DE15190C - Neuerungen an Kartätschgeschützen - Google Patents
Neuerungen an KartätschgeschützenInfo
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- DE15190C DE15190C DENDAT15190D DE15190DA DE15190C DE 15190 C DE15190 C DE 15190C DE NDAT15190 D DENDAT15190 D DE NDAT15190D DE 15190D A DE15190D A DE 15190DA DE 15190 C DE15190 C DE 15190C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/35—Feeding multibarrel guns
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Description
KAISERLICHES
PATENTA
Der Zweck der Neuerungen besteht hauptsächlich darin, den in dem D. R. P. No. 5235
angegebenen Mechanismus für mehrläufige Geschütze zu verwerthen.
In beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι der Grundrifs eines nach den Principien der Erfindung construirten fünfläufigen
Geschützes;
Fig. 2 eine zugehörige Seitenansicht;
Fig. 3 der Grundrifs des Geschützes nach Entfernung des Deckels und der von demselben
gehaltenen Theile;
Fig. 4 die Ansicht der unteren Seite des Deckels und der mit ihm verbundenen Theile;
Fig. S ein verticaler Längenschnitt nach x-x in Fig. 1;
Fig. 6 derselbe Schnitt, welcher jedoch die Theile des Mechanismus in anderer Position
zeigt;
Fig. 7 die Seitenansicht einer der Curvenscheiben und eines zugehörigen Hebels zur Bewegung
des Ladeschiebers.
Fig. 8, 9 und 10 sind drei gleiche Querschnitte, welche nach der Linie y-y in Fig. 1
geführt sind und den Ladeschieber in seinen verschiedenen Stellungen während der Bedienung
des Geschützes veranschaulichen.
Ferner zeigt:
Fig. 11 eine Endansicht, und
Fig. 12 eine Seitenansicht des Schiebers;
, Fig. 13 die in gröfserem Mafsstabe verdeutlichte Seiten- und Endansicht des vorderen Endes eines Ladekolbens, sowie des mit demselben verbundenen Hakens zum Herausziehen der leeren Patronenhülsen;
, Fig. 13 die in gröfserem Mafsstabe verdeutlichte Seiten- und Endansicht des vorderen Endes eines Ladekolbens, sowie des mit demselben verbundenen Hakens zum Herausziehen der leeren Patronenhülsen;
Fig. 14 eine Skizze des Mechanismus zum Bewegen der Ladekolben und der Schlagbolzen.
α ist der aus Kanonenmetall, Messing, Eisen oder anderem geeigneten Material gefertigte
Ladekasten, welcher mit scharnierartig befestigtem Deckel al versehen ist.
b b sind die Geschützläufe, welche eine beliebige passende Bohrung und Länge haben
und mit ihrem Hinterende in die Vorderwand" des Ladekastens eingeschraubt oder sonstwie
sicher eingesetzt sind, c bezeichnet eine Anzahl Ladekolben, von denen jeder an seinem
hinteren Ende U-förmig gestaltet ist (s. Fig. 3, S und 6). Zwischen den Schenkeln c1 c1 des
U arbeitet der Zapfen d je einer auf der Welle der Kurbel d3 sitzenden Curvenscheibe d5 und
ertheilt dem entsprechenden Ladekolben c die erforderliche Bewegung, wie schon in der Patentschrift
No. 5235 beschrieben. Der Schlagstift und die Feder zum Vorschnellen derselben, sowie
- einige andere Theile des im Ladekasten befindlichen Mechanismus sind ebenfalls durch
jene Patentschrift bereits bekannt gegeben, doch haben sie, wie aus dieser Beschreibung hervorgehen
wird, theilweise mancherlei Umgestaltung erleiden müssen, um für ein mehrläufiges Geschütz
verwerthet werden zu können, dessen Läufe sich entweder gleichzeitig oder der Reihe
nach oder paarweise abfeuern lassen.
Einen wesentlichen Bestandtheil der Erfindung bildet die Vorrichtung, welche die Patronen
aus dem senkrecht über dem Ladekasten angebrachten Patronenbehälter aufnimmt und dieselben alle zu gleicher Zeit in die zu
ihrer Einführung in die Läufe des Geschützes erforderliche Position, vor die Kolben c c bringt.
Diese Vorrichtung besteht in dem Schieber g, Fig· 5>
6, 8, 9, io, Ii und 12, welcher sich
direct hinter den Hinterenden der Läufe b der Quere nach hin- und herbewegen kann und
sich in den Führungen β2 auf der inneren Seite
des Deckels a1 führt. Der Deckel a1 enthält
Oeffnungen az, Fig. 1, 4, 8, 9 und 10, durch
welche die Patronen aus dem Patronenbehälter (der so viele Abtheilungen enthält, als Läufe
vorhanden sind) fallen, Ji ist ein T-förmiger,
am Deckel a1 drehbar befestigter Hebel, dessen
Arm hl in eine Aussparung g1 des Schiebers ^
eingreift und demselben die hin- und hergehende Bewegung ertheilt, und dessen andere Arme Ji2
mit adjustirbaren Ansätzen oder Zapfen /z3 versehen sind, auf welche die zwei in dem Ladekasten α drehbar befestigten Hebel i P einwirken
(s. Fig. 3, 4, 5, 6 und 11). Die Hebel
i i1 bewegen sich tinter Einwirkung zweier unabhängigen Curvenscheiben d1 d2, welche je
an einem Ende der Kurbelwelle d* angeordnet sind, abwechselnd um ihre Drehpunkte i* hin
und her und ertheilen dem T-förmigen Hebel Ji die zur Verschiebung des Schiebers g bezw.
zur Zuführung der Patronen erforderliche Be- '· wegung. Anstatt die Hebel i i1 anzuwenden,
kann man gegebenenfalls auch die Curvenscheiben direct auf den Hebel Ji wirken lassen.
• Unterhalb des Schiebers^ befindet sich eine an dem Ladekasten befestigte oder mit ihm
aus einem Stück bestehende Platte j, welche so viel Rinnen/1 enthält, als das Geschütz Läufe
hat, Fig. 3, 5, 6, 8, 9 und 10. Diese Rinnen/1,
in welchen sich die Ladekolben c hin- und herbewegen,
sind am Boden mit Löchern j2 für das. Entfernen der leeren Patronenhülsen versehen;
überdies sind die Ränder der Oeffnungen a3 im Deckel a1 bei «*, die Kanten
des Schiebers g bei g2 und der Platte j bei J3J*, wie aus Fig. 8 bis 11 ersichtlich,
zwecks Erleichterung der Einführung der vollen Patronen und Entfernung der leeren Patronenhülsen
. abgeschrägt. Die Entfernung der abgeschossenen Patronen aus den Läufen vermitteln
die Hülsenauszieher oder Extractoren Ji, von denen je einer mittelst Stiftes k1 an dem
Vprderende der Ladekolben c befestigt ist, Fig. 13. Durch den Lappen k2, durch welchen
der Stift kl hindurch geht, ist der Extractor k
gegen jegliche Deplacirung in der Längenrichtung geschützt; er kann jedoch etwas federn,
so dafs es ihm ermöglicht ist, mit seinem hakenförmig gestalteten Kopfe kz den Wulst
der Patrone zu passiren und letztere zu fassen. Der Schieber g ist bei ^3 mit einer
Abschrägung versehen, welche, wenn der Ladekolben sich vorwärts bewegt, um die Patrone
in den Lauf zu stofsen, die in Fig. 9 angegebene Position inne hat, so dafs der Haken k3 frei
über den Wulst der Patrone hinwegpassiren kann, falls er diese Bewegung nicht schon vor
dem Hingang des Kolbens ausgeführt hat. Wenn die Patrone sich entladen hat, so geht
der Schieber g unter Einwirkung des Theiles d" der Curvenscheibe d°* auf den Hebel z'1 bezw.
den einen Arm Ji 2 des T-förmigen Hebels Ji
noch ein wenig seitwärts bis in die Position Fig. 10, so dafs die Kante g% auf den Extractor
Ji drückt und ihn zwingt, bei dem nun erst erfolgenden Rückgang des Ladekolbens die
Patronenhülse sicher mit herauszuziehen.
Die vorgenannten Curvenscheiben d1 d2 und
die von denselben beeinflufsten Tlieile i i1 Ji
sind bezw. so angeordnet, dafs, wenn die Ladekolben c sich in ihrer hintersten Stellung befinden,
wie in Fig. 3 und 5, und die Kurbel d3 nun gedreht wird, der Schieber g unterhalb der
Oeffnungen a3 des Deckels ax in die Position
Fig. 8 geht und dadurch bewirkt, dafs die unterste Gruppe von Patronen (welche auf der
Oberfläche der Platte j, und zwar neben den Rinnen j'1 derselben liegen) in die Rinnen J1
der Platte j fällt. Bei weiterer Drehung der Kurbel geht der Schieber wieder zurück und
in die Position Fig. 1 o, und gestattet der nächsten Gruppe von Patronen, die von den vorigen,
jetzt vor den Ladekolben cc liegenden Patronen innegehabte Lage auf der Oberfläche der
Platte j neben den Rinnen j'1 einzunehmen.
Hierauf gehen die Ladekolben c vorwärts, und sobald die Patronen vollständig in die Läufe b
eingeführt sind, macht der Schieber £■ eine weitere
seitliche Bewegung bis in die Stellung Fig. 10 und drückt mit seinen Abschrägungen g 3 auf
die Extractoren, wie schon erklärt. Die Kolben c gehen sodann zurück und ziehen mittelst
der Haken k3 die Patronenhülsen heraus, welche ihrerseits durch die Oeffnungen j2 der Platte j
von selbst herausfallen oder bei der nächsten Bewegung des Schiebers von den Abschrägungen
g 2 durch diese Oeffnungen hinausgestofsen
werden.
Um die Bedienung des Geschützes, bei welchem die Patronen alle auf einmal in die
Läufe eingeführt werden, zu erleichtern und eine stärkere Beanspruchung der Kurbel, die
durch gleichzeitiges Herausziehen aller entladenen Patronenhülsen eintreten könnte, zu verhüten,
ist es vortheilhaft, ein Mittel vorzusehen, durch welches die Hülsen der Reihe nach
herausgezogen werden. Zu dem Ende sind die Zapfen d der Curvenscheiben ds,. welche die
Bewegung der Ladekolben bewirken, nicht gleich grofs, sondern, wie bei 1, 2, 3, 4, 5 in Fig. 14
angegeben, stufenweise beschnitten. Infolge dessen wirkt beim Drehen der Kurbel zunächst
der erste Zapfen d auf den betreffenden Schenkel c1 des ersten Ladekolbens, sodann der
zweite Zapfen auf den Schenkel c1 des zweiten
Ladekolbens ein u. s. w., und es erfolgt somit das Herausziehen der leeren Patronenhülsen
successive, so dafs ein etwaiges Klemmen dieser Hülsen keine schädlichen Folgen haben kann.
Für das Abfeuern des Geschützes ist jede der Scheiben d5 bei dl ausgespart, damit die
langen Arme P der Winkelhebel /, Fig. 5, 6 und 14, ihre Aufwärtsbewegung ausführen können,
wenn die Theile des Mechanismus im Ladekasten α alle ihre gehörige Position eingenommen
haben, wie in der Patentschrift No. 5235 angegeben. Der kurze Arm P eines
jeden Hebels / geht aufwärts durch einen Schlitz des Ladekolbens und greift in einen
Schlitz des Schlagbolzens ein, während der lange Arm I1 mit dem Umfang der zugehörigen
Curvenscheibe ds in Contact ist und niedergehalten
wird, bis die Ladekolben c die Patronen in die Läufe eingeführt haben.
Sodann kommt bei der weiteren Drehung die Aussparung d41 in solche Position, dafs die
Wirkung der Hauptfeder e eintritt und der Arm P des Winkelhebels / die Zündnadel vorwärts
schnellt, die Entladung der Patrone herbeiführt. Um die Läufe entweder gleichzeitig
oder der Reihe nach abfeuern zu können, ist es empfehlenswerth, die langen Arme I1 der
Winkelhebel verschieden lang, zu machen, wie in Fig. 14 bei 6, 7, 8, 9, 10 angedeutet, und
ebenso die Nasen d6 der Curvenscheiben d5,
d. i. die Punkte, in welchen die Hauptfedern in Action treten, wie bei 11, 12, 13, 14, 15
veranschaulicht, anzuordnen. Wird es dann gewünscht, das Geschütz für salvenweises Abfeuern
einzurichten, so müssen besagte Hebel und Curvenscheiben alle derartig angeordnet sein,
dafs jeder Hebel durch diejenige Curvenscheibe beeinflufst wird, deren Nase ds mit Beziehung
auf die Hebelarmlänge so steht, dafs sie die zugehörige Hauptfeder zu gleicher Zeit mit allen
übrigen Handfedern in Wirkung treten läfst. Mit anderen Worten ausgedrückt, heifst das:
je langer der Hebelarm, desto früher mufs auch für gleichzeitiges Abfeuern der Geschützläufe
die zugehörige Nase abschnappen, während, wenn die Läufe der Reihe nach abgefeuert
werden sollen, die längeren Hebelarme mit den längeren Nasen combinirt werden müssen. Durch
diese Vorkehrung ist man in den Stand gesetzt, das Geschütz entweder für "salvenweises,
gleichzeitiges Abfeuern der Läufe einzurichten oder für successives Abfeuern derselben. In
gleicher Weise läfst sich zum paarweisen Entladen der Läufe auch mit Leichtigkeit die Einrichtung
treffen, dafs, wie z. B. bei dem vorliegenden fünfläufigen Geschütz, zuerst der
mittlere Lauf allein, sodann die beiden neben dem mittleren Lauf liegenden Läufe gleichzeitig
und schliefslich die beiden äufseren Läufe gleichzeitig abgefeuert werden können.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:
Bei Kartätschgeschützen:ι. Der Ladeschieber g zum gleichzeitigen Ueberführen einer Lage von Patronen aus dem Patronenbehälter vor den Ladekolben.2,. Der Schieber g in Combination mit den abgeschrägten Kanten e4^2/8/4 zu dem angegebenen Zweck.3. Die Curvenscheiben d1 d2 in Combination mit dem Hebel h und Schieber g mit oder ohne Anwendung der Hebel it1.4. Der mit Abschrägungen g3 versehene Schieber g in Combination mit den Hülsenausziehern.5. Die Zapfen d der Curvenscheiben ü?5, welche, wie in Fig. 14 bei 1, 2, 3, 4, 5 angegeben, stufenweise beschnitten und so mit den Ladekolben c combinirt sind, dafs die Patronen einer Lage gleichzeitig den Läufen zugeführt und die leeren Hülsen successive herausgezogen werden, zu dem bezeichneten Zweck.6. Die Winkelhebel /, deren Arme lx verschiedene Länge haben, in Combination mit den Curvenscheiben d5 bezw. deren in verschiedener Position befindlichen Nasen 11, 12, 13, 14 und 15 für ein entweder gleichzeitiges oder auf einander folgendes oder paarweises Abfeuern der Läufe.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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