CH676552A5 - - Google Patents

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CH676552A5
CH676552A5 CH2164/88A CH216488A CH676552A5 CH 676552 A5 CH676552 A5 CH 676552A5 CH 2164/88 A CH2164/88 A CH 2164/88A CH 216488 A CH216488 A CH 216488A CH 676552 A5 CH676552 A5 CH 676552A5
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CH
Switzerland
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endostat
tube
rectoscope
tumor
rectum
Prior art date
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CH2164/88A
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Inventor
Vyacheslav Olegov Sidorchenkov
Viktor Anatolievich Kozlov
Original Assignee
Ni Institutmeditsinskoi Radiol
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    • A61B1/00Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor
    • A61B1/31Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor for the rectum, e.g. proctoscopes, sigmoidoscopes, colonoscopes
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
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    • A61N5/1001X-ray therapy; Gamma-ray therapy; Particle-irradiation therapy using radiation sources introduced into or applied onto the body; brachytherapy
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    • A61N5/1014Intracavitary radiation therapy
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B18/00Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body
    • A61B2018/00315Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body for treatment of particular body parts
    • A61B2018/00482Digestive system
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    • A61N5/1007Arrangements or means for the introduction of sources into the body
    • A61N2005/1008Apparatus for temporary insertion of sources, e.g. afterloaders

Description

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CH676 552 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Einrichtung dient in der Medizintechnik und arbeitet nach dem «afterloading»-Prinzip,
Der verwendete Fachausdruck «Endostat» stellt eine verallgemeinernde Bezeichnung eines medizinischen Instrumentes dar, das die Anordnung einer Strahlenquelle in einem intrakavitären Organ ermöglicht und Synonym des Ausdrucks «Applikator» ist. Das Endoskop ist vergleichsweise ein medizinisches Instrument zur visuellen Untersuchung von Hohlorganen. Ein Endostat unterscheidet sich vom Endoskop dadurch, dass das distale (stirnseitige) Ende geschlossen ist und eine radioaktive Strahlenquelle aufnehmen kann.
Bekannt ist eine Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten, die Ballons, Katheter usw. darstellt [A.V. Koslova, Ju. Kh. Sarkisian, M.M. Khruschov «Luchevoe lechenie raka pryamoi kîshkî» (Strahlenbehandlung des Mastdarmkrebses), methodischer Brief M., 1966], in der Linien- und räumliche Strahlenquellen benutzt sind. Als räumliche Quellen verwendet man kugelförmige Quellen aus radioaktivem Kobalt-60, aus dem eine Makrosuspension zubereitet wird, mit der Gummiballons gefüllt werden. Die Makrosuspension wird «ex tempore» unmittelbar vor der Bestrahlung zubereitet. Die Makrosuspension wird in eine Gummiballonsonde gepresst, welche zuvor in die Mastdarmhöhle eingeführt wird. Zunächst wird die Ballonsonde in den Mastdarm eingeführt und in Höhe der Geschwulst fixiert. Danach wird in die Ballonsonde ein metallischer Katheter eingeführt, der mit einem Apparat zur Makrosuspensionseinführung verbunden ist, wonach die Makrosuspension in den Ballon unter Druck gepresst wird. Der Katheter wird aus der Ballonsonde herausgezogen, und die letztere wird mit einer Kocher-schen Klemme festgespannt. Der Applikator befindet sich 3-6 Stunden im Mastdarm.
Allerdings hängt die Anwendung von Ballons, Kathetern, in der klinischen Praxis mit hohen Schwierigkeiten zusammen, weil die Makrosuspension «ex tempore» unmittelbar vor der Bestrahlung von Hand zubereitet werden muss. Dabei entsteht eine höhere Strahlenbelastung für das medizinische Bedienungspersonal, eine hohe Strahlenkontaminationsgefahr für das medizinische und Bedienungspersonal sowie für den Patienten. Für die Behandlung sind Geschwülste erreichbar, die sich nur in den unteren Mastdarmteilen befinden, die Behandlung ist ferner nur im frühen Krankheitsstadium möglich, wenn die Mastdarmstenose noch nicht stark genug ausgeprägt ist. Die Behandlung erfolgt blind, wobei es nicht möglich ist, die Strahlenbelastung der Geschwulst und der dieselbe umgebenden weichen Gewebe zu bestimmen sowie die Bestrahlungsbedingungen bei nachfolgenden Bestrahlungs-seancen zu reproduzieren. Hochaktive Quellen lassen ihre manuelle Anwendung nicht zu. Nach dem Lagern des Patienten muss er auf eine besondere
Station transportiert werden. Die Behandlung dauert sehr lange — 3-6 Stunden. Während der Behandlung sind Verlagerungen der radioaktiven Ballons, Katheter, in bezug auf die Geschwulst usw., möglich.
Dem erfindungsgemässen Gegenstand am nächsten kommt eine Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten (siehe A.S. Pavlov u.a. «Anwendung des Schlauchapparates zur intrakavitären Gamma-Therapie bei der Behandlung des Mastdarmkrebses», Zeitschrift «Meditsinskaya radiologiya», 1974, Nr, 7, SS. 33-39), die aus einem Rektoskop und einem Endostaten besteht, welche miteinander starr verbunden sind; der Endostat ist mit dem Rektoskop mittels einer Verbindungsmuffe verbunden und am Stativ des Behandlungstisches mit Hilfe einer Fixierbuchse befestigt.
Das Rektoskop ist zum visuellen Heranführen des Endostaten an die Mastdarmgeschwulst bestimmt und stellt ein zylindrisches Hohlrohr - den Tubus - dar, das am Kopf des Rektoskopgriffes mit einem in demselben einmontierten Lampenträger, einem Schutzdeckel, einem Druckballon und einem Mandrin befestigt ist.
Der Endostat ist zum Einführen der radioaktiven Quellen bestimmt und stellt ein zylindrisches Hohlrohr dar, das ins Rektoskop eingeführt wird und in welches radioaktive Quellen eingeführt werden, wobei es mit einer Übergangsvorrichtung - einer Buchse - zur Befestigung am Stativ des Behandlungstisches ausgestattet ist.
In die Mastdarmhöhle wird der Tubus des Rektoskops eingeführt, der Mandrin entfernt, die Beleuchtung eingeschaltet, die Luft eingepresst und der Tubus an die Geschwulst herangeführt. Danach wird vom Rektoskoptubus der Kopf mit Griff und Lampenträger abgenommen, und in der vollkommenen Dunkelheit wird in den Rektoskoptubus ebenfalls blind der Endostat nach den Skalenmarkierun-gen eingeführt, am Rektoskoptubus mit Hilfe der Fixiermuffe starr fixiert und danach mit Hilfe des Feststellers mit dem Stativ des Behandlungstisches mittels Buchse starr verbunden. Danach werden dem Endostatinnenraum radioaktive Quellen zugeführt, und es wird die intrakativäre Behandlung durchgeführt.
Dabei ist die Konstruktion der Einrichtung recht kompliziert; sie enthält miteinander verbundene Werkzeuge - ein Rektoskop und einen Endostaten, was die Vorbereitung auf die Strahlenbehandlung sowie die Strahlenbehandlung selbst sowohl für den Arzt wie auch für den Patienten sehr kompliziert macht. Hierbei wird die Dosisverteilung in der Zone des Pathologieherdes und der denselben umgebenden gesunden Gewebe infolge der Verweilung des metallischen Rektoskoptubus während der Behandlung in der Mastdarmhöhle verzerrt.
Es lassen sich nur kleinere Geschwülste im frühen Krankheitsstadium bei fehlender Mastdarmstenose behandeln.
Die klinische Verträglichkeit der intrakavitären Behandlung wird beeinträchtigt, es sind auch schwere Komplikationen zu verzeichnen, weil sich der Rektoskoptubus während der intrakavitären
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Behandlung eine lange Zeit (15-90 min) in der Anal-kanalhöhle befindet, was Paresen und eine Lähmung des Afterschliessmuskels herbeiführt, Reizungen sowie eine nachträgliche mechanische Verletzung der Mastdarmschleimhaut bewirkt, die Strahlenreaktion - die Rektitis - verstärkt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer solchen Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten, die dank der erfindungsgemässen Endostatkonstruktion die visuelle Kontrolle des Heranführens der aktiven Endostatzone an eine Geschwulst in beliebigem Mastdarmteil gewährleistet sowie gleichzeitig eine Verzerrung der Dosisverteilung ausschliesst
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dies gewährleistet unter unmittelbarer visueller Kontrolle das Heranführen der aktiven Endostatzone an eine in einem beliebigen Mastdarmteil liegende Geschwulst, eine starre Fixierung des Endostats am Behandiungstisch und schliesst ferner eine Verzerrung der Dosisverteilung in der Zone des Patho-logieherdes aus.
Zweckmässigerweise ist die Länge des Endostaten mindestens als um das Doppelte grösser als die Länge des gesamten Rektoskopes.
Dies ermöglicht es, den Rektoskoptubus aus der Mastdarmhöhle frei herauszuführen und ihn ausserhalb des Mastdarmes im proximalen Endostatab-schnitt unterzubringen, was eine Verzerrung der Dosisverteilung in der Zone des Pathologieherdes ausschliesst, eine Verletzung der Mastdarmschleimhaut verhindert, die Entwicklung eines Schmerzsyndroms, der Paresen und der Lähmung des Afterschliessmuskels ausschliesst, wobei die funktionale Fähigkeit des Analkonstriktors erhalten bleibt. Eine Überhöhung der Endostatlänge um mehr als das Doppelte relativ zur Länge des gesamten Rektoskops ist unzweckmässig, weil der Arzt dann bei Manipulationen am Mastdarm mit Schwierigkeiten und Hemmnissen zu tun hat.
Zweckmässigerweise werden die linearen Masse der keulenförmigen Verdickung durch die Lokalisierung der Geschwulst, die Verbreitung des Geschwulstbildungsprozesses und den Masdarsteno-sengrad bestimmt.
Zweckmässigerweise wird der Durchmesser der keulenförmigen Verdickung in den Grenzen von 8 bis 18 mm, die Länge derselben aber - von 50 bis 100 mm angesetzt.
Dies gewährleistet eine freie Verschiebung der keulenförmigen Verdickung im Innern des Rektoskoptubus sowie eine individuelle Wahl des Durchmessers der keulenförmigen Verdickung je nach der Grösse der intestinalen Geschwulstkomponente, d.h. dem Mastdarmstenosengrad.
Bei der Lokalisierung der Geschwulst in den unteren Mastdarmteilen werden zur Vermeidung einer Verletzung des Afterschliessmuskels Endostate mit einer etwa 50 mm langen keulenförmigen Verdickung verwendet. Bei der Lokalisierung der Geschwulst aber in den mittleren und oberen Mastdarmteilen werden Endostate mit einer etwa 100 mm langen keulenförmigen Verdickung verwendet.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung durch konkrete Ausführungsbeispiele derselben anhand beigefügter Zeichnungen erläutert, in denen zeigt:
Fig. 1 die Gesamtansicht der Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten, gemäss der Erfindung;
Fig. 2 die schematische Darstellung der Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten, gemäss der Erfindung;
Fig. 3 die Gesamtansicht des Endostaten zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten, gemäss der Erfindung;
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV—IV von Fig. 3, gemäss der Erfindung:
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V von Fig. 3, gemäss der Erfindung;
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI—VI von Fig. 2, gemäss der Erfindung;
Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII von Fig. 3, gemäss der Erfindung.
Die Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten enthält ein Rektoskop 1 (Fig. 1) und einen Endostaten 2.
Das Rektoskop 1 besteht aus einem Tubus 3 mit einem (in Figur nicht mitabgebildeten) Mandrin, einem Kopf 4 mit Griff 5, in den ein Lampenträger 6 (Fig. 2), ein Schutzdeckel und ein Druckballon 7 einmontiert sind. Der Schutzdeckel ist in der Figur nicht abgebildet.
Der Endostat 2 (Fig. 3) besteht aus einem doppel-wandigen zylindrischen Hohlrohr 8, an dessen distalem Ende eine keulenförmige Verdickung 9 (Fig. 4) vorhanden ist. Die keulenförmige Verdickung 9 ist mit der Aussenwand des Rohres 8 stufenlos verbunden und weist in ihrem Querschnitt eine Rinne 10 (Fig. 5) auf, die als Führung für den Lampenträger 6 (Fig. 6) dient. In einem Abstand von der distalen Stirnseite des Rohres 8 (Fig. 3), der der Länge des zusammengebauten Rektoskops 1 (Fig. 1), d.h. der Summenlänge des Tubus 3, des Kopfes 4 und des Schutzdeckels, gleich ist, ist eine Nullmarke 11 für die Einführungstiefe angebracht. Am proximalen Ende des Rohres 8 ist eine Fixierbuchse 12 (Fig. 7) zur Befestigung des Endostaten 2 am Behandlungstisch vorhanden.
Die linearen Masse des Endostaten 2 (Fig. 1) sollen die Länge des zusammengebauten Rektoskopes 1 mindestens um das Doppelte übersteigen, mit dem Ziel, den Tubus 3 des Rektoskops 1 aus der Mastdarmhöhle vollständig herausführen zu können und ihn ausserhalb des Mastdarmes im proximalen Abschnitt des Endostaten 2 anzuordnen. Eine Überhöhung der Länge des Endostaten 2 um mehr als die doppelte Länge des zusammengebauten Rektoskops 1 ist unzweckmässig, weil der Arzt dabei während der Manipulationen am Mastdarm mit Schwierigkeiten und Hemmnissen zu tun hat.
Nach der Lagerung des Patienten auf dem Behandlungstisch in einer Lage auf der linken Seite mit an den Bauch angedrückten Beinen wird in die
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Mastdarmhöhle der Tubus 3 (Fig, 1) des Rektoskops 1 eingeführt, der Mandrin herausgenommen, der Schutzdeckel in den Kopf 4 eingesetzt und mittels der aus dem Druckballon 7 eingepressten Luft werden die Mastdarmwände auseinandergeschoben. Danach wird der Tubus 3 hinter den Rand des oberen Geschwulstpols geführt, der Schutzdeckel vom Kopf 4 abgenommen und in den Innenraum des Tubus 3 der Endostat 2 (Fig. 3) eingeführt, der dann unter der unmittelbaren visuellen Kontrolle hinter den Rand des oberen Geschwulstpols geführt wird, wobei die keulenförmige Verdickung 9 (Fig. 4) in der Rinne 10 (Fig. 5) entlang des Lampenträgers 6 (Fig. 6) frei gleitet. Ist es unmöglich, den Tubus 3 hinter den oberen Geschwulstpol zu führen, so verfährt man folgendermassen: aufgrund der aus der klinischen Untersuchung bekannten Abmessungen der Geschwulst entlang der Mastdarmwand und der Höhe, in der sich das distale Ende des Tubus 3 in der Mastdarmhöhle befindet, bestimmt man lineare Masse des «nicht passierten» oberen Geschwulstsegmentes. Danach wird in den Innenraum des Rektoskops 1 (Fig. 1) der Endostat 2 (Fig. 3) ohne keulenförmige Verdickung 9 (Fig. 4) eingeführt und unter ebenfalls erfolgender visueller Kontrolle bis zur Übereinstimmung der Nullmarke 11 der Einführungstiefe mit der Stirnseite des Kopfes 4 weitergeführt. Bei dieser Stellung des Endostaten 2 im Innern des Rektoskops 1 (Fig. 1) stimmt der Anfang der aktiven Zone der keulenförmigen Verdickung 9 (Fig. 4) des Endostaten 2 mit der Stirnseite des Tubus 3 des Rektoskops 1 überein. Dann wird der Endostat 2 (Fig. 1) mit Bezug auf die Einführungstiefenskala 11 ohne Kraftaufwand um einen Abstand weitergeführt, der dem «nicht passierten» oberen Geschwulstsegment gleich ist. In dieser Weise gelangt die aktive Zone des Endostaten 2 (Fig. 3) hinter den Rand des oberen Geschwulstpols. Sodann wird der Endostat 2 (Fig. 3) mit Hilfe der Fixierbuchse 12 (Fig. 7) am Behandlungstisch starr befestigt, der Tubus 3 wird aus der Mastdarmhöhle herausgeführt und am proximalen Ende des Rohres 8 ausserhalb der Mastdarmhöhle angeordnet, danach wird an das proximale Ende des Endostaten 2 (Fig. 7) eine Einrichtung zur Zuführung von radioaktiven Quellen angeschlossen, worauf die intrakavitäre Bestrahlung vorgenommen wird.
Die Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten stellt einen Satz von mehreren Endostaten 2 dar, die hinsichtlich ihres Durchmessers und der linearen Masse der keulenförmigen Verdickung 9 (Fig. 4) voneinander verschieden sind. Bei der Lokalisierung der Geschwulst in den unteren Mastdarmteilen (unterer ampullärer Teil, Analkanal) werden zur Vermeidung einer Verletzung des Afterschliessmuskels Endostate mit einer etwa 50 mm langen keulenförmigen Verdickung 9 verwendet. Bei der Lokalisierung der Geschwulst im mittleren, oberen am-pullären Teil bzw. in der Rektosigmazone verwendet man Endostate mit einer etwa 100 mm langen keulenförmigen Verdickung 9. Der Durchmesser der keulenförmigen Verdickung 9 des Endostaten 2 wird je nach der Grösse der intestinalen Geschwulstkomponente, d.h. dem Mastdarmstenosengrad, gewählt, mit dem Ziel, ihn im Innern des Tubus 3 des Rektoskops 1 ungehindert bewegen zu können.
In dieser Weise bietet die Einrichtung die Möglichkeit, die intrakavitäre Strahlentherapie von bös-5 artigen Geschwülsten verschiedener Mastdarmteile unter unmittelbarer visueller Kontrolle durchzuführen.
Die einfache Konstruktion der Einrichtung gestattet es, die aktive Zone des Endostaten 2 operaio tiv unter unmittelbarer visueller Kontrolle an eine in einem beliebigen Mastdarmteil liegende Geschwulst heranzuführen, den Tubus 3 des Rektoskops 1 aber aus der Mastdarmhöhle herauszuführen. Somit wird eine Verzerrung der Dosisverteilung in der Zo-15 ne des Pathologieherdes und in den umgebenden gesunden Geweben vermieden, weil der Tubus 3 des Rektoskops 1 während der Behandlung aus der Mastdarmhöhle und folglich aus der aktiven Zone vollständig herausgeführt bleibt Hierbei wird die 20 klinische Verträglichkeit der intrakavitären Bestrahlung erheblich verbessert, werden Paresen und eine Lähmung des Afterschliessmuskels vermieden, wird die Reizung verringert und die Verletzung der Mastdarmschleimhaut durch den Tubus 3 25 des Rektoskops 1 eingeschränkt Die Strahlenreaktion (Strahlenrektitis) ist um ein vieles schwächer, weil sich die keulenförmige Verdickung 9 des Endostaten 2 nur in der Zone des Pathologieherdes befindet, während der Tubus 3 zum Unterschied vom 30 Prototyp für die gesamte Dauer einer Bestrahlungs-seance aus der Mastdarmhöhle vollständig herausgeführt und ausserhalb des Mastdarmes am proximalen Ende des Endostaten 2 angeordnet wird.

Claims (3)

35 Patentansprüche
1. Einrichtung zur intrakavitären Strahlentherapie von bösartigen Mastdarmgeschwülsten, mit einem einen Tubus (3) aufweisenden Rektoskop (1), ei-
40 nem innerhalb des Tubus (3) angeordneten Lampenträger (6) sowie mit einem Endostaten (2), der innerhalb des Rektoskops (1) angeordnet und als Hohlrohr (8) ausgebildet ist, das mit einer Befestigungsvorrichtung (12) zum Arretieren seiner jeweili-45 gen Stellung ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Ende des Hohlrohres (8) des Endostaten (2) eine keulenförmige Verdickung (9) aufweist, die aus einem biologisch inerten Material besteht und an deren Oberfläche eine in Längsrich-50 tung verlaufende Führungsrinne (10) zum Verschieben des Lampenträgers (6) relativ zum Endostaten (2) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endostat (2) mindestens doppelt
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3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die keulenförmige Verdickung (9) einen Durchmesser von 8 bis 18 mm und eine Länge von 50 bis 100 mm aufweist
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CH2164/88A 1988-06-23 1988-06-07 CH676552A5 (de)

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