DE3224862C2 - Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen mit hygroskopischem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen mit hygroskopischem MaterialInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Füllen von einstückig gebogenen Abstandshalterrahmen für Isolierglas besitzt eine Halterung für den Abstandhalterrahmen und ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug, das einen Bohrer zum Herstellen einer Öffnung, die gegenüber einer Ecke versetzt ist, eine Düse zum Einfüllen von hygroskopischem Material und eine Düse zum Verschließen der Füllöffnung aufweist.
Description
bereich eines Mehrfachbearbeitungswerkzeuges befindet,
Fig.3 eine zweite Ausführungsform eirer Vorrichtung
zum Füllen von Abstandhalterrahmen,
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab das Mehrfachbearbeitungswerkzeug der Ausführungsform nach F i g. 3,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 4 und F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in F i g. 4.
Die in Fi^. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung zum Füllen
von Abstandhalterrahmen 1 besitzt zwei von einer Basis 2 nach oben ragende Säulen 3 und 4. Die Säule 3 ist auf
der Basis 2 ortsfest montiert, wogegen die Säule 4 auf der Basis durch einen Antrieb 5 in Richtung des Doppelpfeiles
6 hin- und herverschiebbar ist Durch die Verschiebbarkeit der Säule 4 relativ zur Säule 3 kann die
Vorrichtung an die Abmessungen des zu füllenden Abstandhalterrahmens 1 angepaßt werden. An den einander
zugekehrten Seiten der Säulen 3 und 4 sind in Nuten 7 auf- und abverschiebbar Führungen 8 und Hebewinkel
9 vorgesehen. In der Ausgangsstellung befinden sich die waagerechten Schenkel der Hcbewinkel 9 innerhalb der
Basis 2, so daß der Abstandhalterrahmen 1 leicht in die Führung 8 der Säule 3 eingesetzt werden kann.
Gemäß einer nicht gezeigten vereinfachten Ausführungsform kann der Abstandhalterrahmen 1 unmittelbar
in Führungsnuten an den Säulen 3 und 4 gehaltert und geführt sein.
Nachdem der Abstandhalterrahmen 1 auf der Basis 2 aufstehend in den abgesenkten Hebewinkel 9 und die
Führung 8 eingesetzt worden ist, wird die Säule 4 auf die Säule 3 zu verschoben, bis die an der Säule 4 vorgesehene
Führung 8 und der Hebewinkel 9 an dem ihnen zugeordneten Abschnitt des Abstandhaiterrahmens 1 angreifen.
Hierauf wird der Abstandhalterrahmen 1 durch Betätigen der Hebewinkel 9 in die in Fig. 2 gezeigte
Stellung gehoben, in der sein Eckbereich einem Bearbeitungswerkzeug 10 zugeordnet ist.
Das Bearbeituiigswerkzeug 10 trägt einen in Richtung
des Doppelpfeiles 11 verschiebbaren Revolverkopf, der einen Bohrer 12, eine Düse 13 zum Einfüllen
von hygroskopischem Material (Molekularsieb) und eine Düse 14 zum Versiegeln der vom Bohrer 12 hergestellten
Öffnung im Abstandhalterrahmen 1 nach dem Einfüllen des hygroskopischen Materials, aufweist.
Der soeben beschriebenen Vorrichtung kann noch eine, z. B. mit Ultraschall arbeitende Vorrichtung zur
Bestimmung der Fällung des Abstandhalterrahmens mit hygroskopischem Material zugeordnet sein.
Es ist möglich, auch an der Säule 4 ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug
10 vorzusehen, wenn eine besonders rasche Füllung von Abstandhalterrahmen 1 gewünscht
wird. Ein derartiges zweites Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 wird man insbesondere dann verwenden,
wenn aus zwei U-förmig gebogenen Teilen zusammengesetzte Abstandhalterrahmen zu füllen sind. In diesem
Fall werden die Abstandhalterrahmen so in die Vorrichtung eingesetzt, daß die die Stoßstellen aufweisenden
Rahmenschenkel horizontal ausgerichtet sind.
Die in den F i g. 3 bis 6 gezeigte, abgeänderte Ausführungsform besitzt ebenfalls zwei Säulen 3 und 4, die auf
einer Basis 2 angeordnet sind, wobei die Säule 4 wiederum in Richtung des Doppelpfeiles 6 verschiebbar ist. An
der Säule 3 und/oder der Säule 4 ist wieder ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 vorgesehen, das entlang
der Säule 3 auf einem Schlitten 15 in Richtung des Doppelpfeiles 16 auf- und abverschiebbar ist.
An der Säule 3 und gegebenenfalls auch an der Säule 4 ist eine beispielsweise federbelastete Klemme 17 vorgesehen,
die verhindert, daß der an die Säule 3 angestellte Abstandhalterrahmen 1 umfällt, bevor er von der am
Schlitten 15 vorgesehenen Halterung 18 fixiert ist
Zwischen den Säulen 3 und 4 ist noch eine Stützleiste 19 vorgesehen, die verhindert, daß der Abstandhalterrahmen
1 in den Bewegungsbereich der Säule 4 gelangt Nachdem ein Abstandhalterrahmen 1 durch die
Klemme 17 an der Säule 3 vorläufig gehalten wird, wird die verschiebbare Säule 4 auf den Rahmen 1 zu verschoben,
so daß auch der zweite vertikale Schenkel des Abstandhaiterrahmens 1 von einer an der Säule 4 vorgesehenen
Halterung gehalten wird. Dies ist insbesondere wesentlich, wenn auch an der Säule 4 ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug
10 vorgesehen ist. Ist ein derartiges Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 an der Säule 4 nicht
vorgesehen, dann ist die Säule 4 nicht unbedingt erforderlich.
Im Anschluß daran wird der Schlitten 15 mit dem Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 abgesenkt Nach
dem Erreichen der richtigen Ausrichtung des Mehrfachbearbeitungswerkzeuges 10 gegenüber dem zugeordneten
Eckbereich des Abstandhalterrahmens 1, die durch nicht näher gezeigte Schalter, z. B. berührungslos
ansprechende Schalter (Annäherungsschalter, Lichtschranken u. dgl.), bestimmt werden kann, wird der Eckbereich
des Abstandhalterrahmens 1 durch die Halterung 18 fixiert. Die Halterung 18 umfaßt, wie insbesondere
F i g. 6 zeigt, ein am Schlitten 15 befestigtes Widerlager 19 und eine verschwenkbare Klemmbacke 20, zu
deren Betätigung ein Druckmittelzylinder 21 vorgesehen ist. Nachdem der Abstandhalterrahmen 1 durch die
Halterung 18 fixiert worden ist, wird das Mehrfachbearbeitungswerkzeug 10 durch Betätigen eines weiteren
Druckmittelzylinders 22 in die Bearbeitungsposition abgesenkt und mit Hilfe des Bohrers in der zuvor beschriebenen
Weise zunächst eine Öffnung erzeugt, dann mit der Düse 13 das hygroskopische Material eingefüllt und
schließlich die vom Bohrer 12 erzeugte Öffnung mittels der Düse 14 wieder versiegelt.
Nach Beendigung dieser Arbeitsvorgänge wird die Halterung 18 wieder geöffnet, der Schlitten 15 mit dem
Mehrfachbearbeitungswerkzeug angehoben und der mit hygroskopischem Material (Molekularsieb) gefüllte
Abstandhalterrahmen 1 aus der Vorrichtung entfernt.
Das Einfüllen von hygroskopischem Material in den hohlen Abstandhalterrahmen 1 kann durch die Anwendung
von Preßluft und/oder von Vibrationen unterstützt werden.
Als Masse für die Versiegelung des vom Bohrer 12 erzeugten Loches empfiehlt sich insbesondere die Verwendung
thermoplastischer (heißschmelzbarer) Kleber. Diese thermoplastischen Kleber werden in einer Menge
eingebracht, die nicht nur die Bohrung in der Wandung des Abstandhalterrahmens 1 verschließt, sondern die
auch den der Bohrung zugeordneten Bereich des Hohlraumes im Abstandhalterrahmen 1 ausfüllt.
Wie bereits erwähnt, können zur Feststellung des Füllgrades z. B. mit Ultraschall arbeitende Vorrichtungen
vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, die Dosierung der Menge des in den Abstandhalterrahmen 1
einzubringenden hygroskopischen Materials einfach zeitabhängig vorzunehmen.
Wi\- die Zeichnungen zeigen, greift das Mehrfachbearbeitungswerkzeug
nicht unmittelbar an einer Ecke, sondern zu dieser in den F i g. 1 und 2 nach unten, in den
F i g. 3 bis 6 seitlich versetzt an. Freilich ist es auch bei der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach den F ί g. 3 bis 6 möglich, das Mehrfachbear-
beitungswerkzeug 10 unterhalb der ihm zugeordneten Ecke angreifen zu lassen. In diesem Fall kann der Revolverkopf
mit dem Bohrer 12 und den Düsen 13 und 14 auch horizontal in seine Bearbeitungsposition vorgeschoben
werden. Sinngemäßes ist auch bei den Ausführungsformen nach F i g. 1 und 2 möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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45
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55
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65
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen für Isolierglas mit hygroskopischem Material,
wobei die Abstandhalterrahmen einstückig durch Biegen hergestellte Ecken besitzen, gekennzeichnet
durch eine Halterung (8, 18) für den zu füllenden Abstandhalterrahmen (t) und durch
mindestens ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug (10), das eine Vorrichtung (12) zum Herstellen einer
Öffnung in der Außenwand des Abstandhalterrahmens, eine Düse (13) zum Einfüllen des hygroskopischen
Materials in den Abstandhalterrahmen (1) und eine Düse (14) zum Versiegeln der Einfüllöffnung
aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (12) zum Herstellen einer Öffnung in der Außenwand des Abstandhalterrahmens,
die Düse (13) zum Einfüllen des hygroskopischen Materials und die Düse (14) zum Versiegeln
der Einfüllöffnung revolverkopfartig an dem Mehrfachbearbeitungswerkzeug (10) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Herstellen
einer Öffnung in der Außenwand des Abstandhalterrahmens (1) ein Bohrer (12) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (8, 18)
für den Abstandhalterrahmen an vorzugsweise zwei im wesentlichen lotrecht stehenden Säulen (3,4) vorgesehen
ist, deren Abstand voneinander, z. B. durch Verschieben einer (4) der beiden Säulen (3, 4) einstellbar
ist und daß an mindestens einer der Säulen (3, 4) das Mehrfachbearbeitungswerkzeug (10) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Säulen (3,4) als Halterung einander
zugekehrte Führungen (8) für den Abstandhalterrahmen (1) und auf- und abbewegbare Hebewinkel
(9) für den Abstandhalterrahmen (1) vorgesehen sind, so daß der in den Führungen (8) aufgenommene
Abstandhalterrahmen (1) mit seinen oberen Ecken in den Wirkungsbereich des Mehrfachbearbeitungswerkzeuges
(10) anhebbar ist (F ig. 1).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebewinkel (9) in eine zwischen
den Säulen (3, 4) angeordnete Nut in einer die Säulen (3,4) tragenden Basis (2) absenkbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrfachbearbeitungswerkzeug
(10) auf einem an der Säule (3) auf- und abverschiebbaren Schlitten (15) vorgesehen ist, an welchem eine
als Halterung dienende Klemme (18) zum Festhalten des Abstandhalterrahmens (1) während des Bearbeitungsvorganges
vorgesehen ist (F i g. 3).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer, vorzugsweise an
der ortsfesten (3) der beiden Säulen (3,4) eine Klemme (17) zum vorübergehenden Sichern der Abstandhalterrahmen
(1) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) im Abstand von
den Säulen (3,4) gehaltert ist.
65 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen für Isolierglas mit hygroskopischem
Material, wobei die Abstandhalterrahmen einstückig durch Biegen hergestellte Ecken besitzen.
Bei Abstandhalterrahmen für isolierglas, die aus geraden hohlprofilstäben bestehen, die in den Ecken durch
in die Hohlprofilstäbe eingesteckte Eckwinkel aus Kunststoff oder Metall miteinander verbunden sind,
wird das hygroskopische Material vor dem Zusammenstecken der Abstandhalterrahmen in die Hohlprofilleisten
eingefüllt. Diese Arbeitsweise ist bei einstückig durch Biegen hergestellten Abstandhaiterrahmen nicht
möglich. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, das hygroskopische Material im Zuge der Herstellung der
zu Abstandhaiterrahmen zu biegenden Hohlprofilleisten einzufüllen, bevor der zum Hohlprofilstab beispielsweise
in einer Ro.'lformmaschine verformle Metallstreifen zum Hohlprofil geschlossen wird. Diese Arbeitsweise
ist insofern nachteilig, als das hygroskopische Material vergleichsweise lange der Atmosphäre ausgesetzt
ist und so einen erheblichen Teil seiner wasserdampfbindenden Kapazität verliert. Ein weiteres Problem
besteht darin, daß das hygroskopische Material bei diesem Verfahren zwangsweise nur von oben her in den
U-förm:gen Metallstreifen eingefüllt werden kann, so
daß sich Schwierigkeiten ergeben, wenn die Hohlprofilleiste zu einem Abstandhaiterrahmen gebogen werden
soll, da der Längsschlitz der Hohlprofilleiste, über welche das hygroskopische Material seine Wirksamkeit
entfaltet, an der Innenseite des Abstandhalterrahmens liegen muß. Dieses Problem ist auch in der DE-AS
23 07 838, in der das soeben geschilderte Verfahren beschrieben ist, nicht gelöst. Bei dem aus der DE-AS
29 07 838 bekannten Verfahren wird nämlich, wie aus F i g. 1 ersichtlich, die Hohlprofilleiste so gebogen, daß
ihre Längsnaht im Bereich der Außenwandung des Abstandhalterrahmens zu liegen kommt. Die andersartige
Darstellung der Fig. 5 der DE-AS 29 07 838 ist somit nicht richtig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben,
die das problemlose Füllen fertig gebogener und somit geschlossener Abstandhaiterrahmen gestattet.
Erfindungsgemäß zeichnet sich die Vorrichtung aus durch eine Halterung für den zu füllenden Abstandhaiterrahmen
und durch mindestens ein Mehrfachbearbeitungswerkzeug, das vorzugsweise revolverkopfartig angeordnet
eine Vorrichtung, z. B. einen Bohrer, zum Herstellen einer Öffnung in der Außenwand des Abstandhalterrahmens,
eine Düse zum Einfüllen des hygroskopischen Materials in den Abstandhaiterrahmen und eine
Düse zum Versiegeln der Einfüllöffnung aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es, im Abstandhaiterrahmen
eine Öffnung zu erzeugen, das hygroskopische Material in den Abstandhaiterrahmen einzufüllen
und die Öffnung wieder luftdicht zu verschließen, ohne daß der Abstandhaiterrahmen zwischendurch
zu verschiedenen Bearbeitungsstationen gebracht werden muß.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachstehenden
Beschreibung der in den Zeichnungen teilweise schematisch gezeigten Ausführungsbeispiele. Es
zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Füllen von Abstandhaiterrahmen,
Fig.2 die Vorrichtung aus Fig. 1, wobei sich der
Eckbereich eines Abstandhalterrahmens im Wirkungs-
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