CH681242A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schliessanlage nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie einen Schlüssel für eine solche Schliessanlage. Schliessanlagen der genannten Gattung sind allgemein bekannt. Diese weisen in der Regel viele hierarchisch geordnete Flachschlüssel auf, mit denen eine entsprechend grosse Anzahl Schliesszylinder bedient werden können. Die Schlüssel sind Flachschlüssel, wie sie beispielsweise aus der DE-C-3 021 334 bekannt sind. Aus dieser Schrift ist auch bekannt, dass die Anzahl der Schliessungen durch Bohrungen mit mehreren Steuerflächen und entsprechenden Zuhaltungen wesentlich erhöht werden kann. Die Anzahl der Schliessvarianten kann auch durch andere bekannte Massnahmen erhöht werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiteren Weg zur Erhöhung der Anzahl Schliessungen einer Schliessanlage der genannten Gattung zu schaffen. Dies soll in konstruktiv einfacher Weise und ohne Beeinträchtigung der Funktionssicherheit möglich sein. Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst. Bei der erfindungsgemässen Schliessanlage sind die Sicherheitsschlüssel sogenannte Nichtwendeschlüssel und beispielsweise durch die Formgebung des Schlüsselkopfes als solche sofort erkennbar. Um ein Schloss zu öffnen, muss somit der Schlüssel in einer der beiden möglichen Drehpositionen in den Schlüsselkanal eingeführt werden. Weiter besitzt ein Teil der Schliesszylinder Rotoren, die gegenüber den anderen Rotoren um 180 DEG bezüglich des Zylindergehäuses um ihre Längsachse gedreht sind. Hierbei können die Rotoren offene oder geschlossene Schlüsselkanäle aufweisen. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Schliessanlage besteht darin, dass auf einem Schlüssel zwei völlig unabhängige Schliesscodes angeordnet werden können. Durch eine Erniedrigung der Symmetrie der Schlüssel und der dazugehörenden Zuhaltungen wird somit die Anzahl der Schliessvariationen praktisch verdoppelt. Mit anderen bekannten Massnahmen zur Erhöhung der Schliessvariationen ist dies gut verträglich. Die an den Schliesszylindern erforderlichen Massnahmen sind vergleichsweise einfach und ändern den prinzipiellen Aufbau der Schliesszylinder nicht. Insbesondere muss die Anzahl der Zuhaltungen in den Schliesszylindern gegenüber vergleich- baren Zylindern nicht erhöht werden. Ebenfalls ist eine kostengünstige Herstellung der Schlüssel gewährleistet. Ein übergeordneter Schlüssel wird beispielsweise mit zwei unabhängigen Schliesscodes ausgerüstet während ein untergeordneter Schlüssel lediglich einen Code erhält. Ein Schlüssel der erfindungsgemässen Anlage weist vorzugsweise wenigstens zwei unterschiedliche Bohrungsreihen auf, die gegenüberliegend auf den breiten Seitenflächen des Schlüsselschaftes angeordnet sind. Mit dem Schlüssel können somit, ohne dass er gewendet werden muss, zwei unterschiedliche Schliesszylinder mit gleichem oder unterschiedlichem Schliesscode geöffnet werden. Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1a und 1b Seitenansichten eines Schlüssels für die erfindungsgemässe Anlage, Fig. 1c einen Querschnitt durch einen Schlüssel entlang der Linie 1c-1c der Fig. 1a, Fig. 2 eine Frontansicht eines Schliesszylinders der erfindungsgemässen Schliessanlage, und Fig. 3 ein weiterer Schliesszylinder der erfindungsgemässen Schliessanlage. Die Fig. 1a bis 1c zeigen einen Flachschlüssel mit einem Schaft 2 und einem Schlüsselkopf 3. Der Schaft 2 besitzt sechs unterschiedliche Bohrungsreihen A bis F mit beispielsweise je fünf Bohrungen. Diese Bohrungen sind einfache Senkbohrungen oder Stufenbohrungen, die mit zugeordneten Zuhaltungen in den Schliesszylindern zusammenarbeiten. Der Schlüssel besitzt zwei unabhängige Schliesscodes, die durch die Bohrreihen A, E und D bzw. durch die Bohrungsreihen B, C und F gebildet werden. Jede Gruppe der Bohrreihen besteht aus einer Bohrreihe e bzw. f mit Hochkantbohrungen auf den Schmalseiten 13 bzw. 14 sowie Lateralbohrungen auf den breiten Seitenflächen 15 bzw. 16. Wie ersichtlich können die Bohrungen durch eine Drehung des Schlüssels um seine Längsrichtung nicht zur Deckung gebracht werden, wie dies bei einem Wendeschlüssel der Fall wäre. Damit die Orientierung des Schlüssels 1 sofort erkennbar ist, weist beispielsweise der Schlüsselkopf 3 eine asymmetrisch angeordnete \ffnung 4 auf. Selbstverständlich sind hier auch andere Markierungen oder Formgebungen möglich, bei spielsweise kann der Schlüssel 1 L-förmig ausgebildet sein. In den Fig. 2 und 3 sind Schliesszylinder 5 und 6 einer erfindungsgemässen Anlage schematisch dargestellt. Diese Schliesszylinder können einfache Schliesszylinder oder Doppelschliesszylinder, aber auch andere Sonderzylinder sein. Ebenfalls sind unterschiedliche Zylinderprofile möglich. Beim Zylinder gemäss Fig. 2 ist ein Rotor 9 in üblicher Orientierung in das Zylindergehäuse 11 eingesetzt. In einen Schlüsselkanal 7 ragen in üblicher Weise Kernstifte von Zuhaltungsreihen a, e und d. Dieser Zylinder kann vollständig einem bekannten Zylinder entsprechen. Beim Zylinder 6 gemäss Fig. 3 ist in ein Zylindergehäuse 12 ein Rotor 10 eingesetzt, der gegenüber dem Rotor 9 um 180 DEG um seine Längsachse gedreht ist. Seitlich ist der Schliesskanal 8 des Rotors somit oben offen. In den Schlüsselkanal 8 ragen Kernstifte von Zuhaltungsreihen b, c und f, die ebenfalls wie üblich ausgebildet sind. Wird nun der Schlüssel 1 in der in Fig. 1a gezeigten Orientierung in den Schlüsselkanal 7 des Schliesszylinders 5 eingeführt, so werden die Zuhaltungsreihen a, d und e eingeordnet, so dass der Rotor 9 gedreht und das entsprechende Schloss geöffnet werden kann. Wird der Schlüssel 1 in derselben Orientierung in den Schlüsselkanal 8 des Schliesszylinders 6 eingeführt, so werden die Kernstifte b, c und f nun durch die Bohrungsreihen B, C und F eingeordnet, so dass auch dieser Rotor 10 gedreht werden kann. Weist nun ein hier nicht dargestellter Schlüssel lediglich die Bohrreihen B, C und F auf, so kann mit diesem untergeordneten Schlüssel ein Schloss mit dem Schliesszylinder 6, jedoch nicht ein Schloss mit dem Schliesszylinder 5 geöffnet werden. Das umgekehrte gilt für einen hier ebenfalls nicht dargestellten Schlüssel mit den Bohrreihen A, D und E. Bei einer Anlage sind nun beispielsweise alle Innentüren mit Schliesszylindern 5 und alle Aussentüren mit Schliesszylindern 6 ausgerüstet. Durch Variation der Bohrungen sind selbstverständlich sehr viele Schlüsssel und Schliesszylinder 5 bzw. Schliesszylinder 6 mit vielen Schliessmöglichkeiten herstellbar. Die Anzahl der Schliessmöglichkeiten kann insbesondere dadurch wesentlich erhöht werden, indem die Schliesszylinder 5 und 6 mit unterschiedlichen Permutationen versehen werden. Aus den obigen Angaben ergibt sich somit eine Schliessanlage, bei der in konstruktiv einfacher Weise und somit kostengünstig die Anzahl Schliessvariationen und damit die Schliesssicherheit wesentlich erhöht werden kann.
Claims (7)
1. Schliessanlage mit wenigstens einem Schlüssel (1) und mindestens einem ersten und mindestens einem zweiten Schliesszylinder (5, 6), die je einen Rotor (9, 10) mit einem Schlüsselkanal (7, 8) zum Einführen eines Schlüssels (1) und ein Zylindergehäuse (11, 12) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (9, 10) des ersten Schliesszylinders (5, 6) gegenüber dem Rotor (10, 9) des zweiten Schliesszylinders (6, 5) bezüglich des Zylindergehäuses (11, 12) um seine Rotationsachse um 180 DEG gedreht ist, und dass der Schlüssel (1) ein Nichtwendeschlüssel ist und er mit Schliesscodes bildenden Bohrungsreihen (A-F) zum Einordnen einer Zuhaltungsreihe (a, e, d) des ersten Zylinders (5, 6) und/oder einer anderen Zuhaltungsreihe (b, c, f) des zweiten Schliesszylinders (6, 5) versehen ist.
2.
Schliessanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rotoren (9, 10) unterschiedliche Grundcodes oder Schliesscodes aufweisen.
3. Schliessanlage nach Anspruch 1 oder 2, mit mehreren Schlüsseln, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein hierarchisch übergeordneter Schlüssel auch untergeordnete Schlüssel als Nichtwendeschlüssel ausgebildet sind.
4. Schlüssel für eine Schliessanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser durch asymmetrische Formgebung des Schlüsselkopfes (3) als Nichtwendeschlüssel erkennbar ist.
5. Schlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass er eine oder zwei Gruppen von Bohrungsreihen (A, D, E; B, C, F) aufweist, die jeweils einen Schlüsselcode darstellen und die jeweils entlang und auf einer Schmalseite (13, 14) des Schlüsselschaftes (2) angeordnet sind, (Fig. 1c).
6.
Schlüssel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Gruppen drei Bohrungsreihen (A, E, D bzw. B, C, F) umfasst, wobei eine der Bohrungsreihen (E bzw. F) auf einer Schmalseite und die beiden anderen Bohrungsreihen (A, D bzw. B, C) auf den breiteren Seitenflächen (15, 16) des Schlüsselschaftes (2) angeordnet sind.
7. Schlüssel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er ein hierarchisch übergeordneter Schlüssel ist und zwei Schlüsselcodes aufweist.
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