CH671347A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfmgung bezieht sich auf eine Ausklinkvorrichtung der durch den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei einer aus der US-PS 4 483 227 bekannten Ausklinkvorrichtung ist eine Verstellbarkeit der Ausklinkmesser für den Zweck vorgesehen, jeweils mit nur einem Arbeitshub des Stössels Werkstücke mit einem veränderlichen Spitzenwinkel zwischen 30° und 120° ausklinken zu können. Bei diesem Verstellbereich müssen die Schneidspitzen der beiden Einzelmesser des Obermessers mit einem Spitzenwinkel von 15° zugeschliffen sein, um den Spitzenwinkel von 30° zu erhalten. Es ergibt sich dadurch eine unerwünschte Beschränkung der an einem möglichen Ausbrechen der Schneidspitzen beurteilten Schnittleistung der Ausklinkvorrichtung. Bei Vorgabe eines grösseren Spitzenwinkels für die beiden Einzelmesser des Obermessers ist das Ausbrechen der generell der höchsten Materialbeanspruchung unterliegenden Schneidspitzen jedoch weniger wahrscheinlich. Bei der bekannten Ausklinkvorrichtung wird daher der Verstellbereich zwischen 60° und 120° meistens mit einem bereitgestellten zweiten Messersatz praktiziert, bei dem die Messer mit einem Spitzenwinkel von
30" zugeschliffen sind. Bei Verwendung dieses zweiten Messersatzes werden vergleichbar grössere Schnittleistungen ohne die Gefahr eines vorzeitigen Ausbrechens der Schneidspitzen erhalten.
Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, eine Ausklinkvorrichtung der angegebenen Gattung derart auszubilden, dass sich für die Aus-klinkspitze des Obermessers eine weniger kritische Materialbeanspruchung ergibt und höhere Schnittleistungen für jeden in einem übereinstimmenden Verstellbereich eingestellten Spitzenwinkel erhalten werden.
Die mit der erfindungsgemässen Ausklinkvorrichtung erzielbaren Vorteile liegen im wesentlichen darin, dass mit dem dritten Messerteil eine Ausklinkspitze zur Verfügung steht, die wegen ihrer ungeteilten Ausbildung einer Materialbeanspruchung in der gleichen Grössenordnung wie ein mit einem festliegenden Spitzenwinkel ausgebildetes Obermesser unterworfen werden kann. Gegenüber einem Obermesser mit festliegendem Spitzenwinkel wird dabei gleichzeitig der Kostenvorteil erhalten, dass für jeden benutzerseitig gewünschten und dabei in der Regel auf wenige Standard-grössen beschränkten Spitzenwinkel nur die unterschiedlichen Spitzenwinkel aufweisende Austauschteile bereitgestellt werden müssen, da als Folge einer wesentlich unkritischeren Materialbeanspruchung ihrer Schneiden die Einzelmesser in aller Regel nicht gleichzeitig mit der Ausklinkspitze ausgewechselt werden müssen. Die Verwendung eines dritten Messers ergibt daneben auch die Möglichkeit, die bisher bezüglich der massgeblichen Schnittverhältnisse besonders kritische Ecke der Ausklinkung an einem Werkstück sauberer und dabei gleichzeitig ohne wesentlich höhere Werkzeugkosten wahlweise spitz, rund oder auch eckig ausführen zu können, wenn dafür benutzerseitig entsprechende Forderungen bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Ausklinkvorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Schnittdarstellung der Ausklinkvorrichtung, Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Linie II—II in Fig. 1 zur Darstellung des dreiteilig ausgebildeten Obermessers, Fig. 2A und 2B eine Draufsicht des dritten Messerteils gemäss zweier alternativer Ausführungsformen,
Fig. 3 eine Schnittansicht nach der Linie III—III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Ausklinkvorrichtung gemäss einer alternativen Ausführungsform,
Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie V—V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine Schnittansicht nach der Linie VI—VI in Fig. 4.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausklinkvorrichtung ist zur Verwendung bei einer Ausklinkmaschine der Bauart gemäss der US-PS 4 129 054 vorgesehen. Diese Ausklinkmaschinen weisen einen vertikal beweglichen Stössel auf, der mit einem auskragenden Kopf 1 über den zur Auflage der auszuklinkenden Werkstücke vorgesehenen Maschinentisch 2 der Ausklinkmaschine nach oben vorsteht. An dem Stös-selkopf 1 ist ein mit zwei Einzelmessers 3 und 4 und einem als auswechselbare Ausklinkspitze vorgesehenen dritten Messerteil 5 gebildetes Obermesser befestigt. Für ein Ausklinken von Werkstücken arbeitet dieses Obermesser mit einem an dem Maschinentisch 2 befestigten Untermesser 6 zusammen, sobald dafür der Stössel aus einer für die Darstellung der Fig. 1 angenommenen Hochlage abgesenkt wird. Das Untermesser 6 ist mit zwei Einzelmessern gebildet, deren Schneiden einen mit den zusammengesetzten Schneiden des Obermessers übereinstimmenden Spitzenwinkel ein-schliessen.
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Die beiden Einzelmesser 3, 4 des Obermessers sind mit je einem Messerträger 7, 8 verschraubt, womit sie einfach ausgewechselt werden können. Die Messerträger 7, 8 sind für ein Verstellen des von den Schneiden der beiden Einzelmesser 3,4 eingeschlossenen Spitzenwinkels um eine nahe der Ausklinkspitze liegende vertikale Drehachse 9 verschwenkbar. Jeder Messerträger ist dafür mit einem Stellring 10, 11 starr verbunden oder mit ihm einstückig ausgebildet. Diese Stellringe 10, 11 sind längs eines Führungsringes 12 verstellbar, der eine zu der Drehachse 9 konzentrische Krümmung aufweit. Die Stellringe 10,11 liegen an einer unteren Führungsfläche 13 des Stösselkopfes 1 an und werden mittels eines in eine hinterschnittene Haltenut 14 einfassenden Haltesteges 15 an dem Führungsring 12 gehalten. Der Führungsring 12 ist in eine Haltenut 16 des Stösselkopfes 1 beweglich eingesetzt. Die beiden normal gegen die untere Führungsfläche 13 angezogenen Stellringe 10,11 können daher bei einer gewünschten Veränderung des von den Schneiden der Einzelmesser 3,4 eingeschlossenen Spitzenwinkels unter Vermittlung des Führungsringes 12 gelockert werden. Zum Lokkern der Stellringe 10, 11 sind drei längs des Führungsringes 12 gleich beabstandete Kolben-Zylinder-Anordnungen vorgesehen, die mit einer Kolbenstange 17 ihres Kolbens an dem Führungsring 12 befestigt sind. Mit einer entweder pneumatischen oder hydraulischen Drucksteuerung der drei Druckzylinder kann eine Bewegung des Führungsringes 12 in der Haltenut 16 des Stösselkopfes 1 gesteuert werden. Anstelle solcher Druckzylinder können alternativ auch mechanische Mittel vorgesehen sein, um ein entsprechendes Lokkern der Stellringe 10,11 für eine Veränderung des Spitzenwinkels beispielsweise zwischen 30 und 120° oder auch 135° zu ermöglichen. Derselbe Verstellbereich muss dann natürlich auch für die beiden Einzelmesser des Untermessers 6 mit einer entsprechenden Verschwenkbarkeit um die gleiche vertikale Drehachse 9 bereitsgestellt sein. In einer Ausnehmung des Maschinentisches 2 sind dafür zwei drehbar gelagerte Stellringe entsprechen den Stellringen 10, 11 für zwei entsprechende Messerträger vorgesehen.
Das die Ausklinkspitze des Obermessers bildende Messerteil 5 ist im wesentlichen dreieckförmig ausgbildet. Die auf die Drehachse 9 ausgerichtete Ecke schliesst dabei den für das Obermesser massgeblichen Spitzenwinkel einer die Schneiden der beiden Einzelmesser 3 und 4 ergänzenden Schneide ein. An den beiden anderen Ecken dieses Messerteils 5 sind andererseits zwei abgestufte Passflächen 18 und 19 für komplementär ausgebildete Stosskanten der beiden Einzelmesser 3, 4 vorgesehen, wobei diese Passflächen durch einen Rücken 20 des Messerteils 5 verbunden sind. Der Rük-ken 20 ist mit einer zu der Drehachse 9 konzentrisch gekrümmten Haltenut 21 versehen, in welche zwei als Widerlager an den beiden Strellringen 10 und 11 ausgebildete Haltestege 22 und 23 einfassen. Die Widerlager sind bezüglich einer an dem Messerteil 5 ausgebildeten Klemm- bzw. Spannfläche 24 für ein an dem Stösselkopf 1 angeordnetes Schnellspannmittel wirksam. Das Schnellspannmittel ist mit einem Spannhebel 25 gebildet, der mittels eines Lagerzapfens 26 am Stösselkopf 1 drehbar gelagert ist. Der Spannhebel 25 ist durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung 27 beweglich, deren durch eine Druckfeder entgegen einem pneumatischen oder hydraulischen Druck vorgespannter Kolben mittels einer Kolbenstange 28 mit dem Spannhebel 25 gelenkig verbunden ist. Wenn der Druckzylinder der Anordnung 27 unter einen pneumatischen oder hydraulischen Druck gesetzt ist, dann nimmt der Spannhebel 25 seine in Fig. 1 gezeigte Schwenklage ein. Der Messerteil 5 wird dabei unter Vermittlung seiner Klemm- bzw. Spannfläche 24 gegen die beiden Stellringe 10,11 angedrückt. Bei einer Druckentlastung des
Druckzylinders wird der Spannhebel 25 andererseits unter Mitwirkung der den Kolben belastenden Feder in die in Fig. 1 gestrichelt gezeigte Relativlage verschwenkt. Der Messerteil 5 kann somit einfach und schnell ausgetauscht werden.
In den Fig. 2A und 2B sind zwei alternative Ausführungsformen für den die Ausklinkspitze bildenden Messerteil 5 gezeigt. Bei dem Messerteil 5' ist die den massgeblichen Spitzenwinkel seiner Schneide einschliessende eine Ecke mit einer Rundung 29 versehen, deren Mitte in der vertikalen Drehachse 9 liegen kann. Bei dem Messerteil 5" ist die vergleichbare Spitze mit einer rechteckigen Vergrösserung 30 versehen. Auch diese Messerteile 5', 5" sind mit den Passflächen 18,19 entsprechenden Passflächen für die komplementär ausgebildeten Stosskanten der beiden Einzelmesser 3, 4 versehen. Auch ist an ihnen eine entsprechende Klemmbzw. Spannfläche ausgebildet, um damit ein entsprechendes Verspannen dieser Messerteile am Stösselkopf 1 mittels des Spannhebels 25 zu ermöglichen. Bei Verwendung der Messerteile 5', 5" muss selbstverständlich ein Untermesser 6 verwendet werden, bei dem die Spitze in entsprechender Weise entweder rund oder eckig ausgebildet ist.
Jede Veränderung der Relativlage der beiden Einzelmesser 3, 4 für eine entsprechende Veränderung des von ihren Schneiden eingeschlossenen Spitzenwinkels erfordert einen Austausch des bis dahin verwendeten dritten Messerteils 5 oder 5' bzw. 5" gegen ein Messerteil, dessen Schneide den mit den beiden Einzelmessern neu eingestellten Spitzenwinkel einschließt. Um mit einer Ausklinkvorrichtung der vorbeschriebenen Ausbildung praktisch arbeiten zu können,
sind deshalb bei der Vorgabe eines Verstellbereichs zwischen 30° und 135° beispielsweise acht als auswechselbare Ausklinkspitzen verwendbare Messerteile 5 vorgesehen, deren Schneiden um jeweils 15° grössere Spitzenwinkel aufweisen.
In den Fig. 4 bis 6 ist eine Ausführungsform der Ausklinkvorrichtung gezeigt, die sich im wesentlichen nur in der Formgebung und Anordnung des auch hier für die Ausklinkspitze des Obermessers verwendeten dritten Messerteile unterscheidet. Die mit der vorbeschriebenen Ausklinkvorrichtung vergleichbaren Bauteile sind deshalb mit gleichen, jeweils mit einem Strichindex ergänzten Bezugsziffern bezeichnet. Wie insbesondere aus der Schnittansicht der Fig. 5 im Vergleich zu der Schnittansicht der Fig. 2 hervorgeht, werden bei dieser Ausklinkvorrichtung die Schneiden der beiden Einzelmesser 3' und 4' mit einer runden Schneide eines nach Art eines Rundstempels ausgebildeten dritten Messerteils 31 ergänzt, der an einem vergrösserten Kopfteil 32 mittels eines Bolzens 33 an dem Stösselkopf 1' verschraubt ist. Die Verwendung eines solchen, nach Art eines Rundstempels ausgebildeten Messerteils 31 ist bei solchen Ausklinkvorrichtungen zweckmässig, bei denen die Verstellbarkeit der Ausklinkmesser nur beispielsweise zwischen 30° und 60° vorgegeben ist und dabei gleichzeitig einen häufigen Wechsel erfahren soll, so dass sich die Verwendung von Obermessern mit einem fest eingestellten Spitzenwinkel der jeweils gewünschten Grösse nicht als zweckmässig erweist.
Das bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 4 bis 6 verwirklichte Befestigungsprinzip für den dritten Messerteil 31 kann selbstverständlich auch für andere, von einem Rundstempel abweichende Querschnittsformen vorgesehen werden, wenn insoweit entsprechend der unterschiedlichen Spitzenformen bei den Messerteilen 5', 5" nur entsprechend unterschiedliche Ausbildungen der Ausklinkecken interessieren. Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 bis 3 kann andererseits auch beispielsweise eine Kniehebelanordnung als alternatives Schnellspannmittel für die austauschbare Befestigung des dritten Messerteils 5 vorgesehen sein.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Ausklinkvorrichtung mit einem an dem Kopf eines vertikal beweglichen Stössels befestigten Obermesser und einem am Maschinentisch befestigten Untermesser, die beide aus zwei Einzelmessern bestehen, welche für ein Verstellen des von ihren Schneiden eingeschlossenen Spitzenwinkels um eine nahe der Ausklinkspitze hegende vertikale Drehachse verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausklinkspitze wenigstens des Obermessers mit einem an dem Kopf (1) des Stössels auswechselbar befestigten dritten Messerteil (5) gebildet ist, der eine die Schneiden der beiden Einzelmesser (3,4) ergänzende Schneide aufweist.
2. Ausklinkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Messerteil (5) im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet ist, wobei eine Ecke den für das Obermesser massgeblichen Spitzenwinkel seiner Schneide einschliesst.
3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dritten Messerteil (5) zwei Passflächen (18,19) für komplementär ausgebildete Stosskanten der beiden Einzelmesser (3,4) vorgesehen sind.
3. Ausklinkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Ecke des dritten Messerteils (5', 5") mit einer wenigstens dessen Schneide vergrössernden runden oder eckigen Kontur (29, 30) versehen ist.
4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dritten Messerteil (5) eine Klemm- bzw. Spannfläche (24) für ein an dem Kopf (1) des Stössels angeordnetes Schnellspannmittel (25 bis 28) ausgebildet ist.
4. Ausklinkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5. Ausklinkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6. Ausklinkvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnellspannmittel (25 bis 28) mit einem durch einen Druckzylinder (27, 28), eine Kniehebelanordnung od.dgl. beweglichen Spannhebel (25) gebildet ist.
7. Ausklinkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Messerteil (5) an je einem Widerlager (22,23) der beiden Einzelmesser (3,4) abgestützt ist.
8. Ausklinkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Messerteil (31) nach Art eines mit einer runden Schneide versehenen Rundstempels ausgebildet ist.
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