DE3641546A1 - Verschwenkvorrichtung fuer landwirtschaftliche anbaugeraete besonders maehwerke - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschwenkvorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

In der Gebrauchsmusterschrift 81 06 769 ist eine derartige Verschwenkvorrichtung in der Anwendung bei einem Mähwerk gezeigt. Bei Mähwerken, die im Betrieb neben dem Schlepper laufen, ist es außerdem bekannt, in eine Haltestrebe, die den Anbaubock mit einem, um eine senkrechte Achse schwenk­ baren Rahmenteil des Mähwerkes verbindet, eine Überkraft­ sicherung einzubauen. Mit der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, die beiden Funktionen "Verschwenken" und "Sichern" mit einem einzigen Bauteil sicher und einfach zu verwirklichen.

Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, eine längenveränderliche Überkraftsicherung zwischen die Kolbenstange des hydraulischen Zylinders und den schwenkbaren Rahmenteil des Anbaugerätes einzuschalten.

Damit bei dem Verstellvorgang keine durch Unparallelität oder Winkeldifferenzen der Schwenkachsen bedingte Verzwän­ gungen auftreten können, wird weiterhin vorgeschlagen, die längenveränderliche Überkraftsicherung einerseits fest mit dem freien Ende der Kolbenstange und anderseits um mindestens eine Achse schwenkbar mit dem schwenkbaren Rahmenteil des Anbaugerätes zu verbinden.

Eine besonders kurzbauende Ausführung für die Überkraft­ sicherung ergibt sich aus der Lehre des Anspruches 3.

Damit die Überkraftsicherung sowohl in der ausgeklinkten Endstellung, als auch in der Raststellung gegen eine weitere Längsverschiebung gesichert ist, ist vorgesehen, die Verschiebbarkeit nach beiden Richtungen durch feste Endanschläge zu begrenzen.

Anhand der Abbildungen 1-3 wird eine beispielshafte Aus­ führung einer Verschwenkvorrichtung für ein Mähwerk er­ läutert.

Fig. 1 zeigt ein Mähwerk mit Verschwenkvorrichtung schematisch in Draufsicht,

Fig. 2 den Längsschnitt durch eine Verschwenk­ vorrichtung und

Fig. 3 den gleichen Gegenstand in Richtung der Pfeile A gesehen.

An dem Dreipunktgestänge 1 eines Schleppers ist ein bügel­ förmiger Anbaurahmen 2 angebaut. Er hat in seiner Mitte ein senkrechtes Schwenklager 3, das von einer Schwenkachse 4 durchsetzt wird, die einen nach hinten gerichteten Trag­ arm 5 hat. Dieser Tragarm 5 durchsetzt ein Schwenklager 6, das Teil eines schwenkbaren Rahmenteiles 7 ist. An diesem Rahmenteil 7 ist ein äußerer Rahmenteil 8 gelenkig gelagert, der zwei Mähtrommeln 9 trägt.

Der schwenkbare Rahmenteil 7 besitzt zwei nach unten ge­ richtete Laschen 10, 10′. Mit dem Anbaurahmen 2 fest ver­ bunden sind Laschen 11, in denen ein hydraulischer Zylin­ der 12 um eine senkrechte Achse 13 schwenkbar gelagert ist. Druckleitungen 14, 14′ führen zu einem schlepper­ seitigen Steuergerät.

Am freien Ende des hydraulischen Zylinders 12 tritt eine Kolbenstange 15 aus. Mit dem Ende der Kolbenstange 15 ist ein Steg 16 fest verschraubt, der seinerseits in ein Vier­ kantrohr 17 eingeschweißt ist. Mit der Oberseite des Vier­ kantrohres 17 ist ein Nocken 18 runden Querschnitts ver­ schweißt. Im Abstand davon ist ein Anschlag 19 angeschweißt.

Über das Vierkantrohr 17 ist ein oben offenes C-Profil 20 geschoben. Ein Steg 21 mit einem senkrechten Zapfen 22 ist mit der Oberseite des C-Profiles 20 verschweißt. Ebenfalls mit der Oberseite des C-Profiles 20 fest verbunden ist ein Bügel 23, der von einem Bolzen 24 durchsetzt wird, der eine Druckfeder 25 aufnimmt. In dem senkrechten Zapfen 22 ist eine Zunge 26 eingehängt, die von oben her von der Druckfeder 25 beaufschlagt wird und die an ihrem freien Ende einen Nocken 27 runden Querschnitts trägt.

Das C-Profil 20 überdeckt den hydraulischen Zylinder 12 teilweise und stützt sich innen auf dessen Verdickungen 28 ab. Im Inneren des C-Profils 20 ist ein Anschlag 29 ein­ geschraubt.

Ein Bügel 30 mit einem eingeschweißten Zapfen 31 umfaßt das C-Profil 20 teilweise. Er wird von Bolzen 32, 32′ durchsetzt, die ihrerseits in eine Verstärkung des C-Profils 20 eingeschraubt sind. Sie bilden zusammen mit dem Bügel 30 ein Drehgelenk.

Der eingeschweißte Zapfen 31 durchsetzt die Laschen 10, 10, des schwenkbaren Rahmenteils 7 und bildet mit ihnen ein Drehgelenk.

Das Mähwerk hat im Betrieb eine Lage, wie in Fig. 1 dar­ gestellt. Die Kolbenstange 15 ist in den hydraulischen Zylinder eingefahren, wie in Fig. 2 dargestellt. Zum Ver­ schwenken des Mähwerkes in Transportstellung wird die Kolbenstange 15 ausgefahren, wobei sich der schwenkbare Rahmenteil 7 um die Schwenkachse 4 drehend in Richtung des Pfeiles B bewegt.

In Betriebsstellung liegen die Nocken 18 und 27 unter Feder­ vorspannung gegeneinander an. Das freie Ende des Vierkant­ rohres 17 liegt vor dem Anschlag 29. Wenn Überkräfte in Richtung des Pfeiles auftreten, versucht sich das Mähwerk um die Schwenkachse 4 zu drehen. Dadurch treten zusätz­ liche Längskräfte in dem hydraulischen Zylinder 12 und in der Überkraftsicherung auf, die bei Überschreitung eines Grenzwertes dazu führen, daß der Nocken 27 entgegen der Wirkung der Druckfeder 25 über den Nocken 18 schiebt, wodurch sich das C-Profil 20 und mit ihm der Bügel 30 rela­ tiv zur Kolbenstange 15 längsbewegt. Das Mähwerk kann da­ durch im Sinne des Pfeiles B schwenkend einem Hindernis ausweichen. Die Ausweichbewegung wird durch den Anschlag 19 begrenzt.

Claims (4)

1. Verschwenkvorrichtung für landwirtschaftliche Anbaugeräte, besonders Mähwerke, die im Betrieb seitlich neben dem Schlepper laufen und die zum Transport um eine senkrechte Achse mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders hinter den Schlepper geschwenkt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Kolbenstange (15) des hydraulischen Zylin­ ders (12) und den schwenkbaren Rahmenteil (7) des Anbau­ gerätes eine längenveränderliche Überkraftsicherung ein­ geschaltet ist.

2. Verschwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die längenveränderliche Überkraftsicherung einerseits fest mit dem Ende der Kolbenstange (15) und anderseits um mindestens eine Achse (31, 32) schwenkbar mit dem schwenk­ baren Rahmenteil (7) des Anbaugerätes verbunden ist.

3. Verschwenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die längenveränderliche Überkraft­ sicherung aus einem außen profilierten Innenteil (17) mit mindestens einem feststehenden Nocken (18) und einem innen ebenfalls profilierten Außenteil (20) besteht, das einen federbelasteten Nocken (27) trägt, der in Wirkverbindung mit dem Nocken (18) des Innenteiles (17) steht.

4. Verschwenkvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Innenteil (17) und das Außenteil (20) der längenveränderlichen Überkraftsicherung verschiebbar gegeneinander sind und daß die Verschiebbarkeit nach beiden Richtungen durch feste Endanschläge (19, 29) begrenzt ist.