DE136977C - - Google Patents
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- F41A9/29—Feeding of belted ammunition
- F41A9/32—Reciprocating-slide-type belt transporters
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Description
.. i j
KAISERLICHES
PATENTAMT.
ΛΙ 136977 KLASSE 72 c.
Die vorliegende Erfindung" betrifft ein Schnellfeuergeschütz bezw. Maschinengewehr
derjenigen Art, bei welcher der durch den Rückstois der Pulverladung hervorgerufene
Rücklauf des Laufes derart auf die Verschlufsvorrichtung übertragen wird, dafs die Arbeit
des Geschützes (das Erfassen der Patrone, die Einführung derselben in den Lauf, das
Abfeuern des Schusses sowie das Ausziehen und Auswerfen der leeren' Patronenhülse)
selbstthätig erfolgt. Gemäfs der vorliegenden Erfindung sind die zu dem erwähnten Zweck
angeordneten Theile derart construirt und angeordnet, dafs im Falle der Abnutzung oder
Beschädigung einzelner Theile nicht die Theile entfernt und ersetzt zu werden brauchen,
welche mit den abgenutzten Theilen verbunden, selbst aber unbeschädigt sind. Die ganze Einrichtung
liegt im Inneren des Gewehrkolbens und entbehrt fast vollständig nach auf sen vorspringender
Theile und solcher Theile, welche Beschädigungen infolge von Stöisen, Erschütterungen
oder von Staub und Schmutz ausgesetzt sind.
Der eigentliche Verschlufs entspricht im Wesentlichen dem bei Militärgewehren bereits
vielfach gebräuchlichen Cylmderverschlufs. Die Wirkung des Geschützes kann sowohl vor
als auch nach dem Schufs controlirt werden; man kann es leicht reinigen, repariren und einzelne
Theile auswechseln. Nach aufsen führende Oeffnungen sind nach Möglichkeit vermieden,
wodurch das Eindringen von Staub oder anderen Fremdkörpern verhindert wird.
Die vorliegende Erfindung verhindert ferner eine zu frühzeitige oder verspätete Zündung
sowie jede unzeitige Explosion. Die in dem Inneren des Mechanismus entstehenden Pulvergase
werden im Falle der Beschädigung einer Patronenhülse verhindert, die von der Zündstelle getrennten Patronen zu erreichen.
Es ist ferner noch zu erwähnen, dafs die leeren Patronenhülsen nicht auf die Erde geworfen
werden, sondern in das Patronenband zurückgehen, so dais ihre Wiederbenutzung ohne
Verluste sehr erleichtert ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt
den Verschlufs in einem senkrechten Längsschnitt, wobei die Theile in der Lage unmittelbar
vor dem Schufs dargestellt sind. Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt durch die Längsachse
des Laufes. Fig. 3 zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1, jedoch in der Stellung der
Theile nach dem Schufs am Ende des Rücklaufes. Fig. 4 ist ein Schnitt durch einen Theil
der Fig. 3. Die Fig. 5, 6, 7 und 8 zeigen Querschnitte nach den Linien A-B, C-D, G-H
und I-L.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, ist der Lauf ι von einer Schraubenfeder 2 umgeben,
welche sich mit dem hinteren Ende gegen die Wand 3 des Gehäuses 7 stützt und mit dem
vorderen Ende gegen einen Bund 4 des Laufes drückt. Beim Abfeuern des Schusses geht der
Lauf infolge des Rückstofses oder unter der Einwirkung der Gase zurück, wobei er die Feder 2 zusammendrückt (Fig. 3), welche alsdann
den Lauf wieder in die Schufsstellung zurückwirft.
"Am hinteren Ende ist der Lauf durch eine Verschraubung 5 (Fig. 3) mit einem Rah-
men 6 verbunden, der in dem Gehäuse 7, dessen Querschnitt im Wesentlichen rechteckig ist,
gleitet (Fig. 1, 3, 5, 7 und 8). Vorn im Rahmen ist ein Verschlufskopf 8 (Fig. 1, 2, 3, 4
und 6) um einen Zapfen 9 gleichzeitig mit den kreisbogenförmigen Scheiben 10 drehbar. Die
kreisbogenförmigen Scheiben 10, welche, wie Fig. ι zeigt, zahnartig ausgebildet sind, stützen
sich einerseits gegen entsprechende Vorsprünge des Rahmens 6, und andererseits greifen sie in
Absätze des Verschlufscylinders 13 ein. Seitlich ist bei dem Verschlufskopf 8 ein dreiarmiger
Hebel 15 um den Zapfen 14 drehbar gelagert. An den Enden der drei Arme sitzen
Zapfen, und zwar reichen die Zapfen der einander gegenüberliegenden Arme 16 nach
unten, während der dritte 17 nach oben gerichtet ist und in eine entsprechende Oeffnung
des Verschlufskopfes 8 eindringt. Unterhalb des dreiarmig'en Hebels ist eine Leiste 18 mit
schrägen Flächen 19 befestigt (Fig. 3 und 4).
Der Verschlufscylinder 13 gleitet in einer Nuth 20 des Rahmens 6 (Fig. 1, 3, 4, 5 und 7)
und trägt vorn noch die Auszieher 21, welche durch die kleinen Vorsprünge 22 niedergehalten
werden. Im Inneren des Verschlufscylinders bewegt sich der Schlagbolzen 23 mit dem Schlagstift 24 und wird durch die Feder
25 zurückgedrückt. Am hinteren Ende endigt der Schlagbolzen in Ansätze 26 und 27
und ist in seiner Bewegung durch einen Anschlag 28 begrenzt. Der Verschlufscylinder
besitzt am hinteren Ende eine curvenförmige Führungsnuth 29 mit Rändern 30. In diese
Nuth greift ein Bolzen 31 eines Hebels 32, der in dem Rahmen 6 um den Zapfen 33 drehbar
ist und sich mit dem Rahmen bewegt (Fig. 1, 2, 3 und 7). Dieser Hebel besitzt einen Ansatz
34 und drei Zähne 35, welche in einem bestimmten Augenblick mit entsprechenden Zähnen
36 einer festen Zahnstange 37 zum Eingriff kommen, auf welcher auch der Rahmen 6 mit
seiner unteren Fläche geführt ist. Etwa in der Mitte trägt der Rahmen um 38 drehbar den
Stofshebel 39, welcher oben in zwei Arme 40 endigt und unten zu einem Sockel 41 vereinigt
ist. In dem Augenblick, wo der Verschlufs sich schliefst, kommen die Arme 40 mit den
Ansätzen 26 und 27 des Schlagbolzens zum Eingriff.
Die Abzugseinrichtung ist am hinteren Ende des Gehäuses 7 angeordnet und besteht aus
einem Drücker 42, der durch eine Feder 43 (Fig. ι und 3) nach oben gedrückt wird. In
eine Aussparung" des Drückerschaftes greift das eine Ende 44 eines Sperrhebels 45 ein, der
um den Zapfen 46 drehbar ist. Der andere Arm des Hebels endigt in einem Zahn 47, mit
welchem ein am hinteren Ende des Rahmens 6 angebrachter Zahn 48 am Ende des Rücklaufes
zum Eingriff kommt und dadurch den Mechanismus dagegen sperrt, dafs er in die Sclnifslage
zurückkehrt. Nur wenn der Schütze den Drücker 42 niederdrückt, erfolgt eine
Sperrung nicht, und es erfolgt ein selbstthätiges Abfeuern von Schüssen so lange, wie der
Drücker 42 niedergehalten wird. Handgriff 49 dient zum Richten der Waffe.
Die Patronen sind in geeigneten Klammern oder Hülsen eines Bandes aus Gewebe oder
Metall angeordnet, welches von einem Vorrathsraum oder einer Haspel zugeführt wird.
Zu diesem Zweck wird das Band in einen Ladekanal 50 und 51 (Fig. 2 und 5) eingeführt, wo
nach jedem Schufs eine Ladevorrichtung von hier nicht interessirender Construction eine
weitere Patrone vor den Verschlufscylinder befördert.
Die Wirkungsweise der Waffe ist nun von der in Fig. τ dargestellten Lage der Theile ausgehend
folgende:
Infolge des Rückstofses geht der Rahmen 6 und die damit verbundenen Theile rückwärts.
Hierbei trifft der rückwärts liegende Bolzen 16 des dreiarmigen Hebels 15 gegen die rückwärtige,
schräge Fläche 19, wodurch der dreiarmige Hebel eine Drehung erhält und mittelst
des Bolzens 17 den Verschlufskopf 8 öffnet (Fig. 4), so dafs der Verschlufscylinder frei
wird. Der Hebel 39" trifft mit seinem unteren Ende gegen einen festen Anschlag" 65 (Fig. 1
und 3), wodurch derselbe in die in Fig. 3 dargestellte Lage gedreht wird. Hierbei drücken
die Arme 40 des Hebels auf die Ansätze 27 und auf das Führungsstück 29 des Verschlufscylinders,
wodurch zuerst der Schlagbolzen und dann der Verschlufscylinder von dem Boden der Patronenhülse entfernt werden, so dafs
die Patronenhülse herausgezogen wird. Der Ansatz 34 des gezahnten Hebels 32 schiebt sich
alsdann gegen die Zähne der Zahnstange 37 (Fig. 1), worauf der Hebel eine Drehbewegung"
erhält, durch die er in die in Fig. 3 dargestellte Lage gelangt, nachdem er das Verschlufsstück
vollständig zurückgezogen und die Patronenhülse mittelst des Eingriffes des Bolzens
31 in die Führungsnuth 29 des A^erschlufsstückes
vollständig herausgezogen hat, und zwar so weit, dafs die Patronenhülse wieder in
dieselbe Klammer des Patronenbandes eintritt, aus dem die Patrone vorher entnommen war.
In diesem Augenblick trifft das Verschlufsstück auf einen am Gehäuseboden angebrachten
Anschlag 66, während der Rahmen 6 seine Rückwärtsbewegung noch fortsetzt und dabei die Lädevorrichtung in der Weise beeinflufst,
dafs das Patronenband weitergeschoben und eine neue Patrone.zwischen die Zähne
des Ausziehers an Stelle der in ihre Klammer zurückgeführten Patronenhülse vor das Verschlufsstück
gebracht wird.
Claims (1)
- Wenn die bewegliche Masse am Ende des Rücklaufes angelangt ist, so schnappt der Haken 47, wenn derselbe nicht mehr durch Niederdrücken des Drückers 42 angehoben ist, über den Zahn 48 des Rahmens, so dafs die ganze Vorrichtung in der Endstellung gehalten wird. Bleibt indessen der Drücker gesenkt, so kehrt der ganze Mechanismus unter dem Einfluis der Feder 2 zurück, wobei die beschriebenen Bewegungen sich in umgekehrter Richtung wiederholen, d. h. der gezahnte Hebel 32 wird bei dem Uebergang über die Zahnstange 36 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage umgelegt, und der Bolzen 31 drückt dabei das Verschlufsstück nach vorn, so dafs die Patrone aus ihrer Klammer vorwärts in den Lauf geschoben wird.Gleichzeitig greift der Ansatz 58 der Gabel 56 in die Nuth 59,60 (Fig. 3), wodurch die Gabel gesenkt wird, worauf sie, wenn sie sich wieder hebt, um die Klammer der nächsten Patrone greift. In dieser Stellung ist die Gabel bereit, bei dem nächsten Rücklauf durch Rechtsschwingung· die neue Patrone einzuführen.Zu derselben Zeit, treffen die Arme 40 des Hebels 39 gegen die Führung 29, wodurch die Arme 40 zwischen die Ansätze 26 und 21J gehoben werden. In diesem Augenblick befindet sich das Verschlufsstück am Ende seiner Relativbewegung zu dem Rahmen. Das Geschofs ist vollständig in den Lauf eingeführt, und bei der Schlufsbewegung des Rahmens trifft nunmehr der vordere Bolzen 16 des dreiarmigen Hebels 15 gegen die vordere schräge Fläche 19, wodurch mittelst des Bolzens 17 der Verschlufskopf 8 gedreht und dadurch das Verschlufsstück gesichert wird (Fig. 1 und 2). In diesem Augenblick stöfst das untere Ende4i des Stofshebels 39 kräftig gegen den festen Anschlag 67. Dieser Stofs überträgt sich auf den Ansatz 26 des Schlagbolzens 23, so dafs dieser kräftig vorgestofsen wird und den Schuis abfeuert. Es wiederholen sich dann die beschriebenen Bewegungen.Wenn man den ganzen beweglichen Mechanismus an das Ende seines Rücklaufes behufs Beginnens des Schiefsens, oder um das Band einzuführen oder herauszuziehen, oder um eine Versagerpatrone zu entfernen, oder um das Geschütz oder Gewehr zu sichern, zurückführen will, so bedient man sich einer Vorrichtung, welche aus einer Kurbel 68 (Fig. 2 und 7) besteht, deren Nabe ein Excenter mit einem Zapfen 69 trägt, der sich in einem Lager 70 dreht und mit einem excentrischen Bolzen. 71 ausgestattet ist, welcher bei einer halben Umdrehung gegen Ansätze 72 (Fig. 1 und 2) des Rahmens trifft und dadurch den letzteren zurückbewegt.In der rechten Seitenwand des Gehäuses ist eine um Scharniere 74 drehbare Klappe 73 vorgesehen, welche mittelst einer federnden Klinke 75 geöffnet und geschlossen werden kann. Dieselbe ermöglicht die bequeme und leichte Zugänglichkeit und das Auseinandernehmen der Theile.Pate nt-A ν spruch:Selbsttätiges Schnellfeuergeschütz oder Maschinengewehr mit gleitendem Lauf, dadurch gekennzeichnet, dafs der Verschlufscylinder (13) in dem mit dem Lauf fest verbundenen Rahmen (16) in der Schliefest ellung durch einen drehbar gelagerten Verschlufskopf (8) verriegelt gehalten und beim Rückstofs mittelst eines dreiarmigen Hebels (15, 16, 17) entriegelt wird und mittelst eines bei der Rückbewegung über eine feste Zahnstange sich abwälzenden gezahnten Hebels (32) zurückgezogen wird, worauf der Lauf und der damit verbundene Rahmen sich wieder vorwärtsbewegen und durch den Verschlufscylinder eine neue Patrone in den Lauf eingeführt wird, deren Entzündung dadurch erfolgt, dafs ein mit dem Rahmen (6) verbundener, an den Schlagbolzen (23) angreifender Hebel (39) gegen einen festen Anschlag (67) stöfst und den Schlagbolzen gegen die Patrone vorschlägt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE136977C true DE136977C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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