Dosiervorrichtung für körnige oder pulverförmige Stoffe
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosier vorrich- tung für körnige oder pulverförmige Stoffe, mit einem Schiebedeckel, der in seiner Schliesslage einen in den Vorratsraum eingebauten, durch eine Scheidewand in eine Füllkammer und eine Ausgabekammer unterteilten Dosiernapf mit einer an seiner Innenseite vorgesehenen Sperrwand gegen den Vorratsraum ab sperrt und dessen Ausziehen in einer die Auslassöffnung des Dosiernapfes freigebenden Entnahmestellung durch einen an seiner Innen seite vorgesehen Anschlag begrenzt ist.
Die Begrenzung der Ausziehbewegung des Schiebedeckels in der Entnahmestellung hat den Vorteil, dass beim Ausziehen des Schiebedeckels die Ent nahmestellung immer genau erreicht wird. Andererseits ist aber auch ein Ausziehen des Schiebedeckels über die Entnahmestellung hinaus unmöglich. Der Behälter kann daher nicht nachgefüllt werden. Die Dosiervorrichtung ist somit nur als Wegwerfpackung verwendbar.
Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beseitigen und erreicht das auf einfache Weise dadurch, dass die Führung des Schiebedeckels in demjenigen Bereich, an dem sich der Anschlag in der Entnahmestellung befindet, ausgespart und der Schiebedeckel derart federnd ausgebildet ist, dass er in dem genannten Bereich um die Höhe des Anschlags elastisch aufbiegbar ist. Es kann also der die Entuahmestellung begrenzende Anschlag unwirksam gemacht und der Schiebedeckel über die Entnahmestellung hinaus bis zum Ansdhlag der Sperrwand an der Behälterwand ausgezogen werden, wobei er dann mit seiner Schliesskante weit über den Dosiernapf hinausbewegt ist und eine ausreichende Nachfüllöffnung frei gibt. Als Nach. füllpackung kann die Dosiervorrichtung auch in besser Ausführung hergestellt werden.
Da die Dosiervorrichtung aus billigen Verkaufspackungen nachgefüllt werden kann, ist sie auch in besserer Ausführung auf längere Sicht im Gebrauch billiger als eine Wegwerfpackung.
Die Aussparung der Führung des Schiebedeckels ist vorzugsweise am Gehäuse vorgesehen. Sie kann aber auch an dem Schiebedeckel vorgesehen sein.
Bei einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vor dem die Entnahmestellung begrenzenden Anschlag an der Innenseite des Schiebedeckels eine Verstärkung vorgesehen, die einerseits mit dem Anschlag eine den Schiebedeckel in der Entnahmestellung nach beiden Richtungen sichernde Rast bildet und andererseits den Schiebedeckel in seiner Schliessstellung gegen ungewolltes Herausgleiten in die Entnahmestellung sichert.
Ferner kann zwischen dem die Entnahmestellung begrenzenden Anschlag und der Sperrwand an der Innenseite des Schiebedeckels eine Rast für eine den Dosiernapf ganz freigebende Schüttstellung für undosierte Entnahme vorgesehen sein.
Die Dosiervorrichtung kann ferner in der Weise weitergebildet sein, dass sie auch zum Streuen benutzt werden kann. Hierzu hat der Schiebedeckel im Bereich seiner Schliesskante Ausnehmungen, die bei der Schliessstellung über einer nach dem Behälterinneren verbreiterten Stirnfläche der Schmalseitenwand des Behälters abgedeckt liegen und bei einer die Auslassöffnung des Dosiernapfes gerade noch ganz abdeckenden Ausziehstellung des Schiebedeckels in die Ausgabekammer des Dosiernapfes mündende Streu öffnungen bilden, wobei zur Begrenzung dieser Ausziehstellung dem die Entnahmestellung begrenzenden Anschlag an der Innenseite des Schiebedeckels eine Rast vorgeordnet ist.
Eine weitere vorteilhafte Gestaltung besteht darin, dass die das elastische Aufbiegen des Schiebedeckels ermöglichenden Aussparungen der Deckelführung in den Behälterwänden und Aussparungen der Führungsleisten des Schiebedeckels in dem bei der Schliessstellung den Dosiernapf abdeckenden Endabschnitt in ihrer Länge derart aufeinander abgestimmt sind, dass der Schiebedeckel beim Ausziehen bis zum Anschlagen seiner Sperrwand von der Führung in den Behälterwänden frei wird und ausgehoben werden kann.
Durch die Möglichkeit, den Schiebedeckel wegnehmen und wieder einsetzen zu können, ergeben sich beachtliche Vorteile. Der Behälter kann in zweckmässiger Weise aus zwei einfach als Kunststoffspritzteile herstellbaren Schachteltellen zusammengefügt werden, ohne dass dabei der Schiebedeckel in die Führung eingesetzt wird. Hierdurch ist die Fertigung erheblich vereinfacht. Der Behälter kann ohne Dekkel auf Verpackungsmaschinen unter günstigen Bedingungen gefüllt werden. Zum Nachfüllen kann der Verbraucher durch Abnehmen des Schiebedeckels eine erheblich grössere Füllöffnung erzielen, als es durch Ausziehen des Deckels bis zum Anschlagen der Sperrwand möglich ist. Ausserdem kann der Schiebedeckel leicht gegen einen anderen, z.B. mit grösseren oder kleineren Streuöffnungen, entsprechend dem jeweiligen Streugut, ausgewechselt werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht einer alle vorstehend aufgeführten Gestaltungsmöglichkeiten aufweisenden Dosiervorrichtung mit abgenommener Vorderwand, wobei der im Schnitt dargestellte Schiebedeckel seine Schliesslage einnimmt.
Fig. 2 eine Draufsicht zu Figur 1,
Fig. 3 die entsprechende Draufsicht für eine andere Gestaltung der Streuöffnungen im Schiebedeckel,
Fig. 4 die der Darstellung in Figur 1 entsprechende Vorderansicht mit dem Schiebedeckel in der Streustellung,
Fig. 5 die entsprechende Darstellung mit dem Schiebedeckel in der Stellung für dosierte Entnahme,
Fig. 6 die entsprechende Darstellung in der Schüttstellung,
Fig. 7 eine Vorderansicht mit Vorderwand für die gleiche Au sziehlage des Schieb edeckels,
Fig. 8 die der Darstellung Figur 1 entsprechende Vorderansicht mit dem Schiebedeckel in der äussersten Ausziehstellung,
Fig. 9 eine Draufsicht hierzu, jedoch mit der Vorderwand,
Fig. 10 den Schiebedeckel allein a) in Seitenansicht b) in Ansicht von oben c) in Ansicht von unten,
Fig.
11 eine andere Ausführungsform des Vorratbehälters mit Schnitt durch eine Schmalseitenwand im Bereich des Dosiernapfes,
Fig. 12 den Oberteil einer Dosierpackung im Verkaufszustand, schaubildlich,
Fig. 13 eine Vorderansicht entsprechend Figur 1, wobei eine Streustellung nicht vorgesehen ist,
Fig. 14 die entsprechende Vorderansicht mit dem Schiebedeckel in der Entnahmestellung,
Fig. 15 eine Vorderansicht entsprechend Figur 1 für eine Ausführungsform, bei der nur der die Entnahmestellung begrenzende Anschlag vorgesehen ist,
Fig. 16 die entsprechende Vorderansicht mit dem Schiebedeckel in der Nachfüllstellung,
Fig. 17 eine Draufsicht zu Figur 16, jedoch mit der Vorderwand.
Ein flacher rechteckiger Behälter, der an einer Schmalseite offen ist, hat einen Vorratsraum 1 für körnige oder pulverförmige Stoffe, z.B. Genussmittel oder Zusätze dafür, Arzneien oder technische Stoffe, und in einer Ecke an der offenen Seite eine Dosiervorrichtung in Form eines Dosiernapfes 2. Der Dosiernapf 2 ist durch eine Scheidewand 3 in eine Füllkammer 4 und eine Ausgabekammer 5 unterteilt.
Durch einen Schiebedeckel 6 ist die Auslassöffnung 7 der Ausgabekammer 5 verschliessbar. Der Schiebedeckel 6 ist mit seitlichen Führungsleisten 6a in Führungsnuten 8, die in den Behälterwänden ausgespart sind und beim Ausführungsbeispiel an der Scheidewand 3 des Dosiernapfes enden, verschiebbar. In Figur 1 ist der Schiebedeckel in seiner die Auslass öffnung 7 der Ausgabekammer 5 verschliessenden Stellung gezeigt.
An seiner Innenseite hat der Schiebedeckel 6 einen Anschlag 9, der sein Ausziehen durch Anschlagen an der Innenseite der vom Dosiernapf abgekehrten, in Figur 1 rechten Schmalseitenwand des Behälters begrenzt. In dieser in Figur 5 gezeigten Ausziehstellung gibt der Schiebedeckel 6 die ganze Auslassöffnung 7 der Ausgabekammer 5 zur Entnahme von Gut frei.
Zum bequemen Öffnen hat der Schiebedeckel an seinem freien Ende einen nach oben gerichteten Vorsprung 11. Stattdessen kann der Schiebedeckel auch an seiner Aussenseite eine der Daumenkuppe angepasste Vertiefung aufweisen. Auf dem Schiebedeckel ist ein Pfeil 12 angebracht, der die Richtung der öff- nungsbewegung des Schiebedeckels zeigt. Ferner ist auf der Innenseite des Schiebedeckels 6 eine Sperrwand 13 vorgesehen, die in der Schliesslage (Figur 1) die Füllkammer 4 gegenüber dem Vorratsraum 1 absperrt. In der Entnahmestellung (Figur 5), also wenn der Anschlag 9 an der rechten Schmalseitenwand des Behälters anstösst und die Auslassöffnung 7 der Ausgabekammer 5 freigegeben ist, ist die Füllkammer 4 durch Wegbewegen der Sperrwand 13 mit dem Vorratsraum 1 verbunden.
Zur Begrenzung der Schliessstellung hat beim Ausführungsbeispiel der Schiebedeckel 6 an seinem freien Ende einen nach unten ge richteten Anschlag 30, der sich an die von dem Dosiernapf abgekehrte Schmalseitenwand des Behälters anlegt.
Der Anschlag 9 hat beim Ausführungsbeispiel die Gestalt eines Sägezahns, der eine in Richtung zur Sperrwand 13, also zum Dosiernapf 4 hin gegen die Innenfläche des Deckels auslaufende Schrägfläche und eine etwa im rechten Winkel aus der Innenfläche des Schiebedeckels sich erhebende Anschlagfläche aufweist, die bei der Entnahmestellung des Schiebedekkels an der rechten Schmalseitenwand des Behälters anstösst.
Der Behälter ist beim Ausführungsbeispiel, wie aus Figur 9 ersichtlich, aus zwei Teilen hergestellt, von denen ein Hauptteil 14 die Umfassungswände des Vorratsraums 1, der Füllkammer 4 und der Ausgabekammer 5 einschliesslich der Scheidewand 3 bis auf eine Vorderwand aufweist. Diese Vorderwand ist an einem anderen Teil 15 angebracht, der auf den Hauptteil 14 mittels Führungsflächen 16 nach Art eines Schachteldeckels aufsetzbar ist. Die Teile 14 und 15 können durch einen Klebstoff, gegebenenfalls auch mittels eines Klebestreifens aneinander festgelegt werden.
Die Führungsnuten 8 für den Schiebedeckel sind vor der vom Dosiernapf 2 abgekehrten Schmalseitenwand ausgespart. Die in Figur 7 und 9 mit 17 und 18 bezeichneten Aussparungen erstrecken sich beim Ausführungsbeispiel etwa über den Bewegungsbereich des Anschlags 9 bis zum Erreichen der Entnahmestellung.
Der Schiebedeckel 6 ist so ausgeführt, dass er die Eigenschaften einer Blattfeder besitzt. Hierdurch kann er, wenn er in die Entnahmestellung (Figur 5) ausgezogen ist, im Bereich der Aussparungen 17 und 18 in Pfeilrichtung 24 elastisch um die Höhe des Anschlags 9 hochgebogen werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Schiebedeckel 6 über die Entnahmestellung hinaus auszuziehen. Dieses Ausziehen des Deckels ist letzten Endes durch Anschlag der Sperrwand 13 an der rechten Schmalseitenwand des Behälters begrenzt (Figur 8).
Zum Entnehmen der vorgesehen Menge des Gutes wird der Schiebedeckel 6 aus der in Figur 1 dargestellten Schliesslage so weit rechts verschoben, bis der Anschlag 9 an der rechten Schmalseitenwand anliegt (Figur 5). Dann nimmt der Schiebedeckel 6 die Stellung für dosierte Entnahme ein, bei der er die Auslassöffnung 7 der Ausgabekammer 5 ganz freigibt und zugleich eine Verbindung zwischen der Füllkammer 4 und dem Vorratsraum 1 herstellt. Wird der Behälter zur Entnahme der vorgesehenen Gutmenge gekippt, so fliesst die im Dosiernapf 2 enthaltene Gutmenge durch die Auslassöffnung 7 aus. Zugleich füllt sich der Raum zwischen der Scheidewand 3 und der Sperrwand 13. Beim Zurückkippen des Behälters gelangt eine stets gleiche Gutmenge in die Füllkammer 4.
Wird der Schiebedeckel 6 in die Verschlussstellung zurückgeschoben, so sperrt er die Auslass öffnung 7 der Ausgabekammer 5 nach aussen und mit der Sperrwand 13 die Füllkammer 4 von dem Vorratsraum 1 ab. Der Behälter kann dann in beliebiger Weise bewegt werden, ohne dass die in der Füllkammer 4 befindliche Gutmenge ganz oder teilweise in den Vorratsraum 1 zurückfällt oder eine zusätzliche Menge in den Dosiernapf 2 gelangt.
Der Schiebedeckel 6 hat im Bereich seiner Schliesskante 10 Ausnehmungen, die in Figur 1 und 2 durch eine Zahnung 40 der Schliesskante gebildet sind.
Figur 3 zeigt eine Abwandlung, bei der statt der Zahnung in dem Schiebedeckel hinter der Schliesskante 10 Löcher 41 vorgesehen sind. Die Stirnfläche 42 der Schmalseitenwand des Behälters, über die der Schiebedeckel 6 in der Schliessstellung (Figur 1) greift, ist durch entsprechendes Hereinrücken der äusseren Begrenzungswand 43 des Dosiernapfes 2 derart verbreitert, dass über i'hr die Ausnehmungen 40 bzw. 41 in der Schliessstellung abgedeckt liegen, so dass die Auslassöffnung 7 des Dosiernapfes durch den Schiebedeckel vollständig geschlossen ist.
An der Unterseite des Schiebedeckels 6 ist in der Nähe seines freien Endes eine Rast 45 vorgesehen, die zwischen zwei Verstärkungen 46 und 47 des Schiebedeckels gebildet wird. Ausserdem bildet die Verstärkung 46 mit dem am freien Ende des Schiebedeckels zur Begrenzung der Schliessstellung vorgesehenen Anschlag 30 eine Rast 48, in die die obere Kante der von dem Dosiernapf 2 abgekehrten Schmalseitenwand des Behälters bei der Schliessstel- lung des Schiebedeckels eingreift (Figur 1).
Wird der Schiebedeckel an seinem freien Ende in der bereits beschriebenen Weise um die Höhe der Verstärkung 46 aufgebogen, so kann er in Öffnungsrichtung ausgezogen werden. Dabei gleitet die Verstärkung 46 auf dem Rand der von dem Dosiernapf abgekehrten Schmalseitenwand des Behälters, bis diese in die Rast 45 eingreift (Figur 4). Die Rast 45 liegt so, dass bei dieser Ausziehstellung der Schiebedeckel 6 die Auslassöffnung 7 des Dosiernapfes 2 noch ganz abdeckt, aber die Ausnehmungen 40 bzw.
41 des Schiebedeckels in die Ausgabekammer 5 münden. Die Ausnehmungen 40 bzw. 41 bilden dann Streuöffnungen, aus denen bei gekipptem Behälter unter gleichzeitigem Schütteln, in gleicher Weise wie aus bekannten Streugefässen, kleine Gutmengen fein verteilt austreten. Die Abmessungen der Aussparungen 40 bzw. 41 können dem jeweils zur Verwendung kommenden Gut angepasst werden. Der Ausfluss aus den Streuöffnungen ist von der in dem Vorratsraum des Behälters befindlichen Gutmenge unabhängig, da über den Streuöffnungen stets nur die in der Ausgabekammer 5 des Dosiernapfes befindliche Gutsäule steht.
Da die Sperrwand 13 bei der Streustellung bereits von der Füllkammer 4 des Dosiernapfes 2 abgerückt ist und damit der Dosiernapf mit dem Vorratsraum des Behälters Verbindung hat, kann beim Schütteln des gekippten Behälters ständig Gut nach Massgabe des Austritts aus den Streuöffnungen in den Dosiernapf nachfliessen, so dass der Streuvorgang beliebig lange fortgesetzten werden kann.
Um die bereits beschriebene Stellung für dosierte Entnahme (Figur 5) erreichen zu können, wird der Schiebedeckel 6 an seinem freien Ende erneut aufgebogen und über die Verstärkung 47 hinweg weiter in Ausziehrichtung bewegt, bis der Anschlag 9 an der vom Do siernapf abgekehrten Schmalseitenwand des Behälters anliegt. Die Verstärkung 47 ist so weit gegen den Anschlag 9 vorgezogen, dass sie mit diesem eine Rast 23 für den Rand der Schmalseitenwand des Behälters bildet Durch die Rast 23 ist der Schiebedeckel in der Entnahmestellung nach beiden Richtungen gegen ungewolltes Verschieben gesichert.
Damit bei dieser Ausziebstellung des Schiebedekkels nicht unkontrollierbare Gutmengen durch die Streuöffnungen 40 bzw. 41 austreten können, ist die obere Stirnfläche 50 der den Dosiernapf 2 unterteilenden Scheidewand 3 so weit in Richtung gegen die Sperrwand 13 verbreitert, dass sie die Streuöffnungen in der Entnahmestellung abdeckt.
Der Anschlag 9 ist beim Ausführungsbeispiel an einer Verstärkung 26 des Schiebedeckels 6 ausgebildet, die mit einer vor der Sperrwand 13 vorgesehenen Verstärkung 25 eine Rast 27 bildet. Die Rast 27 gehört zu einer Ausziehstellung des Schiebedeckels (Figur 6), bei welcher der Schiebedeckel den Dosiernapf 2 ganz freigegeben hat und seine Schliesskante 10 etwa über der Einlaufkante 29 des Dosiernapfes liegt.
Bei dieser Deckelstellung ist ein undosiertes Ausschütten möglich.
Die Deckelverstärkung 25 ist so weit in Richtung gegen die Sperrwand 13 vorgezogen, dass sie mit dieser eine Rast 28 bildet, in welche die von dem Dosiernapf abgekehrte Schmal seitenwand des Behälters beim Erreichen der äussersten Ausziehstellung eingreift.
Der meistgebrauchte Anschlag 9, der zu der Ausziehstellung für dosierte Entnahme (Figur 5) gehört, erhebt sich beim Ausführungsbeispiel aus der Dekkelinnenfläche etwas weiter als die Verstärkungen 25, 26, 46, 47 und ist in der oben beschriebenen Weise sägezahnartig ausgebildet. Ähnliche Anschläge können auch an den von der Sperrwand 13 abgekehrten Enden der Verstärkungen 25, und 47 vorgesehen sein, damit der Schiebedeckel beim Ausziehen auch nicht über die Streustellung (Figur 4) und die Schüttstellung (Figur 6) hinwegrasten kann, sondern für das Ausziehen über diese Stellungen hinaus erneut an seinem freien Ende angehoben werden muss.
Die der Sperrwand zugekehrten Enden der Deckelverstärkungen 25, 26, 46 und 47 sind so ausgebildet, dass sie beim Bewegen des Deckels in Schliessrichtung über den Rand der von dem Dosiernapf 2 abgekehrten Schmalseitenwand des Behälters hinwegrasten können und also der Deckel von seiner äussersten Ausziehstellung (Figur 8) bis in seine völlige Schliessstellung (Figur 1) in einem Zug bewegt werden kann.
Für jede der vier Betriebsstellungen (Streustellung, Dosierstellung, Schüttstellung und äusserste Ausziehstellung) sind auf der Aussenseite des Schiebedeckels mit den Rasten 45, 23, 27 und 28 gleichliegende Marken I, II, m und W vorgesehen (Figur 9 und 10b), die in der entsprechenden Betriebsstellung mit der vom Dosiernapf abgekehrten Schmalseitenwand des Behälters fluchten.
Bei der äussersten Ausziehstellung (Figur 8), die durch Anschlagen der Sperrwand 13 an der vom Dosiernapf 2 abgekehrten Schmalseitenwand des Be hälters s begrenzt ist, kann beim Ausführungsbeispiel der Schiebedeckel ausgehoben werden, so dass die grösstmögliche Füllöffnung erzielt wird. Hierzu sind die Führungsleisten 6a des Schiebedeckels von der Schliesskante 10 her auf eine solche Länge 1 (Figur 10) ausgespart, dass sie innerhalb der Aussparungen 17 und 18 von den Führungsnuten 8 der Behälterwand frei werden, wenn der Schiebedeckel in seine äusserste Ausziehstellung geschoben ist. Das Wiedereinsetzen des Schiebedeckels geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
Der bei der Schliessstellung (Figur 1) in den Ausnehmungen 17, 18 der Deckelführungen befindliche Endabschnitt 31 des Schiebedeckels 6 ist beim Ausführungsbeispiel bis auf das Aussenmass des Behälters verbreitert, so dass die Ausnehmungen 17 und 18 bei geschlossenem Behälter ausgefüllt sind.
In Figur 10 sind an dem Schiebedeckel 6 innerhalb der Aussparungen der Führungsleisten 6a noch niedrige Leistenansätze 6b belassen, die so bemessen sind, dass sie in die Führungsnuten 8 der Behälterwand federnd einrasten können. Hierdurch wird erreicht, dass der Schiebedeckel in seiner äussersten Ausziehstellung noch einen gewissen Halt an den Behälterwänden hat und nicht von selbst abfallen kann.
Der Dosierbehälter ist vorzugsweise aus antistatischem Material hergestellt, damit auch sehr feines und spezifisch leichtes pulverförmiges Gut nicht durch elektrostatische Aufladung an seinen Wänden haften bleibt.
Die Dosiervorichtung kann auch als Kopfteil einer beliebigen Verkaufspackung Verwendung finden.
Hierbei hat der, in gleicher Weise wie beschrieben, aus zwei Teilen zusammengesetzte Behälter die kleinstmögliche Höhe und ist unten offen. Bei dem in Figur 11 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Behälterwand bis zum Anschlag einer an ihr vorgesehenen Schulter 32 in den Verpackungsbehälter 33 eingesetzt und mit dessen Wänden unmittelbar verklebt oder durch einen aussen aufgeklebten Klebstreifen 34 verbunden. Der Verpackungsbehälter 33 kann sich auch unterhalb der Befestigungsstelle für die Dosiereinrichtung flaschenartig erweitern.
Für den Verkauf kann die gefüllte und geschlossene Dosiervorrichtung mit einer Folienhülle umgeben werden, die den Zugang zu dem Schiebedeckel blockiert. Sieht man von einer Verpackung mittels Folie ab, so kann man gemäss Fig. 12 die Blockierung des Schiebedeckels in seiner Schliesslage durch eine über sein Bedienungsende und Teile der angrenzenden Behälterwände greifende Kappe 35 aus Papier, Folie oder dergleichen, erreichen, die an den Behälterwänden festgeklebt und über dem Schiebedeckel abreissbar ist.
Figur 13 und 14 zeigen eine Ausführungsform der Dosiervorrichtung, bei der die Streustellung fehlt, also nur die Stellung für dosierte Entnahme, die Schüttstellung und die äusserste Ausziehstellung vorhanden sind. Der Schiebedeckel 6 ist ohne Zwischenrastung in die Entnahmestellung ausziehbar. Anstelle der bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel vor dem Anschlag 9 vorgesehenen beiden Deckelverstärkungen 46 und 47 tritt eine einzige Deckelverstärkung 19, die mit dem Anschlag 9 die Rast 23 für die Sicherung der Entnahmestellung bildet und die Schliessstellung sichert. Zum bequemen Öffnen ist an der Oberseite des Schiebedeckels 6 eine der Daumenkuppe angepasste Vertiefung 1 la vorgesehen.
Die Rasten 27 und 28 zum Sichern der Schüttstellung und der äussersten Ausziehstellung sind in der bereits beschriebenen Weise durch zwei an der Innenseite des Schiebedeckels zwischen dem die Entnahmestellung bestimmenden Anschlag 9 und der Sperrwand 13 vorgesehene Deckelverstärkungen 25 und 26 gebildet, wobei die Deckelverstärkung 26 den Anschlag 9 aufweist.
Die Figuren 15 bis 17 zeigen eine Ausführungsform, bei der alle Rasten an der Innenseite des Schie bedeckeis 6 fortgelassen sind, also an der Innenseite des Schiebedeckels 6 nur die Sperrwand 13 und der die Entnahmestellung bestimmende Anschlag 9 vorgesehen ist. Die Schliessstellung ist hier durch Anschlagen der Schliesskante 10 des Schiebedeckels 6 an der dem Dosiernapf 2 zugekehrten Schmalseitenwand des Behälter begrenzt. Dafür fehlt der bei den vorhergehenden Ausfürungsbeispielen am freien Ende des Schiebedeckels vorgesehene, nach unten gerichtete Anschlag 30.