hat man in der Kohle sehr leicht flüchtige Körper, wie Äther, Chlormethyl oder Ameisensäure-   methylester, absorbiert, so empfiehlt es sich, zum Ausdämpfen überhitzte Dämpfe dieser Flüssigkeiten zu benutzen, da sie bereits bei niedrigeren Temperaturen als 180  von der Kohle nicht mehr absorbiert   werden. Man hat dann also einen geringeren Wärmeaufwand nötig, als wenn man mit Wasserdampf ausdämpfen würde. 



   Bei Ausführung des Verfahrens des Stammpatentes sowie des vorliegenden Verfahrens bei hochprozentigen   Dämpfegemischen   erwärmt sich die Kohle relativ stark. Dies kann man, wie gefunden wurde, dadurch vermeiden, dass man die Kohle mit einer hinreichenden Menge Wasser belädt. Man erreicht dies z. B. dadurch, dass man sie vor der Benutzung mit Wasserdampf behandelt. 



   Durch ein mit Holzkohle (D. R. P. Nr. 290656) geffilltes zylindrisches Gefäss wird   z. B.   so lange einige Grad überhitzter Wasserdampf von 100 bis   1100 geleitet,   bis die Kohle die Temperatur des Dampfes 

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 EMI2.1 
 Benzoldampf bei   150 gesättigter Luftstrom hindurchgeleitet.   Die während der Absorption beobachtete Höchsttemperatur beträgt 38 . Nach eingetretener Sättigung wird das absorbierte Benzol durch Wasserdampf ausgetrieben und in Scheidetrichter von mitkondensiertem Wasser getrennt. Die Kohle wird nach dem Wiedererkalten sofort wieder benutzt. 



   Verwendet man z. B. eine Kohle, die   19-8% Feuchtigkeit enthält,   so wird von ihr aus einem zu   920   mit Benzol gesättigten Luftstrom 69% ihres Gewichtes an Benzol aufgenommen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :  
1. Ausgestaltung des durch das Stammpatent Nr. 87633 geschützten Verfahrens zur Abscheidung von organischen Gasen bzw. von vergasten, organischen Körpern aus ihren Gemischen mit Luft oder andern schwer bzw. nicht absorbierbaren Gasen, wie Wasserstoff, darin bestehend, dass man hier eine Kohle benutzt, in der sich bereits Schwefel abgeschieden hat.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zum Austreiben der Gase oder Dämpfe überhitzten Wasserdampf oder die überhitzten Dämpfe leicht siedender, organischer Flüssigkeiten verwendet und das Trocknen bzw. Kaltblasen der Kohle mit Rauchgasen ausführt.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass man eine mit Wasser beladene Kohle benutzt.
AT95238D 1916-11-03 1921-11-23 Verfahren zur Abscheidung organischer Gase bzw. Dämpfe. AT95238B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1088029B (de) * 1955-03-30 1960-09-01 Lab Fuer Adsorptionstechnik G Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von wasserloeslichen Loesemitteln aus Gasen durch Adsorption

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1088029B (de) * 1955-03-30 1960-09-01 Lab Fuer Adsorptionstechnik G Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von wasserloeslichen Loesemitteln aus Gasen durch Adsorption

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