CH667617A5 - Steuervorrichtung fuer einen stellantrieb an einer druckmaschine. - Google Patents
Steuervorrichtung fuer einen stellantrieb an einer druckmaschine. Download PDFInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen Stellantrieb an einer Druckmaschine, insbesondere für einen Stellantrieb zum Einstellen der Farbführung im Farbwerk einer Offset-Rotationsdruckmaschine, mit einem Bedienfeld zur Eingabe und Anzeige von Daten oder Befehlen, das zur Anzeige Leuchtdioden enthält.
Bei einer bekannten Steuervorrichtung dieser Art (DE-OS 3 147 312) ist zur Eingabe von Daten und Steuerbefehlen ein Lichtgriffel mit einem Lichtempfänger vorgesehen, der mit den lichtemittierenden Leuchtdioden zusammenwirkt. Der Drucker führt zum Eingeben jedes einzelnen Werts, zum Beispiel eines Soll-Werts den Lichtgriffel an die dem Wert entsprechende Leuchtdiode der dem betreffenden Stellglied zugeordneten Diodenreihe und empfängt ein durch einen kurzen Stromimpuls von der Leuchtdiode ausgesendetes Lichtsignal, das von einer an den Lichtgriffel angeschlossenen Steuerelektronik erfasst wird und zur Steuerung des betreffenden Stellglieds ausgewertet wird. Die mit dem Lichtgriffel zusammenwirkende Leuchtdiode wird dabei dadurch erkannt, dass die Leuchtdioden in einer vorbestimmten Reihenfolge durch die Stromimpulse beaufschlagt werden. Um die Leuchtdioden gleichzeitig zur Anzeige verwenden zu können, sind die Stromimpulse derart kurz, dass die Leuchtdioden für das menschliche Auge als nichtleuchtend oder nur schwachleuchtend erscheinen. Diejenigen Leuchtdioden, die eine Anzeige bewirken werden hingegen zusätzlich mit einem relativ langen Stromimpuls beaufschlagt, der sie dem menschlichen Auge als helleuchtend erscheinen lässt. Der Lichtgriffel ist nur während der Zeiten der kurzen Stromimpulse wirksam geschaltet und kann daher die Anzeigeimpulse nicht erfassen. Bei dieser bekannten Steuervorrichtung ist es als nachteilig anzusehen, dass zur Daten- bzw. Befehlseingabe ein Lichtgriffel benötigt wird, der einen Lichtempfänger aufweist und über ein Kabel mit der Steuervorrichtung verbunden ist. Beispielsweise kann der Lichtempfänger durch Streulicht oder Lichtspiegelungen irritiert werden und das Kabel kann leicht beschädigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei einer Steuervorrichtung der eingangs genannten Art die Eingabe von Daten und Befehlen zuverlässiger und einfacher zu machen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Abfall des durch die Umfeldhelligkeit in den Leuchtdioden erzeugten Fotostroms als ein Eingabesignal erfasst und ausgewertet wird. Wird bei der erfindungsgemäs-sen Steuervorrichtung eine Leuchtdiode beispielsweise vom Drucker mit der Fingerkuppe bedeckt, so tritt an dieser Leuchtdiode eine Unterbrechung des Fotostroms ein, die von einer elektronischen Auswerteeinheit erfasst und als Eingabesignal für den der Leuchtdiode zugeordneten Stellwert ausgewertet wird. Der Drucker kann somit durch kurzes Bedecken einzelner Leuchtdioden mit dem Finger seine Steuerbefehle eingeben und benötigt dazu kein zusätzliches Gerät wie beispielsweise einen Lichtgriffel.
Eine besonders einfache Bedienung der Steuervorrichtung kann erzielt werden, wenn das Eingabesignal durch Einschalten der signalgebenden Leuchtdiode angezeigt und gespeichert wird. Am Aufleuchten der bei der Eingabe abgedeckten Leuchtdioden kann der Drucker sofort erkennen, ob die Eingabe erfasst und ausgewertet worden ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Steuervorrichtung ergibt sich, wenn die Leuchtdioden mittels einer Taktsteuerung in einer vorbestimmten Reihenfolge kurzzeitig an eine Auswerteeinheit zur Erfassung des Fotostroms anschliessbar und gleichzeitig die auf Anzeige geschalteten Leuchtdioden von der Leuchtspannungsquelle abtrennbar sind. Hierdurch kann mit einfachen schaltungstechnischen Mitteln und mit genügender Schnelligkeit die Position einer beim Eingeben eines Stellwertes abgedunkelten Leuchtdiode und der ihr zugeordnete Stellwert gelesen werden. Die Anzeige bereits eingegebener Soll-Werte oder im Betrieb vorhandener Ist-Werte des Stellantriebs bleibt von dem Lesevorgang unberührt, da die Dauer der Trennung der Leuchtdioden von der Leuchtspannungsquelle so gering ist, dass das vorübergehende Erlöschen der Leuchtdioden durch das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jede Leuchtdiode über parallele Schaltkreise wechselweise an eine Leuchtspannungsquelle oder an eine Auswerteeinheit anschliessbar. Auf diese Weise können alle Leuchtdioden des Bedienfelds von einer Auswerteeinheit gelesen werden.
Zur Erfassung eines Abfalls des Fotostroms der Leuchtdioden ist ein Strom-Spannungs-Wandler vorgesehen, der der Auswerteeinheit vorgeschaltet ist.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine mit einer Steuervorrichtung zur Einstellung des Farbprofils,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem mit Leuchtdioden bestückten Bedienfeld der Steuervorrichtung und
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild der Steuervorrichtung.
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In Fig. 1 ist eine Offset-Rotationsdruckmaschine 1 mit einer elektronischen Steuervorrichtung 2 gezeigt, die über ein Kabel 3 miteinander verbunden sind. Die Druckmaschine 1 weist zwei Druckwerke mit je einem Plattenzylinder 4 auf, die über nicht dargestellte Walzen von Farbwerken 5 mit Druckfarbe versorgt werden. Gummituchzylinder 6 übertragen die Druckfarbe auf das zu bedruckende Papier, das zwischen ihnen und einem Druckzylinder 7 hindurchläuft. Von den Farbwerken 5 ist lediglich der Duktor 8 und der Farbkasten 9 gezeigt, der an seinem Boden zahlreiche Farbdosier-elemente aufweist, die mittels Stellantrieben 10 in ihrem Abstand zum Duktor 8 einzeln verstellbar sind.
Neben einer Reihe anderer Steuerfunktionen dient die Steuervorrichtung 2 zur Steuerung der Stellantriebe 10. Zur Eingabe der hierfür erforderlichen Daten bzw. Steuerbefehle sind im Bedienfeld 11 der Steuervorrichtung 2 Leuchtdioden 12 in Form einer Matrix angeordnet. Jede Spalte ki bis kn der Matrix ist einem Stellantrieb 10 eines Farbdosierele-ments zugeordnet und jede Zeile zi bis zn der Matrix entspricht einem Einstellwert der Farbdosierelemente, das heisst einem bestimmten Abstand der Farbdosierelemente zum Duktor 8. Aus Vereinfachungsgründen entspricht die Anzahl der Spalten ki bis kn der Anzahl der Farbdosierelemente eines Farbwerks. Sind wie im vorliegenden Fall zwei Farbwerke 5 einzustellen, so wird die Steuervorrichtung 2 jeweils auf das zu steuernde Farbwerk umgeschaltet.
Die Leuchtdioden 12 sind zur Anzeige und zur Eingabe von Steuerbefehlen und Daten vorgesehen. Hierzu sind die Leuchtdioden 12 wie in Fig. 3 angegeben geschaltet. Dabei sind aus Vereinfachungsgründen nur zwei Leuchtdioden 12 gezeigt. Beide Leuchtdioden 12 liegen in Reihe mit einem Widerstand 13 und einem Schalter 14 an einem spannungsführenden Leiter 15, der mit der erforderlichen Leuchtspannung Ub gespeist wird. Parallel zu dem Widerstand 13 und dem Schalter 14 sind die Leuchtdioden 12 über Schalter 16 an einen Strom-Spannungswandler anschliessbar, der aus einem Verstärker 17 und einem parallel zum Verstärker angeordneten Widerstand 18 gebildet ist. Über einen Leiter 19 ist der Stromspannungswandler 17, 18 mit einer elektronischen Auswerteeinheit 20 verbunden, die die Spannungssignale am Ausgang des Strom-Spannungswandlers erfasst und auswertet. Die Auswerteeinheit 20 erhält ferner Signale von einer Taktsteuerung 21, die in einer vorbestimmten Reihenfolge ein kurzzeitiges Schliessen der Schalter 16 steuert.
Zum Einschalten einzelner Leuchtdioden 12 zur Anzeige eingegebener Soll-Werte oder vorhandener Ist-Werte werden die entsprechenden Schalter 14 von der Auswerteeinheit 20 in Schliessstellung gesteuert. Die den anzuzeigenden Werten entsprechenden Leuchtdioden liegen dann an der Leuchtspannung Ub an und leuchten auf. Um gleichzeitig jederzeit Befehle eingeben zu können, werden von der Taktsteuerung 21 die Schalter 16 nacheinander kurzzeitig geschlossen und wieder geöffnet. Dabei wird beim Schliessen des Schalters 16 einer auf Anzeige geschalteten Leuchtdiode 12 gleichzeitig der dieser Leuchtdiode 12 zugeordnete Schalter 14 vorübergehend geöffnet. Die Schaltzeiten sind dabei so kurz, dass das Erlöschen der Leuchtdiode 12 von dem menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird. Durch die Umfeldhelligkeit fliesst bei geschlossenem Schalter 16 und geöffnetem Schalter 14 durch die Leuchtdiode 12 ein Fotostrom, der am Ausgang des Verstärkers 17 in eine Spannung umgewandelt wird. Den Aufbau dieser Spannung während der Schliess-phase eines Schalters 16 erkennt die Auswerteeinheit 20 als Nichteingabe eines Befehls über die von der Taktsteuerung zu diesem Zeitpunkt angesteuerte Leuchtdiode 12.
Zur Eingabe eines Steuerbefehls bedeckt der Drucker mit dem Finger die Leuchtdiode, die dem gewünschten Einstellwert entspricht, in der dem einzustellenden Farbdosierele-ment zugeordneten Spalte der Matrix. Hierdurch wird diese Leuchtdiode 12 gegenüber der Umfeldhelligkeit abgeschirmt, so dass beim Schliessen des entsprechenden Schalters 16 in der Leuchtdiode 12 kein Fotostrom erzeugt werden kann. Entsprechend baut sich während der Ansteue-rungszeit des Schalters 16 am Ausgang 19 des Stromspannungswandlers auch keine Spannung auf, worin die Auswerteeinheit 20 die Eingabe des Steuerbefehls erkennt. Die Auswerteeinheit betätigt daraufhin den entsprechenden Schalter 14, so dass die vom Drucker bedeckte Leuchtdiode aufleuchtet und dadurch den eingegebenen Befehl anzeigt und speichert. Die eingegebenen Steuerbefehle können zunächst als Soll-Werte gespeichert werden, oder sie können unmittelbar zum Einstellen oder Verstellen der Stellantriebe 10 dienen.
Um mit dem Finger ohne grosse Fertigkeit jeweils nur eine Leuchtdiode bedecken zu können, sollte der Abstand der Leuchtdioden wenigstens dem Durchmesser einer Fingerkuppe entsprechen. Zum Abdecken der Leuchtdioden 12 können aber auch Hilfsmittel verwendet werden. Beispielsweise können für bestimmte sich häufig wiederholende Einstellungen Schablonen vorgesehen sein, die auf das Bedienfeld 11 aufzulegen sind und in jeder Spalte jeweils eine Leuchtdiode bedecken. Selbstverständlich können solche Einstellwerte aber auch elektronisch gespeichert werden.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Steuervorrichtung ist bei ihrer Verwendung zur Einstellung der Farbdosierelemente im Farbwerk einer Druckmaschine darin zu sehen, dass die Form der Befehlseingabe und die Befehlsanzeige einander entsprechen und eine Kennlinie aus Lichtpunkten bilden, deren Verlauf in übersteigertem Massstab dem Farbschichtdickenprofil auf der Duktorwalze entspricht. Die erfmdungsgemässe Steuervorrichtung ist aber auch für andere Steuervorgänge an einer Druckmaschine geeignet, beispielsweise zur Verstellung der Register oder zur Einstellung des Feuchtwerks.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Steuervorrichtung für einen Stellantrieb an einer Druckmaschine, insbesondere für einen Stellantrieb zum Einstellen der Farbführung im Farbwerk einer Offset-Rotationsdruckmaschine, mit einem Bedienfeld zur Eingabe und Anzeige von Daten oder Befehlen, das zur Anzeige Leuchtdioden enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Eingabe von Befehlen gegenüber der Umfeldhelligkeit abdeckbaren Leuchtdioden (12) über fremdgesteuerte Schalter (16) an eine elektronische Auswerteeinheit (20) angeschlossen sind, durch die ein Abfall des durch die Umfeldhelligkeit in den Leuchtdioden (12) erzeugten Fotostroms als Eingabesignal erfassbar und auswertbar ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (12) über von der Auswerteeinheit (20) gesteuerte Schalter (14) an eine Leuchtspan-nungsquelle (Ub) angeschlossen sind.
3. Steuervorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Taktsteuerung (21) vorgesehen ist, durch die die fremdgesteuerten Schalter (16) in einer vorbestimmten Reihenfolge kurzzeitig in Schliessstellung und gleichzeitig die die Leuchtdioden mit der Leuchtspannungsquelle (Ub) verbindenden Schalter (14) in Offenstellung steuerbar sind.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerimpuls der Taktsteuerung (21) zur Trennung der Leuchtdioden (12) von der Leuchtspannungsquelle (Ub) von einer durch das menschliche Auge nicht wahrnehmbar geringer Dauer ist.
5. Steuervorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jede Leuchtdiode (12) über parallele Schaltkreise (14,16) einerseits an die Leuchtspannungsquelle (Ub) und andererseits an den Eingang der Auswerteeinheit (20) angeschlossen ist.
6. Steuervorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerteeinheit (20) ein Stromspannungswandler (17, 18) vorgeschaltet ist.
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