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Die Erfindung bezieht sich auf eine Stützschiene zum Ruhigstellen von Gliedmassen, mit einem länglichen, gegebenenfalls durch Streben versteiften Drahtrahmen od. dgl., der wenigstens aus zwei
Teilrahmen besteht, die in einer gemeinsamen Strecklage die einsatzbereite Stützschiene bilden.
Diese Drahtschienen dienen vor allem der ersten Hilfe bei Brüchen, Zerrungen u. ähnl. Ver- letzungen, um für den Abtransport ins Krankenhaus rasch einen wirksamen Stützverband anlegen zu können. Sie werden aber auch für eine stationäre Behandlung eingesetzt oder für Dauergipsver- bände verwendet. Auf Grund ihres geringen Gewichtes und ihrer guten Biege- bzw. Verwindesteifig- keit besitzen diese Drahtschienen weitreichende Einsatzmöglichkeiten und sind daher aus der Human- und Veterinärmedizin nicht mehr wegzudenken. Die bisher meist verwendeten Drahtschienen, die sogenannten Kramer-Schienen, sind leiterförmig ausgebildet und stehen nur in entsprechend lan- gen, einteiligen Stücken zur Verfügung, die je nach Bedarf an die Verletzung und den Verletzten durch Abzwicken angepasst werden müssen.
Die im Durchschnitt etwa 70 bis 90 cm langen Schienen sind daher sehr sperrig und etwas umständlich zu handhaben, was sich insbesondere bei Rettungs- einsätzen ungünstig bemerkbar macht.
Ausser diesen einteiligen Stützschienen gibt es auch bereits aus Teilrahmen zusammengesetzte Schienen, welche Teilrahmen durch teleskopartig ineinandersteckende Längsschenkel längsverschiebbar miteinander verbunden sind. Dadurch kann aber nur einer der Teilrahmen durch Querstreben versteift werden und die erforderlichen Rasteinrichtungen zur Lagefixierung der Teilrahmen erhöhen den Herstellungsaufwand. Zudem ist die teleskopartige Verbindung schmutzempfindlich und störanfällig und schon ein leichtes Verbiegen führt bereits zu einem Klemmen, was die Eignung dieser Schienen gerade für Rettungseinsätze in Frage stellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Stützschiene der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die trotz geringen Herstellungsaufwandes ohne Schwierigkeiten in eine handliche Grösse zusammengelegt werden kann, sich auf einfache Weise an beliebige Verletzungsfälle anpassen lässt, robust und funktionssicher ist und eine einsatzgerechte Handhabung erlaubt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass zumindest zwei der Teilrahmen in Längsrichtung zusammenklappbar miteinander verbunden sind, wobei zur Verbindung dieser beiden Teilrahmen im Endbereich des einen Teilrahmens zwei querorientierte Ösen und zwei vorragende, seitlich auswärts gerichtete Zapfen vorgesehen sind, welche Ösen den Querschenkel des andern Teilrahmens umfassen und welche Zapfen sich in der Strecklage an den Längsschenkeln dieses andern Teilrahmens abstützen oder im Endbereich des einen Teilrahmens zwei Hakenpaare vorgesehen sind, die jeweils aus einem in Richtung der Rahmenlängsschenkel und einem in Querrichtung dazu liegenden Haken bestehen, welche längsgerichteten Haken dem Rahmenquerschenkel des andern Teilrahmens und welche quergerichteten Haken dessen Rahmenlängsschenkeln zugeordnet sind.
Die Klappverbindung erlaubt eine durchgehende Versteifung der Teilrahmen, gewährleistet eine einfache Handhabung und bringt einen robusten, ohne grossen Aufwand herstellbaren Aufbau mit sich. Dienen zur Verbindung Ösen und Zapfen, lassen sich diese durch entsprechendes Verbiegen der die Längsschenkel bildenden Drahtstücke fertigen, wobei auf Grund der den Querschenkel umfassenden Ösen ein funktionssicheres Scharnier entsteht und die Zapfen die Strecklage fixieren, da sie sich beim Aufklappen des einen Teilrahmens um 1800 an den Längsschenkeln des andern Teilrahmens anlegen und ein Weiterverschwenken der Teilrahmen aus dieser Strecklage verhindern bzw. die erforderliche Biegesteifigkeit der Strecklage in Richtung dieser Aufklappbewegung sicherstellen.
Besteht die Verbindung aus Hakenpaaren, lassen sich die Rahmenteile wegen ihrer Elastizität schwierigkeitslos miteinander verhaken, wobei die quer zueinander gerichteten Haken die gewünschte biegesteife Verbindung gewährleisten. Da die Hakenpaare nur an einem Teilrahmen erforderlich sind, kann dieser hakentragende Teilrahmen an beliebige andere Teilrahmen angesetzt werden und beispielsweise aus einer normalen Stützschiene eine überlange Stützschiene machen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l und 2 eine zusammengelegte Stützschiene in Seitenansicht bzw. in Draufsicht, Fig. 3 ein Schaubild der erfindungsgemässen Stützschiene nach Fig. 1 und 2 in Strecklage, und Fig. 4 zwei zerlegbare miteinander verbundene Teilrahmen einer erfindungsgemässen Stützschiene im Schaubild.
Die Stützschiene --1-- setzt sich aus einzelnen Teilrahmen zusammen, von denen wenigstens
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zwei klappbar miteinander verbunden sind, so dass sich eine in ihrer Einsatzlänge variierbare und auf eine Verpackungsgrösse zusammenlegbare Stützschiene ergibt. Im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 bis 3 sind vier Teilrahmen --2a, 2b, 2c, 2d-- vorgesehen, die beispielsweise aus 3 mm star- kem Schweissdraht bestehen und durch Streben --3-- aus etwa 2 mm starkem Schweissdraht ver- steift sind. Drei Teilrahmen --2a, 2b, 2c-- sind dabei verschiebbar miteinander verbunden und der vierte Teilrahmen --2d-- ist an einem der äusseren --2c-- dieser drei Teilrahmen klappbar angelenkt.
Um die Verschiebbarkeit und biegesteife Längsführung der Teilrahmen --2a bis 2c-- zu erreichen, sind an einem Ende der Rahmenlängsschenkel --4a, 4b-- der Teilrahmen --2a, 2b-- jeweils zwei mit Abstand voneinander angeordnete längsorientierte Ösen --5a, 5b-- befestigt, in denen die Längsschenkel --4b, 4c-- der jeweils anschliessenden Teilrahmen --2b bzw. 2c-- gehal- ten werden. Die Teilrahmen --2a, 2b, 2c-- lassen sich somit teleskopartig zusammenschieben oder auseinanderziehen.
Zum Anschluss des Teilrahmens --2d-- an den Teilrahmen --2c-- bildet hingegen der Teilrahmen --2d-- zwei querorientierte Ösen --6--, die den Querschenkel --7c-- des Teilrahmens --2c-- umfassen, so dass eine scharnierartige Verbindung zwischen diesen beiden Teilrahmen entsteht.
Um die Schwenkbewegung des Teilrahmens --2d-- bei einem Öffnungswinkel von 1800 zu begrenzen und die sich dann einstellende Strecklage zumindest in einer Richtung zu fixieren, sind ausserdem am Teilrahmen --2d-- zwei über die Ösen --6-- vorragende, seitlich auswärts gerichtete Zapfen --8-- vorgesehen, die sich in aufgeklappter Lage des Teilrahmens --2d-- an den Längsschen- keln --4c-- des Teilrahmens --2c-- abstützen und eine über die Strecklage hinausgehende Klappbewegung des Teilrahmens --2d-- verhindern. Ösen --6-- und Zapfen --8-- sind direkt durch den Draht der Längsschenkel --4d-- geformt, wobei im gezeigten Beispiel der Querschenkel des Teilrahmens --2d-- in diesem Endbereich fehlt.
Selbstverständlich kann aber auch der Teilrahmen - als geschlossener Rahmen ausgebildet sein und die Ösen bzw. Zapfen können als separat gefertigte Teile am Teilrahmen --2d-- angeschweisst oder angeklebt werden.
Mit den vier Teilrahmen --2a bis 2d-- ergibt sich gemäss Fig. 3 in Strecklage eine Stützschiene normaler Länge, wozu lediglich die Teilrahmen --2a, 2b, 2c-- auseinanderzuziehen sind und der Teilrahmen --2d-- aufzuklappen ist. Diese Stützschiene bringt die gewünschte Elastizität und Steifigkeit mit sich, besitzt aber darüber hinaus den grossen Vorteil, dass sie in ihrer wirksamen Einsatzlänge durch entsprechendes Zusammenschieben der Teilrahmen --2a bis 2c-- bzw. Einklappen des Teilrahmens --2d-- an jede gewünschte Länge innerhalb des durch die Maximallänge und die Länge des grössten Teilrahmens bestimmten Bereiches angepasst werden kann.
Ausserdem lässt sie sich, wie in den Fig. 1 und 2 angedeutet, auf ein sehr handliches Mass zusammenlegen, das wieder durch die Abmessungen der Teilrahmen bestimmt ist.
Wie aus Fig. 4 erkennbar, können zwei Teilrahmen auch zerlegbar miteinander verbunden sein, wozu der Teilrahmen --2e-- zwei Hakenpaare besitzt, die jeweils aus einem in Richtung der Rahmenlängsschenkel --4e-- liegenden Haken --9-- und einem in Querrichtung dazu liegenden Haken --10-- bestehen. Die Haken --9-- sind dabei dem Rahmenquerschenkel --7a-- und die Haken - 10-- den Rahmenlängsschenkeln --4a-- des andern Teilrahmens --2a-- zugeordnet, so dass sich die beiden Teilrahmen auf einfache Weise biegesteif zusammenhaken lassen.
Wird nun der lose Teilrahmen --2e-- an die Stützschiene --1-- gemäss den Fig. 1 bis 3 angesetzt, u. zw. beispielsweise am Teilrahmen --2a--, kann die Stützschiene-l-üblicher Länge in eine Stützschiene übergrosser Länge verwandelt werden, wobei auch bei dieser Stützschiene die vollständige Zusammenschiebbzw. Zusammenlegbarkeit erhalten bleibt.