DE3534124A1 - Sphinktertrainer - Google Patents

Sphinktertrainer

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DE3534124A1
DE3534124A1 DE19853534124 DE3534124A DE3534124A1 DE 3534124 A1 DE3534124 A1 DE 3534124A1 DE 19853534124 DE19853534124 DE 19853534124 DE 3534124 A DE3534124 A DE 3534124A DE 3534124 A1 DE3534124 A1 DE 3534124A1
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Germany
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sphincter
electrode
catheter
trainer
balloon
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DE19853534124
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English (en)
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Karl Friedrich Prof Dr Klippel
Bernd Mueller
M Semih Acanal
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Celltek & Co KG GmbH
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Celltek & Co KG GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/36007Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation of urogenital or gastrointestinal organs, e.g. for incontinence control

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  • Veterinary Medicine (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft einen Sphinktertrainer mit Ausbildungsmerkmalen nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Diese Gattungsmerkmale sind bei dem Sphinktertrainer nach Barsom bekannt. Barsom gestaltete einen nur bei weiblichen Personen anwendbaren Sphinkter­ trainer, welcher aus einer metallischen Elektrode und einem Impulsgeber besteht, der am Körper der Patientin befestigbar ist und die beide durch ein flexibles Zwischenstück elektrisch leitend mitein­ ander verbunden sind. Die Elektrode ist in den Scheidenvorhof unter die Labia minora in Kontakt mit dem Scheidenvorhofepithel einlegbar und ist in u-förmiger Kontur anatomisch an die Labia minora und den Scheidenvorhof angepaßt, so daß die Elektrode ohne zusätzliche Befestigung gehalten wird. Die Befestigung des Impulsgebers erfolgt gegebenenfalls mit kathodischem Körperkontakt an einer von der Patientin wählbaren Stelle. Durch Stromimpulse wird eine Stimulation der Urethra angestrebt, um dadurch eine Stärkung des Verschlußdruckes des Sphinkters zu erreichen. Die Stromimpulse wirken mittelbar über die Urethra auf den Sphinkter, so daß die Strom­ impulse nur ausstrahlend und somit abgeschwächt auf den Sphinkter wirksam sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Sphinktertrainers, dessen anodische Elektrode mög­ lichst unmittelbar im Sphinkter plazierbar ist und dessen Anwendung sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Personen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vor­ geschlagen, daß die Ausbildung des Sphinktertrainers an einem Harnröhrenkatheters unter Verwendung der Ausbildungsmerkmale nach dem Kennzeichen des Patent­ anspruches 1 erfolgt.
Erfindungswesentlich ist das Merkmal, daß die die elektrische Impulsstimulation bewirkende Elektrode auf dem Schaft eines in die Harnröhre einführbaren Katheters angeordnet ist, so daß die Elektrode bis unmittelbar in den Sphinkter verlegt werden kann und daß dies unabhängig von Geschlechtsmerkmalen des Patienten durchführbar ist. Sphinktertrainer nach der Erfindung sind somit sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Patienten in gleicher Art und Weise anwendbar. Da der Sphinkter geschlechts­ spezifisch lokalisiert ist, sind gegebenenfalls unterschiedlich zu bemessene Anordnungen der Elek­ trode auf dem Katheterschaft erforderlich und in entsprechender Ausbildung für die therapeutische Anwendung bei weiblichen und männlichen Patienten vorzusehen.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der der Sphinktertrainer an einem mehrläufigen Ballon­ katheter ausgebildet ist und bei dem die Anordnung der Elektrode an einer Stelle seines Außenmantels erfolgt, die im Sphinkterbereich liegt, wenn der Ballon des Katheters in der Blase aufgeblockt ist. Auf diese Weise ist auch ohne Röntgenschirm eine exakte Plazierung der Elektrode im Sphinkterbereich durchführbar. Vorgeschlagen wird die Ausbildung der Elektrode als ein den Außenmantel des Schafts des Katheters umschließender Ring, so daß der Sphinkter gleichmäßig durch die Stromimpulse stimuliert und eine punktuelle Stimulation vermieden wird.
Für die Ausbildung des Sphinktertrainers sind handelsübliche dreiläufige Ballonkatheter besonders geeignet. Die elektrische Leitungsverbindung zwischen der Elektrode und dem Impulsgeber wird vorteilhaft in dem in diesem Falle nicht benutzten Spülkanal des Katheters verlegt. Über ein in den äußeren Stutzen des Spühlkanals einsetzbares Kupplungsstück wird die elektrische Leitungsver­ bindung zum Impulsgebers außerhalb des Patienten­ körpers hergestellt. Die kathodische Verbindung des Impulsgebers mit dem Patientenkörper erfolgt durch eine Hautelektrode, die am Unterbauch oder am Oberschenkel vorteilhaft mittels Pflasterstreifen befestigt wird, nachdem sie vorher zweckmäßig mit Leitungswasser befeuchtet wurde.
Der Sphinktertrainer nach der Erfindung wird wie ein Dauerkatheter durch die Harnröhre bis in die Blase hineinreichend eingeführt und sein Ballon anschließend mit Wasser aufgeblockt, so daß bei richtiger Wahl der Instrumentabmessungen die ringförmige Elektrode im Sphinkterbereich liegt. Mit einer Frequenz von etwa 0,3 Hertz werden dann mit Intervallen von wenigen Sekunden Stimu­ lationsimpulse gestartet. Die Stromstärke (Ampli­ tude) wird langsam gesteigert, bis ein leichtes rhythmisches Zucken im Beckenbodenbereich spürbar wird. In dieser Stellung sollte die Stimulation des Sphinkter nunmehr kontinuierlich fortgesetzt werden, wobei Stimulationsintervalle von etwa drei Stunden mit dazwischenliegenden einstündigen Pausen derzeit zu empfehlen sind. Die Stimulation kann auch während der Nachtstunden durchlaufen. Die Wirkung geht darauf zurück, daß durch die elektrischen Impulse sämtliche Muskelfasern stimuliert und durch Aktivation hypertrophiert werden, so daß eine Sphinkter-Inkontinenz unabhängig von der jeweiligen Indikation in relativ kurzer Zeit beseitigt werden kann. Der Urin wird während des Einsatzes des Katheters über den zentralen Kanal abgeleitet. Der Katheter kann in üblicher Weise an einen Urinbeutel angeschlossen oder mit einem Stöpsel abgedichtet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Anwendung eines Sphinktertrainers gemäß der Erfindung bei einem männlichen Patienten,
Fig. 2 eine gegenüber der Fig. 1 im Maßstab vergrößerte Darstellung eines Sphinktertrainers gemäß der Erfindung und
Fig. 3 eine im Maßstab gegenüber der Fig. 2 vergrößerte Querschnittsdarstellung nach der Linie III bis III in der Fig. 2.
Der Sphinktertrainer nach der Erfindung ist an einem dreiläufigen Ballonkatheter entsprechend der Darstellung in Fig. 1 ausgebildet. Der Ballon­ katheter weist einen zentralen Urinkanal 2, einen seitlich danebenliegenden Füllkanal 3 für den am körperinneren Ende des Ballonkatheters angeordneten Ballon 4 und einen weiteren Kanal 5 auf, welcher üblicherweise als Spülkanal genutzt wird. Am körperäußeren Ende ist jeder der genannten Kanäle 2, 3 und 5 mit Anschlüßen 2.1, 3.1 und 5.1 für weiterführende Leitungen und Schläuche versehen. Die Flüssigkeit zum Aufblocken des Ballons 4 wird über den Anschluß 3.1 zugeführt und auch wieder abgeleitet. Nach Entleerung des Ballons 4 fällt dieser zusammen und liegt dann innerhalb der Kontur des Schaftes 6 des Harnröhrenkatheters. Bei Verwendung eines solchen dreiläufigen Ballon­ katheters für die Ausbildung als Sphinktertrainer ist gemäß der Erfindung auf dem Außenmantel des Schaftes 6 eine Elektrode 7 angeordnet, die über eine mit gestrichelten Linien in Fig. 2 dargestellte, im Spülkanal 5 verlegte elektrische Leitung 8 mit einem Kupplungsstück 5.1 verbunden. Die Elektrode 7 ist vorteilhaft als ein den Schaft 6 umschließender Metallring ausgebildet, um eine über 360 Grad gleichmäßige Ausbreitung der Stromimpulse zu erreichen. Die Verbindung der elektrischen Leitung 8 mit der ringförmigen Elektrode 7 erfolgt nach dem Beispiel der Fig. 3 durch einen radial eingesetzten Stift 9, der den Ring durchgreift und mit der elektrischen Leitung 8 verlötet ist. Das Kupplungsstück 5.1 wird durch eine weitere isolierte Leitung mit der Anode des Impulsgebers 10 verbunden, welcher schematisch in Fig. 1 angedeutet ist. Der kathodische Pol des Impulsgebers 10 wird durch eine Leitung mit einer Elektrode 11 verbunden.
Der Sphinktertrainer nach der Erfindung wird in herkömmlicher Weise wie ein Dauerkatheter mit seinem Schaft 6 durch die Harnröhre bis in die Blase eingeführt. Durch das Aufblocken des Ballons 4 erfolgt selbsttätig eine richtige Positionierung des Katheters in der Weise, daß die Elektrode 7 im Bereich des Schließmuskels 12 liegt. Die kathodische Elektrode 11 wird danach an einer beliebigen Stelle des Patienten befestigt, so daß die Leitungsverbindungen zwischen dem Impulsgeber 10 und dem Kupplungsstück 5.1 sowie der Elektrode 11 hergestellt werden können. Zweckmäßig ist die Vorhaltung mehrerer Sphinktertrainer mit unter­ schiedlichen Abständen 1 zwischen der Elektrode 7 und dem Ballon 4 des Katheters, um geeignete Sphinktertrainer für die Behandlung weiblicher und männlicher Patienten auswählen zu können.

Claims (4)

1. Sphinktertrainer, bestehend aus einem elektrischen Impulsgeber und aus einer im Bereich der Urethra im Körperkontakt plazierbaren anodischen Elektrode, die elektrisch leitend mit dem kathodisch an den Körper des Patienten gelegten Impulsgeber verbunden ist, gekennzeichnet durch seine Ausbildung an einem Harnröhrenkatheter mit mehreren Kanälen (2, 3, 5) und durch die Anordnung der Elektrode (7) am Außenmantel dieses Katheters (6) an einer im Schließmuskelbereich der Blase fixierbaren Stelle.
2. Sphinktertrainer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine Ausbildung an einem mehrläufigen Ballonkatheter und durch die Anordnung der Elektrode (7) an einer Stelle des Schaftes (6), die nach dem Aufblocken des Ballons (4) in der Blase im Schließmuskelbereich (Sphinkter) liegt.
3. Sphinktertrainer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (7) als ein den Außenmantel des Katheterschafts (6) umschließender Ring gestaltet ist.
4. Sphinktertrainer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußkabel (8) der Elektrode (7) in einem Kanal (5) des Katheters angeordnet und mit einer äußeren Kabelkupplung (5.1) verbunden ist.
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