DE2411783A1

DE2411783A1 - Orthopaedische vorrichtung fuer koerperbehinderte personen

Info

Publication number: DE2411783A1
Application number: DE2411783A
Authority: DE
Inventors: Giuseppe M Scianimanico
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-05-01
Filing date: 1974-03-08
Publication date: 1974-11-21
Also published as: JPS5013140A; IT1010277B; CA1010336A; US3853252A

Description

GIUSEPPE M. SCIANIi-IANICO 25401 Firwood, Warren, Michigan, U.S.A.

Orthopädische Vorrichtung für körperbehinderte Personen

Die Erfindung bezieht sich auf eine orthopädische Vorrichtung, insbesondere auf eine Vorrichtung, die beim An- und Ausziehen '. von Strümpfen körperbehinderter Personen behilflich ist.

Körperbehinderte Personen können in vielen Fällen ihren Rumpf und ihre Beine nur teilweise beugen. Eine derart verminderte Beugefähigkeit kann durch Arthritis, übermäßige Fettsucht, Herzkrankheit oder andere Körperschaden verursacht sein, wobei die betroffene Person in allen Fällen außerstande ist, den J

Körper soweit zu beugen, um ohne Hilfe Strümpfe an- und auszu-i

ziehen. Wenn eine derart körperbehinderte Person enganliegende! orthopädische Strümpfe tragen muß, ist das An- und Ausziehen derartiger Strümpfe noch problematischer als bei normalen

409847/0272 -2-

Strümpfen. Es sind bisher viele Vorrichtungen geschaffen worden, um körperbehinderten Personen das Anziehen von normalen und orthopädischen Strümpfen zu erleichtern. Aus den USA-Patentschriften 3 692 217, 3 070 271, 3 310 209, 3 401 856, 2 796 207, 2 982 453, 2 939 618, 2 828 057 und 129 175 sind derartige Vorrichtungen bekannt. Obgleich die Vorrichtungen, welche Gegenstände der oben genannten Patentschriften sind, ihre Funktion erfüllt haben, war ihr Gebrauch für die körperbehinderte Person nicht einfach genug und keiner dieser bekannten Vorrichtungen war beim Ausziehen der Strümpfe behilflich.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung qiner neuen, verbesserten orthopädischen Vorrichtung zur Erleichterung des An- und Ausziehens von Strümpfen körperbehinderter Personen,die alle Vorzüge bisheriger Vorrichtungen dieser Art in sich vereinigt, jedoch von extrem einfacher Bauart und leicht zu handhaben ist, und die sich darüber hinaus durch lange Lebensdauer und wirtschaftliche Herstellung auszeichnen soll.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung geschaffen,welche gekennzeichnet ist durch ein längliches, ü-förmiges Gleitteil mit einem Basisabschnitt und sich von diesem nach oben erstreckenden, gekrümmten Seitenwänden, wobei die Vorderkanten der gekrümmten Seitenwände bezüglich des

409847/0272 _₃_

Basisabschnitts geneigt sind, und durch einen Griff, der aus einem Paar von parallelen, in einem gekrümmten Verbindungsteil endenden Stangen besteht, wobei der Verbindungsteil bezüglich seiner Form der Gestalt des hinteren Endes des Gleitteils entspricht und an dessen Außenoberfläche befestigt ist, so daß mittels der am Griff erfaßten Vorrichtung ein über das Vorderende des Gleitteils gestülpter Strumpf auf den Fuß des Benutzers der Vorrichtung übertragen werden kann, indem durch die Rückwärtsbewegung des Gleitteils der Fuß durch das vordere Ende des Gleitteils gleitet. Der gekrümmte, am hinteren Ende des Gleitteils, an dessen Äußenoberflache befestigte Verbindungsteil des Griffs ist dabei ausreichend dick, um ein Darüberrutschen des Strumpfs zu verhindern. Das Vorderende des ü-förmigen Gleitteils ist mit einer nach außen und unten ragenden Zunge versehen, die das Abziehen des Strumpfs vom Fuß erleichtert.

Die folgende Beschreibung betrifft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist. Hierbei sind:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
orthopädischen Vorrichtung,

Fig. 2 eine Seitenansicht der orthopädischen Vorrichtung der j

409847/0272

-4-

-A-

Fig. 1, auf welche ein über den Fuß einer körperbe- \

hinderten Person zu streifender Strumpf aufgezogen ist ^

Tig. 3 eine Rückansicht der orthopädischen Vorrichtung der

Fig. 1,

Fig. 4 eine Seitenansicht der orthopädischen Vorrichtung der ; Fig. 1, und j

Fig. 5 eine Seitenansicht der orthopädischen Vorrichtung der
Fig. 1, wobei diese ihre anfängliche Stellung beim
Ausziehvorgang des Strumpfs einnimmt.

In der Zeichnung zeigt die Fig. 1 eine orthopädische Vorrichtung 10, die ein Gleitteil 12 und einen sich nach hinten
erstreckenden Griff 14 auf v/eist. Auf das Gleitteil 12 wird
gemäß Fig. 2 ein Strumpf 16 aufgezogen, v/odurch das überstrei-: fen des Stumpfes 16 auf einen Fuß 18 einer körperlich behinderten Person erleichtert wird. j

'üle. aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, v/eist die orthopädische
Vorrichtung 1ü das U-förmige Gleitteil 12 auf, das einen Basisabschnitt 18Λ und nach oben ragende, gekrümmte Seitenwände
20 und 22 besitzt. Oberkanten 24 bzw. 25 der Seitenv/ände 20
bzw. 22 besitzen einen genügenden Abstand voneinander, um den

409847/0272

Fuß 18 des Benutzers zwischen sich aufzunehmen und uii diesen Fuß passieren zu lassen. Vorderkanten 26 (Fig. 4) der gekrümmten Seitenvmnde 20 und 22 verlaufen schräg nach unten von den Oberkanten 24 und 25 aus zum Vorderende des Dasisabschnitts 18, sind abgerundet und v/eisen an ihrer..¹ Schnittpunkt miteinander eine vom Basisabschnitt 13Ii aus nach außen und unten ragende Zunge 30 auf, deren Zweck noch beschrieben wer- '

den wird. I

Der Griff 14 v/eist einen gekrümmten Verbindungsteil 32 auf, dessen Kontur genau der Kontur der Außenoberflache des Griffteils 12 entspricht und nit dessen hinterem Ilnce verbunden ist, wie aus Fig. 1 und 4 hervorgeht. Der gekrümmte Verbindungsteil 32 endet in gebogenen Enden, die sich von Gleitteil 12 aus nach hinten erstrecken in Form von zwei parallelen Stangen 34, die ihrerseits an ihren Außenenden 36 ösenförmig gebogen sind, so daß der Benutzer sie leicht ergreifen kann. Der einstückige Griff 14 ist dick gen^ug, um dem Benutzer zu ermöglichen, die Vorrichtung 10 zu ergreifen und auf noch zu beschreibende Weise zu benutzen. Der gekrümmte Verbindungsteil 32 des Griffs 14 erstreckt sich etwa bis zur Hälfte der Seitenwände 20 und 22 nach oben.

409847/0272 -6-

Das Gleitteil 12, das aus Aluminiumblech oder einem Kunst- ι stoff geformt sein kann, ist an seiner Oberseite und an seinen:

beiden Enden offen und seine Kanten und Oberflächen sind glattι uiri eine Verletzung des Benutzers zu vermeiden. Auch der Griff j 14 kann v/ahlweise aus 2-letal 1, wie z.B. Aluminium, oder aus ! einem festen Kunststoff gefertigt werden.

Beim Gebrauch der Vorrichtung wird der Strumpf 16 zuerst über i

das Vorderende des Gleitteils 12 gezogen, wie dies in Fig. 1 ; und 2 dargestellt ist, wobei der obere Teil des Strumpfs 16 zusammengerafft das Gleitteil 12 umgibt und mit der Vordersei-j

te des gekrümmten Verbindungsteils 32 des Griffs 14 in Be- ! rührung steht. Der Vorderteil des Fußes 18 wird dann in das

Gleitteil 12 gesteckt, so daß das Zehenende des Strumpfes den ;

Vorderteil des Fußes 13 umhüllt, wonach der Benutzer des Griffs

14 diesen derart nach oben zieht, daß das Gleitteil 12 über :

den Hacken und die Wade des Beins gleitet, wobei der Strumpf j mitgetragen wird und zunehmend vom Gleitteil 12 abgleitet, während der Strumpf 16 zunehmend den Fuß und das Bein des Benutzers bedeckt.

Fig. 5 zeigt die Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abziehen des Stumpfs 16 vom Fuß 18 der körperbehinderten Person. Das Gleitteil 12 wird hinter dem Bein des Benutzers in Stellung gebracht, wobei der Benutzer den Griff 14 beiderseits seines Beins ergriffen hält und die Zunge 30 des Gleitteils 12

409847/0272 _₇_

— "7 —

hinten zwischen das Bein und den oberen Hand des Strumpfs 16 gesteckt wird. Wunmehr kann die Vorrichtung 10 nach unten bewegt xverden, um den Strumpf 16 von Fuß 13 des Eenutzers der Vorrichtung zu entfernen.

Auf diese Iveise schafft die vorliegende Erfindung eine neue und verbesserte orthopädische Vorrichtung zur Erleichterung des An- und Ausziehens eines Strumpfs beim Bein einer körperbehinderten Person. j

_sEs kann ferner festgestellt v/erden, daß die orthopädische Vor- j richtung der Erfindung einen neuartigen Griff auf v/eist, der wegen seiner steifen Konstruktion leicht vom Benutzer geführt v/erden kann und nicht nur den Griff mit dem Gleitteil der Vorrichtung verbindet, sondern auch verhindert, daß der Strumpf hinter das hintere Ende der Vorrichtung abrutscht.

Die vorliegende Erfindung schafft ferner sehr einfache Mittel ^:

i zur Erleichterung der Entfernung eines Strumpfs vom Fuß einer körperbehinderten Person. Dies wird vor allem durch die am Vorderende der orthopädischen Vorrichtung 10 vorgesehene Zunge 30 erreicht.

409847/027 2 ⁸" '

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zur Erleichterung des An- und Ausziehens von ^K~^ Strümpfen, gekennzeichnet durch ein längliches, U-förmiges Gleitteil (12) mit einem Basisabschnitt (18A) und sich von diesem nach oben erstreckenden, gekrümmten Seitenwänden (20 und 22) , wobei die Vorderkanten ι

der gekrümmten Seitenwände bezüglich des Basisabschnitts !

(13A) geneigt sind und durch einen Griff (14), der aus einem Paar von parallelen, in einem gekrümmten Verbindungsteil (32) endenden Stangen (34) besteht, wobei der Verbin- j dungsteil (32) bezüglich seiner Form der Gestalt des hinteren Endes des Gleitteils (12) entspricht und an dessen Äußenoberfläche befestigt ist, so daß mittels der am Griff

(14) erfaßten Vorrichtung ein über das Vorderende des Gleitteils gestülpter Strumpf (16) auf den Fuß des Benutzers der Vorrichtung übertragen werden kann, indem durch! die Rückwärtsbewegung des Gleitteils (12) der Fuß (18) durch das vordere Ende des Gleitteils (12) gleitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gekrümmte, am hinteren Ende des Gleitteils (12) an dessen Außenoberfläche befestigte Verbindungsteil (32) des Griffs (14) , ein Darüberrutschen des Strumpfs (16) verhindernd, ausreichend dick ist.

409847/0272 -9-

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkanten der gekrümmten Seitenwände abgerundet und glatt in den Basisabschnitt (18A) übergehen, an dessen Vorderende eine sich nach außen und unten erstreckende, das Abziehen des Strumpfs vom Fuß erleichternde, Zunge (30) vorgesehen ist.

Pfenning · hrs.i ■ S ;'.. Meinig · Ler.-.ke · Speit

Patentanwälte

409847/0272

M)

Leerseite