DE2414769B2 - Vorrichtung zum Mähen von verschiedenartigem Schnittgut - Google Patents

Vorrichtung zum Mähen von verschiedenartigem Schnittgut

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mähen von verschiedenartigem Schnittgut bestehend aus einem Tragrahmen, dessen eine Seite am Ende des Dreipunktgestänges eines Schleppers befestigt ist und an dessen anderer Seite von einem Antriebselement antreibbare, mit umlaufenden Schneidmessern versehene Mährotoren befestigt sind, wobei die Antriebsübertragung zu den Mährotoren aus einem über Keilriemenscheiben zweimal gekreuzt geführten Keilriementrieb besteht Kreiselmähwerke dieser Bauart sind z. B. durch das DE-Gbm 66 06 622 bekannt
Diese Anordnung ist jedoch für einen Mähbetrieb auf unebenem Gelände oder zum Mähen von Hängen bzw. von Böschungen wegen der mangelnden Nachgiebigkeit des Tragrahmens und der unzureichenden Bodenanpassung der Mähkreisel weitgehend ungeeignet Eine gründliche und saubere Mäharbeit ist nur dann zu erreichen, wenn das zumeist mit mehreren Mähkreiseln ausgestattete und hinter dem Schlepper seitlich weit nach außen ragende Gerät so beschaffen ist daß der Tragrahmen vertikal beweglich ist und dadurch die Schneidwirkung der rotierenden Mähmesser auf der Bearbeitungsfläche optimal und störungsfrei zur Geltung kommen läßt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Ziel auf konstruktiv einfache und damit kostenmäßig erträgliche Weise zu erreichen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Kreiselmähwerk der vorbezeichneten Art dadurch gelöst, daß der Tragrahmen mindestens eine Knickachse aufweist, die im wesentlichen parallel zu den Keilriemenscheiben und senkrecht zu einer Verbindungsebene verläuft die durch die Achsen der Knickachse benachbarten Riemenscheiben geführt ist, welche als Doppelkeilriemenscheiben ausgebildet sind, wobei die Knickachse zwischen den gekreuzten Keilriementrumen verläuft und die durch den Kreuzungspunkt führende Vertikale schneidet
Dazu ist vorgesehen, daß die beiderseits der Knickachse angeordneten Doppelkeilriemenscheiben mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten Keilriemenscheibenrillen ausgestattet sind, derart daß die Keilriementrume sich an deren Kreuzungsstelle nicht berühren.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die knickbare Verbindung des Tragrahmens aus mindestens zwei zur Längsachse des Tragrahmens etwa abstandsgleich fluchtenden Gelenken besteht wobei in einem durch deren Abstand freigebliebenen Raum die Kreuzungsstelle für den Keilriemen liegt
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in Ansicht ein an einem Schlepper angekoppeltes Kreiselmähwerk in Fahrtrichtung,
F i g. 2 desgl. in Draufsicht,
F i g. 3 wie F i g. 1, jedoch im Einsatz am Hang,
F i g. 4 das ausgehobene Gerät,
Fig.5 eine Ausschnittsvergrößerung der Gelenkanordnung mit Keilriemenführung am Tragrahmen und
F i g. 6 desgl. in Draufsicht.
An dem Schlepper 1 ist das Kreiselmähwerk über die Unterlenker 2,3, über den Oberlenker 4 sowie über den Dreipunktrahmen 5 befestigt. An letzterem ist entgegengesetzt zur Fahrtrichtung ein Schwenklager 6 angeordnet, um welches der Geräteträger bzw. der Tragrahmen 7 schwenkbar gelagert ist.
Am Tragrahmen 7 sind die Mähkreisel 8, 9 angeordnet Er ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, und zwar mit einem kürzeren Tragarm 10 und mit einem längeren Teil 10a An dem kürzeren, dem Schlepper 1 zugewandten Tragarm 10 ist ein Kegelradgetriebe 11 angeflanscht, welches über eine Gelenkwelle 12 den Antrieb für das Anbaugerät von der Zugmaschine abnimmt
Vom Kegelradgetriebe 11 und der daran befestigten Keilriemenscheibe 13 aus werden über einen zweimal gekreuzten Doppelkeilriemen 14 die Mähkreisel 8,9 mit den Schneidmessern in einander entgegengesetzten Drehrichtungen 15,16 über die Doppelkeilriemenscheiben 23,21 und die Keilriemenscheibe 9a angetrieben.
Zum Zwecke einer besonders günstigen Bodenanpassung der Mähkreisel 8,9 weist der um das Schwenklager 6 verschwenkbare Tragrahmen 7 eine Knickachse 19 auf, durch welche die erwähnten zwei Tragarmteile 10 und 10a gebildet werden. Die Knickachse 19 ist in Verbindung mit einer besonders vorteilhaften Keilriemenführung bzw. -umlenkung so angeordnet, daß der äußere bzw. längere Tragarm 10a im Vergleich zum kürzeren Tragarm 10 in einem begrenzten Winkelbereich verschwenkbar ist. Ein Verdrehen des Keilriemens 14 bzw. dessen Abspringen von den Riemenführungen ist daher ausgeschlossen. Details über die Knickbarkeit bzw. über die eine gute Bodenanpassung der Mähkreisel bewirkenden Verschwenkbarkeit des Tragrahmens 7 sind in den F i g. 5 und 6 veranschaulicht.
Die koaxial angeordneten Gelenke 18 sind zwischen dem Schwenklager 6 und dem Innenkreisel 8 angebracht Die Knickachse 19 liegt dabei am Kreuzungspunkt des Doppelkeilriemens 14 zwischen dem unteren Trum des Doppelkeilriemens 14a und dem oberen Trum des Doppelkeilriemens 146, wobei die durch den Kreuzungspunkt verlaufende Vertikale 20 die Mittellinie 17 der Knickachse 19 schneidet. Eine günstige Bodenanpassung wird unter der Voraussetzung erreicht, daß die Gelenke 18 verhältnismäßig nahe dem Innenkreisel 8 zugeordnet sind.
Aus diesem Grunde ist ferner der auf dem Mähkreisel 8 befestigten Doppelkeilriemenscheibe 21 jenseits der Knickachse 19 die auf einem Zapfen 22 drehbar gelagerte Umlenk-Doppelkeilriemenscheibe 23 zugeordnet Der Doppelkeilriemen 14 wird dazwischen gekreuzt aufgelegt Im praktischen Einsatz des Gerätes hat dies einerseits zur Folge, daß das untere Trum 14a des Doppelkeilriemens 14 von der unteren Keilriemenscheibenrille 23a der Umlenk-Doppelkeilriemenscheibe 23 zur unteren Keilriemenscheibenrille 21a der Doppelkeilriemenscheibe 21 geführt wird und daß andererseits umgekehrt das obere Trum 146 des Doppelkeilriemens 14 von der oberen Keilriemenscheibenrille 23b der Umlenk-Doppelkeilriemenscheibe 23 zur oberen Keilriemenscheibenrille 216 der Doppelkeilriemenscheibe 21 übergeführt wird. Dieser Riemenverlauf bewirkt bestimmte Drehrichtungen 23c und 21c der betreffenden Keilriemenscheiben. Die Keilriementrume sind dabei an ihrer Kreuzungsstelle in einem Abstand 24 derart geführt, daß sie sich auch bei größtmöglichem Winkelausschlag der Tragrahmenteile 27, 28 nicht berühren.
Die koaxialen Gelenke 18 sind symmetrisch zu einer Verbindungsebene 40, die durch den Mittelpunkt der Achsen 41, 42 der Keilriemenscheiben 21, 23 verläuft.
Sie bestehen aus dem Zapfen 25 und dem Lager 26 und bilden eine scharnierartige Verbindung zwischen dem äußeren Rahmenträger 27, an welchem die beiden Mähkreisel 8, 9 angeordnet sind und dem inneren Rahmenträger 28, der zum Dreipunktrahmen 5 führt.
Um den Verschwenkungsbogen um das Gelenk beiderseitig, d. h. nach unten und nach oben zu begrenzen, sind beide Rahmenträger 27, 28 mit Führungslaschen 29 ausgestattet, die je ein Langloch 30 aufweisen, durch welches ein Bolzen 31 als Anschlag geführt ist
Der Kreuzungswinkel κ wird dabei von dem Durchmesser und dem Abstand der Umlenk-Doppelkeilriemenscheibe 23 und der Doppelkeilriemenscheibe 21 bestimmt. Die Abmessungen sind dabei zweckmäßig so gewählt, daß dieser Winkel zwischen 60° und 120° beträgt.
Bei einem günstigen Kreuzungswinkel α von 90° beträgt der zwischen dem Doppelkeilriemen 14 und der durch die Mittellinie 17 der Knickachse 19 in Richtung der Vertikalen 20 gelegten Ebene umschlossene Winkel β 45°.
Bei einer Durchknickung der Rahmenträger 27,28 um den Winkel γ bzw. γ' wird bei den vorgenannten geometrischen Verhältnissen das sich kreuzende freie Trum des Doppelkeilriemens 14 zwischen den beiden Doppelkeilriemenscheiben 21, 23 lediglich um etwa die Hälfte des Winkels γ bzw. γ' verdreht und in seiner Laufrichtung abgeknickt. Infolge dieser doppelten, dabei jedoch geringfügigen Verformung des Keilriemens 14, wird erreicht, daß dieser nicht aus seinen Führungsrillen 21a, 21 b bzv/. 23a, 236 der Keilriemenscheiben 21,23 springt.
Soll nun beim Ausheben des Kreiselmähwerkes mittels der Dreipunkthydraulik des Schleppers erreicht werden, daß der äußere Rahmenträger 27 etwa parallel zum Boden zu stehen kommt, ist an dem freien Ende des Rahmenträgers 28 ein Zugseil 32 angeordnet, welches über die Seilrolle 33 zu einer an dem linken Rahmenträger 28 befestigten Lasche 29 geführt ist. Die Seilrolle 33 ist an dem Ausleger 34, welcher am Dreipunktrahmen 5 nach hinten auskragend angeschweißt ist, befestigt. Die Länge des Zugseiles 32 ist dabei so bemessen, daß dieses in Arbeitsstellung gelockert ist, wodurch der Tragrahmen 7 in seinen einsatzbedingten Schwenkbewegungen nicht behindert ist (s. F i g. 1), während in Transportstellung das Zugseil 32 gespannt ist und den Tragrahmen in der Ebene hält (F ig. 4).
Zum Straßentransport wird der längere Tragarmteil 10a in angehobener Stellung um eine Schwenkachse 35 nach hinten verschwenkt (in Fig. 2). Für diesen Arbeitsvorgang ist ein Schwenklager 36 mit einem nach oben hinaus verlängerten Bolzen 37 vorgesehen, um
welchen beim herkömmlichen Verschwenken des Tragrahmens 7 das Zugseil 32 herumgeführt wird. Somit wird eine nachteilige Längen- und Lageänderung des Zugseiles vermieden.
Um ferner zu erreichen, daß bei angehobenem Gerät die Schwenkachse 35 in eine lotrechte oder etwa lotrechte Lage verbracht wird, was z. B. für das manuell vorzunehmende Zurückschwenken des Mähbalkens erforderlich ist, ist es zweckmäßig, daß die Schwenkachse 35 in einem Winkel δ zum linken Teil des
Rahmenträgers 28 angeordnet ist. Die lotrechte Lage der Schwenkachse 35 wird durch entsprechende Schrägstellung des linken Teiles des Rahmenträgers 28 durch dessen Anheben erreicht (F i g. 4).
Zur Arretierung des Schwenklagers 6 und damit des Tragrahmens 7 in Arbeitsstellung dient ein Rasthebel 3f in Verbindung mit einer Feder 39, wobei beide auch als Sicherungselemente dazu dienen sollen, beim Auftreffer auf Hindernisse eine selbsttätige Verschwenkung zi vollziehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Mähen von verschiedenartigem Schnittgut, bestehend aus einem Tragrahmen, dessen eine Seite am Ende des Dreipunktgestänges eines Schleppers befestigt ist und an dessen anderer Seite von einem Antriebselement antreibbare, mit umlaufenden Schneidmessern versehene Mährotoren befestigt sind, wobei die Antriebsübertragung zu den Mährotoren aus einem über Keilriemenscheiben zweimal gekreuzt geführten Keilriementrieb besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (7) mindestens eine Knickachse (19) aufweist, die im wesentlichen parallel zu den Keilriemenscheiben (9a, 13,21,23) und senkrecht zu einer Verbindungsebene (40) verläuft, die durch die Achsen (41,42) der der Knickachse (19) benachbarten Riemenscheiben geführt ist, welche als Doppelkeilriemenscheiben (21, 23) ausgebildet sind, wobei die Knickachse zwischen den gekreuzten Keilriementrumen (14a, 146J verläuft und die durch den Kreuzungspunkt führende Vertikale (20) schneidet
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits der Knickachse (19) angeordneten Doppelkeilriemenscheiben (21, 23) mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten Keilriemenscheibenrillen (21 a, 21 b bzw. 23a, 23b) ausgestattet sind, derart, daß die Keilriementrume (14a, i4b) sich an deren Kreuzungsstelle nicht berühren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die knickbare Verbindung des Tragrahmens (7) aus mindestens zwei zur Längsachse des Tragrahmens etwa abstandsgleich fluchtenden Gelenken (18) besteht, wobei in einem durch deren Abstand freigebliebenen Raum die Kreuzungsstelle für den Keilriemen (14) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knickachse (19) der Gelenke (18) nahe dem der Zugmaschine (1) nächstgelegenen Mähkreisel (8) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem unteren Trum des Doppelkeilriemens (14a) und deren oberem Trum (14/)) umschlossene Kreuzungswinkel («) etwa 90° beträgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (21) der Doppel-Keilriemenscheiben fest mit dem Mähkreisel (8) verbunden und die andere (23) auf einem Zapfen (22) frei rotierend angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Knickausschlages (Winkel γ, γ'), in Fahrtrichtung gesehen, die beiden Rahmenträger (27,28) durch Laschen (29) miteinander verbunden sind, wobei ein in einem Langloch (30) geführter Bolzen (31) als Anschlag dient.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der außen angeordnete Mähbalken in angehobenem Zustand mittels eines Zugseiles (32), welches über mindestens eine Seilrolle (33) umgelenkt wird, gehalten wird.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Schwenklager (6) und dem Gelenk (18) angeordnete Rahmenträger (28) mit einer Schwenkachse (35) und einem Schwenklager (36) versehen ist
10. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet daß die Schwenkachse (35) bei ausgehobenem Arbeitsgerät etwa lotrecht steht
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet daß der zwischen dem linken Rahmenträger (28) und der Schwenkachse (35) gebildete Winkel (δ) kleiner als 90° ist
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß die Schwenkachse (35) über das Schwenklager (36) nach oben hinaus verlängert ist
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