CH660230A5

CH660230A5 - Vorrichtung zur feststellung der anwesenheit einer patronenhuelse im patronenlager einer waffe.

Info

Publication number: CH660230A5
Application number: CH3687/83A
Authority: CH
Inventors: Lothar Post; Bernhard Schneider
Original assignee: Rheinmetall Gmbh
Priority date: 1982-10-22
Filing date: 1983-07-05
Publication date: 1987-03-31
Also published as: FR2535039A1; FR2535042A1; DE3239093A1; US4494329A; FR2535039B1; DE3239093C2

Description

660 230

Claims

PATENTANSPRUCH E

1. Vorrichtung zur Feststellung der Anwesenheit einer Patronenhülse im Patronenlager einer Waffe, insbesondere einer Maschinenkanone, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (11) der Patronenhülse (8) bei verriegeltem Zustand der Waffe durch mindestens einen durch eine Ausnehmung im Waffengehäuse (5) geführten Tastarm (9) abtastbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in eine Tasche (10) des Verschlussstücks (7), in die der radiale Rand des Bodens (11) hineinragt, durch Federkraft einschwenkbare Tastarm (9) an einem Druckstück (1 ) angeordnet ist, das an einem Ende eines am Waffengehäuse (5) angelenkten Hebels (2) angelenkt ist, dessen anderes Ende mit einem Sensor (4a) eines Schaltelements (4) in Wirkverbindung steht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Tastarme (9) an einem mit einem lotrechten Teil (16) des Druckstücks (1) verbundenen Querteil (7) angeordnet sind, die in zwei Taschen (10), vorzugsweise ohnehin am Verschluss (7) vorhandene Taschen, für den Ausstosser der Patrone bzw. der Patronenhülse, schwenkbar sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in einer Ausnehmung des Waffengehäuses schwenkbar gelagerte Hebel (2) an seinem zum Sensor (4a) gerichteten Ende eine von aussen nach innen zum Schwenkpunkt hin gerichtete Schrägfläche (2a) aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckfeder (3) in einer Ausnehmung am Waffengehäuse (5) in dem Bereich zwischen Schwenkpunkt (14) des Hebels (2) und Sensor (4a) an dem Hebel (2) anliegt.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feststellung der Anwesenheit einer Patronenhülse im Patronenlager einer Waffe, insbesondere einer Maschinenkanone.

Bei solchen Maschinenkanonen ist für die Sicherheit des Betriebes eine Patronenlagerabfrage erforderlich, um bei besetztem Patronenlager den auf eine nächstbereitliegende Patrone zu richtenden Einführvorgang zu verhindern, so dass durch sofortiges Abschalten des Antriebs der Waffe eine Störung durch Spiessen der nächsten Patrone ausgeschlossen ist.

In einem älteren Vorschlag ist eine Maschinenkanone beschrieben, bei der die Patronenabfrage durch eine Anwesenheitskontrolle derart erfolgt, dass im Bereich des Patronenlagers eine radiale Bohrung durch das Waffengehäuse und das Waffenrohr geführt ist, durch die mit Hilfe eines Stiftes als Taster das Patronenlager im Patronenlagerraum abgetastet werden kann.

Diese Abfrage hat den Nachteil, dass infolge nicht zu vermeidender Ausspülungen des Waffenrohrs gelöste Metallteile von den Explosionsgasen durch die Bohrung mitgerissen werden, die sich in den Spalt zwischen Aussenwand des Waffenrohres und Innenwand des das Rohr umgebenden Gehäuses festsetzen können und dadurch die Gleitmöglichkeit des Rohres im Gehäuse behindern und damit den Rohrausbau erschweren. Ausserdem ist eine nachteilige Temperaturbeeinflussung des in der Regel eine Spule mit Kern aufweisenden Schaltelementes, das im Rohr eingebaut ist, vom Rohr, das Temperaturen bis 200°C erreichen kann, nicht oder nur durch aufwendigen Isolierungen zu vermeiden. Schliesslich werden auch durch die Rohrbewegungen hervorgerufene Erschütterungen auf das im Rohr eingebaute Schaltelement übertragen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und einen gesicherten Dauerbetrieb beim Schiessen zu ermöglichen, wobei erhöhte Rohrtemperaturen, Rohrerschütterungen sowie Explosionsgase von dem Schaltelement und dem zugehörigen Taster ferngehalten werden.

Die zur Lösung der gestellten Aufgabe der Erfindung notwendigen Merkmale sind im Patentanspruch 1 genannt.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der erfin-dungsgemässen Vorrichtung, und zwar in

Fig. 1 im lotrechten Längsschnitt und in

Fig. 2 im lotrechten Querschnitt, jeweils Teilbereiche von Waffengehäuse und Rohr.

Mit 1 ist das aus dem lotrechten Teil 16 und dem Querstück 17 bestehende Druckstück bezeichnet, das mit Tastarmen 9 in Taschen 10 im Verschluss 7 hineinragt und somit den Boden 11 der Patronenhülse 8 abtasten kann. Das Teil 16 des Druckstücks 1 ist mit einem Schwenkbolzen 15 an dem Hebel 2 angelenkt, der seinerseits in einer Ausnehmung des Waffengehäuses mit einem Schwenkhebel 14 angelenkt ist. Der Schwenkhebel 2 liegt mit seiner Schrägfläche 2a an dem Sensor 4a eines Schaltelements 4 an, welches mittels eines Winkelstücks 13 an dem Waffengehäuse 5 befestigt ist. Eine Feder 3 liegt im Bereich zwischen Sensor 4a und Schwenkbolzen 14 in einer Ausnehmung des Waffengehäuses 5 und liegt an dem Schwenkhebel 2 an. Der Schwenkbolzen 15 ist durch eine Spannhülse in seiner Lage gehalten. Im Verschlussstück 7 ist mit 20 die Zündnadel angedeutet. In ihm ist ausserdem der Auszieher 19 mittels des Bolzens 18 angelenkt.

Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Bei offenem Verschluss ragen die Tastarme 9 aufgrund der Kraft der Feder 3 im Laderaum in den Bereich der Hülse 8 hinein. Bei Einführen der Patrone gleiten die Tastarme auf dieser entlang, wodurch der Hebel 2 geschwenkt wird und mit seiner Schrägfläche 2a den Sensor betätigt. Die Tastarme bleiben auf dem radialen Rand des Patronenbodens 11 liegen. Es ist somit jederzeit eine Abfrage des Patronenlagers im Hinblick auf das Vorhandensein einer Patrone möglich.

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1 Blatt Zeichnungen