CH654745A5 - Zusammensetzung zur behandlung von alkohol- und drogensuechtigen. - Google Patents

Zusammensetzung zur behandlung von alkohol- und drogensuechtigen. Download PDF

Info

Publication number
CH654745A5
CH654745A5 CH7249/82A CH724982A CH654745A5 CH 654745 A5 CH654745 A5 CH 654745A5 CH 7249/82 A CH7249/82 A CH 7249/82A CH 724982 A CH724982 A CH 724982A CH 654745 A5 CH654745 A5 CH 654745A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
vitamin
calcium
patient
detoxification
symptoms
Prior art date
Application number
CH7249/82A
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Forest Libby
Original Assignee
Orthomolecular Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Orthomolecular Inc filed Critical Orthomolecular Inc
Publication of CH654745A5 publication Critical patent/CH654745A5/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/14Alkali metal chlorides; Alkaline earth metal chlorides

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine therapeutische Entgiftungszusammensetzung für Drogensüchtige und Alkoholiker. Durch ihre Verwendung kann der Patient schnell und ganz entgiftet und dabei das Auftreten von Entzugssymptomen gehemmt, das physiologisch/psychologische «gierige Verlangen» beseitigt und gleichzeitig ein gesunder Ernährungszustand des Patienten wiederaufgebaut werden.
Drogensucht und Alkoholismus sind ernsthafte soziale Probleme. Zahlreiche süchtig machende Drogen werden derzeit in den Vereinigten Staaten und der übrigen Welt auf Kosten der Gesellschaft missbraucht. Riesige Geldsummen werden in vergeblichen Anstrengungen zur Lösung des Problems für Behandlungs- und Wiedereingliederungsprogramme ausgegeben. Da Narkotika im Schwarzhandel teuer sind, ist es nicht ungewöhnlich für einen Süchtigen, in kriminelle Handlungen wie Überfall oder Diebstahl verwickelt zu werden, um das zur Aufrechterhaltung seiner oder ihrer Drogengewohnheiten erforderliche Geld aufzubringen.
Gegenwärtige Massnahmen zur Heilung der Heroinsucht sind unter anderem Methadonerhaltungsprogramme, wobei das illegale Narkotikum Heroin durch ein von der Regierung gefördertes Narkotikum, Methadon, ersetzt wird. Diese Methode ist sinnlos, da Methadon selbst zu Sucht führt, und lediglich eine Form der Drogensucht durch eine andere ersetzt wird. In der Tat wird der Patient durch diese Methode nicht von der Drogensucht geheilt.
Eine weitere Massnahme zur Heilung der Heroinsucht ist ein einfaches Entzugsprogramm, auch als «kalter Truthahn» bekannt, wobei der Süchtige körperlich an der Einnahme der Suchtdroge gehindert wird, d.h. im Gefängnis. Folglich geht der Süchtige durch eine Entzugsperiode hindurch, die durch schwere Muskelkrämpfe, Schüttelfröste, Tränenerguss, Durchfall, Erbrechen und weiterlaufendes «gieriges Verlangen» nach dem Narkotikum gekennzeichnet ist. Die «kalter Truthahn»-Methode führt zu beträchtlichen Schmerzen und wird deshalb von Süchtigen gefürchtet und vermieden.
Eine weitere Methode zum Entzug von Suchtdrogen ist die Methadonentgiftungsmethode. Dabei wird eine fortschreitend verringerte Methadondosis bis zum Erreichen einer Nulldosis am 21. Tag verabreicht. Der süchtige Patient s wird «krank» entlassen und hat immer noch das «gierige Verlangen» nach Drogen, und er geht deshalb zur Drogeneinnahme zurück, um von der Methadonentgiftung zu «gesunden».
Eine weitere Drogenentgiftungsmethode ist die Verwen-lo dung von Valium, Darvon, Darvon-n usw., um der Einzelperson symptomatisch von der unerwünschten Droge hinwegzuhelfen. Diese Technik ist ebenfalls unbefriedigend.
Alkoholismus ist ein weiteres ernsthaftes und kostspieliges soziales Problem. Ausser den Ausgaben für die Behand-15 lung von schweren Alkoholismusfällen sind die sozialen Kosten bezüglich verlorener Produktivität und den an die Familien von Alkoholikern als Invaliditätsversicherung gezahlten Renten ganz beträchtlich. Laufende Massnahmen gegen Alkoholismus sind unter anderem eine Methode zur Bela-2o dung mit Alkohol, um Erbrechen zu induzieren, wonach unangenehme Begegnungen herbeigeführt werden, um eine Abneigung gegen das Trinken zu stimulieren.
Ferner gibt es die Elektrodenmethode mit Ansprechen auf einen Stimulus, um Abneigung hervorzurufen. Einem 25 Alkoholiker wird Alkohol gegeben, und während er diesen zu den Lippen hebt, erhält er bzw. sie einen unangenehmen elektrischen Reiz.
Dabei gibt es auch die hilfreiche A-A-Idee einer «kalter Truthahn»-Entgiftung, die den Alkoholiker ermutigt, zuzu-30 geben, dass er bzw. sie auf dèn tiefsten Stand des Alkoholismus abgesunken ist, um einen Wunsch zur Gesundung zu stimulieren.
Sämtliche obigen und weitere bisher bekannte Massnahmen behandeln den Alkoholismus bzw. die Drogensucht als 35 ein Problem, das im wesentlichen darauf beschränkt ist, die Einnahme der unerwünschten Substanz zu verhindern. Sie erfordern sämtlich irgendeinen Zeitraum von 72 Stunden bis 21 Tagen, um Entgiftung zu erreichen, was mit den Entzugssymptomen, ein langsames und schmerzhaftes Vorgehen 40 darstellt. Bei keinem wird irgendetwas getan, um entweder die Entzugssymptome oder das «gierige Verlangen» nach der narkotisierenden Substanz zu verringern. Dem gesunden Ernährungszustand, oder dessen Nichtbestehen, des Patienten wird dabei kaum oder gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. 45 Wenn der Patient dann aus der umhegten Umwelt dieser Programme entlassen wird, muss er oder sie allein mit den Belastungen des alltäglichen Lebens fertig werden und kehrt dann nicht selten in die Drogenumwelt zurück.
Immerhin haben V.G. Zannoni und L.E. Rikans [Trends so in Biochemical Sciences 1, 126-128 (1976)] die mögliche Bedeutung einer Vitamin C-Zufuhr beim Menschen, zur Entgiftung gegenüber Arzneimitteln, hervorgehoben. Damit wurde die Möglichkeit einer Übertragung der in früheren Tierversuchen beobachteten entgiftenden Wirkung der As-55 corbinsäure gegenüber verschiedenen Arzneimitteln und Giften (Strychnin, Digitalis, Barbitursäuren, Morphin) auf den Menschen nochmals in Erwägung gezogen. Eine solche Wirkung im Falle von Morphinsüchtigen war nämlich schon 1972 von I. Stone (The Healing Factor Vitamin C Against 60 Disease, Seiten 157-158, Grosset & Dunlap Pubi., New York) als Hypothese zur Diskussion gestellt worden.
Offensichtlich könnte die erwähnte Hypothese dem Fachmann die quaternäre Entgiftungszusammensetzung gemäss der Erfindung keineswegs nahelegen, nicht nur wegen 65 des hypothetischen Charakters der Wirkung, sondern auch aufgrund der stark sauren Reaktion der Ascorbinsäure.
Bekannt war ferner ein Präparat zur Entgiftung von Tabakrauchern (U.S. Patent 3 989 823, F. Di Costanzo), wel
3
654 745
ches aus einem Baldrianextrakt, Vitamin Bt, Vitamin B6, Ascorbinsäure, einem Exzipiens und gegebenenfalls Na-trium-secobarbital besteht. Eine Anregung zur Entgiftung von Drogensüchtigen und Alkoholikern mit der erfindungs-gemässen Zusammensetzung kann diesem Patent nicht entnommen werden. Dasselbe gilt ebenfalls für ein Präparat von H. R. Evers (U.S. Patent 4 167 562), mit welchem die durch Arteriosklerose verursachten Ablagerungen auf den Gefässwänden der Arterien und Venen entfernt werden sollen. Das Präparat besteht aus 11 bis 14 Komponenten, unter welchen sich drei Bestandteile der erfindungsgemässen Zusammensetzung finden lassen.
Es bestand also ein Bedarf für eine Methode zur raschen Entgiftung von Drogen- oder Alkoholsüchtigen, welche sowohl die Entzugssymptome blockiert und den «gieriges-Verlangen»-Effekt beseitigt. Der Bedarf erstreckt sich auf Massnahmen, die den Patienten mit ausreichenden Hilfsmitteln, um mit den Belastungen des alltäglichen Lebens fertig zu werden, ausrüsten.
Gemäss dem oben beschriebenen Bedarf wird eine therapeutische Entgiftungszusammensetzung zur Behandlung von Alkoholikern und Drogensüchtigen sowie von einer toxischen Substanz Abhängigen zur Verfügung gestellt, welche auf Substanzmissbrauch als ein Stoffwechselproblem gerichtet ist. Als ganzes gesehen zielt die Behandlung sowohl auf Entgiftung als auch auf Wiedereingliederung.
Die Zusammensetzung enthält Natriumascorbat, Magnesiumchlorid, Kalziumglukonat und Thiaminhydrochlo-rid in einer Kochsalzlösung von mit dem Blutserum verträglicher Konzentration und das Natriumascorbat liegt in einer Konzentration von mindestens 10 g auf 1000 ml Lösung vor. Die Zusammensetzung besitzt vielseitige entgiftende Eigenschaften und ist zur Entgiftung eines Patienten wirksam und blockiert dabei Entzugssymptome und «gieriges Verlangen».
Mit Vorteil wird die therapeutische Zusammensetzung zur weitgehenden Entgiftung eines Menschen innerhalb ungefähr 8 bis 20 Stunden eingesetzt. Zunächst wird die Einnahme der unerwünschten Substanzen unterbrochen und verhindert. Dem Patienten wird dann Natriumascorbat, vorzugsweise oral, in unterteilten Dosierungen von etwa 4 bis etwa 8 Gramm über einen Zeitraum von sechs Stunden alle zwei Stunden verabreicht, falls der Patient nicht zuvor Durchfall erleidet, wobei dann die Natriumascorbatdosie-rungen unterbrochen werden. Gleichzeitig mit der Verabreichung von Natriumascorbat werden vorzugsweise genügend Kalzium zur Verhinderung von Muskelkrämpfen und Spasmus sowie genügend Magnesium, um das durch den Patienten ausscheidbare Kalzium in einer nicht unlöslichen Form zu halten, verabreicht. Vorzugsweise wird genügend Vitamin Bj verabreicht, um Neuritissymptome zu beherrschen, unterstützt durch eine unter der Zunge verabreichte Vitamin Bj 2-Verstärkungspastille.
Die Behandlung besteht ferner darin, dass man ungefähr sechs Stunden nach dem Beginn der Behandlung ein genügendes Volumen der therapeutischen Entgiftungszusammensetzung zum Blockieren von Entzugssymptomen parenteral verabreicht, während weitgehend vollständige Entgiftung rasch erzielt wird. Je nach der Biochemie des Individuums wird die Entgiftung vorzugsweise innerhalb eines Zeitraums von 8 bis 12 Stunden nach dem Beginn der Behandlung für die meisten problematischen Substanzen erreicht.
Am folgenden Tag beginnt der Wiederaufbau mit Gaben von Natriumascorbat, Kalzium und Magnesium in einer oder zwei unterteilten Dosierungen in denselben Konzentrationen wie vorher, was jedoch unterbrochen wird, falls Durchfall eintritt. Vorzugsweise werden auch 2000 mg Vitamin B, und drei Vitamin B12-Pastillen unter der Zunge täglich verabreicht.
Der Wiederaufbau des gesunden Stoffwechsels für alle Substanzsüchtigen wird zu dieser Zeit mit ausgewählten Dosierungen von Zink, Pantothensäure und mit Vitamin A und Bfl ergänzten Aminosäuren verstärkt. Zink und Pantothen-s säure werden fortgesetzt, bis der Appetit zurückkehrt, um die Wiederaufladung der Nebennieren zu unterstützen. Danach werden über die verbleibende Behandlungszeit Multi-mineral- und Multivitaminformulierungen verabreicht; dies dauert im allgemeinen etwa zwei Wochen.
io Die Behandlung der Alkoholiker ist ebenso wie jene der Drogensüchtigen, ausser dass nach der Entgiftung weitere Substanzen verabreicht werden. Dabei handelt es sich um eine Lipotratformulierung, die mit Verdauungs- und Pankreasenzymen, Glutamin, N,N-Dimethylglycin, Lecithin sois wie täglich drei B12-Pastillen unter der Zunge ergänzt wird.
Vor und während der Behandlung wird der Patient vorzugsweise einer Reihe von Stoffwechseluntersuchungen unterzogen und danach ambulant versorgt, nach Bedarf mit auf die individuellen Stoffwechselerfordernisse zugeschnitte-20 nen Diätergänzungen.
Gegenstand dieser Erfindung ist eine therapeutische Entgiftungszusammensetzung zur Behandlung von Alkoholikern und Drogensüchtigen sowie von Personen, die von narkotisierenden oder toxischen Substanzen abhängig oder die-25 sen ausgesetzt sind, wobei der Patient unter Blockierung der Entzugssymptome und des «gieriges Verlangen»-Effekts rasch entgiftet wird.
Die Begriffe «narkotisch» oder «narkotisierende Substanz» werden hierin austauschbar mit «unerwünschte Sub-30 stanz» oder «toxische Substanz» verwendet und sollen alle Substanzen bedeuten, die missbraucht werden oder physische oder psychiologische Abhängigkeit verursachen, oder denen der Patient ausgesetzt war, und stellt die Problemsubstanz dar, für die der Patient zur Behandlung überwiesen 35 wird. Beispiele für narkotisierende Substanzen, die mit der erfindungsgemässen Zusammensetzung behandelt werden können, sind unter anderem, jedoch nicht darauf beschränkt, Alkohol, Heroin, Opium, Methadon, Kokain, Marihuana, LSD, PCP (sogenannter «Engelsstaub»), Barbi-40 turate, Tabak, Haschisch, Ganja, Mezcalin, Agent Orange sowie weitere illegale oder verschreibungspflichtige Drogen oder Medikamente, sowie toxische Chemikalien. Zur Zeit scheint es, dass mit dieser Erfindung jede Substanz innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden entgiftet werden kann. 45 Die Salzlösung ist vorzugsweise eine 0,9%-normale Natriumchloridlösung. Natriumchlorid hält die Elektrolytspiegel der roten Blutkörperchen im Gleichgewicht. Ihre Normalität wird so ausgewählt, dass sie mit dem Blutserum verträglich ist, so dass die Lösung bei Injektion die Osmolarität des so Blutserums nicht wesentlich ändert oder Homolyse der roten Blutkörperchen verursacht. Die Kochsalzlösung durchspült das Kreislaufsystem und verhindert Dehydratisierung, falls Durchfall auftritt.
In 1000 ml Salzlösung liegen mindestens 10 Gramm und 55 vorzugsweise etwa 12,5 Gramm Natriumascorbat vor.
Natriumascorbat ist zuträglich sowohl wegen seines starken Entgiftungsvermögens als auch seines Blockiervermögens, das Entzugssymptome stark vermindert, sowie zum Ausgleich von Vitamin-C-Mangelerscheinungen, die bei 60 starker Ausprägung Störungen verursachen, wie Gaumenblutungen, unzureichende Kollagenbildung, schlechte Wundheilung, unzureichenden Belastungsmechanismus und ungenügende Hormonbildung. Natriumascorbat wird vor anderen Ascorbinsäuresalzen bevorzugt, da Natrium ein 65 Antagonist für Morphinmoleküle ist und Ascorbat auf einen mit dem Kreislaufsystem verträglichen pH puffert.
Der hierin verwendete Ausdruck «Entzugssymptome» soll solche Symptome einschliessen, die dem Fachmann als
654 745
4
Begleiterscheinungen einer erzwungenen Unterbrechung der Einnahme einer narkotischen Substanz bekannt sind, einschliesslich Erbrechen, schweren Muskelkrämpfen, Erregung, Ausfluss aus Nase und Augen, unkontrollierbares Harnlassen, Übelkeit und in schweren Fällen Krämpfe, Atmungsversagen und Herzstillstand. Diese Art Symptomolo-gie lässt sich beispielsweise bei der «kalter Truthahn» Entzugsmethode zur Behandlung von entweder Drogen- oder Alkoholsucht beobachten.
Kalziumglukonat ist auf Kalziummangel gerichtet, beherrscht Muskelspasmus sowie Krämpfe und ernährt die Nerven, Muskeln und Knochen. Es erhöht die Resorption von Natriumascorbat. Zur Zeit wird Calciumglukonat vor anderen Kalziumsalzen bevorzugt, da es bei Injektion nur minimale Reizung des Systems verursacht. Kalziumglukonat liegt in einer bevorzugten Dosierung von etwa 200 mg bis etwa 400 mg in einem 1000 ml-Volumen Kochsalzlösung vor.
Magnesiumchlorid hat eine beruhigende Wirkung auf den Patienten. Es besitzt ferner krampfhemmende Eigenschaften, reguliert den Blutdruck und erhöht die Resorption des Kalziumions. Das vorhandene Magnesium hält auch das Kalziumion in löslicher Form und unterstützt somit die Verhinderung der Bildung von Kalziumoxalatkristallen im Harnsystem. Vorzugsweise liegen etwa 400 mg bis etwa 800 mg Magnesiumchlorid in 1000 ml Salzlösung vor.
Thiaminhydrochlorid ernährt das Nervensystem, indem es bessere Nervenübertragung fördert und Neuritissymptome beherrscht, wie Erregung, Nervosität, Brennen der Fusssohlen, zitternde Hände, zitternde Finger und Zuckungen, sowie bei Alkoholikern Symptome von Delirium tremens. Dieser Bestandteil liegt in einer bevorzugten Dosierung von etwa 500-1000 mg in 1000 ml Salzlösung vor, doch können bis 10 g vorhanden sein, falls dies zur Beherrschung von Zittern des Patienten nötig ist.
Die Bestandteile der Zusammensetzung sind in den richtigen Anteilen für 1000 ml Zusammensetzung als in 5 oder 10 ml sterilen Ampullen ohne Konservierungsmittel enthaltene Lösungen im Handel erhältlich. Die Bestandteile werden einem Volumen von ungefähr 900 bis 950 ml Salzlösung zugesetzt und dann mit genügend Salzlösung auf 1000 ml Volumen aufgefüllt, welches dann dem Patienten verabreicht werden kann. Die bevorzugten Konzentrationsbereiche der Bestandteile wurden zwar mit Bezug auf 1000 ml Lösungsvolumen angegeben, doch ist es für den Fachmann offensichtlich, dass kleinere oder grössere Volumina mit den Bestandteilen in äquivalenten Konzentrationen hergestellt werden können.
Die Zusammensetzung wird vorzugsweise parenteral mit einer solchen Geschwindigkeit verabreicht, dass man 1000 ml in etwa 2 bis etwa 4 Stunden in den Patienten «einlaufen» lässt. Die Geschwindigkeit kann, wenn nötig, erhöht werden, um Entzugssymptome, Muskelkrämpfe oder Spasmus sowie Zittern zu beherrschen.
Nichteinschränkende Beispiele für Formulierungen der erfindungsgemässen Zusammensetzung sind unten angegeben.
Formulierung Nr. 1 - Parenterale Lösung
Natriumascorbat 12,5 g
Kalziumglukonat 400 mg
Magnesiumchlorid 800 mg
Thiaminhydrochlorid 1000 mg
0,9%-normal NaCI 1000 ml
Formulierung Nr. 2 - Parenterale Lösung
Natriumascorbat 12,5g
Kalziumglukonat 200 mg
Magnesiumchlorid 400 mg
Thiaminhydrochlorid 500 mg
0,9%-normal NaCI 1000 ml
5 Die Lösung kann entweder intravenös (IV) oder intramuskulär (IM) verabreicht werden, doch wird IV zur Zeit bevorzugt. Der Patient kann zunächst mit einer 1000 ml-Dosis behandelt werden, und weitere 1000 ml oder kleinere Volumina werden nach Bedarf zwecks Entgiftung verab-lo reicht, unter Verhinderung von Dehydratisierung sowie Blockierung von Entzugssymptomen und Neuritis.
Die neue injizierbare Lösung ist vielseitig verwendbar, indem sie bei Gaben in genügenden Volumina eine im wesentlichen vollständige chemische Entgiftung jeglicher toxi-15 sehen Substanz innerhalb etwa 4 bis 24 Stunden nach der anfänglichen Injektion bewirkt. Solche Substanzen schliessen beispielsweise Alkohol, Heroin, Opium, Methodon, Kokain, Marihuana, LSD, PCP, Barbiturate, Haschisch, Ganja, Mezcalin und Agent Orange ein.
20 Im allgemeinen wird der Einlauf der parenteralen Lösung, die 1000 cc Entgiftungszusammensetzung enthält, in etwa zwei bis etwa vier Stunden vervollständigt. Wenn der Patient zu irgendeiner Zeit beginnt, Entzugssymptome zu zeigen, so lässt man die Lösung schneller einlaufen, um die 25 Symptome zu beherrschen. Ist der Einlauf der Lösung beendet und Entzugssymptome erscheinen, so ist die Entgiftung noch nicht vollständig, und man lässt nach Bedarf weitere parenterale Lösungen einlaufen, um die Symptome zu beherrschen und die Entgiftung zu vervollständigen. In übli-30 chen Fällen mit Alkohol oder Drogen genügt nur eine 1000 ml parenterale Lösung mit etwa 12,5 Gramm Natriumascorbat zur vollständigen Entgiftung nach den anfanglichen oralen Gaben; wegen der biochemischen Individualität und Unterschieden in der Giftbelastung sind jedoch manchmal 35 zusätzliche parenterale Gaben erforderlich.
Der Mechanismus der Entgiftung ist nicht völlig aufgeklärt. Im allgemeinen werden Toxine, nachdem sie einmal eingenommen worden sind, vom Körper nicht ausgeschieden, sondern werden in verschiedenen Geweben eingelagert 40 und benötigen manchmal Jahre für die Entfernung durch natürliche Mechanismen. Insbesondere beim Drogenmiss-brauch wird angenommen, dass sich Moleküle des Narkotikums mit Opiatrezeptorstellen assoziieren, insbesondere im Randabschnitt des Gehirns, dem Magen-Darmkanal, der 45 Wirbelsäule und weiterem Gewebe, und den Schmerzunterdrückungsmechanismus des Körpers stören, wobei als En-dorphine und Enkephalone identifizierte Substanzen produziert werden. Beim Alkoholismus zerstört Äthanol Gewebe, insbesondere durch Verfettung der Leber und als Ursache so von schlechter Nahrungsabsorption aus dem Magen-Darmkanal sowie Verzerrung der Pankreasfunktion durch Zerstörung von Verdauungsenzymen und dem Insulinproduktionsvermögen des Pankreas. In beiden Fällen neigen die unerwünschten Substanzen dazu, essentielle Vitamine, Amino-55 säuren und Mineralien sowie die Fähigkeiten des Körpers zu deren Ausnutzung zu zerstören.
Ohne die Theorie als verbindlich ansehen zu wollen, scheint Natriumascorbat die Rezeptorstellen und andere Körpergewebe durch Verdrängung von Toxinen zu entgif-6o ten, so dass diese ausgeschieden werden. Es wird angenommen, dass die Entgiftungseigenschaften durch die Gegenwart von Kalziumglukonat, Magnesiumchlorid und Thiaminhydrochlorid in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen verstärkt werden. Natriumascorbat kann sich auch zeitweise 65 mit Toxineinlagerungsstellen im Körper assoziieren und spätere Wiederbesetzung mit irgendwelchen dann verfügbaren toxischen Molekülen verhindern und dadurch Rückfälle usw. von halluzinogenen Drogen ausschalten.
654 745
Anstelle von oralem Natriumascorbat kann man andere Ascorbinsäuresalze, wie Kaliumascorbat, oral verabreichen, doch wird Natriumascorbat gegenwärtig bevorzugt, sowohl wegen der fördernden Wirkung des Natriumanteils des Moleküls im Körper als auch wegen der Pufferwirkung des Natriums auf Natriumascorbat, das mit einem verhältnismässig milden pH von etwa 7,5 leicht verdaulich ist.
Es ist auch möglich, Ascorbinsäure zu verwenden, doch wurde gefunden, dass deren verhältnismässig niedriger pH bei oraler Verabreichung in Dosierungsgrössen, die den anfänglichen (oralen) Natriumascorbatgaben äquivalent sind, schwere Magen-Darmstörungen verursacht, die als übermässige Aufblähung, Geschwürbildung, Magen- und Bauchkrämpfe sowie Erbrechen in Erscheinung treten. Aus diesem Grund ist Ascorbinsäure zur Zeit nicht vorzuziehen.
Unerwünschte Substanzen, wie Alkohol oder Drogen, betäuben den Körper, so dass Mängel an essentiellen Proteinen, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien nicht in Erscheinung treten. Mit fortschreitender Entgiftung sind die Substanzen nicht mehr zur Maskierung von Ernährungsmangelerscheinungen verfügbar, und diese beginnen dann, sich zu zeigen. Obwohl mit Natriumascorbat eine schnelle Entgiftung im wesentlichen ohne Entzugssymptome gelingt, werden dabei mehrere latente Ernährungsmangelerscheinungen im allgemeinen in Erscheinung treten, wenn nicht während der Entgiftung etwas dagegen unternommen wird. Die Hauptproblemgebiete sind Mängel an Kalzium, Vitamin B, und Vitamin B12, doch liegen im allgemeinen umfassende Mängel an essentiellen Proteinen, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien vor.
Die Mangelerscheinungen treten als Folge einer Imbissdiät oder nährwertlosen Diät sowie des zerstörenden Einflusses der unerwünschten Substanzen auf den Vorrat und Nachschub des Körpers an essentiellen Proteinen, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien auf. Während Substanzsucht die bei der Entgiftung auftretenden Mangelerscheinungen beschleunigt und maskiert, sind diese kein chemisches Entzugssymptom an sich, obwohl sie manchmal früher von einigen Forschern auf diesem Gebiet fälschlich als solche identifiziert wurden. Vielmehr werden chronische Mangelerscheinungen als Symptomologie angesehen, da die Entgiftung die Maskierwirkung der unerwünschten Substanz(en) beseitigt hat. Aus diesem Grund wird die Ätiologie von Ernährungsmangelerscheinungen, obwohl sie kein Entzugssymptom ist, die Entgiftung begleiten, wenn nicht etwas dagegen unternommen wird.
Die oben beschriebene Entgiftungsbehandlung mit Natriumascorbat sowohl oral als auch parenteral in der erfindungsgemässen Zusammensetzung ist somit als rasche Entgiftungstechnik, die im wesentlichen ohne Entzugssymptome verläuft, nützlich. Dabei werden jedoch jegliche Ernährungsmangelerscheinungen demaskiert, sobald die Entgiftung ziemlich weit fortgeschritten ist. Dies ist einer der Hauptgründe, warum die zuvor beschriebene Zusammensetzung nun in der Praxis bevorzugt wird. Die Bestandteile der Zusammensetzung wurden zur Entgiftung des Patienten sowohl unter Blockierung von Entzugssymptomen als auch unter Beherrschung der hauptsächlichen Problemsymptome von Ernährungsmangelerscheinungen ausgewählt. Da jedoch die Zusammensetzung die Entgiftung rasch beschleunigt, wenn Natriumascorbat allein der parenteralen Verabreichung der Zusammensetzung vorausging, können die Bestandteile selbst in ihren gegenwärtig bevorzugten Konzentrationen bei der Beherrschung von schnell in Erscheinung tretenden chronischen Mangelerscheinungen nicht voll wirksam sein.
Also werden die Mangelerscheinungen vorzugsweise vom Beginn der Behandlung an vor der Verabreichung der parenteralen Zusammensetzung angegriffen. Insbesondere werden
Kalzium, Magnesium, Vitamin Bt und Vitamin B12 verabreicht. Gleichzeitig mit den oralen Natriumascorbatgaben wird genügend Kalzium zur Hemmung von Muskelkrämpfen sowie genügend Magnesium, um das vom Patienten aus-5 scheidbare Kalzium in einer nicht unlöslichen Form zu halten, verabreicht.
Kalzium hemmt Muskelkrämpfe und Spasmus und ist ein für den normalen Stoffwechsel erforderliches, essentielles Mineral, das für gesunde Nerven, Muskeln und Knochen io wichtig ist. Alkohol- und Drogensüchtige verzehren häufig eine kalziumarme Diät. Daher droht eine Entmineralisie-rung von Knochen und Zähnen. Kalziumverabreichung wirkt gegen Kalziummängel, die sich sonst als Muskelkrämpfe und Spasmus zeigen würden. Deshalb wird genü-15 gend Kalzium verabreicht, um Muskelspasmus und Krämpfe zu beherrschen, vorzugsweise jeweils etwa 200 bis etwa 800 Milligramm Kalzium bei der Verabreichung einer Anfangsdosis (4-8 Gramm) Natriumascorbat.
Zusätzlich zu diesen Gaben wird weiterhin genügend 20 Kalzium verabreicht, um nach Bedarf Muskelkrämpfe zu hemmen. Dies wird auf pro re nata Grundlage bestimmt und erfordert Beobachtung des Patienten. Klinisch wurde gefunden, dass, sobald der Patient Muskelkrämpfe zeigt, eine sofortige zusätzliche orale Gabe von etwa 350 bis etwa 400 25 Milligramm Kalzium üblicherweise genügt, um spasmodi-sche Anfälle innerhalb etwa einer Minute anzuhalten.
Die Verabreichung von Vitamin C in irgendeiner Form, insbesondere Natriumascorbat, führt zu einer Zunahme der Aufnahme einer Form von Ascorbinsäure durch den Kör-30 per. Eine solche Zunahme kann übermässige Produktion von Oxalsäure im Körper stimulieren, von der angenommen wird, dass sie zur Bildung unlöslicher Formen oder mikroskopischer Niederschläge mit Kalzium im Harnsystem neigt. Durch Verabreichung von genügend Magnesium, um das 35 vom Patienten ausscheidbare Kalzium in einer nicht unlöslichen Form zu halten, wird die Löslichkeit des in den Nieren und im Urogenitalsystem vorhandenen Kalziums so erhöht, dass das Kalzium in einer nicht unlöslichen Form gehalten wird, wodurch die Bildung von Niederschlägen oder Salzen 40 mit Oxalsäure behindert wird.
Unter «nicht unlöslicher Form» versteht man jede Form oder jeden Komplex des Kalziums unterhalb des Sättigungsspiegels und schliesst Niederschläge oder unlösliche Kristalle aus. «Durch den Patienten ausscheidbar» soll jegliche Form 45 oder Art von entweder in den Nieren oder dem Harnsystem vorhandenem Kalzium bedeuten. Die Verabreichung von Magnesium verringert somit jegliches Risiko einer Bildung von Nieren- oder Gallensteinen auf ein annehmbares Aus-mass, und die Behandlung kann bei Patienten mit erblicher so Empfindlichkeit auf das Problem angewandt werden.
Magnesium besitzt weitere Vorteile, die von seiner Rolle als Stoffwechselcopilot mit Kalzium herrühren. Kalzium und Magnesium zeigen synergistische Eigenschaften in lebenswichtigen Körperfunktionen, insbesondere bei der Ab-55 sorption dieser Elemente in Muskelgewebe. Neben der Hemmung der Bildung von Kalziumoxalatkristallen wirkt Magnesium somit gegen Kalziummängel durch Erhöhung der Absorption von Kalzium im Körper. Magnesium wird nicht in seinem Elementarzustand verabreicht, doch kann 60 man Magnesiumsalze oder -chelate verwenden, und Magne-siumascorbat wird gegenwärtig bevorzugt.
Orale Verabreichung von Kalzium und Magnesium zusammen in Tablettenform gleichzeitig mit den Anfangsgaben von Natriumascorbat wird bevorzugt. Bei der bevorzugten 6s Behandlung werden also jedes Mal bei der Verabreichung einer anfänglichen unterteilten Dosis von etwa 4 bis 8 Gramm Natriumascorbat, vorzugsweise ungefähr alle zwei Stunden während der anfänglichen Entgiftung, etwa 700 bis etwa 800
654 745
6
Milligramm Kalzium und etwa 250 bis etwa 350 Milligramm Magnesium verabreicht.
Zur weiteren Erhöhung der Absorption von Kalzium und Magnesium im Körper wird vorzugsweise Phosphor jeder Kalzium- und Magnesiumdosis beigefügt. Bei der gegenwärtig bevorzugten Praxis dieser Erfindung wird Kalzium in der Form von Knochenmehl, wegen der Gegenwart von Mi-kronährstoffen darin, verabreicht. Phosphor ist ebenfalls in Knochenmehl in festliegendem Verhältnis zu Kalzium vorhanden, im allgemeinen etwa 113 Milligramm Phosphor auf 250 Milligramm Kalzium.
Andere Phosphor/Kalziumverhältnisse im Bereich von etwa ein Teil Phosphor auf etwa zwei bis etwa zweieinhalb Teile Kalzium kommen jedoch als ebenso wirksam in Betracht. Phosphor erhöht die Absorption von Kalzium aus dem Magen in das Kreislaufsystem. Ohne hinreichende Absorption würde ein erheblicher Anteil des verabreichten Kalziums aus dem Magen-Darmkanal ausgeschieden werden und zur Hemmung von Muskelspasmus nicht verfügbar sein. Da jedoch Phosphor in den meisten Nahrungsmitteln reichlich vorhanden ist, wäre es nicht immer notwendig, Kalzium mit Phosphor zu ergänzen, um zureichende Kalziumaufnahme sicherzustellen. Trotzdem ist es wegen der sehr schlechten Ernährung vieler Patienten vorzuziehen, einen Phosphorzusatz mit einzuschliessen, um maximale Absorption des Kalziums im Körper sicherzustellen.
Es wurde gefunden, dass von einer toxischen Substanz abhängige Einzelpersonen an Verarmung lebenswichtiger B Vitamine im Körper leiden, wenn sie ärztliche Hilfe suchen. Dies ist wahrscheinlich eine Folge sowohl des Mangels richtiger Ernährung als auch der zerstörenden Wirkung der unerwünschten Substanzen auf den B-Vitaminkomplex im Körper, und insbesondere mit Bezug auf Vitamin B!-Spiegel ist dies sowohl für den Alkoholiker als auch für den Drogen-missbraucher beschwerlich.
Ein Vitamin Bj-Mangel tritt mit Symptomen in Erscheinung, die einer Polyneuritis ganz ähnlich sind. Der Begriff «Neuritis», wie hier verwendet, bedeutet einen Zustand, der durch ein Syndrom physischer Erscheinungen gekennzeichnet ist, einschliesslich Erregung, Nervosität, Brennen der Fusssohlen, Zittern der Hände und Finger sowie Zuckungen. Diese Symptome sind für Spezialisten als Hinweis auf einen Vitamin B[-Mangel erkennbar und sind ganz ähnlich wie Beriberisymptome.
Der Mensch kann nicht genug Vitamin B12 synthetisieren, und der Bedarf muss durch externe Quellen gedeckt werden. Symptome eines Vitamin B12-Mangels sind für Spezialisten unter anderem als Gemütsstörungen, die bis zu Wahnvorstellungen oder Schizophrenie gehen können, verminderte Zahl im Blutbild, schneller Puls, Herzschmerzen, schlechte Verdauung, Appetitlosigkeit, Neuritis, Sehnervenatrophie, Durchfall, Gewichtsabnahme und Zungenentzündung erkennbar.
Weitere B-Vitaminmängel verursachen insbesondere die Symptomologie für Vitamin B3, und Pellagrasymptome nehmen einen der Schizophrenie parallelen Verlauf.
Vitamin Bx -Dosierungen werden vorzugsweise oral gegeben und zwischen die Natriumascorbat- und Kalziumverabreichungen eingefügt. Dies erzielt man durch Verabreichung von etwa 150 bis etwa 300 mg Vitamin B, in den ungeraden Stunden zwischen den Natriumascorbat-, Kalzium- und Magnesiumgaben. Die Verabreichung von Vitamin B, erfolgt auf pro re nata Grundlage gemäss dem zur Hemmung von Neuritissymptomen beobachteten Bedarf. Zur Beherrschung solcher Symptome genügen im allgemeinen etwa ein bis etwa drei Gramm Vitamin B,, während des sechsstündigen anfänglichen Entgiftungszeitraums verabreicht.
Um Vitamin B12-Mangelerscheinungen entgegenzuwirken, wird es gegenwärtig auch vorgezogen, während der anfänglichen sechs Stunden der Entgiftung neben der Vitamin Bj-Dosis eine neuartige, aus einer unter die Zunge zu legen-s de Vitamin B]-.-Pastille bestehende Zusammensetzung zu verabreichen.
Diese besondere Zusammensetzung macht Vitamin B12 unmittelbar über die Zungenarterie, wo es optimal absorbiert wird, im Blutstrom verfügbar. Die Zusammensetzung io enthält ausgewählte Konzentrationen an Vitamin B12, Vitamin E, Vitamin C, Vitamin B,, Biotin und Folsäure. Die zur Zeit bevorzugten Konzentrationen dieser Komponenten sind wie folgt:
Vitamin B j 2 1000 |xg i5 Vitamin E 50 I.E.
Vitamin C 30 mg
Vitamin B[ 50 mg
Biotin 150 ng
Folsäure 100 \xg
20 Die Vitamine Bj und B12 besitzen bei der Regulierung des autonomen Nervensystems synergistische Eigenschaften. Vitamin E, Vitamin C und Biotin verstärken die Absorption von Vitamin Bj und B12 im Blutstrom.
Folsäure verhindert die unerwünschte Verarmung an Fo-25 lat durch Einnahme eines Vitamin B12-Überschusses über die vom Körper absorbierbare Menge.
Die Zusammensetzung wird vorzugsweise in Pastillenform in irgendeinem herkömmlichen pharmakologischen Träger präpariert, der sich in ungefähr vier Minuten auflö-30 sen kann, wenn er unter der Zunge gehalten wird. Die Pastille ist leicht auflösbar, und der Vorgang erfordert ungefähr vier Minuten. Anwendung unter der Zunge macht die Zusammensetzung unmittelbar über die Zungenarterie verfügbar. Da die Absorption von Vitamin BJ2 durch den Magen-35 Darmkanal unzulänglich ist, ist die Pastille unter der Zunge den herkömmlicheren Vitamin B12-Tabletten, die geschluckt werden sollen, überlegen. Zudem bietet eine Pastille unter der Zunge dem Patienten ein Mittel, sich ohne Gebrauch einer Nadel selbst zu helfen.
40 Die oben beschriebene Behandlung erzielt eine Entgiftung des Patienten im wesentlichen ohne Entzugssymptomeffekte. Als solche stellt sie eine nützliche Verbesserung über «kalter Truthahn»-Methoden oder psychologische Beratungsmethoden oder auch Drogenfortsetzungsmethoden wie 45 Ersatz des Heroins durch Methodon dar. Abgesehen von der Wirkung auf Hypoascorbämie und Kalzium-, Magnesium-, Phosphor- und Vitamin B,- und B12-Mangelerscheinungen gibt die beschriebene Entgiftungsbehandlung jedoch nicht vor, weitreichende Ernährungsmangelerscheinungen des Paso tienten zu behandeln.
Sind solche Mangelerscheinungen, wie Vitamin- und Mineralmängel, bei dem Patienten vorhanden - und diese sind häufig die Folge einer Imbiss-«Diät» dieser Patienten - so ist es durchaus wahrscheinlich, dass der Patient nach der Ent-55 giftung nur einen minimal funktionsfähigen Mechanismus zur Überwindung von Belastungen aufweist. Zudem kann die langwährende Einnahme entweder von Drogen oder von Alkohol jegliche ursprünglich im Körper des Patienten vorhandene Vitamine und Mineralien zerstört oder eine Verar-60 mung an diesen verursacht haben. Dies ist nachteilig, da die normalen Belastungen des alltäglichen Lebens minimal funktionsfähige Belastungsmechanismen überlasten können. Eine solche Situation liefert einen Beitrag zu späterer Wiederverwendung und Experimentieren mit Narkotika, im Be-65 mühen, die körperlichen Ernährungsmangelerscheinungen zu maskieren oder Belastung zu bekämpfen. Diese erfm-dungsgemässe Methode vermeidet solche Probleme, indem sie den Missbrauch von Narkotika weitgehend als ein Stoff-
654 745
Wechselproblem ansieht. Während die oben beschriebene Entgiftungsbehandlung zur Erzielung einer Entgiftung im wesentlichen ohne Entzugssymptome nützlich ist, wird es deshalb gegenwärtig bevorzugt, nach der Entgiftung die Ernährungsmangelerscheinungen zu behandeln.
Die wesentlichen Punkte der Ernährungsphase der Behandlung werden je nach der durch die Entgiftung entfernten toxischen Substanz variieren. Somit ist die Gesamtmethode, sowohl im Hinblick auf Entgiftung als auch Ernährung, eine für die unerwünschten Substanzen spezifische Behandlung und ist auf die individuellen Stoffwechselerfordernisse zugeschnitten. Aus diesem Grund wird der Patient vor Beginn der Behandlung vorzugsweise zunächst einer Reihe von Stoffwechseltests und körperlichen Untersuchungen unterzogen, um das gegenwärtige Grundstoffwechselprofil und die jüngste Ernährungsgeschichte des Patienten auszuwerten.
Dazu gehört eine Krankengeschichte auf dem Computer, eine Bewertung des Gesundheitsrisikos, eine Diätbeurteilung, vollständiges Blutbild, ein VDRL-Test [Venereal Disease Research Laboratory - Forschungslabor für Geschlechtskrankheiten], übliche Urinanalyse, eine Blutchemieuntersuchung und 23 Tests auf dem sequentiellen Autoana-lysator, zwei Bruströntgenaufnahmen und eine flache Bauchröntgenaufnahme, B12, Folsäurespiegel, Serumamyla-se, T4 [Thyroxin] und eine quantitative Aminosäurefraktio-nierung in 24-Stundenurin, eine Reihe psychologischer Tests sowie eine Analyse von Haarproben auf Spurenmetalle und toxische Metalle. Die Ergebnisse dieser Tests werden zur Festlegung des individuellen diätetischen Bedarfs zusammengenommen. Am Tag nach der Entgiftung wird mit dem Patienten eine auf die Behebung der Ernährungsmängel zugeschnittene Diät begonnen.
Am Tag nach der Entgiftung tritt die Behandlung in eine Wiederaufbauphase ein, die durch ein andersartiges Behand-lungsschema gekennzeichnet ist. Zu dieser Zeit sind Ernährungsmangelerscheinungen nicht durch Narkotika maskiert, da Entgiftung stattgefunden hat. Aus diesem Grund sind die Mangelsymptome zu dieser Zeit am akutesten, und die Mangelerscheinungen sollten vorzugsweise behandelt werden. So wird die Verabreichung von Natriumascorbat, Kalzium, Magnesium und Vitaminen Bx und B12 fortgesetzt. Während des Wiederaufbaus, der bis zum Ende des Programms dauert, wird die Tagesdosis von Natriumascorbat, Kalzium, Magnesium und Phosphor gegenüber der akuten Entgiftung verringert. Ausserdem werden die Verabreichungszeiten vorzugsweise auf eine Grundlage umgestellt, die vorzugsweise gleichförmig auf dreimal täglich unterteilt ist, anstelle der während der Entgiftung befolgten zweistündigen Wiederholungen.
Während des Wiederaufbaus wird die Verabreichung von Natriumascorbat von der Blockierdosismenge von etwa 28 bis etwa 35 Gramm pro Tag auf eine Tagesdosis von etwa 6 bis etwa 8 Gramm reduziert, die vorzugsweise in ein oder zwei gleichförmig verteilten Dosierungen gegeben wird. Fortgesetzte Verabreichung von Natriumascorbat unterstützt den Aufbau der Abwehrmechanismen des Körpers. Kalzium bzw. Magnesium werden in Dosierungen von etwa 700 bis etwa 800 Milligramm bzw. etwa 250 bis etwa 350 Milligramm für jede unterteilte Natriumascorbatdosis verabreicht.
Da Knochenmehl als Kalziumquelle bevorzugt wird, reduziert man auch die Phosphorgabe in ähnlicher Weise, so dass Phosphor vorzugsweise weiterhin im Verhältnis von etwa einem Teil Phosphor auf etwa zwei bis zweieinhalb Teile Magnesium verabreicht wird.
Natriumascorbat, Kalzium und Magnesium werden jeweils für einen Tag abgesetzt, wenn bei dem Patienten
Durchfall wieder auftritt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ziel die Behebung der Ernährungsmangelerscheinungen, der weiterer Durchfall entgegenwirken würde.
Die Wiederherstellung dauert im allgemeinen ungefähr s zwei Wochen, so dass die Vervollständigung der Gesamtbehandlung vorzugsweise 15 Tage erfordert.
Drogenmissbrauchende erhalten täglich etwa 3 Gramm Vitamin B, und eine, etwa 1000 ug Vitamin B12 enthaltende Pastille unter der Zunge, wobei das Vitamin B, nach einigen io Tagen reduziert wird, wenn keine Neuritissymptome mehr in Erscheinung treten.
Am Tag nach der Entgiftung beginnt man, dem Patienten ausgewählte Konzentrationen von Zink, Pantothensäure und Aminosäuren zu verabreichen, ergänzt durch ausge-15 wählte Konzentrationen von Vitamin A und Vitamin B6.
Zink wird vorzugsweise in einer Dosis von täglich etwa 60 bis etwa 180 Milligramm gegeben, bis der Patient wieder einen normalen Appetit hat. Im allgemeinen dauert dies etwa vier bis fünf Tage. Etwa 60 bis etwa 180 Milligramm 20 sind zur Wiederherbeiführung des Appetits zwar wirksam, doch wird eine Verabreichung von etwa 180 Gramm Zink pro Tag bevorzugt.
Nach der Rückkehr des Appetits wird das Zink auf etwa ein Drittel verringert und vorzugsweise für den Rest der Be-25 handlungszeit mit 60 Milligramm auf täglicher Grundlage fortgesetzt.
Pantothensäure (Vitamin Bs) gibt den Nebennierendrüsen Unterstützung und ist zur Verhinderung von Nebennierenerschöpfung nützlich. Für diese Zwecke werden etwa 400 30 bis etwa 1200 Milligramm Pantothensäure täglich verabreicht. Bevorzugt erfolgt dies in Form von 100 Milligramm Tabletten, auf der Grundlage von vier Tabletten dreimal täglich, solange bis die hypoglykämischen Schwankungen verschwinden. Im allgemeinen erfordert dies etwa vier bis 35 fünf Tage.
Die hypoglykämischen Schwankungen sind für den Spezialisten erkennbar und sind für gestörtes Nebennierensy-stemgleichgewicht symptomatisch. Das Verschwinden dieser Symptome zeigt, dass das Nebennierensystem nicht mehr in 40 Gefahr einer Erschöpfung oder ernstlichen Verarmung ist, und zu diesem Zeitpunkt wird die Pantothensäuredosis vorzugsweise auf eine 100 Milligramm Tablette dreimal täglich für das verbleibende Programm verringert.
Mit dem Zink und der Pantothensäure wird auch eine 45 ganze Gruppe Aminosäuren gestartet. Diese Gruppe um-fasst ausgewählte Konzentrationen von 20 Aminosäuren und wird auf der Grundlage von etwa 20 bis 25 Gramm täglich verabreicht, vorzugsweise in unterteilten Dosierungen von etwa sieben bis acht Gramm pro Dosis.
so Ein wichtiges Merkmal der Aminosäureverabreichung besteht darin, dass jede Aminosäure nur in der Laevulo-oder L-Form und nicht der D- oder D,L-Form verabreicht wird. Die Laevuloform der Aminosäuren ist unmittelbar zur Ausnutzung im Wiederaufbau des Stoffwechsel des Patien-55 ten verfügbar und wird aus diesem Grund zur Zeit bevorzugt. Aminosäuren in entweder der D-Form oder D,L-Form könnten zwar verwendet werden, doch ist dies gegenwärtig nicht bevorzugt, da deren Ausnutzung zusätzliche Stoffwechselstufen bei der Verdauung, der Absorption und in der 60 Leber des Patienten erfordern würde. Aminosäuren in den D- oder D,L-Formen wären deshalb nicht direkt für den Patienten verfügbar und sind nicht so wirksam wie Aminosäuren in der Laevulo-Form. Gegenwärtig wird es bevorzugt, eine unter dem Warenzeichen ESSENAMINE" im Handel 65 erhältliche und von M2 Ethical, Inc., West Chicago, Illinois, vertriebene Aminosäuregruppe zu verabreichen.
Gleichzeitig mit der Verabreichung der ganzen Gruppe von Aminosäuren werden sowohl Vitamin A als auch Vit-
654 745
amin B6 gegeben. Dabei sind Gaben von etwa 5000 bis 15 000 IE (Internationale Einheiten) Vitamin A, vorzugsweise etwa 10 000 IE, und etwa 300 bis 800 Milligramm Vitamin B6, vorzugsweise etwa 500 Milligramm, jeweils bei der Gabe einer unterteilten Dosis von etwa sieben bis acht Gramm der Aminosäuren bevorzugt. Vitamin A und Bfi unterstützen die Leber bei der Ausnutzung der Aminosäuren in verschiedenen Stoffwechselzyklen und erhöhen die Absorption der Aminosäuren.
Die Verabreichung von Zink, Pantothensäure und den Aminosäuren, mit Vitaminen A und B6 ergänzt, greift an drei wichtigen Stoffwechselproblemgebieten im entgifteten Patienten an. Zink wirkt gegen von der langwährenden Vergiftung herrührende Magen-Darmstörungen und verstärkt das Absorptionsvermögen des Magen-Darmsystems für Nährstoffe und Vitamine. Die kumulative Wirkung besteht darin, dass der Körper des Patienten nach der Absorption von genügend Zink befähigt ist, lebenswichtige Nährstoffe beim Essen zu absorbieren.
Pantothensäure, vorzugsweise ergänzt durch etwa 1 Gramm täglich Vitamin C in der Form von Ascorbinsäure, entlastet das Nebennierensystem und stellt es nach einer Erschöpfung wieder her, die sich üblicherweise als Hyopglyk-ämie zeigt. Ein gesundes Nebennierensystem gibt dem Patienten genügende Stoffwechselmittel zur Überwindung von Belastung an die Hand.
Die dritte Komponente in der gegenwärtig bevorzugten Ernährungsbehandlung, die Aminosäuren in der Laevulo-Form, vorzugsweise durch Vitamine A und B6 ergänzt, verringert die Leberbelastung und unterstützt die richtige Umwandlung teilweise verdauter Substanzen in wertvolle, im Stoffwechsel direkt ausnutzbare Proteine. Die Aminosäuren erhöhen den verwendbaren Aminosäurevorrat der Leber und ermöglichen die richtige Abgabe dieser Proteine in den Körper zur Verwendung in den lebenswichtigen Stoffwechselzyklen.
Nach der Rückkehr des Appetits wird die Zinkdosis vorzugsweise auf ein Drittel reduziert, wie oben beschrieben. Der Patient erhält dann ein Mineralpräparat, das ausgewählte Konzentrationen von Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, Kupfer, Jod, Molybdän, Chrom, Selen und Kalium enthält. Die derzeit bevorzugten Tagesdosismengenbereiche dieser Mineralien sind wie folgt:
Mineral
Bereich
Bevorzugt
Kalzium
1 000 bis 1 000 mg
1 350 mg
Magnesium
700 bis 1 200 mg
1 125 mg
Eisen
30 bis 80 mg
135 mg
Zink
150 bis 350 mg
225 mg
Kupfer
5 bis 15 mg
9 mg
Jod
0,30 bis 0,80 mg
1,35 mg
Mangan
15 bis 30 mg
22,5 mg
Molybdän
0,3 bis 1,0 mg
0,45 mg
Chrom
3 bis 10 mg
4,5 mg
Selen
0,05 bis 0,20 mg
0,09 mg
Kalium
200 bis 600 mg
450 mg
Im allgemeinen genügt das oben beschriebene tägliche Mineralpräparat, das für solche handelsübliche typisch ist, normalerweise zum Ausgleich von Mineralmangelerscheinungen innerhalb etwa drei bis sechs Monaten. Bei Bedarf können jedoch irgendwelche dieser Mineralien durch Verabreichung weiterer Dosierungen der erforderlichen Mineralien zusätzlich ergänzt werden, um die Mangelerscheinungen innerhalb des Zeitraums von 6 Monaten, nachdem der Patient sich der Behandlung unterzogen hat, weitgehend auszugleichen.
Nach der Rückkehr des Appetits erhält der Patient auch ein Multivitaminpräparat. Dieses ist vorzugsweise ein Präparat, das die Vitamine A, D, den B-Komplex und E enthält. Zahlreiche geeignete Multivitaminpräparate sind im Handel erhältlich. Ein solches Präparat wird von Bronson, Inc.,
West Covina, California, unter dem Warenzeichen BRON-SON'S THERAPEUTIC FORMULAvertrieben. Vorzugsweise sind zwei Tabletten dieses Präparats nach jeder Mahlzeit zu nehmen.
Bei der Rückkehr des Appetits erhält der Patient ferner eine tägliche Gabe von B-Komplex Vitamintabletten, wie sie im Handel erhältlich sind und die Vitamine B1; B2, B3, Bs, Be und B12 enthalten. Ein solcher Komplex wirkt auf die B-Vitaminmangelerscheinungen, die teilweise durch den zerstörenden Einfluss der Drogen oder des Alkohols auf den B-Komplex und teilweise durch fehlerhafte Diät verursacht werden.
Obwohl diese Vitamine zum Ausgleich der Mangelerscheinungen benötigt werden, ist der Magen des Patienten nicht in der Lage, diese anzunehmen, bis der Appetit zurückgekehrt ist. Die Verabreichung der B-Komplexvitamine wird daher verzögert, bis der Magen normal funktioniert.
Die B-Komplexvitamine werden vorzugsweise zusammen verabreicht, da sie ihre Funktion synergistisch ausüben. Die gegenwärtig bevorzugte tägliche Dosis von B-Komplexvitaminen beträgt etwa 200 bis etwa 400 Milligramm täglich Vitamin Bj, etwa 150 bis etwa 250 Milligramm täglich Vitamin B2, etwa 900 bis etwa 1500 Milligramm täglich Vitamin B3, etwa 250 bis etwa 500 Milligramm täglich Vitamin B5, etwa 150 bis etwa 250 Milligramm Vitamin B6 sowie etwa 2 bis etwa 5 Milligramm täglich Vitamin B12. Dabei liegt Vitamin B3 vorzugsweise in Form von Niacinamid und Vitamin B5 in Form von Kalziumpantothenat vor.
Da die B-Vitamine wasserlöslich sind, wird jeder Über-schuss von diesen über die vom Körper absorbierbare Menge durch den Urin und Stuhl ausgeschieden und ist deshalb weitgehend unschädlich. Daher ist es vorzuziehen, eher etwas mehr als die gegenwärtig bevorzugten Bereiche des B-Vitaminkomplexes zu verabreichen, um die Ernährungsmangelerscheinungen ohne Schaden für den Patienten völlig zu beheben. Wird andererseits ein ernsthaftes B-Vitaminmangelproblem wegen einer kleinen Dosis an B-Vitaminen nicht behandelt, so sind nach Rückkehr des Appetits Neuritis und Schizophreniesymptome zu erwarten. Die Behandlung ist dann von grösstem Nutzen für den Patienten, wenn die oben beschriebenen Konzentrationen der Vitamine Bj, B12 unter der Zunge und B-Vitaminkomplex verabreicht werden, wobei die Gegenwart dieser lebenswichtigen Vitamine rasch auf die normalen Höhen verstärkt wird. Dies hat den weiteren Yorteil, dem Patienten hinreichende Stoffwechselmittel zur Überwindung von Belastung an die Hand zu geben.
Die Behandlung wird für etwa zwei Wochen fortgesetzt, wobei psychiatrische Prüfungen und Auswertungen zuerst nach 7 Tagen, und nach 14 Tagen, durchgeführt werden. Der Patient wird über richtige, auf den individuellen Stoffwechselbedarf zugeschnittene Ernährung beraten und danach ambulant behandelt, mit halbjährlichen Kontrollen über das erste Jahr, um den Stoffwechselfortschritt zu überwachen.
Die beschriebene Ernährungsbehandlung wird zur Zeit zur Behandlung von Patienten bevorzugt, die von Drogen und von Alkohol verschiedenen Substanzen abhängig oder nach diesen süchtig sind. Für den Alkoholiker ist das Behandlungsprogramm etwas anders, indem weitere Substanzen verabreicht werden, insbesondere Lipotrate, Verdauungs- und Pankreasenzyme, N,N-Dimethylglycin,
8
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
9
654 745
1-Glutamin sowie Lecithin. Diese üben ihre Wirkung in Problemgebieten aus, die für den Alkoholiker besonders schwerwiegend sind.
Die Entgiftung des Alkoholikers erfolgt rasch, nach dem anfänglichen Durchfall. Dabei treten zwei Probleme auf: übermässiger Flüssigkeitsverlust und akutes Auftreten des Vitamin Bj-Mangels in der Form von Delirium tremens. Die parenteral verabreichte therapeutische Entgiftungszusammensetzung wirkt diesen Problemen entgegen, indem sie in Form der Salzlösung genügend mit dem menschlichen Körper verträgliche Flüssigkeit liefert, um Dehydratisierung zu verhindern, und Thiaminhydrochlorid (eine Form von Vitamin Bj) zur Verfügung stellt, um dem Delirium tremens entgegenzuwirken.
Der Alkoholiker leidet ausserdem an schlechter Absorption im Verdauungssystem, insbesondere dem Magen-Darmkanal. Dies zeigt sich im allgemeinen als schwere Proteinverarmung, und deshalb werden die Aminosäuren in der Laevu-lo-Form, vorzugsweise mit Vitamin A und Bfi ergänzt, zur Überwindung dieses Problems sofort nach der Entgiftung verabreicht.
Ein weiteres schwerwiegendes Leiden für Alkoholiker ist die durch Gewebeverfettung verursachte Leberfunktionsstörung. Diese Störung lässt Vitamin B12 in das Kreislaufsystem eintreten, obwohl kein Bedarf dafür besteht. Dadurch wird Vitamin B12 kumulativ ausgeschieden, und bei Alkoholikern tritt ernste Verarmung auf. Diese Wirkung ist stärker als bei Drogensüchtigen und erfordert rechtzeitige Aufmerksamkeit. Darum werden den Alkoholikern während der Entgiftung drei Pastillen unter der Zunge mit jeder unterteilten Natriumascorbatdosis verabreicht.
Die Gegenwart erhöhter Natriumascorbatdosierungen im System während der akuten Entgiftung wirkt mit dem Vitamin B12 zum Ausgleich der Leberfunktionsstörung zusammen, da Natriumascorbat neben seinem Vermögen zur Entgiftung und zur Blockierung von Entzugssymptomen nützliche Fähigkeiten zur Entfernung von Fettgewebe und Serumcholesterin aus dem Körper besitzt. Nach der Entgiftung erhält der Alkoholiker drei B12-Pastillen täglich unter der Zunge, bis der Appetit zurückkehrt, wonach nur eine Pastille täglich gegeben wird.
Der Alkoholiker leidet üblicherweise an schwerer Hypoglykämie, die im allgemeinen als Erschöpfung des Nebennierensystems in Erscheinung tritt. Deshalb wird dem Alkoholiker Pantothensäure in denselben Mengen wie dem Drogensüchtigen verabreicht; diese wirkt mit dem Natriumascorbat zum Ausgleich der Nebennierenfunktionsstörung zusammen.
Wegen der speziellen Bedürfnisse des Alkoholikers werden ihm, jedoch nicht dem Drogensüchtigen, weitere Substanzen nach erfolgter Entgiftung verabreicht. Der Alkoholiker erhält ein lipotropisches Präparat, um den Triglycerid-spiegel im Blutkreislauf zu reduzieren, ein Verdauungs- und Pankreasenzympräparat, N,N-Dimethylglycin, eine Zusatzmenge der Aminosäure Glutamin in der Laevulo-Form sowie eine Zusatzmenge Lecithin.
Das lipotrope Präparat enthält vorzugsweise etwa 2500 mg Cholinbitartrat, etwa 150 mg Betainhydrochlorid, etwa 15 mg d-Kalziumpantothenat und etwa 750 mg Lecithin in einem geeigneten pharmakologischen Träger. Jedes handelsübliche lipotrope Präparat, das diese Bestandteile enthält, kann verwendet werden. Das lipotrope Präparat hilft dem Körper beim Abbau der Fettsäuren, um den Tri-glyceridspiegel im Blutkreislauf zu reduzieren. Das zur Zeit bevorzugte lipotrope Präparat ist im Handel unter dem Warenzeichen LIPOTRATE" von M2 Ethical. Inc., West Chicago, Illinois, erhältlich. Zusätzlich wird auch genügend Lecithin verabreicht, um die Ausscheidung von Triglyceriden bei dem Alkoholikerpatienten zu erhöhen. Im allgemeinen gibt man zwei Esslöffel Lecithin täglich.
Die Aminosäure L-Glutamin wird ebenfalls in einer bevorzugten Tagesdosis von etwa 1 bis etwa 3 Gramm, und s vorzugsweise etwa 2 Gramm, verabreicht. Es wird angenommen, dass L-Glutamin ein nützliches Absorptionsvermögen über die Stoffwechselschranke bei den Gehirnzellen besitzt. Die nützliche Glutaminabsorption kann durch Ergänzung mit täglich etwa 600 Milligramm Magnesiumascorbat und io etwa 800 Milligramm Kalziumascorbat zusammen mit der bevorzugten Tagesdosis Glutamin ergänzt werden.
Vorzugsweise erhält der Alkoholiker auch ein Antioxydans, vorzugsweise eine N,N-Dimethylglycin enthaltende Zusammensetzung, nach Rückkehr des Appetits. Das Anti-15 oxydans unterdrückt das Verlangen nach Alkohol. Eine handelsübliche Form dieser Verbindung wird von DaVinci Laboratories, Inc., South Burlington, Vermont, vertrieben. Vorzugsweise werden 3 oder 4 Tabletten dieser Verbindung täglich verabreicht.
20 Das übliche Behandlungsprogramm dauert vorzugsweise etwa 15 Tage für alle Substanzen, gleich ob es sich dabei im einzelnen um Alkohol oder eine drogenverwandte Substanz handelt. Dieser Zeitraum reicht dazu aus, den gesunden Stoffwechsel des Patienten im wesentlichen so weit wieder-25 herzustellen, dass der Patient fähig ist, mit Belastungen fertig zu werden, und sich normal in der Gesellschaft bewegen kann. Zu diesem Zeitpunkt ist der Patient in einem Wohlbefindenszustand, der weitgehend durch die Abwesenheit von ernährungsmässig verursachten Stoffwechselmangelerschei-30 nungen gekennzeichnet ist. Der Wohlbefindenszustand verringert erheblich das Risiko einer Rückkehr zu Narkotika.
Die Verdauungs- und Pankreasenzyme werden in Tagesdosis vorzugsweise in Tablettenform verabreicht; sie enthalten:
35 Glutaminsäure.HCl 5 grains [325 mg]
Betain.HCl 3 grains [195 mg]
Pepsin 1 grain [65 mg]
Pankreatinenzym mit einem erst im Darm io löslichen Überzug versehenes Konzentrat 167 mg
Schwarzwurzblätter nach Buse
Dieses Präparat ist unter dem Warenzeichen DIZYME® von M2 Ethical, Inc., West Chicago, Illinois, im Handel er-45 hältlich. Vorzugsweise werden 2 oder 3 Tabletten täglich nach den Mahlzeiten eingenommen. Das Pankreasenzym ist mit einem erst im Darm löslichen Überzug versehen, so dass es nicht absorbiert wird, bevor es den Dünndarm erreicht. Die übrigen Bestandteile sind Verdauungsenzyme, welche so die Rückkehr zur normalen Verdauungsfunktion unterstützen.
Die Behandlung kann entweder oral oder intravenös, oder auch als eine Kombination von beiden, erfolgen. Gegenwärtig wird es bevorzugt, dass die Behandlung völlig oral ss ist, mit Ausnahme der bei der Entgiftung verwendeten therapeutischen Zusammensetzung, die vorzugsweise injiziert wird.
Wenn der Patient das anfängliche 15-tägige Behandlungsprogramm beendet hat, besitzt er hinreichende Spiegel «o von Proteinen und weiteren lebenswichtigen Nährstoffen im Körper, um sich normal in der Gesellschaft zu bewegen. Individuelle Patienten haben jedoch unterschiedliche Stoffwechselbedürfnisse, und nach Abtreten vom Programm ist es möglich, dass je nach dem individuellen Stoffwechsel eini-65 ge dieser Spiegel kumulativ verarmen können. Darum wird der Patient bei Beendigung des anfänglichen Behandlungsprogramms nochmals untersucht und im Hinblick auf die individuellen Stoffwechselbedürfnisse beraten, und Vitamin-
654 745
10
und Mineralergänzungen werden verschrieben, wie zur Aufrechterhaltung eines gesunden Stoffwechselzustands als notwendig erachtet. Im allgemeinen erhält jeder Patient eine Fortsetzungsdosis von etwa 6 bis 10 Gramm Natriumascorbat täglich, sowie irgendwelche zusätzliche Dosierungen, die von der Analyse der verschiedenen physikalischen Auswertungen her notwendig erschienen.
Vorzugsweise soll der Patient für zwei Jahre nach dem anfänglichen Behandlungsprogramm alle sechs Monate, und danach einmal jährlich, für periodische Kontrollen zurückkommen.
Es folgen Zusammenfassungen von zwei Krankengeschichten von gemäss den Prinzipien dieser Erfindung behandelten Patienten.
1. Ein einunddreissigjähriger Mann mit einer Diagnose von schwerem chronischen Alkoholismus wurde um 13.00 Uhr im Krankenhaus aufgenommen. Ihm wurden sofort 7 Gramm Natriumascorbat in Pulverform zusammen mit zwei Kalzium- plus Magnesiumtabletten verabreicht, die 375 mg Kalzium und 150 mg Magnesium pro Tablette enthielten. Nach zwei und vier Stunden erhielt er je 5 Gramm Natriumascorbat und zwei Kalzium- plus Magnesiumtabletten. Durchfall trat um 18.00 Uhr und wiederum um 18.40 Uhr ein. Von 20.15 Uhr an hatte der Patient Muskelzuckungen und -reflexe. Auch wurde ihm übel, und er erbrach.
Zu dieser Zeit wurde intravenös mit 500 cc einer 0,9%-normalen Salzlösung begonnen, die 500 mg Vitamin B! (Thiaminhydrochlorid), 400 mg Magnesiumchlorid und 400 mg Kalziumglukonat enthielt. Um 22.30 Uhr wurden 12,5 g Natriumascorbat sowie weitere 500 mg Thiaminhydrochlorid in 300 cc 0,9%-normaler Salzlösung der parenteralen Vorratsflasche zugesetzt. Diese Lösung wurde über einen Zeitraum von vier Stunden einlaufen gelassen, wonach der Patient schlafen konnte und als entgiftet erachtet wurde.
Am nächsten Tag begann er mit 7 Vi Gramm Aminosäuren viermal täglich, mit Vitaminen A, B6, Bl5 B12, Pantothensäure, B-Komplex und Vitamin E. Diese wurden mit den Mineralien Kalzium und Magnesium, Kalium, Eisen, Zink, Kupfer, Jod, Mangan. Molybdän, Chrom, Selen, Be-tain.HCl, Citrus-Bioflavonoidkomplex und Thymus kombi-5 niert und täglich mehrmals zum Zweck der Wiederherstellung eines normalen Gesundheitsgleichgewichts verabreicht. Dies wurde täglich fortgesetzt bis zum 15. Tag, wonach der Patient als vom Alkoholismus geheilt entlassen wurde.
2. Ein 29-jähriger Mann wurde um 12.00 Uhr mittags im io Krankenhaus aufgenommen mit einer Diagnose chronischen vielseitigen Drogenmissbrauchs, der von der täglichen Einnahme von 12-16 Gramm Codein und 4-6 Gramm Doriden über die vergangenen 5 Jahre herrührte. Ihm wurden sofort 7 Gramm Natriumascorbat in Pulverform mit zwei Kalis zium- plus Magnesiumtabletten, die 375 mg Kalzium und 150 mg Magnesium pro Tablette enthielten, verabreicht. Zwei, vier und sechs Stunden danach erhielt er je 5 Gramm Natriumascorbat und zwei Kalzium- plus Magnesiumtabletten.
20 Er zeigte keine Entzugssymptome. Um 19.00 Uhr erhielt er eine parenterale Dosis von 1000 cc 0,9%-normaler Salzlösung, die 60 cc (15 Gramm) Natriumascorbat, 5 cc Thiaminhydrochlorid (500 mg), 2 cc Magnesiumchlorid mit 400 mg Magnesium als MgCl sowie 2 cc Kalziumglukonat (1,6 Mil-25 liäquivalente Kalzium) enthielt. Die Lösung wurde über einen Zeitraum von vier Stunden einlaufen gelassen. Um 21.15 Uhr schlief der Patient ein und schlief ohne Entzugsanzeichen bis zum nächsten Morgen durch. Nach der intravenösen Behandlung wurde er als entgiftet angesehen, da er fried-30 lieh schlief und am zweiten Morgen kein «gieriges Verlangen» nach den Drogen hatte und sogar eine Dusche nahm.
Am zweiten Tag trat er in das normierte tägliche Programm (wie im Fall 1) mit Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien und weiteren Ergänzungen zum Wiederaufbau eines 35 gesunden Ernährungszustands ein; zur Zeit dieser Niederschrift macht er normale Fortschritte.
45
50
55
65

Claims (3)

654 745
1. Therapeutische Entgiftungszusammensetzung, umfassend:
a) Natriumascorbat,
b) Kalziumglukonat,
c) Magnesiumchlorid und d) Thiaminhydrochlorid worin (a), (b), (c) und (d) in einer Kochsalzlösung von mit dem Blutserum verträglicher Konzentration gelöst vorliegen und (a) in einer Konzentration von mindestens 10 g auf 1000 ml Lösung vorliegt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin
(a) zu 10 Gramm bis 15 Gramm auf 1000 ml Lösung vorliegt,
(b) zu 200 mg bis 400 mg auf 1000 ml Lösung vorliegt,
(c) zu 400 mg bis 800 mg auf 1000 ml Lösung vorliegt,
(d) zu 500 mg bis 1000 mg auf 1 000 ml Lösung vorliegt und die Kochsalzlösung etwa 0,9 Gew.% NaCl enthält.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin
(a) in einer Konzentration von mindestens 10 Gramm auf 1000 ml Lösung vorliegt,
genügend (b) zur Hemmung von Muskelspasmen vorliegt, genügend (c) zur Hemmung der Bildung von Kalziumoxalat im Harntrakt vorliegt und genügend (d) zur Hemmung von Neuritissymptomen vorliegt.
CH7249/82A 1981-04-13 1982-04-07 Zusammensetzung zur behandlung von alkohol- und drogensuechtigen. CH654745A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US25371281A 1981-04-13 1981-04-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH654745A5 true CH654745A5 (de) 1986-03-14

Family

ID=22961409

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH7249/82A CH654745A5 (de) 1981-04-13 1982-04-07 Zusammensetzung zur behandlung von alkohol- und drogensuechtigen.

Country Status (7)

Country Link
US (2) US4432975A (de)
AU (1) AU561734B2 (de)
CA (1) CA1202906A (de)
CH (1) CH654745A5 (de)
DE (1) DE3241332T1 (de)
GB (2) GB2108388B (de)
WO (1) WO1982003551A1 (de)

Families Citing this family (82)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5189064A (en) * 1985-07-22 1993-02-23 Matrix Technologies, Inc. Treatment of cocaine addiction
JPH0729915B2 (ja) * 1986-02-01 1995-04-05 帝國製薬株式会社 シ−ト状口腔内貼付剤
US4927816A (en) * 1987-08-20 1990-05-22 Ester George C Formulae and methods for sublingual ingestion of natural progesterone
EP0381696B1 (de) * 1987-10-07 1993-07-28 Matrix Technologies, Inc. Pharmazeutische zusammensetzung für die behandlung der kokainsucht
WO1989004165A1 (en) * 1987-10-19 1989-05-18 Haklitch Joseph A Detoxifying food supplement
US5108748A (en) * 1990-04-18 1992-04-28 Kim Tuk M Method of treatment during withdrawal from alcohol dependency
US5308627A (en) * 1990-08-07 1994-05-03 Umbdenstock Jr Anthony J Nutritional supplement for optimizing cellular health
US5190743A (en) * 1991-05-06 1993-03-02 Colgate-Palmolive Company Composition for disclosing dental plaque
US5098691A (en) * 1991-05-06 1992-03-24 Colgate-Palmolive Company Composition for disclosing dental plaque
WO1993002682A1 (en) * 1991-08-06 1993-02-18 Labco Pharmaceuticals, Inc. Method and compositions for reducing craving for alcohol and stimulants
US6352713B1 (en) * 1999-12-01 2002-03-05 Drugtech Corporation Nutritional composition
US6488956B1 (en) * 1994-06-20 2002-12-03 Drugtech Corporation Multi-vitamin and mineral supplements for women
DE19629803A1 (de) * 1996-07-24 1998-01-29 Woerwag Pharma Gmbh Arzneimittel zur Behandlung von Neuropathien
DE19629802A1 (de) * 1996-07-24 1998-01-29 Woerwag Pharma Gmbh Arzneimittel zur Behandlung von Neuropathien
US6465016B2 (en) 1996-08-22 2002-10-15 Research Triangle Pharmaceuticals Cyclosporiine particles
US7255877B2 (en) * 1996-08-22 2007-08-14 Jagotec Ag Fenofibrate microparticles
CO4900029A1 (es) * 1996-08-26 2000-03-27 Nicholas James Gonzalez Composicion multivitaminica en dosis unitaria util para lograr un equilibrio autonomo
US6979456B1 (en) 1998-04-01 2005-12-27 Jagotec Ag Anticancer compositions
ATE259220T1 (de) 1998-05-29 2004-02-15 Skyepharma Canada Inc Gegen hitzeeinwirkung geschützte mikropartikel und verfahren zur terminalen dampfsterilisation derselben
US6245360B1 (en) 1998-06-26 2001-06-12 John S. Markowitz Nutritional supplement
US6264974B1 (en) 1998-07-07 2001-07-24 Salvagnini Italia Spa Buccal and sublingual administration of physostigmine
SE9803240D0 (sv) 1998-09-24 1998-09-24 Diabact Ab A pharmaceutical composition having a rapid action
RU2233654C2 (ru) * 1998-11-20 2004-08-10 Ртп Фарма Инк. Диспергируемые стабилизированные фосфолипидом микрочастицы
CA2358054C (en) * 1998-12-28 2008-11-18 Allergy Limited, Llc Cyanocobalamin (vitamin b12) treatment in allergic disease
IL148685A0 (en) * 1999-09-21 2002-09-12 Rtp Pharma Inc Surface modified particulate compositions of biologically active substances
US6399114B2 (en) * 2000-05-26 2002-06-04 C & D Foreman, Inc. Nutritional system for nervous system disorders
US8030002B2 (en) 2000-11-16 2011-10-04 Curemark Llc Methods for diagnosing pervasive development disorders, dysautonomia and other neurological conditions
US8663687B2 (en) 2001-10-12 2014-03-04 Monosol Rx, Llc Film compositions for delivery of actives
US7425292B2 (en) * 2001-10-12 2008-09-16 Monosol Rx, Llc Thin film with non-self-aggregating uniform heterogeneity and drug delivery systems made therefrom
US20190328679A1 (en) 2001-10-12 2019-10-31 Aquestive Therapeutics, Inc. Uniform films for rapid-dissolve dosage form incorporating anti-tacking compositions
US7357891B2 (en) * 2001-10-12 2008-04-15 Monosol Rx, Llc Process for making an ingestible film
US7910641B2 (en) * 2001-10-12 2011-03-22 Monosol Rx, Llc PH modulated films for delivery of actives
US10285910B2 (en) 2001-10-12 2019-05-14 Aquestive Therapeutics, Inc. Sublingual and buccal film compositions
US8603514B2 (en) 2002-04-11 2013-12-10 Monosol Rx, Llc Uniform films for rapid dissolve dosage form incorporating taste-masking compositions
US20070154527A1 (en) * 2001-10-12 2007-07-05 Monosoirx, Llc Topical film compositions for delivery of actives
US8900498B2 (en) 2001-10-12 2014-12-02 Monosol Rx, Llc Process for manufacturing a resulting multi-layer pharmaceutical film
US20100021526A1 (en) * 2001-10-12 2010-01-28 Monosol Rx, Llc Ph modulated films for delivery of actives
US11207805B2 (en) 2001-10-12 2021-12-28 Aquestive Therapeutics, Inc. Process for manufacturing a resulting pharmaceutical film
US8765167B2 (en) * 2001-10-12 2014-07-01 Monosol Rx, Llc Uniform films for rapid-dissolve dosage form incorporating anti-tacking compositions
US20070281003A1 (en) 2001-10-12 2007-12-06 Fuisz Richard C Polymer-Based Films and Drug Delivery Systems Made Therefrom
US20060039958A1 (en) * 2003-05-28 2006-02-23 Monosolrx, Llc. Multi-layer films having uniform content
US8900497B2 (en) 2001-10-12 2014-12-02 Monosol Rx, Llc Process for making a film having a substantially uniform distribution of components
US20110033542A1 (en) 2009-08-07 2011-02-10 Monosol Rx, Llc Sublingual and buccal film compositions
US7666337B2 (en) * 2002-04-11 2010-02-23 Monosol Rx, Llc Polyethylene oxide-based films and drug delivery systems made therefrom
US8017150B2 (en) * 2002-04-11 2011-09-13 Monosol Rx, Llc Polyethylene oxide-based films and drug delivery systems made therefrom
AU2003268015A1 (en) * 2002-07-22 2004-02-09 Kosmos Pharma Packaging and dispensing of rapid dissolve dosage form
US20050191386A1 (en) * 2004-02-26 2005-09-01 Adams Jason P. Nutritional supplement compositions and methods
EP1773354A4 (de) * 2004-08-02 2010-05-05 Bebaas Inc Vitamin b12 zusammensetzungen
US7731993B2 (en) * 2004-11-17 2010-06-08 Lindsey Berkson Composition for treating a dermal anomaly
GB0501655D0 (en) * 2005-01-26 2005-03-02 Veritron Ltd Therapeutic use
US20080058282A1 (en) 2005-08-30 2008-03-06 Fallon Joan M Use of lactulose in the treatment of autism
US20130131007A1 (en) * 2005-09-07 2013-05-23 Bebaas, Inc. Vitamin b12 compositions
US20070178141A1 (en) * 2005-09-07 2007-08-02 Bebaas, Inc. Vitamin B12 compositions
AU2007207503A1 (en) * 2006-01-20 2007-07-26 Monosol Rx, Llc Film bandage for mucosal administration of actives
CA2636026A1 (en) * 2006-01-20 2007-07-26 Monosol Rx, Llc Film lined pouch and method of manufacturing this pouch
CN101516331A (zh) * 2006-09-20 2009-08-26 莫诺索尔克斯有限公司 含有抗泡沫调味剂的可食用水溶性膜
CA2664615A1 (en) * 2006-09-29 2008-04-10 Monosol Rx, Llc Film embedded packaging and method of making same
US20080194904A1 (en) * 2007-02-12 2008-08-14 Howard Orville Rhine To treat humans and all living animals or creatures
US8658163B2 (en) 2008-03-13 2014-02-25 Curemark Llc Compositions and use thereof for treating symptoms of preeclampsia
US8084025B2 (en) 2008-04-18 2011-12-27 Curemark Llc Method for the treatment of the symptoms of drug and alcohol addiction
US9320780B2 (en) 2008-06-26 2016-04-26 Curemark Llc Methods and compositions for the treatment of symptoms of Williams Syndrome
ES2732453T3 (es) 2008-07-01 2019-11-22 Curemark Llc Métodos y composiciones para el tratamiento de síntomas de trastornos neurológicos y de salud mental
US10776453B2 (en) 2008-08-04 2020-09-15 Galenagen, Llc Systems and methods employing remote data gathering and monitoring for diagnosing, staging, and treatment of Parkinsons disease, movement and neurological disorders, and chronic pain
US20100092447A1 (en) 2008-10-03 2010-04-15 Fallon Joan M Methods and compositions for the treatment of symptoms of prion diseases
EP2385769A4 (de) * 2008-12-15 2014-08-20 Valeant Pharmaceuticals Luxembourg S R L Schnell lösliche vitaminformulierung und verfahren zu ihrer anwendung
GB2480772B (en) 2009-01-06 2013-10-16 Curelon Llc Compositions and methods for the treatment or prevention of staphylococcus aureus infections and for the eradication or reduction of staphylococcus aureus
EP2373693A4 (de) 2009-01-06 2012-04-25 Curelon Llc Zusammensetzungen und verfahren zur behandlung bzw. prävention von mundinfektionen durch e.coli
IT1393331B1 (it) * 2009-02-09 2012-04-20 Graal S R L Composizioni orosolubili e/o effervescenti contenenti almeno un sale di s-adenosilmetionina (same)
US20100227001A1 (en) * 2009-03-05 2010-09-09 Silvia Demeter Method of delivering nutrients
US8475832B2 (en) 2009-08-07 2013-07-02 Rb Pharmaceuticals Limited Sublingual and buccal film compositions
US9511125B2 (en) 2009-10-21 2016-12-06 Curemark Llc Methods and compositions for the treatment of influenza
JP5819949B2 (ja) 2010-06-10 2015-11-24 ミダテック リミテッド ナノ粒子フィルム送達システム
US9149959B2 (en) 2010-10-22 2015-10-06 Monosol Rx, Llc Manufacturing of small film strips
WO2012145651A2 (en) 2011-04-21 2012-10-26 Curemark, Llc Compounds for the treatment of neuropsychiatric disorders
US10350278B2 (en) 2012-05-30 2019-07-16 Curemark, Llc Methods of treating Celiac disease
US9855292B2 (en) * 2013-08-07 2018-01-02 Ernest Timothy Armstrong Cyanocobalamin, methylcobalamin, and/or adenosylcobalamin to help maintain a pain-free head and pain-free body and provide defense against headaches and body pain
JP2019519487A (ja) 2016-05-05 2019-07-11 アクエスティブ セラピューティクス インコーポレイテッド 送達増強エピネフリン組成物
US11273131B2 (en) 2016-05-05 2022-03-15 Aquestive Therapeutics, Inc. Pharmaceutical compositions with enhanced permeation
AU2018250823A1 (en) * 2017-04-10 2019-10-17 Curemark, Llc Compositions for treating addiction
US10485783B1 (en) 2018-08-30 2019-11-26 Longevity Healthcare Center Methods and compositions for reducing or eliminating symptoms of withdrawal from drugs and alcohol
RU2721606C1 (ru) * 2019-11-08 2020-05-21 Общество с ограниченной ответственностью "Ай Кью Витаминная студия" Фармацевтическая композиция для парентерального капельного введения
US20230037437A1 (en) * 2019-12-18 2023-02-09 Unibiolabs Internacional S.A De C.V Formulations for use in the treatment of different types of addictions and dependence on addictive substances

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB797774A (en) * 1955-03-02 1958-07-09 Armour & Co Improvements in and relating to the production and packaging of stratiform products
GB922697A (en) * 1958-12-01 1963-04-03 Merck & Co Inc Coated vitamin preparations and a process for making them
US3060095A (en) * 1961-03-21 1962-10-23 Warner Lambert Pharmaceutical Method of administering vitamin b
BE629982A (de) * 1962-04-06
US3160565A (en) * 1962-08-09 1964-12-08 Smith Kline French Lab Enhancing the absorption of orally administered medicament with disaccharide fatty acid esters
US3175948A (en) * 1963-01-10 1965-03-30 Hoffmann La Roche Multivitamin tablets and premixes
DE1228029C2 (de) * 1964-05-09 1973-05-17 Merck Ag E Verfahren zur Herstellung von Tabletten durch Pressen von Pulvergemischen ohne vorhergehende Granulation
US3384546A (en) * 1965-05-28 1968-05-21 Miles Lab Directly compressed low-density crystalline sorbitol pharmaceutical tablets
US3870790A (en) * 1970-01-22 1975-03-11 Forest Laboratories Solid pharmaceutical formulations containing hydroxypropyl methyl cellulose
FR2265364B1 (de) * 1974-03-29 1977-11-04 Creat
US4167562A (en) * 1978-08-28 1979-09-11 Evers H Ray Method and composition for treating arteriosclerosis
US4322407A (en) * 1978-12-11 1982-03-30 Vitapharm Pharmaceutical Pty. Ltd. Electrolyte drink

Also Published As

Publication number Publication date
US4500515A (en) 1985-02-19
GB2108388A (en) 1983-05-18
DE3241332T1 (de) 1983-12-01
GB2108388B (en) 1985-11-20
GB8426735D0 (en) 1984-11-28
GB2157167A (en) 1985-10-23
WO1982003551A1 (en) 1982-10-28
CA1202906A (en) 1986-04-08
US4432975A (en) 1984-02-21
AU8397482A (en) 1982-11-04
AU561734B2 (en) 1987-05-14
GB2157167B (en) 1986-06-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH654745A5 (de) Zusammensetzung zur behandlung von alkohol- und drogensuechtigen.
DE68922525T2 (de) Verwendung von Opium-Antagonisten zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Alkoholismus.
DE69123247T2 (de) Verfahren zur behandlung von alkoholsucht mit nalmefen
DE3590035C2 (de) Diphenhydramin enthaltende analgetische und anti-inflammatorische Mittel und Verfahren zu ihrer Verwendung
DE69828881T2 (de) Zusammensetzung zur linderung von störungen der stimmungslage bei gesunden individuen
DE69006684T2 (de) Verwendung einer Zusammensetzung zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung der Symptome der Unenthaltsamkeit.
DE69529156T2 (de) Verwendung von amino-hydrierten chinazolinverbindungen und ihren derivaten zur entwöhnung bei drogenabhängigkeit
Kwentus et al. Disulfiram in the treatment of alcoholism; a review.
DE69529213T2 (de) Verwendung von magnesium enthaltenden verbindungen zur behandlung oder prophylaxe von krebs- und autoimmunkrankheiten
CH660969A5 (de) Verwendung von thiadiazinverbindungen.
DE60214849T2 (de) Chromium/biotin behandlung von dyslipidämie
DE3390116C2 (de) Verbesserte, Koffein enthaltende, analgetische und antiinflammatorische Mittel
Wainwright et al. Clinical features and therapy of acute thallium poisoning
AU693076B2 (en) Arsenic medicaments for the treatment of chronic fatigue syndrome
DE19910682B4 (de) Verwendung eines Kombinationspräparates zur Therapie einer Fibrat-induzierten Hyperhomocysteinämie
DE68913311T2 (de) Behandlung von Osteoporosis.
US3928578A (en) Composition for control of white muscle disease
DD242749A5 (de) Verbesserte entzuendungshemmende zusammensetzungen und verfahren
DE69821970T2 (de) Verwendung von CITICOLINE ZUR BEHANDLUNG VON MULTIPLER SKLEROSE
DE69430864T2 (de) Verfahren und zusammensetzungen zur behandlung der osteoporose
EP0291751B1 (de) Pharmazeutisches Kombinationspräparat
DE3142590A1 (de) Verwendung von biotin zur behandlung der zuckerkrankheit
AT234277B (de) Verfahren zur Herstellung oral verabreichbarer Eisenpräparate
DE3348444C2 (de) Analgetische und antiinflammatorische Mittel
DE3546944C2 (de) Diphenhydramin enthaltende analgetische und anti-inflammatorische Mittel und Verfahren zu ihrer Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased