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Schachtel od. dgl. als Abmeßpackung für pulverförmiges Schüttgut Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schachtel od. dgl. als Abmeßpackung für pulverförmiges
Schüttgut, z. B. für Seifenpulver, Heilmittel od. dgl. in Form von Pulver, Spänen,
Körnern od. dgl.
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Es sind bereits Schachteln als Abmeßpackung für pulverförmiges Schüttgut
bekannt, die aus Pappe oder anderem geeigneten Material bestehen und mit einem in
ihrem Inneren längs einer der Seitenwände angeordneten und in der ganzen Länge der
Schachtel verlaufenden Abmeßkanal versehen sind, der durch ein oder mehrere Löcher
in Höhe der auszugebenden Gutsmenge in der Scheidewand, die den Kanal abgrenzt,
mit dem Hauptraum der Schachtel in Verbindung steht, wobei am Ausgabeende der Schachtel
im Gebiete des zugehörigen Kanalendes Schwächungslinien für das Aufreißen einer
Entleerungsöffnung angeordnet sind.
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Es ist ferner bekanntgeworden, Ausgabebehälter für schüttfähiges
Gut mit einem Sichtfenster zu versehen, an dem Markierungen angebracht sind, so
daß an diesem die Menge des noch in dem Behälter vorhandenen Schüttgutes abgelesen
werden kann. Diese letztgenannten Behälter haben jedoch keinen besonderen Abmeßkanal,
der eine bequeme Dosierung des Schüttgutes erlaubt, sondern bei Verwendung dieser
bekannten Behälter muß vor und nach dem Ausschütten der gewünschten Menge eine Ablesung
erfolgen.
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Die ausgeschüttete Menge kann also erst nachträglich durch einen Vergleich
der beiden Ablesungen ermittelt werden, d. h. sie ist während des Ausschüttens nur
nach Augenmaß abzuschätzen. Eine genaue Dosierung durch einmaliges Ausschütten läßt
sich mit diesen bekanntgewordenen Behältern nicht erreichen.
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Die Erfindung verbessert derartige Abmeßpackungen. Wie bei den bekannten
Packungen können aus der Packung nach der Erfindung abgemessene Mengen ausgeschüttet
werden, jedoch ist es außerdem möglich, die bestimmte Gutsmenge in der gewünschten
genauen Dosierung in den Abmeßkanal gelangen zu lassen.
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Die Erfindung geht aus von einer Schachtel od. dgl. als Abmeßpackung
für pulverförmiges Schüttgut, die aus Pappe oder anderem geeigneten Material besteht
und mit einem in ihrem Inneren längs einer der Seitenwände angeordneten und in der
ganzen Länge der Schachtel verlaufenden Abmeßkanal versehen ist, der durch ein oder
mehrere Löcher in Höhe der auszugebenden Gutsmenge in der Scheidewand, die den Kanal
abgrenzt, mit dem Hauptraum der Schachtel in Verbindung steht, wobei am Ausgabeende
der Schachtel im Gebiete des zugehörigen Kanalendes
Schwächungslinien für das Aufreißen
einer Entleerungsöffnung angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist der Abmeßkanal mit einem Fenster versehen, das
so angebracht ist, daß durch dasselbe mindestens der Teil des Abmeßkanals sichtbar
ist, der die eigentliche Abmeßkammer bildet, und daß auf der äußeren Seite der Schachtel
bei dem Fenster ein oder mehrere Markierungen angeordnet sind für genaue Kontrolle
der Menge des Inhalts des Abmeßkanals.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, die ein
Ausführungsbeispiel der Abmeßpackung nach der Erfindung zeigt: Fig. 1 veranschaulicht
den flachen Zuschnitt der Schachtel; Fig. 2 veranschaulicht einen vertikalen Längsschnitt
durch die Schachtel nach Linie II-II der Fig. 3; Fig. 3 ist eine Ansicht der Schachtel,
von der Schmalseite aus gesehen; Fig. 4 stellt einen Horizontalschnitt durch die
Schachtel nach LinieIV-IV der Fig. 2 dar; Fig. 5 zeigt die Schachtel in perspektivischer
Darstellung.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Abmeßschachtel aus einem einzigen
Zuschnitt von Pappe oder anderem geeignetem Material so geschnitten, daß breite
Seitenwandfelder 1, schmale Kantenwandfelder 2 und 3 und eine schmale Scheidewand
4 entstehen. Außerdem sind Stirnwandfelder 5 vorgesehen. Die einzelnen Felder sind
durch die gestrichelt angedeuteden Schwächungslinien oder Falze voneinander getrennt.
Auf
den üblichen Automaten werden die Felder entlang den Schwächungslinien
zusammengebogen und dann verleimt, so daß die fertige Schachtel die in Fig. 2 bis
5 dargestellte Form erhält.
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Die Scheidewand 4 trennt den Hauptraum 6, der als Vorratsraum für
den pulverförmigen Stoff 7 dient, von dem Abmeßkanal8, der über die ganze Länge
der Schachtel verläuft. Die portionsweise Entleerung des Abmeßkanals 8 geschieht
durch eine Entleerungsöff nung, die, wenn die Abmeßpackung verwendet werden soll,
dadurch gebildet wird, daß eine durch eine bogenförmige Schwächungslinie begrenzte
Zunge 51 am einen Ende der Kantenwand 3 eingedrückt wird, so daß der Teil der Endwand,
der das Ende des Kanals 8 deckt, leicht abgerissen werden kann. In der Zeichnung
zeigen Fig. 2, 3 und 5 der Schachtel in stehender, normaler Stellung, bei welcher
die Entleerungsöffnung (nicht gezeigt) am oberen Ende der Schachtel gebildet werden
soll.
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In einem gewissen Abstand vom unteren Ende der Schachtel ist bzw.
sind in der Scheidewand 4 ein oder mehrere Löcher 9 angebracht, durch welche, wenn
die Schachtel die gezeigte Stellung einnimmt, Pulver od. dgl. aus dem Hauptraum
6 in den unteren Teil des Kanals 8 hineinströmen und ihn mit einer abgemessenen
Pulverportion füllen kann. Die Größe dieser Portion wird von der Höhe der Löcher
über dem unteren Ende der Schachtel bestimmt, indem das Pulver die Löcher absperrt,
wenn es die obere Kante derselben erreicht hat.
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Die Schachtel ist mit einem oder mehreren aus Kunststoff od. dgl.
bestehenden Fenstern versehen, um eine Kontrolle über die Pulvermenge in der Schachtel
zu ermöglichen. Bei der gezeigten Ausführungsform ist in der Wand 3 ein Fenster
11 angeordnet, das eine solche Lage hat, daß man denjenigen Teil des Abmeßkanals
beobachten kann, der die eigentliche Abmeßkammer bildet. Es können außerdem auch
ein oder mehrere Fenster 111 in der einen oder beiden Seitenwändenl angeordnet sein,
um den Pulverinhalt im Hauptraum 6 kontrollieren zu können. Diese Fenster, die in
Fig. 5 durch strichpunktierte Linien angedeutet sind, verlaufen vorteilhaft über
die ganze Höhe der Schachtel. Wegen ihrer Länge können die Fenster gegebenenfalls
von schmalen, querlaufenden Verstärkungsrippen überbrückt werden, die aus dem Schachtelmaterial
gebildet sind.
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Um eine genaue Kontrolle über den Inhalt der Schachtel und die Größe
der Portionen 10 zu ermöglichen, kann die Außenseite der Schachtel neben den Fenstern
mit einem oder mehreren Strichen 12 od. dgl. versehen sein, die gegebenenfalls in
Skalaform angeordnet sind.
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Die beschriebene Abmeßpackung wird in folgender Weise benutzt: Falls
beim Erhalt der Packung der Kanal 8 mehr Pulver enthält als bis zu den Strichen
12, wird die Packung in horizontaler Stellung mit nach oben gekehrtem Fenster 11
gehalten und geschüttelt, wodurch das Pulver durch die Löcher 9 in den Vorratsbehälter
6 zurückkehrt. Wird die Packung dann vertikal gerichtet (Fig. 2), so strömt das
Pulver wieder in den Kanal 8 aus und steigt dort bis zu den Strichen 12.
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Danach wird die Packung geöffnet, indem die Zunge 51
eingedrückt und
zusammen mit einem Teil der oberen Endwand losgerissen wird. Durch ein schnelles
Umkippen der Packung um ungefähr 180" kommt die Entleerungsöffnung in die untere
Lage, und die Portion 10 strömt durch diese Öffnung aus dem Kanal 8 aus. Wenn man
die Packung anschließend wieder auf einen Tisch od. dgl. in die aus Fig. 2 ersichtliche
Lage, also mit der Entleerungsöffnung nach oben stellt, wird eine neue Portion des
Inhalts in die Abmeßkammer hineinströmen. Die Packung ist auf diese Weise immer
zum Gebrauch mit einer abgemessenen Portion fertig, so lange sich eine genügende
Menge Pulver in ihr befindet. Wenn die Pulvermenge in der Packung so klein wird,
daß das Pulver selbst die Portion nicht regulieren kann, muß man nachhelfen, indem
man die Packung in schräger Stellung hält, so daß das Pulver in die Abmeßkammer
hinein gelangen kann. Die Packung wird etwas geschüttelt, bis das Pulver auf die
Höhe der Striche 12 angehäuft ist.
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Mittels der beschriebenen Anordnung, d. h. durch den Abmeßkanal können
leicht genaue und kontrollierte Portionen erhalten werden, deren Größe von der Höhe
der Löcher 12 über dem unteren Ende der Packung abhängig ist. Falls man bestimmte
Portionen nicht wünscht, kann dies dadurch erreicht werden, daß man die Packung
mit der nach oben gekehrten, fensterlosen Kantenwand in einer schrägen Stellung
hält. Das Pulver wird in diesem Falle kontinuierlich in den Kanal hinein und durch
die Entleerungsöffnung herausströmen, bis die Packung in vertikale Stellung aufgerichtet
wird. Wenn nur wenig Pulver übrig ist, kann die Packung etwas geschüttelt werden,
bis sie völlig leer ist.