DE19748830B4 - Auswerfersystem für Rohrwaffen - Google Patents
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- F41A15/08—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for block-action guns
- F41A15/10—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for block-action guns of sliding-block type
Abstract
Auswerfersystem zum Ausziehen von Patronenhülsen (6) oder Patronenböden aus einer einen Querkeilverschluß umfassenden Rohrwaffe, wobei an dem Querkeilverschluß mindestens ein um eine Achse (8) schwenkbarer Auswerferhebel (9) angeordnet ist, dessen erstes Ende (10) in eine Ausnehmung (11) eines Auswerfers (13) verschiebbar eingreift und dessen zweites Ende (18) durch einen Steuernocken (4) des Verschlußkeiles (3) betätigbar ist, derart, daß beim Öffnen des Verschlußkeiles (3) der Steuernocken (4) den Auswerferhebel (9) verschwenkt und dieser eine lineare Verschiebung des Auswerfers (13) bewirkt, gekennzeichnet durch die Merkmale:
a) der Auswerferhebel (9) umfaßt einen mit der Schwenkachse (8) gelagerten Traghebel (14) und einen über eine Führung (15) mit dem Traghebel (14) längsverschiebbar verbundenen federbeaufschlagten Schieber (16), der mit seinem oberen dem Traghebel (14) abgewandten Ende (17) in die Ausnehmung (11) des Auswerfers (13) eingreift;
b) im Bereich des zweiten Endes (18) des Auswerferhebels (9) ist an dem Traghebel (14) ein zweiarmiger Umlenkhebel...
a) der Auswerferhebel (9) umfaßt einen mit der Schwenkachse (8) gelagerten Traghebel (14) und einen über eine Führung (15) mit dem Traghebel (14) längsverschiebbar verbundenen federbeaufschlagten Schieber (16), der mit seinem oberen dem Traghebel (14) abgewandten Ende (17) in die Ausnehmung (11) des Auswerfers (13) eingreift;
b) im Bereich des zweiten Endes (18) des Auswerferhebels (9) ist an dem Traghebel (14) ein zweiarmiger Umlenkhebel...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Auswerfersystem zum Ausziehen von Patronenhülsen oder Patronenboden (im folgenden zusammenfassend als Patronenhülsen bezeichnet) aus einer einen Querkeilverschluß umfassenden Rohrwaffe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein derartiges Auswerfersystem ist aus der
DE 41 33 618 C2 bekannt. Dabei umfaßt das Auswerfersystem zwei um eine Achse schwenkbare Auswerferhebel, deren jeweils erstes Ende in jeweils eine entsprechende Ausnehmung eines Auswerfers verschiebbar eingreift und deren jeweiliges zweites Ende durch einen Steuernocken des Verschlußkeiles betätigbar ist, derart, daß beim Öffnen des Verschlußkeiles der Steuernocken den Auswerferhebel verschwenkt und dieser eine lineare Verschiebung des Auswerfers bewirkt. - Als nachteilig hat es sich bei diesem bekannten Auswerfersystem erwiesen, daß insbesondere bei großkalibriger leistungsgesteigerter Munition häufig die mit diesem System aufbringbaren Kräfte zum Ausziehen der Patronenhülse nicht ausreichen.
- Aus der
CH 458 125 - Nachteilig ist bei diesem Auswerfersystem unter anderem, daß es relativ platzaufwendig ist und zwei an dem Verschlußkeil vorgesehene Steuernocken benötigt.
- Ausgehend von der
DE 41 33 618 C2 liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Auswerfersystem anzugeben, mit dem auch das Ausziehen großkalibriger Patronenhülsen auf einfache Weise realisierbar ist. - Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Erfindungsgemäß umfaßt der Auswerferhebel einen Traghebel und einen an dem Traghebel längsverschiebbaren Schieber, dessen Ende in die Ausnehmung des Auswerfers ragt und dessen gegenüber der Längsachse des Auswerferhebels schräge Schiebebewegung ebenfalls zu einer Verschiebung des Auswerfers führt. An dem Traghebel ist außerdem ein zweiarmiger Umlenkhebel angeordnet, dessen erster Hebelarm durch den Steuernocken des Verschlußkeiles verschwenkbar ist und dessen zweiter Hebelarm den Schieber verschiebt. Außerdem ist an dem Traghebel ein Anschlag vorgesehen, der den Schwenkweg des ersten Hebelarmes des Umlenkhebels begrenzt, so daß der Steuernocken des Verschlußkeiles den gesamten Auswerferhebel verschwenkt, sobald der erste Hebelarm des Umlenkhebels den Anschlag erreicht hat.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
-
1 den Längsschnitt des verschlußseitigen Teiles einer Rohrwaffe mit erfindungsgemäßem Auswerfersystem und im Rohr befindlicher Patronenhülse; -
2 die Seitenansicht durch den in1 mit 9 bezeichneten Auswerferhebel; -
3 einen Querschnitt durch den Auswerferhebel entlang der in2 mit III-III bezeichneten Schnittlinie; -
4 den inl dargestellten Auswerferhebel nach Verschiebung eines Schiebers zum Lösen der Patronenhülse aus dem Patronenlager und -
5 den in4 dargestellten Auswerferhebel nach einem zusätzlichen Verschwenken des Hebels zum eigentlichen Auswerfen der Patronenhülse. - In
1 ist mit 1 ein Waffenrohr bezeichnet, an dessen verschlußseitigem Ende ein Bodenstück2 befestigt ist. In dem Bodenstück2 ist ein gestrichelt angedeuteter Querkeilverschluß3 , der einen Steuernocken4 trägt, verschiebbar angeordnet. Der Querkeilverschluß3 , der als Fallkeil dargestellt ist, kann auch als Hub- oder Schrägkeilverschluß ausgebildet sein. In dem Patronenlager5 des Waffenrohres1 befindet sich die Patronenhülse6 einer abgeschossenen Patrone. - Das erfindungsgemäße Auswerfersystem ist mit 7 bezeichnet und umfaßt einen mehrteiligen um eine Achse
8 schwenkbaren Auswerferhebel9 . Das erste Ende10 des Auswerferhebels9 greift in eine Ausnehmung11 eines in einer Längsnut12 des Bodenstückes2 verschiebbar angeordneten Auswerfers13 ein (zum Aufbau des Auswerfers vgl. z.B. auch die eingangs erwähnteDE 41 33 618 C2 ) . - Der Auswerferhebel
9 umfaßt einen mit der Schwenkachse8 verbindbaren Traghebel14 und einen über eine T-Führung15 (3 ) mit dem Traghebel14 längsverschiebbar verbundenen, federbeaufschlagten Schieber16 , der mit seinem oberen, dem Traghebel 14 abgewandten Ende17 entspricht dem ersten Ende10 des Auswerferhebels in die Ausnehmung11 des Auswerfers13 eingreift. Im Bereich des zweiten Endes18 des Auswerferhebels9 ist an dem Traghebel14 ein zweiarmiger Umlenkhebel19 schwenkbar angeordnet, dessen erster Hebelarm20 durch den Steuernocken4 des Verschlußkeiles3 verschwenkbar ist und dessen zweiter Hebelarm21 auf das dem Traghebel14 zugewandte Ende des Schiebers16 einwirkt. - Der Schieber
16 ist gegenüber dem Traghebel14 unter einem vorgegebenen Neigungswinkel α (0<a<45°) verschiebbar angeordnet, derart, daß eine Verschiebung des Schiebers16 zu einer Verschiebung des Auswerfers13 in der Längsnut12 des Bodenstückes führt. - Außerdem ist an dem Traghebel
14 ein Anschlag22 vorgesehen, der den Schwenkweg des ersten Hebelarmes20 des Umlenkhebels19 begrenzt, so daß der Steuernocken4 des Verschlußkeiles3 den gesamten Auswerferhebel9 verschwenkt, sobald der erste Hebelarm20 des Umlenkhebels19 den Anschlag22 erreicht hat. - Nachfolgend wird die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Auswerfersystems
7 mit Hilfe derl ,4 und5 näher erläutert: -
l zeigt die Situation, bei der während des Öffnen des Verschlußkeiles3 der Steuernocken4 des Keiles gegen den ersten Hebelarm20 des Auswerferhebels9 stößt. Wird nun der Verschlußkeil in Öffnungsrichtung um z.B. weitere 20 mm verschoben, so wird der Umlenkhebel 19 im Uhrzeigersinn verschwenkt, bis der erste Hebelarm20 gegen den Anschlag22 stößt (4 ). Dabei drückt der zweite Hebelarm21 gegen den Schieber16 und verschiebt diesen in Neigungsrichtung, so daß sich z.B. in Richtung der Längsnut12 ein Hub von 3 mm ergibt, der auf den Auswerfer13 übertragen wird und die Patronenhülse6 aus dem Patronenlager5 löst. Durch die Übersetzung von 20 mm Hub des Verschlußkeiles3 auf 3 mm Lösehub am Auswerfer13 entsteht eine hohe Lösekraft bei geringer Geschwindigkeit. - Mit der Verschiebung des Schiebers
16 wird gleichzeitig eine zwischen Schieber16 und Traghebel14 angeordnete Druckfeder23 vorgespannt. - Bewegt sich anschließend der Verschlußkeil
3 z.B. 10 mm in Öffnungsrichtung weiter, so wird über den Steuernocken4 die Schwenkbewegung des Auswerferhebels9 vollzogen (5 ), die dann am Auswerfer13 auf einen Auswerferhub von z.B. 28 mm umgesetzt wird, so daß eine hohe Auswurfgeschwindigkeit bei geringer Ausziehkraft erreicht wird. - Nach dem Trennen der wegfliegenden Patronenhülse
6 vom Auswerfer13 , sowie der Rückbewegung des Verschlußkeils3 um z.B. 10 mm in die Ladestellung, entspannt sich die Druckfeder23 und bringt den Schieber16 und den Umlenkhebel19 wieder in ihre Ausgangsstellung. Beim Zuführen der nächsten Patrone werden über den Rand24 der Patronenhülse6 (l ) der Auswerfer13 nach vorne gedrückt und der Auswerferhebel9 in seine Ausgangsstellung geschwenkt. - Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So besteht in der Regel das Auswerfersystem nicht nur aus einem einzigen, sondern aus zwei gegenüberliegenden derartigen Hebeln, die in zwei entsprechende Auswerfer eingreifen (vgl. z.B. die eingangs erwähnte
DE 41 33 618 C2 ). - Außerdem ist das Auswerfersystem nicht nur bei Patronen mit einem Hülsenrand anwendbar, sondern auch bei Patronenhülsen, die bodenseitig eine Auszieherrille aufweisen.
- Schließlich kann die Führung zwischen Schieber und Traghebel beispielweise auch als Schwalbenschwanzführung ausgebildet sein.
-
- 1
- Waffenrohr
- 2
- Bodenstück
- 3
- Verschlußkeil
- 4
- Steuernocken
- 5
- Patronenlager
- 6
- Patronenhülse
- 7
- Auswerfersystem
- 8
- Achse, Schwenkachse
- 9
- Auswerferhebel
- 10
- erstes
Ende des Auswerferhebels
9 - 11
- Ausnehmung
- 12
- Längsnut
- 13
- Auswerfer
- 14
- Traghebel
- 15
- Führung, T-Führung
- 16
- Schieber
- 17
- oberes
Ende des Schiebers
16 (entspricht Pos. 10) - 18
- zweites
Ende des Auswerferhebels
9 - 19
- Umlenkhebel
- 20
- erster
Hebelarm des Umlenkhebels
19 - 21
- zweiter
Hebelarm des Umlenkhebels
19 - 22
- Anschlag
- 23
- Druckfeder
- 24
- Hülsenrand, Rand
Claims (3)
- Auswerfersystem zum Ausziehen von Patronenhülsen (
6 ) oder Patronenböden aus einer einen Querkeilverschluß umfassenden Rohrwaffe, wobei an dem Querkeilverschluß mindestens ein um eine Achse (8 ) schwenkbarer Auswerferhebel (9 ) angeordnet ist, dessen erstes Ende (10 ) in eine Ausnehmung (11 ) eines Auswerfers (13 ) verschiebbar eingreift und dessen zweites Ende (18 ) durch einen Steuernocken (4 ) des Verschlußkeiles (3 ) betätigbar ist, derart, daß beim Öffnen des Verschlußkeiles (3 ) der Steuernocken (4 ) den Auswerferhebel (9 ) verschwenkt und dieser eine lineare Verschiebung des Auswerfers (13 ) bewirkt, gekennzeichnet durch die Merkmale: a) der Auswerferhebel (9 ) umfaßt einen mit der Schwenkachse (8 ) gelagerten Traghebel (14 ) und einen über eine Führung (15 ) mit dem Traghebel (14 ) längsverschiebbar verbundenen federbeaufschlagten Schieber (16 ), der mit seinem oberen dem Traghebel (14 ) abgewandten Ende (17 ) in die Ausnehmung (11 ) des Auswerfers (13 ) eingreift; b) im Bereich des zweiten Endes (18 ) des Auswerferhebels (9 ) ist an dem Traghebel (14 ) ein zweiarmiger Umlenkhebel (19 ) schwenkbar angeordnet, dessen erster Hebelarm (20 ) durch den Steuernocken (4 ) des Verschlußkeiles (3 ) verschwenkbar ist und dessen zweiter Hebelarm (21 ) das dem Traghebel (14 ) zugewandte Ende des Schiebers (16 ) beaufschlagt; c) der Schieber (16 ) ist gegenüber dem Traghebel (14 ) unter einem vorgegebenen Neigungswinkel α verschiebbar angeordnet, derart, daß eine Verschiebung des Schiebers (16 ) zu einer Verschiebung des Auswerfers (13 ) führt, und d) an dem Traghebel (14 ) ist ein Anschlag (22 ) vorgesehen, der den Schwenkweg des ersten Hebelarmes (20 ) des Umlenkhebels (19 ) begrenzt, so daß der Steuernocken (4 ) des Verschlußkeiles (3 ) den gesamten Auswerferhebel (9 ) verschwenkt, sobald der erste Hebelarm (20 ) den Anschlag (22 ) erreicht hat. - Auswerfersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel α größer 0° und kleiner 45° ist.
- Auswerfersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Führung (
15 ) zwischen dem Traghebel (14 ) und dem Schieber (16 ) eine T-Führung vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997148830 DE19748830B4 (de) | 1997-11-05 | 1997-11-05 | Auswerfersystem für Rohrwaffen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE19748830A1 DE19748830A1 (de) | 1999-05-06 |
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DE1997148830 Expired - Fee Related DE19748830B4 (de) | 1997-11-05 | 1997-11-05 | Auswerfersystem für Rohrwaffen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19748830B4 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH458125A (de) * | 1967-12-22 | 1968-06-15 | Walter Wuethrich Werkzeugbau | Hülsenausziehvorrichtung an einer Feuerwaffe, insbesondere an einer Blockverschlussbüchse |
DE4133618C2 (de) * | 1991-10-10 | 1997-02-13 | Rheinmetall Ind Ag | Auswerfersystem für Rohrwaffen |
-
1997
- 1997-11-05 DE DE1997148830 patent/DE19748830B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH458125A (de) * | 1967-12-22 | 1968-06-15 | Walter Wuethrich Werkzeugbau | Hülsenausziehvorrichtung an einer Feuerwaffe, insbesondere an einer Blockverschlussbüchse |
DE4133618C2 (de) * | 1991-10-10 | 1997-02-13 | Rheinmetall Ind Ag | Auswerfersystem für Rohrwaffen |
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DE19748830A1 (de) | 1999-05-06 |
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