DE22024C - Neuerungen an Kartäschgeschützen - Google Patents

Neuerungen an Kartäschgeschützen

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DE22024C
DE22024C DENDAT22024D DE22024DA DE22024C DE 22024 C DE22024 C DE 22024C DE NDAT22024 D DENDAT22024 D DE NDAT22024D DE 22024D A DE22024D A DE 22024DA DE 22024 C DE22024 C DE 22024C
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O. JONES in Philadelphia, Fennsylv., V. St. A
Publication of DE22024C publication Critical patent/DE22024C/de
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/35Feeding multibarrel guns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 72:
Die hiernach beschriebenen Neuerungen beziehen sich auf Waffen derjenigen Klasse, von welcher die Gardner- und Norden fe It-Kanoiien Beispiele sind. Sie richten sich im besonderen auf die zum Einbringen der Geschosse in die Läufe dienenden Vorkehrungen, sowie auf solche zum Herausziehen der leeren Patronenhülsen, und sie bezwecken die Vereinfachung des Gesammtmechanismus und Beschleunigung der Bedienungsarbeiten.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι der Grundrifs eines Geschützes mit abgenommenem Deckel und Schnitt durch die später erläuterte Rückenplatte;
Fig. 2 ein centraler Längenschnitt durch das Geschütz;
Fig. 3 ein Querschnitt nach x-x in Fig. 1, nach rückwärts gesehen;
Fig. 4 ein senkrechter Längenschnitt nach der gebrochenen Linie x'-x1 in Fig. 1;
Fig. 5 die Rückenplatte in Vorderansicht; zwischen dieser und einer entsprechenden Stirnplatte gehen die Patronenrahmen abwärts;
Fig. 6 das Geschütz von der Seite gesehen; Fig. 7 Rückansicht eines Patronenrahmens;
Fig. 8 Querschnitt durch den letzteren;
Fig. 9 Hinteransicht einer Variante;
Fig. 10 senkrechter Querschnitt einer Variante;
Fig. 11 senkrechter Längenschnitt einer Variante dieses Patronenrahmens, wobei die Patronen an Ort und Stelle eingezeichnet sind;
Fig. 12 Grundrifs einer Abänderung, welcher zufolge die Geschosse mittelst eines quer verschiebbaren Rahmens eingeführt werden;
Fig. 13 zugehöriger Längenschnitt;
Fig. 14 Querschnitt nach y-y in Fig. 12, nach vorn gesehen;
Fig. 15 Querschnitt nachj'-jy1 in Fig 12, nach vorn gesehen;
Fig. 16 Querschnitt nach z-z in Fig. 12, nach hinten gesehen;
Fig. 17 Grundrifs desjenigen Hebels, mit Hülfe dessen der quer verschiebbare Patronenrahmen in Richtung mit den Läufen eingestellt wird;
Fig. 18 der in die Ebene ausgebreitete Mantel des Haupt-Curvennuthcylinders;
Fig. 19 senkrechter Querschnitt einer weiteren Modification, der zufolge eine Reihe rotirender Behälter die Geschosse aus den Zuführungskanälen aufnehmen und sie in die Richtung der Läufe einstellen;
Fig. 20 theilweiser Horizontalschnitt hierzu nach zx-zx in Fig. 19.
In den Zeichnungen deuten gleiche Bezugsbuchstaben gleiche Theile an, und zwar ist a das Hauptgestell des Geschützes, welches letztere aus Kanonenmetall, Bronze, Eisen oder anderem passenden Stoff hergestellt sein mag. Es sind b l· die Läufe, c c Büchsen, welche den Schlagbolzen c* enthalten und mit den Ausziehern d d in Verbindung stehen. Mittelst der Kurbel e kann der Curvennuthcylinder/J welcher seinerseits auf die Büchsen c c einzuwirken vermag; in Bewegung gesetzt werden.
Ein rechteckiger Rahmen g, Fig. 7 und 8, aus Eisen, Bronze oder dergleichen Material, enthält reihenweise angeordnete Röhren gx zur Aufnahme der Patronen; die Anzahl der Röhren in jeder horizontalen Reihe entspricht der Zahl
der Läufe h und bezw. dem gegenseitigen Abstande der letzteren. Der Ort dieses Patronenrahmens im gebrauchsfertigen Geschütze befindet sich hinter den Rohren b zwischen senkrechten Führungen h* h* der Stirriplatte h und der Rückenplatte h1, wie aus Fig. i, 2, 5 und 6 ersichtlich. Die Platten h und hl werden oben, Fig. 6, mittelst Haken oder dergleichen mit einander vereinigt. Die Rückenplatte h' ist nach Mäfsgabe der Läufe mit einer Reihe von Löchern Ä2 versehen, Fig. 5, deren Unterkante abgeschrägt ist (s. auch Fig. 2); dies letztere bezweckt, die leeren Patronen, welche herausgezogen worden sind, infolge Berührung ihrer Ränder mit jenen abgeschrägten Flächen nach vorn zu drängen, damit das Niedergehen des Rahmens £■ nicht gestört werde. Die Platten h hl sind um Scharniere drehbar gelagert, was beim Einsetzen eines Patronenrahmens g sich nützlich erweist; sie können daher auch während des Nichtgebrauches des Geschützes niedergelegt oder ganz entfernt werden.
Eine Modification des Rahmens g ist in Fig. 9, ι ο und 11 veranschaulicht. Hier werden die die Patronen aufnehmenden Kammern durch Zusammenstellnng zweier gewellten Metallplatten g"* g2 gebildet, welche an die Rücken- und die Stirnplatten ^3 g3 des Rahmens angeschlossen sind.
Nachstehend findet nunmehr derjenige neue Mechanismus Erläuterung, mit Hülfe dessen die Mittelebene jeder Geschofsreihe genau in die Richtung der Laufachsen eingestellt werden kann, so dafs das Hineinschieben der Patronen in die Läufe und nach erfolgtem Abfeuern das Herausziehen der leeren Patronen sicher ermöglicht wird.
Eine Querschiene c1 besitzt zwei sie unterstützende Gleitstangen i, welche in die Nuthen ,f5 zwischen je zwei Rippen ^6, Fig. 7 und 8, des Patronenrahmens einzutreten vermögen. Diese Gleitstangen i sind mit anderen Stangen/ in der Weise combinirt, dafs diese letzteren bei/* mit dem Cylinderblockc1 in Zapfenverbindung stehen, Fig. ι und 4.. Vorn tragen diese Schiebestängen/ rollenartige Vorsprünge/1, welche den Rahmen bei seinem ersten Einsetzen in das Geschütz zu stützen bestimmt sind. Schiebt man letzterwähnte Stangen geradlinig hin und her, so gelangen die Rollen/1 immer von einer der Nuthen g5 in die nächst darüber liegende; sie gehen hierbei aus der Lage 1, Fig. 4, in die-, jenige 2. Da nämlich der Cylinderblock cx seine Rückwärtsbewegung erst vollendet, nachdem •die Rolle/1 in die letzterwähnte Lage übergeführt worden ist, so kommt eine geneigte Fläche/2 an jeder der Stangen/ in Berührung mit einem Zapfen / am Geschützgestell, wodurch die Rolle/1 veranlafst wird, aus der Stellung 2 wieder in diejenige von 1 überzugehen und so das Niedersinken des Patronenrahmens zu bewirken. Auf diese Weise wird eine Geschofsreihe nach der anderen in die genaue Verlängerung der Laufrohre gebracht, so dafs dem Einschieben in die letzteren und bezw. dem Abfeuern nichts mehr im Wege steht. Jede der Schieberstangen/ trägt am Vorderende noch eine Rolle oder einen dergleichen Vorsprung/3; derselbe liegt aufserhalb und ist gleitbar in einer entsprechenden Nuth des Geschützgestelles. Bei seiner Vorwärtsbewegung stöfst/3 auf eine am Gestell gelagerte Weichenzunge k, hebt diese aufwärts und geht darunter hinweg. Sofort nach Beginn der Rückkehr des Cylinderblockes c1. aber steigt/3 auf der Weiche k aufwärts, infolge dessen die innen liegenden Rollen j1 aus einer der Nuthenreihen gs des Patronenrahmens g in die nächste geführt werden. Während dieser Bewegungen ruht der Patronenrahmen auf den vorgeschobenen Unterstützungsstangen i auf, denn diese verbleiben während des erwähnten Ueberganges der Rollen/1 innerhalb des Bereiches einer Nuth g 5.
An Stelle der eben erläuterten Einrichtung können auch Zahnräder Verwendung finden, die um seitlich am Geschützgestell sitzende Zapfen drehbar und so angeordnet sind, dafs sie den Patronenrahmen tragen und das absatzweise Niedersinken desselben bewerkstelligen, etwa dadurch, dafs sie absatzweise vom Cylinderblocke aus in Bewegung gesetzt werden. Die Rückenplatte hl, durch welche die Cylinder c hindurchgehen, um die Patronen in die Läufe einzuschieben, setzen sich unterhalb noch um ein Stück fort, Fig. 2 und 6, damit im Falle Nachbrennens der Patrone die betreffenden Gase beim Herausziehen der Patrone nicht nach hinten schlagen können.
Der die rückwärtigen Enden der Rohre zusammenfassende Block a1 ist bei λ2 abgeschrägt, um die Richtung jeder Patrone, welche nach dem Herausziehen aus einem der Läufe b zufälligerweise explodiren sollte, nach abwärts zu lenken. Die sichere Erhaltung der Patronen an Ort und Stelle im Patronenrahmen, nachdem der letztere eingesetzt worden ist, erfolgt, ünbeeinflufst vom jeweiligen Neigungswinkel der Rohre, durch Rückenplatte A1 und Stirnplatte h. Zur Erreichung desselben Zweckes bei dem noch nicht in das Geschütz eingesetzten Rahmen g sind vor und hinter demselben verschiebbare Platten gT, Fig. 7 und 9, angeordnet, welche theilweise die Kammern^·1 überdecken, sofort aber nach dem Einsetzen des Rahmens in die Kammern sich so weit verschieben, dafs die Oeffnungen der Kammern ^1 vollkommen freistehen. Die Platten^7 tragen deshalb Zapfen^·8, welche rechtzeitig, nämlich noch ehe die unterste Patronenreihe in die Verlängerung der Läufe gelangt ist, in schräg stehende Theile der Nuthen h% und k4, Fig. ι und 5, der Stirn- bezw. Rückenplatte /z/21 eintreten .und bei weiterer Abwärts-
bewegung des Rahmens die Seitwärtsverschiebung der Gitterplatte g1 bewirken.
Ist der Inhalt eines Patronenrahmens verschossen , so wird ein neuer Rahmen eingesetzt, was ohne Verzug geschehen kann, und so wird bis zu Ende des Gebrauches fortgefahren. Mitunter ist es rathsam, die kürzeren Seiten der Patronenrahmen mit Feder- oder ähnlichem Verschlufs auszurüsten, mit der Wirkung, dafs nach dem Einsetzen eines neuen Rahmens zwischen die Führungsplätten h /z1 dieser Rahmen, wenn den vorhergehenden, noch nicht ganz verbrauchten Rahmen berührend, mit letzterem verkuppelt und von ihm getragen bezw. nachgezogen wird.
Um die Patronen aus dem Rahmen herauszustofsen bezw. in die entgegenstehenden Läufe hineinzudrücken, sind am Blockcl die Cylinders angebracht. Jeder derselben ist hohl und trägt im Innern den Schlagbolzen c* und eine letzteren umgebende Feder. Die Vor- und Rückwärtsbewegung des Cylinderblockes cx kann auf irgend welche passende Weise geschehen, z. B. mittelst eines Curvennuthcylinders/. Dieser sitzt auf einer mit den Laufachsen parallel laufenden oder direct in deren Verlängerung fallende Welle / V die am Geschützrahmen gelagert ist und mittelst Handkurbel e in Umdrehung versetzt werden kann. In die dem Zwecke entsprechend geformte Nuth des Cylinders./, Fig. 18, ragt eine fest am Cylinderblock c1 gelagerte Rolle <r2 hinein, weche bei einer Drehung der Kurbel e das Vor- und Rückwärtsschieben dieses Cylinderblockes und seiner Cylinder c zur Folge hat. Liegt die Achse des Curvennuthcylinders/ in derselben Horizontalebene, wie die Achsen der Läufe b, so sind zwei, an zwei Ansätzen des Cylinderblockes c1 gelagerte Rollen wie c2 anzubringen.
Am Cylinder/ sind noch Daumen oder Hubscheiben/2/3 vorhanden, welche zur Einwirkung auf die Zündplatte m bestimmt sind, unter Vermittelung der nach unten vorspringenden Arme τ»1 m2, Fig. 3, welche an einen quer verschiebbaren Schieber m3 angeschlossen sind. Dieser die Zündplatte m tragende Schieber ot3 liegt in einem parallel der Hinterwand des Geschützes angeordneten Gehäuse. Erwähnte Platte m besitzt eine Reihe von Löchern 3, 5 und 4, deren Zahl derjenigen der vorhandenen Läufe entspricht. Die Form dieser Löcher ist länglich, beiderseits bei 3 und 4 sich verbreiternd; durch sie wird das rechtzeitige Festhalten bezw. Loslassen des Schlagbolzens ermöglicht. Zweckmäfsigerweise stellt man einige der Löcher läng- . licher als die übrigen her (s. Fig. 3), damit das Abfeuern in allen Läufen nicht genau zu gleicher Zeit erfolge. Die am Schieber ms sitzenden Arme ml m~ sind bezüglich der Hubscheiben/2 und/3 so eingestellt, dafs folgende Wirkungen erzielt werden. Werden die Cylinder c zurückgezogen, so treten die mit einem Halse versehenen Köpfe der Schlagbolzen in den breiteren Theil 3 der Zündplattenlöcher ein, sodann bewegt sich der' Schieber m% seitwärts und der schmälere Theil 5 der Löcher schiebt sich über die Schlagbolzenhälse ; in dieser Rückwärtsstellung verharren sie, wahrend die Cylinder c vorwärts gehen,, um die Patronen in die Rohre b einzuschieben. Nunmehr bewegt sich der Schieber mz in der vorigen Richtung vermöge Einwirkung des Dau; mens/2 weiter, und der breitere Theil 4 der Löcher gelangt in die Verlängerung der Schlagbolzenachse; infolge dessen wird der Hals des Schlagbolzens befreit und dieser schnellt vermöge Wirkung der ihn umgebenden Feder vorwärts, so die Entzündung der Patrone veranlassend. Bei weiter fortgesetzter Umdrehung der Welle /' bewegt sich die Zündplatte m wieder rückwärts, so dafs schliefslich wieder die Verbreiterung 3 der Löcher mit der Achsenrichtung der Läufe zusammenfällt.
Durch die gewählte Gestalt des Mantels des Curvennuthcylinders/ (s. Fig. 18) wird der Vortheil einer vergleichsweise langen Ruhepause der Cylinder während des Abfeuerns der Patronen erzielt, indem sich zu dieser Zeit der Theil/* der Nuth in Berührung mit der Rolle <r2 des Cylinderblockes cx befindet. Nach der gewünschten Länge der Ruhepause richtet sich die Länge des geraden Theiles/*.
Die Auszieher d bewirken das Herausziehen der leeren Patronen aus den Rohren b ohne Mithülfe von Federn; jeder derselben besteht aus einem Stahlstäbchen, welches bei d1 auf den Cylindern drehbar gelagert ist. Vorn hat der Auszieher das übliche Häkchen zum Erfassen des Randes; hinten, bei d2, verbreitert er sich und legt sich in einen ins Innere des Cylinders c führenden Spalt ein. Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs die Auszieher während der Vorwärtsbewegung des Cylinderblockes c1, wobei also die Schlagbolzens* zurückbleiben, frei drehbar um d1 sind, so dafs ihr Haken ungehindert über den Rand der Patrone hinweggleiten kann; sind aber die Schlagbolzen nach vorwärts geschnellt worden, so trifft eine Verstärkung c3 derselben an den hinteren Theil des Ausziehers und prefst den Haken desselben fest auf den Patronenrand so lange, bis die Rückwärtsbewegung der Cylinder c sich vollzogen hat und die Schlagbolzen wieder von der Platte m. erfafst worden sind. Dabei erfolgt das Herausziehen der leeren Patronen.
Durch den Anschlufs sämmtlicher Cylinder c an einen Cylinderblock c\ welcher mittelst rotirender Hubscheibe hin- und herbewegt wird, umgehe ich jeglichen Zeitverlust, wie solcher anderenfalls bei Benutzung von Hebeln u. dergl. Vorkehrungen durch fehlerhafte Bewegung einzelner Theile u. s. w. leicht eintritt.
In den Fig. 12, 13 und 14 bezw. 15 und 16 ist eine Modification des Mechanismus zum
Einführen der Patronen in die Läufe b veranschaulicht. Dicht an der Rückseite der letzteren befindet sich ein quer verschiebbarer Rahmen n, der in passenden Führungen des Geschützgestelles α gleitet. Der Rahmen η enthält eine Reihe von Kanälen 6, 7, 8, 9, 10 ... 15, in welche die Patronen aus einem Vorrathsbehälter durch Spalte im Deckel des Geschützes einfallen, nachdem sie vorher durch Spalten einer Zwischenplatte ο hindurchgegangen sind. Wesentlich für diesen Speiseapparat ist, dafs jeder Lauf erst eine Patrone von einer Seite zugeführt erhält, sodann von der anderen Seite; jeder Lauf wird also von zwei Speisekanälen bedient, von einem während der Vorwärtsbewegung des Rahmens, von einem anderen während der Rückwärtsbewegung desselben. Die Zahl der Patronenbehälter in 11 und der Platte ο richtet sich nach der Zahl der Läufe; hat z. B. die Kanone deren fünf, so sind im Rahmen η zehn Kanäle vorhanden, in der Platte ο aber deren sechs, nämlich 16, 17, 18, 19, 20 und 21; ebenso hat der Patronen-Vorrathsbehälter sechs Kammern. Die Querverschiebung des Rahmens η nach links, Fig. 14, hat zur Folge, dafs die Räume 6, 8, 10, 12 und 14 sich unter die Spalten 16, 17, 18, 19 und 20 der Platte ο stellen; bei der umgekehrten Verschiebung des Rahmens η communiciren die eben erwähnten Kanäle desselben mit den Läufen, und seine Kanäle 7, 9, 11, 13 und 15 stellen sich unter die Spalten 17, 18, 19, 20 und 21 der Platte 0, um neue Patronen zu empfangen.
Aus dem Voranstehenden geht schon hervor, dafs, noch ehe die Cylinder c ihre auf Einstofsen der im Rahmen η enthaltenen Patronen in die Rohre b gerichtete Vorwärtsbewegung beginnen, andere Patronen in die nebenan liegenden Kanäle des Rahmens η heruntergelangt und bereit sind, während des letzteren Theiles des Rückstofses der Cylinder c in die Richtung der Läufe eingestellt zu werden. Ehe also eine Patronenserie des Rahmens η in die Rohre b eingeschoben wird, befindet sich die nächstdem einzuschiebende Reihe Patronen schon in den Nachbarkanälen von η an Ort und Stelle. Infolge dieser Anordnung empfängt der Rahmen η Bewegung in einer Richtung immer nur zu dem Zwecke, um eine Patronenreihe in die Richtung der Läufe einzustellen; eine Leergangsbewegung kommt also nicht vor; hier ist jede Möglichkeit einer Klemmung der Patrone bei Geschwindfeuer ausgeschlossen.
Der Querrahmen η empfängt Bewegung mittelst zweckentsprechender Mechanismen, z. B. mittelst eines eigenthümlichen Hebels /. Der Hebel /, Fig. 12, 13 und 14, ist bei/1 an einer querliegenden Platte des Geschützgestelles verzapft; sein Vorderende wirkt auf Stifte n\ die vom Rahmen η nach unten vorspringen. Dieser in Fig. 17 besonders dargestellte Hebel/ besitzt schräge Flächen/2/)3 und/4/5; mit denselben kommt eine Rolle oder Nase q1, Fig. 12, sitzend an einem Schieberstück q, in Contact. Dieses hebelähnliche Schieberstück befindet sich in Zapfenverbindung mit dem Cylinderblock cl und geht mit demselben vor- und rückwärts. Erwähnte Theile functioniren wie folgt: Angenommen, der Rahmen η nehme die in Fig. 12 und 14 angegebene Stellung ein; bewegen sich nun die Cylinder c vorwärts, so treten sie zunächst in das rückwärtige Ende der Kanäle 7, 9, 11, 13 und 15 ein; bei ihrer Weiterbewegung und somit auch des Cylinderblockes c1 wird die Nase ql, welche vorher sich in Berührung mit der schrägen Fläche/3 befand, wie Fig. 12 zeigt, in Contact mit der Fläche/5 kommen; da aber der diese Fläche tragende Hebel/ sich jetzt nicht mehr quer bewegen kann (weil der Rahmen« an einer Querverschiebung wegen des nunmehr erfolgten Eintrittes der Cylinder c in seine diesbezüglichen Kanäle verhindert ist), so folgt, dafs der kleine Hebel q gezwungen ist, sich um seinen Zapfen zu drehen. Durch eine Feder q*, welche am Cylinderblock befestigt ist und sich gegen Anschlageflächen des Hebels q anlegen kann, Fig. 12, wird dieser Hebel aber nun in einer solchen Lage erhalten, dafs während des letzten Theiles der Rückwärtsbewegung des Cylinderblockes cx die Nase q1 nunmehr an die schräge Fläche/2 antrifft und so den Hebel/ zwingt, sich so weit um seinen Zapfen zu drehen, dafs der von ihm aufgenommene Rahmen η seine Kanäle 6, 8, 10, 12 und 14 in die Richtung der Läufe bringt. (Diese letztere Bewegung ist jetzt möglich, da die Cylinders wieder aus den Kanälen des Rahmens" η herausgetreten sind.) Bewegt sich nunmehr der Cylinderblock c1 wieder vorwärts und treten seine Cylinder c in die Kanäle des Rahmens η ein, so wird der letztere hierdurch zunächst wieder festgehalten, die Nase q1 stöfst an die schräge Fläche/)4 und der kleine Hebel q wird dadurch in seine vorige Lage (d. i. die in Fig. 12 angegebene) zurückgedrängt bezw. in dieser durch die Federn* gesichert. Infolge dessen wird beim Zurückgange des Cylinderblockes c1 die Nase ql an die schräge Fläche/3 antreffen, der Hebel/ sich drehen und den Rahmen η um so weit verschieben, dafs nunmehr seine Kanäle 7, 9, 11, 13 und 15 in die Richtung der Läufe eingestellt werden.
Wie die Zeichnung veranschaulicht, können bei der eben erläuterten Ladeeinrichtung zum Zünden, Ausziehen und Auswerfen der Patronen ähnliche Mittel benutzt werden, wie die vorher beschriebenen, wobei nur die neue Construction entsprechend zu berücksichtigen ist.
Bei der in Fig. 19 und 20 dargestellten Variante ist der eben gekennzeichnete, quer verschiebbare Rahmen η ersetzt durch eine Reihe rotirender Kammern r. Dieselben sind in Platten ίί1 gelagert; während ihrer Umdrehung
nehmen sie die über ihnen aufgespeicherten Patronen auf und bieten sie rechtzeitig den hinteren Laufmündungen dar. Diese in Richtung der Pfeile rotirenden Körper r besitzen äufserlich eine derart convexe Gestaltung, dafs die von oben herunter kommenden Patronen zunächst darauf ruhen können, Fig. 19; ein gewisser Theil des Umfanges aber wird mit concaver Fläche begrenzt; in diesen rutschen die Patronen rechtzeitig hinein, werden, wenn sie genau in der Verlängerung der Läufe liegen, durch geeignete Mechanismen, z.B. die weiter oben beschriebenen, in die Rohre hineingeschoben und entzündet. Die herausgezogenen leeren Patronen werden bei der Weiterdrehung von r selbstthätig entfernt. Die Drehbewegung wird den Körpern r auf irgend welche Weise gleichzeitig ertheilt, z. B. mittelst Zahnstange und Getriebe oder durch den Kettenradmechanismus.
Die bei meinem Kartätschgeschütze vorkommende Kurbel e kann in der Längsachse des Geschützes parallel dieser Achse oder auch an der Seite angebracht werden.
Ein Vortheil der erläuterten Einrichtungen ist, dafs sie sich ohne erhebliche Schwierigkeiten auch nachträglich an jedem Kartätschgeschütze von Art der eingangs erwähnten Systeme anbringen lassen.
Zum Visiren und Richten des Geschützes dienende Einrichtungen sind auf der Zeichnung nicht besonders angegeben worden; auch nicht solche zur Seitwärtsdrehung des Geschützes beim Abfeuern behufs Streuung der Geschosse über einen gröfseren Raum, denn dergleichen Vorkehrungen sind bekannt; ebenso Laffeten, die sich für meine Geschütze zur Verwendung eignen.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Reihe auf einem Cylinderblock cJ befestigter Cylinder cc..., welche sämmtlich mittelst eines an den Cylinderblock angreifenden rotirenden Curvennuthcylinders/"in Bezug auf die Laufenden gleichzeitig vorwärts und gleichzeitig rückwärts geschoben werden.
2. Ein Rahmen g zum Halten der Patronen vor deren Einbringung in das Geschütz von einer durch die Fig. 7 und 8 sowie die Fig. 9 und 10 dargestellten Beschaffenheit.
3. In Zusammenwirkung mit diesem Patronenrahmen ein Curvennuthcylinder/ zur Hin- und Herbewegung der Cylinder c und damit erzielten Einschiebung der Patronen in die Läufe; desgleichen die mit f auf gleicher Achse sitzenden Hubscheiben/2/3, welche rechtzeitig die die Schlagbolzen e* gegen die Patronen treibenden Federn in Action treten lassen; ebenso der auf c gelagerte Auszieher d, dessen Haken1 beim Vorwärtsschieben frei über den Patronenrand weggeht, beim Rückwärtsschieben von c aber vermöge einer Verdiekung c3 des Schlagbolzens in Andruck an die Patronenhülse erhalten wird und so das Ausziehen der letzteren bewerkstelligt.
4. Die Unterstützung, des Patronenrahmens in dem Geschütze zeitweise durch seitliche Vorspränge/1 der Sehiebestangen/, zeitweise durch Gleitstangeni, beide hierbei inNuthen^5 des Patronenrahmens eintretend; desgleichen die geregelte Niedergangsbewegung besagten Rahmens vermittelst der Schiebestangen J, welche mit ihren Vorsprängen/1 hierbei je aus Stellung 2 in diejenige von 1 übergehen, Fig. 4, dann aber über Weichenzungen k wieder aufwärts steigen, so dafs nach einander sämmtliche Patronenreihen des Rahmens genau in die Richtung der Läufe eingestellt werden.
5. Die Stirnplatte h und Rückenplatte k1, versehen mit Nuthen h3 bezw. Ä4, in denen Stifte ^8 der die Kammern^-1 des Patronenrahmens anfangs theilweise verschliefsenden Gitterplatte g1 gleiten, mit der Wirkung, dafs während des Abwärtsgleitens des Patronenrahmens die erwähnte Gitterplatte so weit verschoben wird, um die Patronenkammern vollständig freizulegen.
6. Ein hinter den Läufen liegender, quer verschiebbarer Rahmen n, versehen mit je zwei Kanälen 6 und 7, 8 und 9, 10 und 11 . . .; für je einen Lauf und die darüber liegende Platten, welche einen Spalt mehr besitzt, als die Anzahl der Läufe beträgt, zum Zweck der Einführung von Patronen nach jeder Seitwärtsverschiebung des Rahmens η in die Läufe.
7. In Verbindung mit den Läufen, dem verschiebbaren Rahmen n, der gelochten Platte ο und den Cylindern c der an η angreifende, mit schrägen Flächen ^2 p3 und /4/5 versehene Hebel/, welcher bei der Vorwärtsbewegung des Cylinderblockes c1 einen kleinen, an letzterem gelagerten Hebel q verstellt, bei Rückwärtsbewegung desselben Cylinderblockes £4 aber von dem kleinen Hebel q verstellt wird und so die Verschiebung des Rahmens η bewirkt.
8. Das hinter den Läufen liegende System rotirender, mit theilweise convex, theilweise concav gestaltetem ManteL versehener Körper r zur Ueberleitung der Patronen in die Läufe, Fig. 19 und 20.
9. Die die Zündplatte m tragende Platte m3, welche mittelst Hubscheiben /s f3 und Arme m1 ot2 absatzweise verschoben wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
DENDAT22024D Neuerungen an Kartäschgeschützen Active DE22024C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4446048A (en) * 1980-11-25 1984-05-01 Thorn Emi Limited Luminescent materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4446048A (en) * 1980-11-25 1984-05-01 Thorn Emi Limited Luminescent materials

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