CH674220A5

CH674220A5 -

Info

Publication number: CH674220A5
Application number: CH2755/87A
Authority: CH
Inventors: Guenter Rohr
Original assignee: Union Special Gmbh
Priority date: 1986-08-29
Filing date: 1987-07-21
Publication date: 1990-05-15
Also published as: US5101748A; JPS6363488A; GB2194559A; DE3629514C2; IT8753599V0; GB2194559B; JP2639426B2; IT1211261B; IT8767713A0; GB8720243D0; FR2603311B1; DE3629514A1; FR2603311A1

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft einen Stoffschieberantrieb mit einstellbarer Vorschubrichtung für Nähmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Stoffschieberantrieb mit einstellbarer Vorschubrich-10 tung ist z.B. in der IT-PS 63 01 70 dargestellt. Dieser Stoffschieberantrieb erlaubt zwar einen zwischen zwei Nadeleinstichen geradlinigen Nähguttransport in jede gewünschte Richtung in endloser Folge, ist aber nicht geeignet, auf das Nähgut eine Drehbewegung auszuüben. Eine solche Drehbe-15 wegung ist aber erforderlich, um z.B. eine sogenannte Sicherheitsnaht, die mit zwei nebeneinander angeordneten Nadeln produziert wird, entlang einer Nähgutbogenkante auszuführen. In der IT-PS 63 01 70 werden dem Stoffschieberträger zwei Bewegungen rechtwinkling zueinander in Grösse und 20 Richtung regulierbar überlagert, so dass die resultierende Bewegung in jede gewünschte Richtung erzielt werden kann. Bei konstanter Vorschubeinstellung ergibt sich somit eine geradlinige Vorschubbewegung. Auch bei dauernder Richtungsänderung des Stoffschiebervorschubs wird keine Dreh-25 bewegung auf das Nähgut ausgeübt, sondern nus schrittweise geradlinig in unterschiedliche Richtungen geschoben.

Ein weiterer richtungsgesteuerter Stoffschieberantrieb ist in der DE-AS 1 485 403 beschrieben. Bei diesem Stoffschieberantrieb sind zwei unabhängig von einander in ihrer Vor-30 schubgrösse einstellbare Stoffschieber nebeneinander angeordnet. Der einer Kantenführung benachbarte Stoffschieber führt hierbei eine grössere Vorschubbewegung als der andere aus und drängt das Nähgut gegen die Kantenführung.

Durch die unterschiedliche Vorschubbewegung der Stoff-35 Schieber wird das Nähgut in sich verzogen. Empfindliches Nähgut wird an seiner Oberfläche beschädigt, da der die grössere Vorschubbewegung ausführende Stoffschieber relativ zum anderen am Nähgut reibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoff-40 schieberantrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass das Nähgut richtungsgesteuert bogenförmig geschoben wird, ohne das Nähgut zu verziehen oder die Nähgutoberfläche zu beschädigen.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des ne überlagerte Schwenkbewegung des Stoffschiebers (12) ab- 45 Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

leitet.

10. Stoffschieberantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter ein Stoffschieberträger (7) ist, der eine Drehführung (10) aufweist, in der wenigstens ein Stoffschieber (12) schwenkbar gelagert ist.

11. Stoffschieberantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffschieber (12) über einen Lenker (20) mit einem Schwenkpunkt (29) verbunden ist.

12. Stoffschieberantrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkpunkt (29) an einem Ende des Lenkers (20) durch eine Stelleinrichtung (25) aus einer ersten Schwenkpunktstellung (29a) über eine Mittelstellung in eine zweite Endpunktstellung (29b) bewegbar ist.

13. Stoffschieberantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem drehbar gelagerten und im Rhythmus der Stichbildung in der Nähebene schwenkbaren Stoffschieber (12) in Vorschubrichtung ein weiterer Stoffschieber (41) zugeordnet ist.

14. Stoffschieberantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einer gemeinsamen Drehführung zwei, in Vorschubrichtung unabhängig getrieb-

Durch das im Rhythmus der Stichbildung in der Vorschubebene erfolgende richtungsgesteuerte Schwenken des Stoffschiebers lässt sich das Nähgut exakt bogenförmig schieben, ohne beschädigt oder verzogen zu werden. Die 50 Schwenkbewegung kann dirket durch sich bewegende Nähmaschinenantriebsteile eingeleitet werden. Die Änderung der Schwenkbewegung des Stoffschiebers erfolgt durch eine durch die Steuerbefehlseinrichtung gesteuerte Stelleinrichtung.

55 Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand der Zeichnungen beschrieben, in denen der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt ist.

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Es zeigen:

Fig. 1 den Stoffschieberantrieb von vorn nach einen Schnitt C-D der Fig. 2 gesehen,

Fig. 2 den Stoffschieberantrieb von oben gesehen, Fig. 3 den Stoffschieberantrieb von der Seite nach einem Schnitt A-B der Fig. 1 gesehen,

Fig. 4 einen weiteren Stoffschieberantrieb von vorn nach einem Schnitt E-F der Fig. 5 gesehen,

Fig. 5 den weiteren Stoffschieberantrieb von oben gesehen,

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Fig. 6 den weiteren Stoffschieberantrieb von der Seite nach einem Schnitt G-H der Fig. 4 gesehen.

Der Stoffschieberantrieb ist in einem Nähmaschinengehäuse 1 angeordnet und wird von einer Welle 2 angetrieben. Auf der Welle 2 ist ein Exzenterkörper 3 angeordnet, der eine Hubexzenterscheibe 4 und eine Schubexzenterscheibe 5 aufweist. Die Hubexzenterscheibe 4 ist von einem Gleitstein 6 umschlossen, der in einen Stoffschieberträger 7 gelagert ist. Die Schubexzenterscheibe 5 ist von einem Lenker 8 umschlossen.

Am Stoffschieberträger 7 befindet sich eine Drehführung 10, in der der Stoffschieber 12 mittels eines Hohlzapfens 11 schwenkbar gelagert ist. Der Stoffschieber 12 ragt durch eine Stichplatte 14, die mit einer Schraube 15 und Schraube 16 am Nähmaschinengehäuse 1 befestigt ist. Die Stichplatte 14 beinhaltet ein Stichloch 19.

An einem Auge 13 des Stoffschiebers 12 ist eine Hohlkugel 17 mit einer Schraube 18 befestigt. Ein Lenker 20 um-schliesst mit einem Ende die Hohlkugel 17 und mit seinem anderen Ende eine Hohlkugel 21, die mit einer Schraube 22 an einem beweglichen Schwenkpunkt 29 in einer Schwenkpunktstellung 29a eines Pratzhebels 23 befestigt ist. Der Pratzhebel sitzt auf einer Schwenkwelle 24, die aus einer Stelleinrichtung 25 ragt. Die Schwenkwelle 24 ist in zwei Buchsen 26 und 27 gelagert, die ihrerseits in einer geschlitzten Buchse 28 angeordnet sind. Die Buchse 28 sitzt auf einem Zapfen 30 der Stelleinrichtung 25. Zwei Leitungen 31 und 32 verbinden die Stelleinrichtung 25 mit einer zeichnerisch nicht dargestellten Steuerbefehlseinrichtung.

Der Lenker 8 ist mit einem Bundbolzen 33, einer Scheibe 34 und einer Mutter 35 mit einem Rahmen 36 gelenkig verbunden. Der Rahmen 36 beinhaltet ein Langloch 37, durch das der Bundbolzen 33 ragt. Durch Verändern der Position des Bundbolzens 33 im Langloch 37 wird die Grösse der Vorschubbewegung verändert. Eine gehäusefeste Achse 38 verbindet den Rahmen 36 gelenkig mit dem Nähmaschinengehäuse 1. Am freien Ende des Rahmens 36 ist der Stoffschieberträger 7 mittels einer Hohlachse 40 angelenkt.

Dem Stoffschieber 12 liegt ein Niederhalter 44 gegenüber, der mit einer Nabe 45 verbunden ist. Die Nabe 45 ist mit einer Schraube 46 an einer Drückerstange 47 befestigt, die im Nähmaschinengehäuse 1 federnd gelagert ist. Eine Nähnadel 48 zeigt mit ihrer Spitze auf den Niederhalter 44 und die Stichplatte 14.

Durch Drehen der Welle 2 im Uhrzeigersinn erhält der Stoffschieber 12 über die Hubexzenterscheibe 4, den Gleitstein 6 und den Stoffschieberträger 7 eine Hubbewegung; dieser Hubbewegung wird über die Schubexzenterscheibe 5, den Lenker 8, den Rahmen 36 und den Stoffschieberträger 7 eine Längsbewegung in Vorschubrichtung überlagert.

Statt des in den Zeichnungen dargestellten Exzenterantriebs des Stoffschiebers 12 kann der Antrieb des Stoffschiebers auch über ein zeichnerisch nicht dargestelltes Koppelgetriebe erfolgen.

Da der Stoffschieber 12 in der Drehführung 10 über den Hohlzapfen 11 drehbar gelagert und durch den Lenker 20 mit dem verstellbaren Schwenkpunkt 29 verbunden ist, erhält er in der in Fig. 2 dargestellten Schwenkpunktstellung 5 29a eine Schwenkbewegung oberhalb der Stichplattenoberfläche gegen den Uhrzeigersinn.

In der gestrichelt dargestellten Schwenkpunktstellung 29b erhält der Stoffschieber 12 eine Schwenkbewegung oberhalb der Stichplattenoberfläche im Uhrzeigersinn. 10 In einer zeichnerisch nicht dargestellten Mittelstellung zwischen den beiden Schwenkpunktstellungen 29a und 29b erhält der Stoffschieber 12 nur eine minimale Schwenkauslenkung, die in etwa der Bogenhöhe eines Lenkerkreisbogens um die Mittelstellung des Schwenkpunkts 29 entspricht, das 15 heisst, die Schwenkbewegung ist praktisch unwirksam und das Nähgut erhält eine geradlinige Vorschubbewegung.

Durch Veränderung der Positionen der Schwenkpunktstellungen 29a und 29b wird die Schwenkauslenkung quer zur Nährichtung beeinflusst. Das Nähgut lässt sich somit 20 bogenförmig nach links und rechts drehen als auch geradlinig in Vorschubrichtung schieben.

In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein Stoffschieberantrieb dargestellt, bei dem die Schwenkbewegung des Stoffschiebers aus der Vorschubbewegung des Stoffschiebers abgeleitet ist. Dies 25 ermöglicht einen einfachen Aufbau des Schwenkgetriebes. Eine kurze Stichlänge ergibt eine geringe Schwenkbewegung des Stoffschiebers.

Es ist auch sinnvoll eine separat von der Vorschubbewegung des Stoffschiebers wirkendes Getriebe zum Antrieb der 30 Schwenkbewegung vorzusehen, das zwar teilemässig aufwendig ist, dafür aber eine von der Vorschubbewegung des Stoffschiebers unabhängige Schwenkbewegung ermöglicht. Das separate Getriebe kann entsprechend des Vorschubgetriebes auch von der Hauptwelle der Nähmaschine angetrieben und 35 getrieblich gleich wie das Vorschubgetriebe aufgebaut sein. Bei kurzer Stichlänge ermöglicht dieser Antrieb ein Drehen des Nähguts auf der Stelle, wobei die Schwenkbewegung über eine Kulissenführung eingeleitet werden kann.

In den Fig. 4, 5 und 6 ist ein richtungssteuerbarer Stoff-40 schieberantrieb einem weiteren Stoffschieberantrieb zugeordnet und bildet einen sogenannten Differentialtransportmechanismus, der abweichend von den üblichen Differentialtransportmechanismen eine zusätzliche Schwenkbewegung auf das Nähgut ausübt. Die zu den Fig. 1, 2 und 3 vergleich-45 baren Teile sind mit um die Zahl 100 erhöhten Nummern versehen. Der weitere Stoffschieberantrieb ist durch einen Stoffschieber 41, der mit einer Schraube 42 an einem Stoffschieberträger 43 befestigt ist, dargestellt. Der zeichnerisch nicht dargestellte Vorschub- und Hubantrieb dieses Stoff-50 schiebers 41 erfolgt in bekannter Weise. Ein weiterer Schwenkantrieb kann diesem Antrieb überlagert werden.

Eine weitere zeichnerisch nicht dargestellte Ausführung ergibt sich dadurch, dass beide Stoffschieber gemeinsam in einer Drehführung mittels eines Getriebes schwenkbar gela-55 gert sind, jedoch unabhängig voneinander getrieblich mit der Hauptwelle in ihrer Vorschubrichtung verbunden sind.

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4 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Stoffschieberantrieb mit einstellbarer Vorschubrichtung für Nähmaschinen mit wenigstens einem eine Vorschub- und Hubbewegung ausführenden Stoffschieber, einer Stichplatte und einem Stoffniederhalter, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffschieber (12) an einem Halter drehbar gelagert und im Rhythmus der Stichbildung in der Nähebene schwenkbar ist.

2. Stoffschieberantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffschieber (12) gegen einen federnden Niederhalter (44) in wendeiförmiger Richtung bewegbar ist, die aus der Hub- und Schwenkbewegung des Stoffschiebers (12) resultiert und die der Vorschubbewegung des Stoffschiebers (12) überlagert ist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Stoffschieberantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung des Stoffschiebers (12) durch eine Steuerbefehlseinrichtung gesteuert ist.

4. Stoffschieberantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerbefehlseinrichtung eine Sensoreinrichtung ist, die eine Kante des Nähguts abtastet.

5. Stoffschieberantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerbefehlseinrichtung einen auf einen vorbestimmten Nahtverlauf programmierten Programmträger beinhaltet.

6. Stoffschieberantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffschieber (12) oberhalb und unterhalb der Stichplatte (14) in gegenläufigen Richtungen schwenkbar ist.

7. Stoffschieberantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse der Schwenkbewegung des Stoffschiebers (12) quer zur Vorschubrichtung durch eine Stelleinrichtung (25) in der Antriebsverbindung einstellbar ist.

8. Stoffschieberantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbar gelagerte Stoffschieber (12) mit einem Getriebe mit der Hauptwelle der Nähmaschine verbunden ist, das dem Stoffschieber (12) eine von der Hub- und Schubbewegung im wesentlichen unabhängige Schwenkbewegung verleiht.

9. Stoffschieberantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenglied an einem Vorschubgetriebe des Stoffschiebers (12) angeordnet ist, das aus der Vorschubbewegung des Stoffschiebers (12) eilich mit einer Welle (2) verbundene Stoffschieber angeordnet sind.