CH650757A5 - Vorrichtung zum fuellen von abstandhalterrahmen mit hygroskopischem material. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen von Isolierglas mit hygroskopischem Material, wobei die Abstandhalterrahmen einstückig durch Biegen hergestellte Ecken besitzen.
Bei Abstandhalterrahmen für Isolierglas, die aus geraden Hohlprofilstäben bestehen, die in den Ecken durch in die Hohlprofilstäbe eingesteckte Eckwinkel aus Kunststoff oder Metall miteinander verbunden sind, wird das hygroskopische Material vor dem Zusammenstecken der Abstandhalterrahmen in die Hohlprofilleisten eingefüllt. Diese Arbeitsweise ist bei einstückig durch Biegen hergestellten Abstandhalterrahmen nicht möglich. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, das hygroskopische Material im Zuge der Herstellung der zu Abstandhalterrahmen zu biegenden Hohlprofilleisten einzufüllen, bevor der zum Hohlprofilstab beispielsweise in einer Rollformmaschine verformte Metallstreifen zum Hohlprofil geschlossen wird. Diese Arbeitsweise ist insofern nachteilig, als das hygroskopische Material vergleichsweise lange der Atmosphäre ausgesetzt ist und so einen erheblichen Teil seiner wasserdampfbindenden Kapazität verliert. Ein weiteres Problem besteht darin, dass das hygroskopische Material bei diesem Verfahren zwangsweise nur von oben her in den U-förmigen Metallstreifen eingefüllt werden kann, so dass sich Schwierigkeiten ergeben, wenn die Hohlprofilleisten zu einem Abstandhalterrahmen gebogen werden soll, da der Längsschlitz der Hohlprofilleiste, über welche das hygroskopische Material seine Wirksamkeit entfaltet, an der Innenseite des Abstandhalterrahmens liegen muss. Dieses Problem ist auch in der DE-AS 2 907 838, in der das soeben geschilderte Verfahren beschrieben ist, nicht gelöst. Bei dem aus der DE-AS 2 907 838 bekannten Verfahren wird nämlich, wie aus Fig. 1 ersichtlich, die Hohlprofilleiste so gebogen, dass ihre Längsnaht im Bereich der Aus-senwandung des Abstandhalterrahmens zu liegen kommt. Die andersartige Darstellung der Fig. 5 der DE-AS 2 907 838 ist somit nicht richtig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben, die das problemlose Füllen fertig gebogener und somit geschlossener Abstandhalterrahmen gestattet.
Erfindungsgemäss zeichnet sich die Vorrichtung aus durch eine Halterung für einen zu füllenden Abstandhalterrahmen und durch mindestens ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug, das eine Vorrichtung zum Herstellen einer Öffnung in der Aussenwand des Abstandhalterrahmens, eine Düse zum Einfüllen des hygroskopischen Materials in den Abstandhalterrahmen und eine Düse zum Versiegeln der Einfüllöffnung aufweist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung erlaubt es, im Abstandhalterrahmen eine Öffnung zu erzeugen, das hygroskopische Material in den Abstandhalterrahmen einzufüllen und die Öffnung wieder luftdicht zu verschliessen, ohne dass der Abstandhalterrahmen zwischendurch zu verschiedenen Bearbeitungsstationen gebracht werden muss.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachstehenden Beschreibung der in den Zeichnungen teilweise schematisch gezeigten Ausführungsbeispiele. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen und
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1, wobei sich der Eckbereich eines Abstandhalterrahmens im Wirkungsbereich eines Mehrfachbearbeitungswerkzeuges befindet,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen,
Fig. 4 in vergrössertem Massstab das Mehrfachbearbeitungswerkzeug der Ausführungsform nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4 und Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 4.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen 1 besitzt zwei von einer Basis 2 nach oben ragende Säulen 3 und 4. Die Säule 3 ist auf der Basis 2 ortsfest montiert, wogegen die Säule 4 auf der Basis durch einen Antrieb 5 in Richtung des Doppelpfeiles 6 hin-und herverschiebbar ist. Durch die Verschiebbarkeit der Säule 4 relativ zur Säule 3 kann die Vorrichtung an die Abmessungen des zu füllenden Abstandhalterrahmens 1 angepasst werden. An den einander zugekehrten Seiten der Säulen 3 und 4 sind in Nuten 7 auf- und abverschiebbar Führungen 8 und Hebewinkel 9 vorgesehen. In der Ausgangsstel2
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Gemäss einer nicht gezeigten vereinfachten Ausführungsform kann der Abstandhalterrahmen 1 unmittelbar in Führungsnuten an den Säulen 3 und 4 gehaltert und geführt sein.
Nachdem der Abstandhalterrahmen 1 auf der Basis 2 aufstehend in den abgesenkten Hebewinkel 9 und die Führung 8 eingesetzt worden ist, wird die Säule 4 auf die Säule 3 zu verschoben, bis die an der Säule 4 vorgesehene Führung 8 und der Hebewinkel 9 an dem ihnen zugeordneten Abschnitt des Abstandhalterrahmens 1 angreifen. Hierauf wird der Abstandhalterrahmen 1 durch Betätigen der Hebewinkel 9 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung gehoben, in welcher sein Eckbereich einem Bearbeitungswerkzeug 10 zugeordnet ist.
Das Bearbeitungswerkzeug 10 trägt einen in Richtung des Doppelpfeiles 11-11 verschiebbaren Revolverkopf, dereinen Bohrer 12, eine Düse 13 zum Einfüllen des hygroskopischen Materials (Molekularsieb) und eine Düse 14 zum Versiegeln der vom Bohrer 12 hergestellten Öffnung im Abstandhalterrahmen 1 nach dem Einfüllen des hygroskopischen Materials, aufweist.
Der soeben beschriebenen Vorrichtung kann noch eine, z.B. mit Ultraschall arbeitende Vorrichtung zur Bestimmung der Füllung des Abstandhalterrahmens mit hygroskopischem Material zugeordnet sein.
Es ist auch möglich, an der Säule 4 ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 vorzusehen, wenn eine besonders rasche Füllung vom Abstandhalterrahmen 1 gewünscht wird. Ein derartiges zweites Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 wird man auch insbesondere dann verwenden, wenn aus zwei U-förmig gebogenen Teilen zusammengesetzte Abstandhalterrahmen zu füllen sind. In diesem Fall werden die Abstandhalterrahmen so in die Vorrichtung eingesetzt, dass die die Stossstellen aufweisenden Rahmenschenkel horizontal ausgerichtet sind. Die in den Fig. 3 bis 6 gezeigte, abgeänderte Ausführungsform besitzt ebenfalls zwei Säulen 3 und 4, die auf einer Basis 2 angeordnet sind, wobei die Säule 4 wiederum in Richtung des Doppelpfeiles 6 verschiebbar ist. An der Säule 3 und/oder der Säule 4 ist wieder ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 vorgesehen, das entlang der Säule 3 auf einem Schlitten 15 in Richtung des Doppelpfeiles 16 auf-und ab verschiebbar ist.
An der Säule 3 und gegebenenfalls auch an der Säule 4 ist eine beispielsweise federbelastete Klemme 17 vorgesehen, die verhindert, dass der an die Säule 3 angestellte Abstandhalterrahmen 1 umfällt, bevor er von der am Schlitten 15 vorgesehenen Halterung 18 fixiert ist. Zwischen den Säulen 3 und 4 ist noch eine Stützleiste 19 vorgesehen, die verhindert, dass der Abstandhalterrahmen 1 in den Bewegungsbereich der Säule 4 gelangt. Nachdem ein Abstandhalterrahmen 1 durch die Klemme 17 an der Säule 3 vorläufig gehalten wird, wird die verschiebbare Säule 4 auf den Rahmen 1 zu verschoben, so dass auch der zweite vertikale Schenkel des Abstandhalterrahmens 1 gehalten ist. Dies ist insbesondere dann wesentlich, wenn auch an der Säule 4 ein Mehrfachbearbei-
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tungswerkzeug 10 an der Säule 4 nicht vorgesehen, dann ist die Säule 4 nicht unbedingt erforderlich.
Im Anschluss daran wird der Schlitten 15 mit dem Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 abgesenkt und nach dem Erreichen der richtigen Ausrichtung gegenüber dem zugeordneten Eckbereich des Abstandhalterrahmens 1, die durch nicht näher gezeigte Schalter, z.B. berührungslos ansprechende Schalter (Annäherungsschalter, Lichtschranken u. dgl.) bestimmt werden kann, wird der Eckbereich des Abstandhalterrahmens durch die Halterung 18 fixiert. Die Halterung 18 umfasst, wie insbesondere Fig. 6 zeigt, ein am Schlitten 15 befestigtes Widerlager 19 und eine verschwenkbare Klemmbacke 20, zu deren Betätigung ein Druckmittelzylinder 21 vorgesehen ist. Nachdem der Abstandhalterrahmen durch die Halterung 18 fixiert worden ist, wird das Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 durch Betätigen eines weiteren Druckmittelzylinders 22 in die Bearbeitungsposition abgesenkt und mit Hilfe des Bohrers in der zuvor beschriebenen Weise zunächst eine Öffnung erzeugt, dann mit der Düse 13 das hygroskopische Material eingefüllt und schliesslich die vom Bohrer 12 erzeugte Öffnung mittels der Düse 14 wieder versiegelt.
Nach Beendigung dieser Arbeitsvorgänge wird die Halterung 18 wieder geöffnet, der Schlitten 15 mit dem Mehrfachbearbeitungswerkzeug angehoben und der mit hygroskopischem Material (Molekularsieb) gefüllte Abstandhalterrahmen aus der Vorrichtung entfernt.
Das Einfüllen des hygroskopischen Materials in den hohlen Abstandhalterrahmen 1 kann durch die Anwendung von Pressluft und/oder von Vibrationen unterstützt werden.
Als Masse für die Versiegelung des vom Bohrer 12 erzeugten Loches empfiehlt sich insbesondere die Verwendung thermoplastischer Kleber (heissschmelzbar). Diese thermoplastischen Kleber werden in einer Menge eingebracht, die nicht nur die Bohrung in der Wandung des Abstandhalterrahmens 1 verschliesst, sondern die auch den der Bohrung zugeordneten Bereich des Hohlraumes im Abstandhalterrahmen 1 ausfüllt.
Wie bereits erwähnt, können zur Feststellung des Füllgrades z.B. mit Ultraschall arbeitende Vorrichtungen vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, die Dosierung der Menge des in den Abstandhalterrahmen 1 einzubringenden hygroskopischen Materials einfach zeitabhängig vorzunehmen.
Wie die Zeichnungen zeigen, greift das Mehrfachbearbeitungswerkzeug nicht unmittelbar an einer Ecke, sondern zu dieser in den Fig. 1 und 2 nach unten, in den Fig. 3 bis 6 seitlich versetzt an. Freilich ist es auch bei der Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung nach den Fig. 3 bis 6 möglich, das Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 unterhalb der ihm zugeordneten Ecke angreifen zu lassen. In diesem Fall kann der Revolverkopf mit dem Bohrer 12 und den Düsen 13 und 14 auch horizontal in seine Bearbeitungsposition vorgeschoben werden. Sinngemässes ist auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 möglich.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen von Isolierglas mit hygroskopischem Material, wobei die Abstandhalterrahmen einstückig durch Biegen hergestellte Ecken besitzen, gekennzeichnet durch eine Halterung (8,18) für einen zu füllenden Abstandhalterrahmen (1) und durch mindestens ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug (10), das eine Vorrichtung (12) zum Herstellen einer Öffnung in der Aussen wand des Abstandhalterrahmens, eine Düse (13) zum Einfüllen des hygroskopischen Materials in den Abstandhalterrahmen (1) und eine Düse (14) zum Versiegeln der Einfüllöffnung aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zum Erzeugen einer Öffnung, z.B. ein Bohrer, die Düse (13) zum Einfüllen des hygroskopischen Materials und die Düse (14) zum Versiegeln der Einfüllöffnung am Mehrfachbearbeitungswerkzeug (10) revolverkopf-artig angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (8,18) für den Abstandhalterrahmen an vorzugsweise zwei im wesentlichen lotrecht stehenden Säulen (3,4) vorgesehen ist, deren Abstand voneinander, z.B. durch Verschieben einer (4) der beiden Säulen (3,4) einstellbar ist und dass an mindestens einer der Säulen (3,4) das Mehrfachbearbeitungswerkzeug (10) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Säulen (3,4) einander zugekehrte Führungen (8) für den Abstandhalterrahmen (1) und auf- und abbewegbare Hebe winkel (9) für den Abstandhalterrahmen (1) vorgesehen sind, so dass der in den Führungen (8) aufgenommene Abstandhalterrahmen (1) mit seinen oberen Ecken in den Wirkungsbereich des Mehrfachbearbeitungswerkzeuges (10) anhebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebewinkel (9) in eine zwischen den Säulen (3,4) angeordnete Nut in einer die Säulen (3,4) tragenden Basis (2) absenkbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrfachbearbeitungswerkzeug (10) auf einem an der Säule (3) auf- und abverschiebbaren Schlitten (15) vorgesehen ist, an welchem eine als Halterung dienende Klemme (18) zum Festhalten des Abstandhalterrahmens (1) während des Bearbeitungsvorganges vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer, vorzugsweise an der ortsfesten (3) der beiden Säulen (3,4) eine Klemme (17) zum vorübergehenden Sichern der Abstandhalterrahmen (1) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (1) im Abstand von den Säulen (3,4) gehaltert ist.
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