CH645858A5 - Verpackung fuer pulverfoermiges material. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackimg für pulverförmiges Material, und insbesondere solches, das aus der Verpackung in gut dosierten Mengen abgegeben werden soll, beispielsweise pulverförmiges Abführmittel.
Der gegenwärtige Verpackungstyp, ein Behälter mit Dek-kel und Dosierlöffel, hat mehrere Nachteile, teils hygienischer Art, weil durch das wiederholte Hineinstecken des Dosieroder Esslöffels in das Arzneimittel dieses verunreinigt werden kann, und teils wegen der Schwierigkeiten für alte und schwache Patienten den Deckel vom Behälter zu entfernen, und die richtige Menge Arzneimittel zu erkennen und abzumessen. Es wurden Verbesserungen gemacht und so gibt es jetzt Einwegbeutel, die jedoch teurer und von vielen älteren und schwachen Patienten schwer zu öffnen sind. Eine wirksame Methode zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten wurde bisher nicht vorgeschlagen.
Diese Schwierigkeiten konnten durch die vorliegende Erfindung dadurch gelöst werden, dass ihr die in den beigefügten Patentansprüchen definierten Kennzeichen gegeben wurden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben, in der
Fig. 1-4 eine Verpackung gemäss der Erfindung in vier verschiedene Phasen der gut dosierten Abgabe aus der Verpackung zeigen.
Die Figuren zeigen die quaderförmige Verpackung im Vertikalschnitt mit einem pulverförmigen Abführmittel 6 als Inhalt. Die Verpackung in dem gezeigten Beispiel besteht, aus dem eigentlichen Behälter B und einem auf ihm angebrachten Deckel A. Das Anbringen des Deckels als solches hat keinen Erfindungscharakter und ist deshalb hier weder im einzelnen angedeutet noch beschrieben. In der Verpak-kung, dass heisst in diesem Fall auf der Innenseite des Dek-kels, ist eine schräge Platte 1 angeordnet, die sich zwischen den Längsseiten des Deckels und einer Endseite erstreckt und von einem frei schwenkbaren Verschlussdeckel 4 abgedeckt wird, der an einem Gelenk am Deckel A aufgehängt ist. Oberhalb der Platte 1 ist eine abwärtsgerichtete Stauwand 2 angeordnet, die sich zwischen den Längsseiten des
Deckels erstreckt und so weit nach unten ragt, dass zwischen der Stauwand 2 und der Platte ein Durchlass 8 gebildet wird. Das freie Ende der Platte 1 liegt bei der dargestellten Ausführungsform höher als die untere Kante der Stauwand 2, wodurch das Material beim Umdrehen der Verpackung von der in Fig. 1 dargestellten Lage in die Lage nach Fig. 2 von der Stauwand 2 aufgehalten wird und nicht aus der Abgabeöffnung 5 ausfliesst.
Die Höhenlage des genannten freien Plattenendes hängt jedoch vom Material und dessen Fliesseigenschaften ab. Die der Platte gegenüberliegende Seite des Deckels A ist ferner an der Innenseite mit einem Element 3 versehen, das sich zwischen den Langseiten des Deckels und von der Kurzseite des Deckels zu dessen oberen Innenwand erstreckt. Das Leitelement 3 wie auch die Stauwand 2 sind in der Zeichnung aus homogenem Material bestehend dargestellt, sie können aber natürlich hohl ausgebildet sein.
Die Platte 1, die Stauwand 2 und das Element 3 bilden gemeinsam einen Durchlasskanal durch den das pulverför-mige Abführmittel bei Umkehren des Behälters rinnen kann.
Die Arbeitsweise der Platte 1, der Stauwand 2 und des Elementes 3 geht aus der folgenden Beschreibimg der Anwendung der Verpackung bei Dosierung einer exakten Menge von, in diesem Fall, Abführmittel hervor. In Fig. 1 ist die Verpackung in Ruhelage dargestellt und das Abführmittel liegt zum Beispiel mit der angedeuteten Menge, auf dem Behälterboden. Der Behälter wird umgekehrt, zu der in Fig. 2 gezeigten Lage und das Abführmittel legt sich dabei oben auf die Platte 1, das Element 3 und rinnt auf den Deckel nieder, den es bis zur Stauwand 2 ausfüllt. Aufgrund der Schwerkraft öffnet sich der Verschluss 4. Eine bestimmte Arzneimittelmenge hat sich dabei zwischen dem freien Ende der Platte 1 und der Stauwand 2 angesammelt. Wird nun die Verpackung im Uhrzeigersinn in ihre Ausgangslage nach Fig. 3 gewendet verbleibt eine bestimmte Arzneimittelmenge auf der von drei Deckelwänden und der schrägen Platte 1 gebildeten Tasche liegen.
Die genannte bestimmte Menge ist mit 7 bezeichnet. Das restliche Arzneimittel legt sich wieder auf den Boden der Verpackung. Dér Verschlussdeckel 4 verschliesst wieder die Öffnung. Wird nun die Verpackung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn in die Lage nach Fig. 4 gedreht, in der der Verschlussdeckel 4 sich automatisch öffnet, wird die dosierte Arzneimittelmenge 7 durch die Öffnung 5 ausrinnen. Gleichzeitig gelangt erneut eine bestimmte Menge Arzneimittel zwischen die Stauwand 2 und das Ende der Platte 1, wie unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben wurde.
Nachdem die bestimmte Menge 7 aus der Verpackung abgegeben wurde, wird diese im Uhrzeigersinn wieder zu der in Fig. 3 gezeigten Lage gedreht. Für eine erneute Abgabe braucht sie nur entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn in die in Fig. 4 gezeigte Lage gedreht zu werden, wobei eine weitere dosierte Menge die Verpackung verlässt.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, dass die Verpackung lediglich mit zum Beispiel der rechten Hand erfasst und zwischen den gezeigten Lagen hin- und hergedreht zu werden braucht, ohne dabei den Griff zu ändern. Bei jedem Drehen der Verpackung verlässt eine genau dosierte Menge Arzneimittel die Öffnung 5. Dies kann man solange fortsetzen, wie sich Arzneimittel im Behälter befindet, bis sich nur noch ein kleiner Rest darin befindet, der nicht mehr ausreicht, die zwischen der Platte 1 und der Dek-kelwand gebildete Tasche ganz zu füllen und somit keine ganze Dosis ausmacht.
Es ist somit durch die vorliegende Erfindung möglich, die ganze Zeit, solange die Verpackung pulverförmiges Material enthält, eine genau dosierte Menge davon abzumessen,
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Dies war bei den herkömmlichen Dosierungsverpackungen bisher nicht möglich, da bei diesen die dosierte Menge sich je nach Änderung der Menge in der Verpackung ändert. Die vorliegende Erfindung benötigt keinen Dosierlöffel und die Verpackung braucht nicht geöffnet zu werden. Damit entfällt die Verunreinigungsgefahr.
Die Platte 1 hat, wie die Zeichnung zeigt, zwei mit Winkel zueinander verlaufende Abschnitte. Dies ist eine praktische Massnahme, damit die Tasche zwischen der Platte 1 und der Endwand des Deckels nicht zu tief oder «spitz» wird, was bewirken könnte, dass sich Material in der Tasche festsetzt.
Durch die Winkelung der Platte wird ferner eine deutlichere Führung des Materials (guter Ruhewinkel) in den Lagen gemäss Fig. 2 und 4 bewirkt. Gleichzeitig können die Höhe des Durchlasses 8 und der Abstand zwischen der Innenwand des Deckeloberteiles und dem freien Ende der Platte 1 unabhängig von der Länge der Platte bestimmt werden.
Im Rahmen der Erfindung können, natürlich die Nei-5 gung der Platte 1, die Form der Stauwand 2 und die Neigung des Teiles 3 jeweils entsprechend dem Material, das im Behälter verwahrt wird und nach der aus dem Behälter abzugebenden Dosiermenge geändert werden. Die Verpackung kann auch einstückig, als Einweg-Verpackung, ausgebildet io oder mit einer Bodenöffnung zum Nachfüllen versehen werden. Die Verpackung kann natürlich andere als die gezeigte Form haben. Eine Forderung ist jedoch, dass die Wandteile oberhalb der Platte kontinuierlich an die Kanten der Abgabe-öggnung anschliessen und dass die Stauwand eine Fläche hat, 15 die ebenfalls an die Öffnung anschliesst, wie es bei der beschriebenen Ausführungsform der Fall ist.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Quaderförmige Verpackung für pulverförmiges, aus der Verpackung in gut dosierten Mengen abzugebendes Material, mit einem Vorratsbehälterteil (B) und einem damit verbundenen tiefen Deckelteil (A) in dem die der Dosierung dienenden Teile angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass diese Teile eine an drei Seitenwände des Deckels anschliessende, zur Deckeloberfläche hin geneigte schräge Platte (1) und ein ihr gegenüberliegendes Leitelement (3) umfassen, dass an der Innenseite der oberen Deckelwand zwischen dem freien Ende der geneigten Platte (1) und einer Deckelseitenwand eine parallel zum freien Ende verlaufende Stauwand (2) angeordnet ist, deren Höhe grösser ist als der Abstand des freien Endes zur Innenseite der oberen Deckelwand, so dass sie zusammen mit der geneigten Platte (1) einen Durchlasskanal (8) bildet und dass zwischen der Stauwand (2) und der genannten Deckelseitenwand eine durch eine Klappe (4) verschlossene Abgabeöffnung (5) angebracht ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Platte (1) einen Knick aufweist und im Bereich zwischen der Stauwand (2) und dem Eckabschrägs-element (3) steiler zum Deckel hin geneigt ist.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauwand (2) eine zur Abgabeöffnung (5) hin geneigte und an diesselbe anschliessende Fläche hat.
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