DE727874C - Herstellung von Kohlenstoffoxysulfid - Google Patents

Herstellung von Kohlenstoffoxysulfid

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DE727874C
DE727874C DEI68625D DEI0068625D DE727874C DE 727874 C DE727874 C DE 727874C DE I68625 D DEI68625 D DE I68625D DE I0068625 D DEI0068625 D DE I0068625D DE 727874 C DE727874 C DE 727874C
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DE
Germany
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carbon
sulfur
oxysulphide
coal
manufacture
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Expired
Application number
DEI68625D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Nissen
Dr Ludwig Teichmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene
    • C01B32/77Carbon oxysulfide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Herstellung von Kohlenstoffoxysulfid Es ist bekannt, Gase mit Hilfe von Aktivkohle zu entschwefeln. Geht man hierbei z. B. von Kokereigas bzw. Leuchtgas oder anderen schwefelhaltigen Gasen aus, so leitet man dieses etwa mit einem je nach dem Schwefelgehalt abgemessenen Luftzusatz über die Kohle, die sich hierbei mit bis zu roo bzw. r5oo;a ihres Eigengewichtes mit Schwefel beladen kann.
  • Es wurde gefunden, daß man diese mit Schwefel beladene Aktivkohle mit gutem Erfolg bei der Herstellung von Kohlenoxysulfid verwenden kann. Leitet man nämlich bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 3oo bis 5oo°, Kohlenoxyd darüber, so geht der Schwefel nahezu vollständig in Kohlenoxysulfid über, obgleich er in den Poren und Kapillaren der Kohle zweitgehend adsorptiv gebunden war. Die Kohle kann hierbei praktisch vollständig von ihrem Schwefelgehalt befreit und hiernach fortlaufend mit gleichem Wirkungsgrad in neuen Arbeitsgängen wieder zur Entschweflung benutzt werden.
  • Die großen technischen Vorteile des neuen Verfahrens sind klar ersichtlich bei einem Vergleich des neuen Verfahrens mit dem bekannten Regenerierverfahren durch Ausdämpfen der Aktivkohle. Geht man aus von mit Schwefel beladener Aktivkohle, so leitet man z. B. überhitzten Wasserdampf über. Der Schwefel scheidet sich hierbei zähflüssig in geeigneten Vorlagen ab, wo er vom kondensierten Wasser bzw. Wasserdampf abgetrennt wird. Soll er auf Kohlenoxysulfid verarbeitet werden, so muß er anschließend in Überhitzern vergast werden. Die Kohle ist nach dem Austreiben des Schwefels nicht sofort wieder verwendungsbereit. Da sie mit Wasserdampf vollgesogen ist, muß sie in einem folgenden Arbeitsgang durch Überleiten von Hilfsgas getrocknet und danach gekühlt -werden. Eine unmittelbare Umsetzung des Schwefel-Wasserdampf-Gemisches mit Kohlenoxyd kommt nicht in Frage, da Kohlenoxysulfid infolge seiner großen Wasserempfindlichkeit sich so nicht bilden kann. Demgegenüber genügt es nach dem neuen Verfahren, die mit Schwefel beladene Aktivkohle unter Kohlenoxyd zu erhitzen, um beispielsweise unter :annähernd vollständiger Ausnutzung des Kohlenoxyds Kohlenoxysulfid zu erhalten. Nach dem alten Verfahren sind also folgende sechs Schritte erforderlich: .
  • i. Ausdämpfen, z. Trennen von Schwefel und Wasser, 3. Verdampfen bzw. Überhitzen des Schwefels, Umsetzung mit Kohlenoxyd, 5. Trocknen der Aktivkohle, 6. Kühlen der Aktivkohle, nach dem neuen Verfahren nur zwei Schritte: i. Umsetzung mit Kohlenoxyd, 2. Kühlen der Aktivkohle.
  • Bekanntlich ist die Austreibung des Schwefels durch Wasserdampf in der Technik durch die Ammonsulfidextraktion verdrängt worden, wonach die Kohle erst ausgedampft wird. Das Schema des alten Verfahrens würde hierdurch und durch die Zersetzung der Polysulfidlösung noch um zwei weitere Arbeitsgänge erweitert.
  • Die erhebliche Vereinfachung der Darstellung von Kohlenoxysulfid durch das neue Verfahren ist unverkennbar.
  • Verfahrensmäßig bietet es einen unbestreitbaren Vorteil, den Schwefel oberhalb seines Schmelzpunktes auf Aktivkohle absorbiert fest in die Umsetmng einzuführen und dazu noch den zusätzlichen Vorteil der* großen Oberfläche mit Hilfe der aktivierten Kohle zu haben, wie es der hohe Umsatz des Kohlenoxyds bezeugt.
  • In Ländern ohne eigenen Elementarschwefel, also in allen Industriegebieten der Erde: mit Ausnahme von Italien und gewissen Teilen der USA ist aus Gasreaktionen zu gewinnender Schwefel das Vorprodukt zu Handelsschwefel. Daß wir statt des Endproduktes das Vorprodukt der Umsetzung zuzuführen vermögen und dies noch unter besseren und einfacheren Arbeitsbedingungen als nach den bisher bekannten Verfahren, stellt eine weitere wesentliche Bereicherung der Technik dar. Beispiel i iooo Gewichtsteile Aktivkohle der Handelsbezeichnung Supersorbon werden zur Entfernung der flüchtigen Schwefelverbindungen; von Kokereigas (Ferngas) eingesetzt, bis sie annähernd Zoo Gewichtsteile Schwefel aufgenommen haben. Beim anschließenden Erhitzen tritt zunächst Wasser aus, das durch einen Ablauf stetig abgezogen wird. Von 300' an wird hochprozentiges Kohlenoxyd über die schwefelhaltige Aktivkohle geleitet. Sach Ausscheiden des hierbei gebildeten Kohlenoxysulfids wird das nicht umgesetzte Kohlenoxyd wieder im Kreislauf mit zusätzlichem Kohlenoxyd über die Kohle geführt, bis die bei etwa 350e in dieser Weise behandelte Kohle noch einen Schwefelgehalt von 20F0 aufweist. Die Ausnutzung des Kohlenoxyds beträgt bei dieser Arbeitsweise über go0`o, Beispiel 2 iooo Gewichsteile Aktivkohle der Handelsmarke Supersorbon werden bei der Gasentschwefelung in gleicher Weise mit Schwefel bis zum Durchbruch des Schw efehvasserstoffs beladen. Zum Austreiben des Schwefels dient ein kohlenoxydreiches Gas der Zusammensetzung 750!o CO, 6 0'o H#>, 3 0,'o C O--, 0,50100-, 15 NN .. Bei der Entschwefelung wird die Temperatur bis 500N gesteigert, die Kohle enthält hiernach noch o,3 0'o Schwefel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCii Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxysulfid durch Umsetzung von Kohlenoxyd mit Schwefel bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenoxyd oder solches enthaltende Gase bei höheren Temperaturen auf mit Schwefel beladene Aktivkohle einwirken läßt.
DEI68625D 1941-01-10 1941-01-10 Herstellung von Kohlenstoffoxysulfid Expired DE727874C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136316B (de) * 1959-07-22 1962-09-13 Socony Mobil Oil Co Inc Verfahren zur Herstellung von Carbonylsulfid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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