CH658362A5 - Frontmaehwerk. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein mittelangetriebenes, an einem Tragarm befestigtes Frontmähwerk, insbesondere für Motormäher, bei dem ein eine Abweiseinrichtung für das gemähte Mähgut aufweisender Messerantrieb über einen auf dem Mähmesser befestigten Messerkopf und einen an diesem angreifenden, parallel zu sich bewegten Treibzapfen eines am Tragarm gelagerten 1: 2 oder annähernd 1:2 übersetzten Zahnradkurbelgetriebes erfolgt.
In der AT-PS 204 318 ist ein einen solchen Antrieb für das Frontmähwerk aufweisender Motormäher beschrieben. Das Zahnradkurbelgetriebe ist dabei unmittelbar hinter dem Mähbalken an einem Ausleger gelagert und weist eine Stirnkurbel auf, dessen Kurbelzapfen über einen Gleitstein im Messerkopf das Mähmesser antreibt. Auf dem Messerkopf ist ein nach schräg rückwärts geneigter Grasabweiser befestigt, der die Mähmesserbewegung mitmacht und dadurch den Abfhiss des gemähten Grases im Antriebsbereich ermöglicht, jedoch nicht zufriedenstellend löst.
Neben den funktionellen Mängeln ergibt diese Anordnung des Grasabweisers am Messerkopf weitere grosse Nachteile. So müssen die in der Bewegungsrichtung des Mähmessers wirkenden Massenkräfte des nur einseitig am Messerkopf befestigten und daher massiv ausgeführten Grasabweisers vom Mähmesser aufgenommen werden. Darüber hinaus wird der Grasabweiser durch das gemähte Gras entgegen der Fahrtrichtung belastet. Durch diese auf den Grasabweiser wirkende Kraft wird auf das Mähmesser ein
Kippmoment übertragen, welches einerseits ein Auseinanderklaffen der Schneiden bewirkt und anderseits das nur eine geringe Biege- und Torsionsfestigkeit aufweisende Mähmesser deformieren kann. Die daraus resultierende schlechte Mähqualität und durch den hohen Verschleiss am Mähmesser niedrige Leistungsfähigkeit sowie die hohen Kosten für Ersatzteile veranlassten zu weiteren Entwicklungen.
So wird in der DE-AS 1 128 213 vorgeschlagen, an der Rückseite des Messers eine nachstellbare keilförmige Ab-stützung des Messerkopfes zum Mähbalken anzubringen.
Weiters sieht die DE-OS 2 709 809 vor, den Grasabweiser auf dem in einer Kulisse des Messerkopfes geführten Gleitstein zu befestigen und diesen durch Gleit- oder Rollenelemente auf den Mähbalken abzustützen.
Aus der AT-PS 201 914 und aus der AT-PS 196 163 sind Abweiseinrichtungen, mit einer Lagerung von Abweisblechen an Schwinghebelantrieben bekannt; dabei ist das Abweisblech vorne nicht am Treibzapfen, sondern am Schwinghebel gelagert. Nachteilig an diesen bekannten, mit Abweisblechen versehenen Schwinghebelantrieben ist der grosse Verschleiss am Treibzapfen und Messerkopf, infolge der im Messerkopf auftretenden Relativbewegungen.
Doch alle diese Massnahmen beseitigten die Probleme nur teilweise in der Theorie; in der Praxis versagten sie wegen der ungenügenden Funktion bei Verschmutzung sowie des hohen Verschleisses.
Es ist daher Aufgabe der Erfindimg, an einem Mähmesserantrieb mit Zahnradkurbelgetriebe eine Abweiseinrichtung zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Ausführung beseitigt, sich durch Wartungsfreiheit und einwandfreie Funktion auszeichnet und darüber hinaus eine ver-schleissarme sowie wartungsfreundliche Antriebsverbindung des Mähmessers ermöglicht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Treibzapfen einenends am Kurbelarm des Zahnradkurbelgetriebes drehbar gelagert ist und andernends undrehbar am Messerkopf angreift und dass am Treibzapfen zwischen dem Messerkopf und dem Zahnradkurbelgetriebe eine Lagerung für ein die Abweiseinrichtung bildendes Abweisblech vorgesehen ist.
Durch diese Massnahme wird erreicht, dass der Treibzapfen an der eigenen Drehung gehindert wird und somit nur mehr eine translatorische Bewegung ausführt. Dies stellt einen grossen Vorteil für eine einfache und funktionssichere Gestaltung der Abweiseinrichtung dar, derart, dass nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung am zylindrischen Schaft des Treibzapfens, vorzugsweise mittels eines Kugelringes, das Abdeckblech gelagert ist, das mit seinem hinteren Ende am Tragarm schwenkbar ist. Der durch den zylindrischen Schaft des Treibzapfens und seine drehbare Lagerung am Kurbelarm bedingte grössere Abstand des Zahnradkurbelgetriebes zum Mähbalken ermöglicht eine flache und vom Messerkopf nach hinten stetig verlaufende Ausbildung des Abweisbleches.
Zur günstigen Ausführung des undrehbaren Angriffes am Messerkopf ist nach einer weiteren Ausführungsart der Erfindung vorgesehen, dass der Treibzapfen vorne mindestens zwei einander paarweise gegenüberliegende Flächen aufweist, welche an Gegenflächen des Messerkopfes höhen-und längsverschiebbar anliegen.
Eine besonders wartungsfreundliche Ausführung einer Antriebsverbindung zum Mähmesser wird erreicht, wenn die Gegenflächen durch eine nach unten und hinten offene, U-förmige Ausnehmung im Oberteil eines zweiteiligen Messerkopfes gebildet sind und der Oberteil mittels eines Zentrieransatzes und zweier Schrauben am Unterteil des Messerkopfes befestigt ist. Dieser zweiteilige Messerkopf hat den Vorteil, dass der Oberteil als Verschleissteil ausgeführt und einfach und schnell auswechselbar ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Treibzapfen mit dem Messerkopf kraftschlüssig, vorzugsweise mittels einer Spannschraube, verbunden ist. Diese kraftschlüssige Antriebsverbindung zeichnet sich infolge der Spielfreiheit durch besondere Verschleissarmut aus. Voraussetzung dazu ist allerdings eine geradlinige, parallel zum Mähmesser verlaufende Bewegung des Treibzapfens; dies wird durch die Übersetzung 2:1 des Zahnradkurbelgetriebes gewährleistet.
Unter dieser Voraussetzung ist es im Rahmen der Erfindung möglich, den Messerkopf mit dem Treibzapfen starr und mit dem Mähmesser leicht lösbar zu verbinden.
Weiter Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist; es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Frontmähwerk eines (nur angedeuteten) Motormähers,
Fig. 2 eine verkleinerte Draufsicht auf das Frontmähwerk,
Fig. 3 einen halbseitig geschnittenen Messerkopf nach der Linie I-I in Fig. 1 geschnittenem Treibzapfen,
Fig. 4 eine zu Fig. 3 analoge Darstellung eines Messerkopfes mit kraftschlüssig verbundenem Treibzapfen.
Das Frontmähwerk 1 eines (nicht näher dargestellten) Motormähers 2 besteht aus einem vorne am Tragarm 3 befestigten Mähbalken 4, einem ein Zahnradkurbelgetriebe 5 aufweisenden Messerantrieb sowie einer Abweiseinrichtung
6 für das gemähte Mähgut. Der Tragarm 3 wird durch ein mehrstückiges Gehäuse 7 gebildet, welches hinten in seiner Bohrung 8 um den zylindrischen Stutzen 9 des Motormähers 2 schwenkbar gelagert und durch einen Riegel 10 axial gehalten ist. Der im wesentlichen aus einer Balkenschiene 11, mehreren Mähfingern 12 sowie einem Mähmesser 13 bestehende Mähbalken 4 ist an der Unterseite der Gehäusearme 14 mittels der Schrauben 15 befestigt.
Der Antrieb des Frontmähwerkes 1 erfolgt vom Motormäher 2 durch eine koaxial zum Stutzen 9 gelagerte Antriebswelle 16, welche über eine als Überlastsicherung dienende Rutschkupplung 17 mit dem Rotor 18 des Zahnradkurbelgetriebes 5 verbunden ist. Der Rotor 18 ist mittels der Lager 19,20 im vorderen Teil des Gehäuses 7 drehbar gelagert. Eine Kurbel 21 ist durch Lager 22 und 23 exzentrisch im Rotor 18 drehbar gelagert und weist ein drehfest verbundenes Zahnrad 24 auf, welches in einer Aussparung 25 des Rotors 18 mit einem im Gehäuse 7 festen Innenzahnkranz 26 kämmt. Zur Abdichtung zwischen Rotor 18 und Gehäuse
7 dienen die Wellendichtringe 27 und 28, zwischen Kurbel 21 und Rotor 18 der Wellendichtring 29. Der nach vorne gerichtete Kurbelarm 30 der Kurbel 21 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Bohrung 31 auf, in der mittels der beiden Lager 32,33 ein Treibzapfen 34 drehbar gelagert ist. Die Lagerung 32,33 des Treibzapfens 34 wird durch eine Schraube 35 und eine Scheibe 36 verspannt und mittels eines
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den Distanzring 37 mit der Bohrung 31 verbindenden Sprengringes 38 axial gehalten. Der vordere Teil des Treibzapfens 34 weist, wie beispielsweise dargestellt, zwei gegenüberliegende Flächen 39 auf, welche den mit dem Mähmesser 13 durch Schrauben 41 verbundenen Messerkopf 40 antreiben.
Der Antrieb des Mähmessers 13 geschieht dabei folgen-dermassen: Der durch die Antriebswelle 16 in Drehung gebrachte Rotor 18 bewirkt, dass das am Innenzahnkranz 26 abrollende Zahnrad 24 die Kurbel 21 in Drehung versetzt. Der Teilkreisdurchmesser des am Gehäuse 7 festen Innenzahnkranzes 26 ist doppelt so gross wie derjenige des auf der Kurbel 21 befestigten Zahnrades 24. Demzufolge führt der am Kurbelarm 30 drehbar gelagerte Treibzapfen 34 gesetz-mässig eine geradlinige, parallel zu sich selbst verlaufende Hin- und Herbewegung aus. Durch den undrehbaren Angriff am Messerkopf 40 wird der Treibzapfen 34 in der Drehung um die eigene Achse gehindert.
Zwischen dem Messerkopf 40 und dem Zahnradkurbelgetriebe 5 ist am Treibzapfen 34 eine Lagerung 43 für ein Abweisblech 44 vorgesehen. In einer bevorzugten Ausfüh-: rung ist das Abweisblech 44 vorne mit einem in einer Kugelschale 46 geführten Kugelring 45 am zylindrischen Schaft 42 des Treibzapfens 34 axial verschiebbar und hinten um eine Lagerung 47 am Tragarm 3 schwenkbar gelagert. Die Lagerung 47 besteht aus zwei in einem Auge 48 des Gehäusearmes 49 aufgenommenen Gummibüchsen 50, welche mittels eines Schraubenbolzens 51 über eine Konsole 52 mit dem hinteren Ende 53 des Abweisbleches 44 verbunden sind. Die vordere Lagerung 43 des Abweisbleches 44 macht die Bewegung des Treibzapfens 34 mit. Die Endstellungen sind in Fig. 2 strichliert angedeutet.
Durch die erfindungsgemässe Ausführung und Lagerung des Treibzapfens 34 im Kurbelarm 30 wird neben der günstigen Lagerung 43 des Abweisbleches 44 auch eine einfache Antriebsverbindung zum Mähmesser 13 ermöglicht. Fig. 3 zeigt eine zweiteilige Ausführung eines Messerkopfes 40, dessen Gegenflächen 54 durch eine nach hinten und unten offene U-förmige Ausnehmung 55 im Oberteil 56 gebildet sind. Der Oberteil 56 ist mittels eines Zentrieransatzes 57 und zweier Schrauben 58 am Unterteil 59 des Messerkopfes 40 befestigt und vorzugsweise aus einem gegenüber dem Treibzapfen 34 weicheren Material gebildet.
Der in Fig. 4 dargestellte Messerkopf 40 weist eine Öffnung mit zwei parallelen vertikalen Gegenflächen 54 auf, welche mittels einer Spannschraube 60 mit den Flächen 39 des Treibzapfens 34 kraftschlüssig verbunden sind.
Im Rahmen der Erfindung sind neben den beschriebenen Ausführungsbeispielen mannigfache Abänderungen möglich. So können an Stelle des beschriebenen Abweisbleches auch andere geeignete Abweiseinrichtungen am Treibzapfen befestigt werden.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mittelangetriebenes, an einem Tragarm befestigtes Frontmähwerk, insbesondere für Motormäher, bei dem ein eine Abweiseinrichtung für das gemähte Mähgut aufweisender Messerantrieb über einen auf dem Mähmesser befestigten Messerkopf und einen an diesem angreifenden, parallel zu sich bewegten Treibzapfen eines am Tragarm gelagerten, 1: 2 oder annähernd 1:2 übersetzten Zahnradkurbelgetriebes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibzapfen (34) einenends am Kurbelarm (30) des Zahnradkurbelgetriebes (5) drehbar gelagert ist und andernends undrehbar am Messerkopf (40) angreift und dass am Treibzapfen (45) zwischen dem Messerkopf (40) und dem Zahnradkurbelgetriebe (5) eine Lagerung (43) für ein die Abweiseinrichtung bildendes Abweisblech (44) vorgesehen ist.
2. Frontmähweric nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibzapfen (34) vorne mindestens zwei einander paarweise gegenüberliegende Flächen (39) aufweist, welche an Gegenflächen (54) des Messerkopfes (40) höhen-und längsverschiebbar anliegen.
3. Frontmähwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenflächen (54) durch eine nach unten und hinten offene, U-förmige Ausnehmung (55) im Oberteil (56) eines zweiteiligen Messerkopfes (40) gebildet sind und der Oberteil (56) mittels eines Zentrieransatzes (57) und zweier Schrauben (58) am Unterteil (59) des Messerkopfes (40) befestigt ist.
4. Frontmähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibzapfen (34) mit dem Messerkopf (40) kraftschlüssig, vorzugsweise mittels einer Spannschraube (60), verbunden ist.
5. Frontmähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am zylindrischen Schaft (42) des Treibzapfens (34), vorzugsweise mittels eines Kugelringes (45), das Abweisblech (44) gelagert ist, das mit seinem hinteren Ende (53) am Tragarm (3) schwenkbar ist.
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PL | Patent ceased |