CH692472A5 - Invalidenhilfe zum An- und Ausziehen von Fuss- und Beinbekleidung. - Google Patents
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47G—HOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
- A47G25/00—Household implements used in connection with wearing apparel; Dress, hat or umbrella holders
- A47G25/90—Devices for domestic use for assisting in putting-on or pulling-off clothing, e.g. stockings or trousers
- A47G25/905—Devices for domestic use for assisting in putting-on or pulling-off clothing, e.g. stockings or trousers for stockings
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- A47G25/908—Removal devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung für Invalide und Behinderte zum An- und Ausziehen von Fuss- und Beinbekleidung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches. Aus DE 4 228 916 ist eine Hilfsvorrichtung für Invalide und Behinderte bekannt, welche einer Person ermöglicht, sich selbst Socken anzuziehen, ohne die Arme und Hände zum Überstreifen der Socken über die Füsse benützen zu müssen. Die Hilfsvorrichtung besteht aus zwei weitgehend identischen Hälften aus einem gebogenen Draht oder ähnlichem Material. Jede Hälfte bildet an ihrem oberen und unteren Ende einen Halbkreis. Diese sind seitlich mit zwei im Winkel dazu stehenden Längs- oder Stützstreben verbunden. Eine dritte Längsstrebe befindet sich dazwischen angeordnet und verbindet und stützt die beiden Halbbogen in einem radial nach aussen gerichteten Bereich. Die unteren Halbbogen beider Hälften sind miteinander distanzverstellbar verbunden und bilden so einen Standfuss für die Hilfsvorrichtung. Die oberen Halbbogen sind daher immer voneinander beabstandet und bilden zusammen einen beidseits unterbrochenen Aufspannrahmen zum Aufspannen einer Socke und anschliessendem Durchstecken eines Fusses. Eine Socke wird nun umgekehrt über den Aufspannrahmen gestülpt, sodass sich der Zehenteil den \ffnung überdeckt und der Wadenteil des Sockens durch die Längs- oder Stützstreben gestützt auseinander gezogen gehalten ist. Nun kann der Behinderte seinen Fuss mit den Zehen voran den über die \ffnung gespannten Zehenteil der Socke aufsetzen und hinuntertreten bis auf den Boden. Dabei wird die Socke über seinen Fuss gezogen und er kann den nun mit der Socke bekleideten Fuss aus der Hilfsvorrichtung herausziehen. Aus US 4 765 520 ist eine im Prinzip funktionsgleiche Hilfsvorrichtung bekannt, bei welcher der Fuss nicht längenverstellbar ist. Dafür ist sie aus einem einzigen Stück Draht einstückig gebogen. Sie kann auf den Boden gestellt werden oder an einer Wand montiert werden. Diese bekannten Hilfsvorrichtungen weisen alle den Nachteil auf, dass die Person Beine und Rücken bewegen können muss, da sie in den durch die Vorrichtung aufgespannten Socken hineinsteigen muss. Sie kann daher nur von ganz leicht Behinderten benützt werden. Eine an den Beinen oder dem Rücken auch nur teilweise gelähmte Person kann diese Hilfsvorrichtung nicht gebrauchen. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hilfsvorrichtung genannter Art anzugeben, welche diese Nachteile nicht aufweist. Sie soll auch einer Person, welche die Knie- oder Hüftgelenke nicht oder nur wenig bewegen kann, echte Hilfe bringen. Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die neue Hilfsvorrichtung auch zum Ausziehen von Fuss- und Beinkleidern verwendbar ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie auch einer Person mit Rückenproblemen und sogar querschnittgelähmten Personen zu weiterer Selbstständigkeit verhelfen kann. Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Hilfsvorrichtung in Ansicht von vorne; Fig. 2 in Seitenansicht; Fig. 3 in Ansicht von oben; Fig. 4a beim Beginn des Anziehens eines Kniestrumpfes; Fig. 4b beim Anziehen eines Kniestrumpfes später; Fig. 5 beim Ausziehen eines Kniestrumpfes und Fig. 6 beim An- und Ausziehen eines Schuhes. Die erfindungsgemässe Hilfsvorrichtung zum An- und Ausziehen von Fuss- und Beinbekleidung ist besonders geeignet für Personen, welche einzelne oder mehrere Knie- oder Hüftgelenke wenig oder gar nicht bewegen können. Auch Personen, welche an Rückenversteifungen leiden oder an den Rollstuhl gebunden sind, erhalten gute Hilfe. Sie ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, wobei ihre einzelnen Elemente daraus gut ersichtlich sind. Die erfindungsgemässe Hilfsvorrichtung besteht aus einem Aufspannrahmen 2 für Socken, Strümpfe und Ähnliches und einem Greifarm 1. Der Aufspannrahmen 2 besteht aus einem Überziehring 21 und daran angebrachten und im Winkel dazu stehenden ersten und zweiten Stützstreben 22, 23. Der Überziehring 21 weist vorteilhafterweise eine etwa ovale Form auf und bestimmt eine Aufspannöffnung 25 in seinem Inneren. Die lichte Weite der Aufspannöffnung 25 ist so bemessen, dass der Aufspannring 21 über einen Fuss samt Unterschenkel ohne Mühe gezogen und wieder zurückgeschoben werden kann. Die ersten und zweiten Stützstreben 22, 23 weisen vom Ring etwa rechtwinklig nach unten und bilden gleichzeitig Standfüsse 3 zum Aufstellen der Hilfsvorrichtung. Zwischen dem Umfang des Überziehringes 21 und den Stützstreben 22, 23 sind geneigte Gleitführungen 24 angeordnet. Sie stehen im Winkel sowohl zum Überziehring als auch zu den Stützstreben 22, 23 und führen so vom Umfang des Überziehringes 21 leicht einwärts geneigt abwärts zu jeweils einer der Stützstreben 22, 23. Der grösste Durchmesser des Überziehringes ist vorteilhafterweise grösser als der Abstand zwischen je zwei benachbarten Stützstreben 22, 23 und der Breite des Greifarmes 1. Der Greifarm 1 ist etwa rechwinklig zum Überziehring 21 einseitig an diesem angebracht. Er ist vom Ring beabstandet und mit den ersten Stützstreben 23 u-förmig verbunden. Diese u-förmige Verbindung dient als Standfuss 3. Der Greifarm 1 kann aus einem einzelnen vom Standfuss 3 nach oben reichenden Stab bestehen. Gemäss Darstellung besteht er aus zwei parallelen Stäben, welche zusammen am oberen Ende mit einem ersten Handgriff 11 verbunden sind. Ein zweiter Handgriff 13 und allenfalls weitere Handgriffe sind zwischen dem Standfuss 3 und dem ersten Handgriff 11 angeordnet. Der erste Handgriff 11 kann mit einem weiteren Griffstab 12 zusammen einen verbreiterten oder doppelten Handgriff bilden. Dies verbessert das Handling, wenn die Hilfsvorrichtung im Bereich des oberen Endes des Greifarmes 1 gehalten wird. Weitere Handgriffe 13 werden mit Vorteil in verschiedenen Abständen voneinander am Greifarm 1 angeordnet. Dies kann die Bedienung bei verschieden grossen oder verschieden behinderten Personen zusätzlich verbessern. Die beiden dem Greifarm 1 gegenüberliegenden zweiten Stützstreben 22 weisen ebenfalls nach unten und sind u-förmig nach aussen gebogen und miteinander verbunden respektive aus einem Stück gebogen. Diese Biegung ist zu einem nach aussen aufwärts gerichteten Haken ausgestaltet. Die zweiten Stützstreben 22 sind etwas kürzer als die ersten Stützstreben 23. Somit steht die Hilfsvorrichtung, wenn sie auf die Standfüsse gestellt ist, ganz leicht gegen die Seite mit dem Überziehring 21 geneigt auf dem Fussboden. Sie erhält dadurch einen sicheren Stand, da sich der Schwerpunkt der Hilfsvorrichtung immer zwischen den Standfüssen befindet, was ein unbeabsichtigtes Umfallen der Hilfsvorrichtung verhindert. Die ganze Hilfsvorrichtung ist aus mehreren Stäben mit je etwa 6 bis 15 mm Durchmesser zusammengesetzt. Als Material eignet sich Stahl, Aluminium oder geeignete Kunststoffe wie ein Verbundstoff mit Kohlefasern. Es empfiehlt sich, mit möglichst wenige Löt-, Schweiss- oder Klebestellen auszukommen. Dies wird dadurch erreicht, dass möglichst viele der beschriebenen Teile einstückig durch Verformen, wie Drahtbiegen, hergestellt werden. Beispielsweise kann der Greifarm 1 mit dem ersten Handgriff 11 und den beiden seitlichen ersten Stützstreben 23 und den dazwischen liegenden Standfüssen aus einem einzigen Stabstück gebogen werden. Es ist klar, dass die Oberflächen der Stäbe und deren Verbindungsstellen glatt sein müssen, damit die Kleidungsstücke aufgespannt werden können und beim Anziehen darübergleiten können. Dies erlaubt auch eine einwandfreie Hygiene. Besonders geeignet kann eine Herstellung aus rostfreiem Stahl, eventuell aus verchromtem Stahl, sein. Die Verwendung der Hilfsvorrichtung zum Anziehen einer Socke ist aus den Fig. 4a und 4b ersichtlich. Eine Socke wird von Hand mit dem Zehenteil in die Mitte der Aufspannöffnung 25 des Überziehringes 21 gehalten, worauf der Wadenteil der Socke über den Überziehring 21 umgestülpt und entlang den Stützstreben aussen nach unten geschoben wird. Er ist nun über den Überziehring 21 umgekehrt aufgespannt. Alsdann nimmt die Person die Hilfsvorrichtung am Greifarm 1 am Handgriff 11, 12 in die Hand und hält die Hilfsvorrichtung mit der vom Zehenteil der Socke überdeckten Überziehring vor den Fuss. Dann zieht sie die Vorrichtung nach oben, wobei der Fuss mit den Zehen voran den Zehenteil durch den Überziehring stösst. Dadurch wird die Socke über den Fuss gezogen und der Wadenteil der Socke gleitet über die Stützstreben 22, 23, Gleitführungen 24 und den Überziehring nach oben und sitzt schliesslich am Bein. Um die Vorrichtung leichter nach oben über Fuss und Bein zu ziehen, kann am nächsten, weiter unten angebrachten zweiten Handgriff 13 des Greifarmes 1 nachgefasst werden. Die Gleitführungen 24 verstärken die Verbindung von Überziehring 21 und den Stützstreben 22, 23 und helfen gleichzeitig, ein übergestülptes Beinkleidungsstück offen gespannt zu halten und beim Überziehen die Reibung zu verkleinern. Diese Gleitführungen 24 ermöglichen die Verwendung auch mit Stützstrümpfen, welche bekanntlich einen starken Zug in sich selbst ausüben. Sie würden sich ohne diese Gleitführungen kaum über den Überziehring 21 ziehen lassen, da die Reibung zu gross wäre und ein Gleiten weitgehend verhindert würde. Es ist offensichtlich, dass eine behinderte Person mit dieser Hilfsvorrichtung auch ganze Strümpfe, Strumpfhosen und andere Beinkleider und Hosen sich selbst anziehen kann. Die Verbindung einer der ersten Stützstreben 23 und dem Greifarm 1 dient nicht nur als Standfuss 3, sondern kann auch als Ausziehhilfe respektive Sockenabstreifer 31 verwendet werden. Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, wie mit diesem Sockenabstreifer 31 zwischen Wade und Sockenrand eingefahren wird, worauf durch Hinunterstossen die Socke vom Bein entfernt werden kann. Dieser Sockenabstreifer 31 lässt sich wegen seiner geeigneten Form auch als Schuhlöffel zum An- und Abziehen von Schuhen verwenden. Auch hierbei hilft die Anordnung der verschiedenen Handgriffe 11, 12, 13, um genügend Aktionsradius zu erhalten. Alle diese Handhabungen können von einer bein- und/oder rückenbehinderten Person allein ohne weitere Hilfe durchgeführt werden. Mit dem einseitig angeformten Haken 41 können Kleidungsstücke vom Boden aufgenommen werden, ohne dass man sich bücken muss. Dies ist beispielsweise für rollstuhlgebundene Personen ausserordentlich wichtig. Eine weitere wichtige Hilfe ergibt sich aus den beschriebenen Verhältnissen und Anordnung von Überziehring 21, Stützstreben 22, 23, Haken 41 und Greifarm 1. Falls nämlich die Hilfsvorrichtung einmal umkippen und zu Boden fallen sollte, kann sie ohne jedes Bücken, durch leichtes Drücken auf einen der erwähnten Teile mit einem Fuss und anschliessendem Fassen von Hand ohne weiteres wieder aufgestellt werden.
Claims (6)
1 Hilfsvorrichtung zum An- und Ausziehen von Fuss- und Beinbekleidung, mit einem, einen Aufspannrahmen (2) mit im Winkel dazu stehenden Stützstreben (22, 23) und mit einem Greifarm (1) mit mindestens einem ersten Handgriff (11), dadurch gekennzeichnet, dass der Aufspannrahmen ein Überziehring (21), welcher eine annähernd ovale Aufspannöffnung (25) bestimmt, ist und dass der Greifarm (1) vom Überziehring (21) beabstandet ist und zu diesem in Winkel steht, wobei mindestens eine erste von Stützstreben (23) eine Verbindung zwischen Überziehring (21) und Greifarm (1) bildet und dass zwischen dem Überziehring (21) und den Stützstreben (22, 23) Gleitführungen (24) angeordnet sind, welche im Winkel sowohl zum Überziehring (21) und zu den Stützstreben (22, 23) stehen.
2.
Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstreben (22, 23) Standfüsse (3) bilden.
3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Stützstreben (23), welche mit dem Greifarm (1) zusammen Standfüsse (3) bilden länger sind als die zweiten Stützstreben (22), welche zusammen mindestens einen weiteren Standfuss (4) bilden, sodass der Greifarm (1), im auf den Standfüssen (3, 4) stehenden Zustand, gegen den Überziehring (21) hingeneigt ist.
4. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Stützstreben (22, 23) einen nach oben und vom Aufspannrahmen auswärts gerichteten Haken (41) aufweist.
5.
Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifarm (1) eine Mehrzahl voneinander beabstandete und in der Höhe unterschiedlich angeordnete Handgriffe (11, 12, 13) aufweist.
6. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifarm (1) und mindestens eine der ersten Stützstreben (23) zusammen einen Abstreifer (31) bilden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH214297A CH692472A5 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Invalidenhilfe zum An- und Ausziehen von Fuss- und Beinbekleidung. |
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Applications Claiming Priority (1)
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CH214297A CH692472A5 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Invalidenhilfe zum An- und Ausziehen von Fuss- und Beinbekleidung. |
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Family Applications (1)
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Cited By (2)
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RU220670U1 (ru) * | 2022-12-16 | 2023-09-28 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Пензенский государственный технологический университет" | Устройство для надевания носков |
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RU222189U1 (ru) * | 2023-07-03 | 2023-12-14 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Пензенский государственный университет" (ФГБОУ ВО "ПГУ") | Устройство для надевания носков |
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Legal Events
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PUE | Assignment |
Owner name: BERO SYSTEM BEAT ROHRER Free format text: EGON ROHRER#GRUNDACKERWEG 79#8965 BERIKON (CH) -TRANSFER TO- BERO SYSTEM BEAT ROHRER#BUENZSTRASSE 15#5624 BUENZEN (CH) |
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PL | Patent ceased | ||
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PL | Patent ceased |