CH644584A5 - Herbizid wirksame 2-halogenacetanilide. - Google Patents

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CH644584A5
CH644584A5 CH184981A CH184981A CH644584A5 CH 644584 A5 CH644584 A5 CH 644584A5 CH 184981 A CH184981 A CH 184981A CH 184981 A CH184981 A CH 184981A CH 644584 A5 CH644584 A5 CH 644584A5
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CH
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chloroacetanilide
methyl
ethyl
isobutyl
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CH184981A
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Gerhard Horst Alt
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Monsanto Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/18Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
    • A01N37/26Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof containing the group; Thio analogues thereof

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Description

Die Erfindung betrifft 2-Halogenacetanilide und ihre Verwendung in der Landwirtschaft, z.B. als Herbizide.
Unter den Veröffentlichungen, die für diese Erfindung relevant sind, finden sich zahlreiche Beschreibungen von 2-Halogenacetaniliden, die unsubstituiert, oder mit einer Vielzahl von Substituenten am Anilidstsickstoffatom oder am Anilidring substituiert sein können, z.B. mit Alkyl-, Alkoxy-, Alkoxyalkyl-, Halogen- oder anderen Radikalen.
Den erfindungsgemässen Verbindungen, die durch ein Alkoxymethyl- oder Alkenyloxymethylradikal am Anilid-stickstoff, ein Alkoxyradikal in einer ortho-Stellung und ein spezifisches Alkylradikal in der anderen ortho-Stellung gekennzeichnet sind, entsprechen, soweit bekannt, am ehesten diejenigen der US-PSen 3 442 945 und 3 547 620, und zwar vor allem die Verbindungen 2'-tert.-ButyI-2-chlor-N-methoxy-methyl-6'-methoxyacetanilid und ihr Bromanalog (vgl. Beispiele 18 und 34 in US-PS 3 547 620 und Beispiele 18 und 36 in US-PS 3 442 945).
In den US-PSen 4 070 389 und 4 152 137 werden allgemeine Formeln dargestellt, welche Verbindungen der Art, wie sie in den US-PSen 3 442 945 und 3 547 620 beschrieben sind, umfassen. Die einzige beschriebene Beispiel-Verbin-dung, die ein Alkylradikal in der einen ortho-Stellung und ein Alkoxyradikal in der anderen ortho-Stellung besitzt, hat jedoch ein Alkoxyethylradikal am Anilidstickstoffatom; Verbindungen dieser Art werden unten im Einzelnen besprochen.
Andere weniger relevante Veröffentlichungen sind die BE-PS 810 763 und die Deutsche Anmeldung 2 402 983; zu den darin beschriebenen Verbindungen gehören Verbindungen der Art, wie sie in den US-PSen 4 070 389 und 4 152 137 beschrieben sind, und die durch ein Alkoxyalkyl-radikal mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen zwischen dem Anilidstickstoffatom und dem Sauerstoffatom des Alkoxy-anteils gekennzeichnet sind. Die nächstliegenden spezifischen Darstellungen in der BE-PS 810 763 und der Deutschen Anmeldung 2 402 983 sind Verbindungen, die ein Ethoxy-ethylradikal am Anilidstickstoffatom, ein Methoxy- oder Ethoxyradikal in einer ortho-Stellung, und ein Methyl-,
Ethyl- oder Isopropylradikal in der anderen ortho-Stellung besitzen (vgl. 810 763, Verbindungen Nr. 7, 13, 18 bis 20 und 26); es werden auch andere weniger relevante Homologe dieser Verbindungen beschrieben, so z.B. die Verbindungen Nr. 6, 9, 16 und 17, die Methoxyethyl- oder Methoxypro-
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40
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pylradikale am Stickstoffatom, ein Methoxy- oder Ethoxy-radikal in einer ortho-Stellung und ein Methylradikal in der anderen ortho-Stellung substituiert haben.
In der US-PS 3 442 945 sind einige Herbizid-Daten enthalten, die sich auf diejenigen oben erwähnten Verbindungen beziehen, deren chemische Konfiguration den erfindungsgemässen Verbindungen am nächsten verwandt ist; auch werden einige Daten für andere homologe und analoge Verbindungen aufgeführt, die in ihrer chemischen Struktur weniger nah verwandt sind, z.B. die Verbindungen 6 und 9 der BE-PS 810 763. Insbesondere beschreiben diese Referenzen zwar herbizide Aktivitäten gegenüber einer Vielzahl von Unkräutern, sie enthalten aber keine Daten über Verbindungen, die zusätzlich und/oder gleichzeitig die schwer abzutötenden schmalblättrigen Unkräuter wie Alopecurus mysuroides, Avena fatua, flaumige Trespe und andere Unkräuter, wie gelben Fuchsschwanz (Setaria lutescens), einjähriges Rye-gras, Echinochloa crus-galli und Digitaria sanguinaiis kontrollieren; die BE-PS 810 763 enthält allerdings Daten, die eine gute Kontrolle über Avena fatua und Undefinierte Spezies verschiedener anderer Unkräuter bei Zuckerrüben zeigen. Wie nachfolgend gezeigt werden wird, besitzen die erfindungsgemässen Verbindungen jedoch im Vergleich mit den bekannten homologen Verbindungen unerwartet überlegene Eigenschaften als selektive Herbizide bei Zuckerrüben.
Ein Nachteil vieler bekannter Herbizide ist die Begrenzung ihrer Anwendbarkeit auf bestimmte Bodenarten, d.h., während einige Herbizide in Böden mit geringem organischen Anteil wirksam sind, sind sie in anderen Böden mit hohen organischen Anteilen unwirksam, oder umgekehrt. Es ist daher von Vorteil, wenn ein Herbizid in allen Bodenarten von leicht organischen Böden bis zu schweren Tonen und Torferden brauchbar ist.
Ein weiterer Nachteil einiger bekannter Herbizide ist die mangelnde Fortdauer der Unkrautkontrolle bei schweren Regenfällen, welche die Herbizide auslaugen.
Schliesslich besteht ein Nachteil einiger Herbizide in der Notwendigkeit, dass man aufgrund ihrer Toxizität besondere Vorkehrungen für ihre Handhabung treffen muss. Ein Herbizid soll also auch sicher zu handhaben sein.
Die Erfindung betrifft daher eine Gruppe herbizider Verbindungen, die die oben erwähnten Nachteile bekannter Herbizide vermeiden und eine Vielzahl von Vorteilen bieten, die bisher in einer einzigen Herbizidgruppe nicht vereinigt waren.
Die Erfindung stellt Herbizide zur Verfügung, die selektiv verschiedene Unkräuter kontrollieren, insbesondere einjährige Gräser, einschliesslich die schwer abzutötenden schmalblättrigen Unkräuter wie Alopecurus mysuroides, Avena fatua und flaumige Trespe, sowie andere einjährige Gräser wie gelber Fuchsschwanz, Echinochloa crus-galli, Digitaria sanguinalis und einjähriges Ryegras, insbesondere bei Zuckerrüben.
Ferner betrifft die Erfindung Herbizide, die in einem weiten Bereich von Böden wirksam sind, so von leicht bis mittleren organischen Böden bis zu schweren Tonen oder Torferden.
Die Erfindung betrifft ferner Herbizide, die bei schweren Regenfällen gegen Auslaugen beständig sind. Schliesslich haben die erfindungsgemässen Herbizide den Vorteil, dass sie unschädlich sind und keine besonderen Handhabungsvorkehrungen notwendig machen.
Aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung werden diese und andere Aufgaben der Erfindung noch besser ersichtlich.
Die Erfindung betrifft herbizid wirksame Verbindungen, herbizide Zubereitungen, die diese Verbindungen als Wirkstoffe enthalten, sowie Verfahren zur Verwendung dieser Herbizid-Zubereitungen in bestimmten Kulturen.
Es wurde nunmehr gefunden, dass eine selektive Gruppe von 2-Halogenacetaniliden, die durch spezifische Kombinationen von Alkoxymethyl- oder Alkenyloxymethylradikalen am Anilidstickstoffatom, spezifische Alkoxyradikale in einer ortho-Stellung und ein Cj_3 Alkyl-, d.h. Methyl-, Ethyl- oder Isopropylradikal in der anderen ortho-Stellung gekennzeichnet sind, im Vergleich zu bekannten Herbiziden, einschliesslich der am nächsten verwandten bekannten homologen Verbindungen, unerwartet überlegene und hervorragende Eigenschaften als Zuckerrüben-Herbizide besitzen.
Eine wesentliche Eigenschaft der erfindungsgemässen Herbizidzubereitungen ist ihre Fähigkeit, schmalblättrige Unkräuter in Zuckerrüben zu kontrollieren, insbesondere die schwer abzutötenden Spezies wie Avena fatua und Alopecurus mysuroides, sowie weniger resistente Spezies wie gelber Fuchsschwanz, Echinochloa crus-galli, Digitaria sanguinalis und andere schädliche Unkräuter.
Die erfindungsgemässen Verbindungen sind durch die Formel
0
II
•OR
gekennzeichnet, worin
R Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Isobutyl, Allyl oder Butenyl bedeutet;
Rj Methyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl oder Isoamyl und
R2 Methyl, Ethyl oder Isopropyl bedeuten, mit der Massgabe dass,
wenn R2 Isopropyl bedeutet, R Ethyl, und Rx n-Butyl darstellen;
wenn Ra Ethyl bedeutet, R Ethyl, n-Propyl oder Allyl, und Rj n-Butyl oder Isobutyl darstellen;
wenn R n-Propyl bedeutet, Rt n-Butyl oder Isobutyl darstellt;
wenn R Isopropyl bedeutet, Rx Isobutyl darstellt;
wenn R Isobutyl bedeutet, Rx n-Propyl, Isopropyl, Isobutyl oder Isoamyl darstellt und,
wenn R Butenyl bedeutet, R, Methyl darstellt.
Besonders interessante und brauchbare erfindungsge-mässe Verbindungen sind diejenigen, bei denen in der obigen Formel R ein C2_4 Alkylradikal, vorzugsweise Ethyl, n-Propyl oder Allyl, Rj ein C3 oder C4 Alkyl, insbesondere n-Butyl oder Isobutyl, und R2 Methyl oder Ethyl bedeuten.
Besondere erfindungsgemässe Verbindungen sind: N-(Isobutoxymethyl)-2'-isopropoxy-6'-methyl-2-chloracet-anlid;
N-(Isobutoxymethyl)-2'-isoamyloxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid;
N-(n-Propoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid;
N-(EthoxymethyI)-2'-n-butoxy-6'-isopropyl-2-chloracet-anilid;
N-(IsobutoxymethyI)-2'-isobutoxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid;
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N-(Isopropoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid;
N-(Isobutoxymethyl)-2'-n-propoxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid;
N-(2-Buten-1 -yloxy methyl)-2' -methoxy-6'-methyl-2-chlor-acetanilid;
N-(n-PropoxymethyI)-2'-n-butoxy-6'-ethyl-2-chloracetanifid; N-(AIlyloxymethyl)-2'-n-butoxy-6'-ethyl-2-chloracetariilid; N-(Ethoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-ethyl-2-chloracetanilid;
und
N-(AlIyloxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-ethyl-2-chloracetaniIid.
Die Brauchbarkeit der erfindungsgemässen Verbindungen als Wirkstoffe in den damit hergestellten Herbizidzubereitungen, sowie das Anwendungsverfahren werden unten beschrieben.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können auf verschiedene Weise hergestellt werden. So können sie z.B. auf dem Azomethinweg erzeugt werden, der in den oben erwähnten US-PSen 3 442 945 und 3 547 620 beschrieben ist. Bei diesem Azomethinverfahren wird das geeignete primäre Anilin mit Formaldehyd zu dem entsprechenden Methylenanilin (substituiertes Phenylazomethin) umgesetzt, das dann mit einem Halogenacetylierungsmittel wie Chloracetylchlo-rid oder Chloracetylanhydrid umgesetzt wird. Anschliessend wird mit dem geeigneten Alkohol zu dem entsprechenden N-Alkoxymethyl-2-chloracetaniIid als Endprodukt umgesetzt.
Ein weiteres Verfahren für die Herstellung erfindungs-gemässer Verbindungen sieht eine N-Alkylierung des Anions des geeigneten sekundären 2-Halogenacetanilids mit einem Alkylierungsmittel unter basischen Bedingungen vor.
In Beispiel 1 wird die Anwendung dieser N-Alkylierung zur Herstellung einer erfindungsgemässen Verbindung beschrieben. Ein modifiziertes N-Alkylierungsverfahren wird in Beispiel 2 für die Herstellung einer anderen erfindungsgemässen Verbindung beschrieben. Das in Beispiel 2 beschriebene modifizierte N-Alkylierungsverfahren sieht die in situ Herstellung von Halogenmethylalkyl- oder -alkenyl-ethern vor, die als Ausgangsmaterialien in den N-Alkylie-rungsverfahren verwendet werden.
Beispiel 1
5,6 g (0,022 mol) 2'-Isobutoxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid, 4,75 g (0,44 mol) Chlormethyl-n-propylether und 2,0 g Benzyltriethylammoniumchlorid wurden in 250 ml Methylenchlorid gemischt und abgekühlt. Bei 15°C wurden zu dem Gemisch 50 ml 50%iges NaOH auf einmal zugegeben und 2 Stunden gerührt, dann wurden 100 ml kaltes Wasser zugefügt. Die Schichten wurden getrennt, mit Wasser ausgewaschen, dann über MgS04 getrocknet und mit Kugelrohr verdampft, was 6,5 g (09% Ausbeute) klares Öl ergab, Kp. s 130°C bei 0,04 mm Hg.
Elementaranalyse für: C1VH26C1N03 (%)
berechnet: C 62,28 H 7,99 Cl 10,81 gefunden: C 62,27 H 8,01 Cl 10,81 Das Produkt wurde als N-(n-Propoxymethyl)-2'-iso-io butoxy-6'-methyl-2-chIoracetanilid identifiziert.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wird eine Modifikation des in Bei-15 spiel 1 beschriebenen N-Alkylierungsverfahrens beschrieben. Bei dieser Ausführungsform wird das Alkylierungsmittel in situ hergestellt, wodurch der Vorgang effektiver, wirtschaftlicher und einfacher wird.
Zu einem gekühlten Gemisch aus 4,6 g (0,1 mol) Etha-20 noi, 1,5 g (0,05 mol) wasserfreiem Paraformaldehyd und 100 ml Methylenchlorid wurden 6,1 g (0,05 mol) Acetyl-bromid gegeben; das Gemisch wurde gerührt, bis der gesamte Paraformaldehyd gelöst war. Zu diesem Gemisch wurden dann 5,1 g (0,018 mol) 2'-n-Butoxy-6'-isopropyl-2-chlor-25 acetanilid, 2,0 g Benzyltriethylammoniumchlorid und 40 ml Methylenchlorid gegeben. Das Gemisch wurde auf 15°C abgekühlt und 50 ml 50%iges NaOH wurde auf einmal zugegeben und 2 h gerührt. Die Schichten wurden getrennt, mit Wasser ausgewaschen, über MgSOé getrocknet und mit 30 Kugelrohr verdampft, was 4,6 g (77 % Ausbeute) gelbe Flüssigkeit ergab, Kp. 125°C bei 0,07 mm Hg.
Elementaranalyse für: C18H28CIN03 m berechnet: C 63,24 H 8,26 Cl 10,37 gefunden: C 63,23 H 8,29 Cl 10,37 35 Das Produkt wurde als N-(Ethoxymethyl)-2'-n-butoxy-6'--isopropyl-2-chloracetaniiid identifiziert.
Beispiele 3 bis 12 40 Mit praktisch dem gleichen Verfahren und den gleichen Bedingungen wie in den Beispielen 1 oder 2, jedoch unter Verwendung des geeigneten sekundären Anilids und Alkylie-rungsmittels als Ausgangsstoffe, sowie geeigneter Mengen davon, wurden die entsprechenden N-(Alkoxymethyl- oder 45 Alkenyloxymethyl)-2-halogenacetanilide hergestellt; diese Verbindungen sind in Tabelle I zusammengestellt, zusammen mit einigen ihrer Materialeigenschaften.
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6
TABELLE I
Beispiel
Verbindung
Formel
Kp. °C
Elementaranalyse
Nr.
Empirische
(mm Hg)
Ele
Berech
Gefun
ment net den
3
N-(Isobutoxymethyl)-2'-isobutoxy-
CiaH28ClN03
115
C
63,24
63,19
-6'-methyl-2-chloracetanilid
(0,02)
H
8,26
8,30
Cl
10,37
10,38
4
N-(Isopropoxymethyl)-2'-isobutoxy-
Ci,h26cin o3
120
C
62,28
62,26
-6'-methyl-2-chloracetanilid
(0,03)
H
7,99
7,99
Cl
10,81
10,81
5
N-(2-Buten-l-oxymethyl)-2'-methoxy-
c15h20cino3
114
C
60,50
60,38
-6'-methyl-2-chloracetanilid
(0,03)
H
6,77
6,83
Cl
11,91
11,85
6
N-(Isobutoxymethyl)-2'-isopropoxy-
c17h26cino3
C
62,28
62,33
-6'-methyl-2-chloracetanilid
H
7,99
8,04
N
4,27
4,27
Cl
10,81
10,82
7
N-(Isobutoxymethyl)-2'-isoamyloxy-
c19h30cino3
120
C
64,12
63,98
-6'-methyl-2-chloracetanilid
(0,025)
H
8,50
8,57
ci-
9,96
10,03
8
N-(Isobutoxymethyl)-2'-n-propoxy-
C17H26C1N03
127
C
62,28
62,20
-6'-methyl-2-chloracetanilid
(0,08)
H
7,99
8,06
Cl
10,81
10,88
9
N-(n-PropoxymethyI)-2'-n-butoxy-
c18h28cino3
117
C
63,24
63,31
-6'-ethyl-2-chIoracetanilid
(0,02)
H
8,26
8,27
Cl
10,37
10,42
10
N-(Allyloxymethyl)-2'-n-butoxy-6'-
c18h26cino3
123
C
63,61
63,60
-ethyl-2-chloracetanilid
(0,04)
H
7,71
• 7,74
Cl
10.43
10,42
11
N-(Ethoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-
c17h26cino3
132
C
62,28
62,27
-ethyl-2-chloracetanilid1
(0,07)
H
7,99
8,02
Cl
10,81
10,82
12
N-(Allyloxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-
c18h26cino3
124
C
63,61
63,61
-ethyl-2-chloracetanilid
(0,02)
H
7,71
7,71
Cl
10,43
10,45
Die in den obigen Beispielen als Ausgangsmaterialien verwendeten sekundären Anilide werden mit bekannten Verfahren hergestellt, z.B. mit Halogenacetylierung des entsprechenden primären Amins unter Verwendung von Halogen-acetylierungsmitteln wie einem Halogenacetylhalogenid oder -anhydrid. Die geeignete Menge des geeigneten primären Amins wird gewöhnlich in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, das eine Base wie z.B. 10%iges NaOH enthält, gelöst und kräftig gerührt, während mit einer Lösung des Halogenacetylhalogenids, z.B. Chloracetylchlorid gemischt wird; dabei wird von aussen auf z.B. 15-25°C abgekühlt. Die Schichten werden getrennt, und die organische Lösungsmittelschicht mit Wasser ausgewaschen, getrocknet und im Vakuum verdampft.
Die zur Herstellung der sekundären Anilide verwendeten primären Amine können ebenfalls mit bekannten Verfahren hergestellt werden, z.B. mittels katalytischer Reduktion des entsprechenden, in geeigneter Weise substituierten Nitro-benzols, z.B. 2-Alkoxy-6-alkylnitrobenzol, in einem Lösungsmittel wie einem Alkohol, z.B. Ethanol, und unter Verwendung eines Platinoxidkatalysators.
Wie erwähnt, erwiesen sich die erfindungsgemässen Verbindungen als effektive Herbizide, vor allem als Vorauflauf-Herbizide, obwohl auch Nachauf lauf-Aktivität gezeigt
45 werden konnte. Die aufgeführten Vorauflauf-Tests umfassen sowohl Treibhaus- wie Feldtests. Bei den Treibhaustests wird das Herbizid entweder nach dem Pflanzen von Samen oder Ablegern auf die Oberfläche aufgebracht, oder es wird in eine bestimmte Menge Erde eingearbeitet, die so als Deckschicht über Testsamen in eingesäten Testbehältern gebreitet werden soll. Bei den Feldtests wird das Herbizid vor dem Pflanzen in die Erde eingearbeitet («P.P.I.»), d.h., es wird auf die Erdoberfläche ausgebracht, dann eingearbeitet, anschliessend werden die Kulturpflanzensamen aus-55 gepflanzt; das Herbizid kann auch auf die Oberfläche ausgebracht werden («S.A.», Oberflächenanwendung), nachdem die Kulturpflanzensamen ausgepflanzt worden sind.
Das im Treibhaus verwendete Oberflächen-Testverfahren («.S.A.») wird folgendermassen ausgeführt:
60 Container, z.B. Aluminiumpfannen, mit etwa 24 X 13 X 7 cm, oder Plastiktöpfe mit etwa 9,5 X 9,5 X 8 cm, mit Abflusslöchern im Boden, werden bis zum Rand mit Ray Schluff-Lehmerde gefüllt, die dann bis zu einer Höhe von 1,3 cm unterhalb des Topfrandes festgeklopft wird. Die 65 Töpfe werden dann mit einer zu testenden Pflanzenart eingesät und mit einer 1,3 cm hohen Schicht der Testerde bedeckt. Das Herbizid wird dann mit einem Giirtelsprüher auf die Erdoberfläche aufgebracht (187 Liter pro Hektar,
7
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2,11 kp/cm2). Jeder Topf wird von oben mit 0,64 cm Wasser begossen, dann werden die Töpfe auf Treibhaustische gestellt und nach Bedarf von unten bewässert. Bei einem alternativen Verfahren kann die Bewässerung von oben auch entfallen. Etwa 3 Wochen nach der Behandlung wird die Wirkung des Herbizids festgestellt.
Die Herbizidbehandlung durch Einarbeiten in den Boden («S.I.») geschieht bei Treibhaustests folgendermassen:
Guter Mutterboden wird in Aluminiumpfannen gegeben und bis zu 1 bis 1,3 cm unterhalb des Randes festgeklopft. Auf die Erde wird eine Anzahl Samen oder Ableger verschiedener Pflanzenarten gegeben. Die zum vollständigen Auffüllen der Pfannen nach dem Einsäen oder Bepflanzen benötigte Erde wird in eine Pfanne gewogen. Die Erde und eine bekannte Menge Wirkstoff in Form einer Lösung oder einer Suspension von benetzbarem Pulver werden gründlich gemischt und zum Abdecken der vorbereiteten Pfannen verwendet. Nach der Behandlung erhalten die Pfannen eine anfängliche Bewässerung von oben, die 0,64 cm Regen entspricht, dann werden sie nach Bedarf von unten bewässert, so dass angemessene Feuchtigkeit für Keimen und Wachstum vorhanden ist. Die Bewässerung von oben kann auch entfallen. Beobachtung erfolgt etwa 2 bis 3 Wochen nach Aussaat und Behandlung.
In den Tabellen II und III sind die Ergebnisse von Tests zusammengestellt, die zur Bestimmung der herbiziden Vorauflauf-Aktivität der erfindungsgemässen Verbindungen durchgeführt wurden; bei diesen Tests erfolgte die Anwendung der Herbizide nur durch Einarbeiten in die Erde, die Bewässerung erfolgte nur von unten; ein — bedeutet, dass die angegebene Pflanze nicht getestet wurde. Die Bewertung des herbiziden Effekts erhielt man mit Hilfe einer festen Skala,
die auf der prozentualen Schädigung jeder Pflanzenspezies beruht. Die Bewertungen sind wie folgt definiert:
% Kontrolle
Bewertung
0-24
0
25-49
1
50-74
2
75-100
3
15 Die in einer Testreihe verwendeten Pflanzenspezies, für welche die Daten in Tabelle II zusammengefasst sind, sind gemäss der folgenden Legende mit Buchstaben gekennzeichnet:
20 A
Canada Thistle
Ackerkratzdistel
Cirsium arvense
B
Cocklebur
Xanthium pensylvanicum
C
Velvetleaf
Abutilon theo-
25
phrasti
D
Morningglory
Winde
Ipomoea sp.
E
Lambsquarters
Melde
Chenopodium album
F
Smartweed
Polygonum sp.
30 G
Yellow Nutsedge
Cyperus esculentus
H
Quackgrass
Quecke
Agropyrum repens
. I
Johnsongrass
Sorghum halepense
J
Downy Brome flaumige Trespe
Bromus tectorum
35 K
Barnyardgrass
Echinochloa crus-galli
TABELLE II
Vorauflauf-T est
Verbindung von Beispiel Nr.
kg/ha
A
B
c
D
Pflanzenspezies E F
G
H
I
J
K
1
11,2
3
1
2
2
3
3
3
3
3
3
3
5,6
3
0
2
2
3
2
3
3
3
3
3
2
11,2
1
1
2
2
3
3
3
3
3
3
3
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0
2
1
3
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3
3
3
3
3
1,12
0
1
0
1
1
2
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0
3
3
3
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0
0
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2
3
3
3
1
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5,6
0
0
0
0
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1
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3
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0
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3
3
3
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3
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2
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0
2
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3
2
3
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1
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3
1
0
2
3
3
3
3
3
3
3
5,6
3
2
0
2
3
3
3
3
3
3
3
9
11,2
3
0
0
0
2
1
3
2
1
3
3
5,6
3
1
0
0
2
1
3
2
0
3
3
644584 8
TABELLE II (Fortsetzung)
Verbindung von Beispiel Nr.
kg/ha
A
B
c
D
Pflanzenspezies E F
G
H
I
J
K
10
11,2
_
0
1
1
2
2
3
3
3
3
3
5,6
0
0
0
3
2
2
3
3
3
3
11
11,2
3
1
2
2
3
2
3
3
3
3
3
5,6
2
1
2
2
3
2
3
3
1
3
3
12
11,2
3
0
1
3
3
3
3
3
3
3
5,6
2
0
1
1
1
1
3
2
1
3
3
Die Verbindungen wurden ferner mit dem obigen Verfahren an den folgenden Pflanzenspezies getestet:
L
Soybean
Sojabohnen
M
Sugarbeet
Zuckerrüben
20
N
Wheat
Weizen
O
Rice
Reis
P
Sorghum
Sorghum
B
Cocklebur
Xanthium pensylvanicum
25
Q
Wild
Winden-
Polygonum
Buckwheat
Knöterich oonvulvulus
D
Morningglory
Ipomoea sp.
R
Hemp sesbania
Sesbania exaltata
E
Lambsquarters
Melde
Chenopodium album
30
F
Smartweed
Polygonum sp.
C
Velvetleaf
Abutilon theophrasti
J
Down.y brome flaumige Trespe
Bromus tectorum
35
S
Panicum species
Pamcurn spp.
K
Barnyardgrass
Echinochloa crus-galli1
T
Crabgrass
Digitaria
40
sanguinalis
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
TABELLE III V orauflauf-Test
Verb, von kg/ha Pflanzenspezies
Beispiel Nr. LMNOPBQDREF CJSKT
5,6
1
3
3
3
3
0
3
0
3
3
3
1
3
3
3
3
1,12
0
1
0
3
3
0
1
0
1
3
2
0
3
3
3
3
0,28
0
0
0
2
3
0
2
0
0
0
1
0
3
3
3
3
0,06
0
0
0
2
2
0
0
0
1
0
0
0
3
2
3
3
0,01
0
0
0
1
0
0
0
0
2
1
0
0
0
2
3
5,6
1
2
3
3
3
3
2
3
2
2
3
1
3
3
3
3
1,12
0
1
2
3
3
0
0
1
2
2
2
0
3
3
3
3
0,28
0
0
2
2
2
0
0
0
0
1
1
0
3
2
3
3
0,06
0
0
0
1
0
0
0
0
0
0
0
1
1
3
1
0,01
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
5,6
0
1
2
2
3
0
0
3
2
0
0
0
3
3
3
3
1,12
0
0
1
3
3
0
0
0
0
0
0
0
3
3
3
3
0,28
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
3
3
0,06
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
1
1
2
9
644584
TABELLE III (Fortsetzung)
Verb, von Beispiel Nr.
kg/ha
L
M
N
o
P
B
Q
Pflanzenspezies D R
E
F
C
J
S
K
T
4
5,6
1
2
3
3
3
0
1
1
3
2
1
1
3
3
3
3
1,12
0
1
3
3
3
0
0
1
3
1
0
0
3
3
3
3
0,28
0
1
1
2
3
0
0
0
0
0
0
0
2
3
3
3
0,06
0
0
0
1
1
0
0
0
0
0
0
0
1
1
3
3
0,01
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
1
2
0,006
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
5
5,6
2
2
3
3
3
2
2
3
3
2
2
0
3
3
3
3
1,12
0
2
2
3
3
3
3
2
2
2
2
0
3
3
3
3
0,28
0
1
1
3
1
3
3
3
1
1
0
0
3
3
3
3
0,06
0
1
0
0
0
1
0
3
2
0
0
0
2
1
3
3
0,01
0
1
0
0
0
0
0
0
3
0
0
0
0
0
3
3
6
5,6
1
2
3
3
3
1
2
0
2
3
3
0
3
3
3
3
1,12
0
1
1
1
3
0
3
0
0
3
3
0
3
3
3
3
0,28
0
1
1
1
2
0
0
0
0
0
0
0
1
2
3
3
0,06
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
2
7
5,6
0
2
3
3
3
2
2
2
2
3
3
0
3
3
3
3
1,12
0
1
1
2
2
0
2
0
0
3
2
0
3
2
3
3
0,28
0
1
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
3
3
0,06
0
1
0
0
0
0
0
0
1
0
0
1
2
1
2
8
5,6
2
2
3
3
3
2
2
2
3
3
3
0
3
3
3
3
1,12
0
1
1
1
3
1
2
1
3
2
2
0
3
3
3
3
0,28
0
0
0
0
1
0
0
0
1
3
2
0
1
3
3
3
0,06
0
1
0
0
1
1
0
1
0
1
0
0
0
3
3
0,01
1
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
2
3
9
5,6
1
2
3
3
3
0
3
1
2
3
3
0
3
3
3
1,12
0
0
2
3
2
0
2
0
2
0
1
0
3
3
3
0,28
0
0
0
1
1
0
0
0
0
0
0
0
3
3
3
0,06
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
3
0,01
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
10
5,6
0
2
3
3
3
0
3
0
1
3
3
1
3
3
3
1,12
1
2
2
1
0
1
1
0
2
1
0
3
3
3
0,28
0
1
1
2
1
0
0
0
0
1
0
0
3
3
3
0,06
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
3
0,01
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
11
5,6
1
2
3
3
3
1
2
3
3
3
3
2
3
3
3
1,12
0
1
3
3
3
0
2
1
3
2
2
2
3
3
3
0,28
0
1
2
2
2
0
1
0
3
2
0
0
3
3
3
0,06
0
0
0
1
0
0
0
0
0
1
5
0
3
1
3
0,01
0
0
0
1
0
0
0
3
0
0
0
0
0
12
5,6
0
3
3
3
3
1
3
1
3
3
3
1
3
3
3
3
1,12
0
1
3
3
3
0
2
0
2
2
1
0
3
3
3
3
0,28
0
1
2
1
0
0
1
0
0
2
3
0
3
3
3
3
0,06
0
0
1
1
0
0
0
0
0
2
3
0
1
0
3
3
0,01
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
3
0
1
0
1
1
Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemässen Herbizide unerwartet überlegene Eigenschaften als selektive Vor-auflaufherbizide zur Verwendung bei Zuckerrüben besitzen, insbesondere für die selektive Kontrolle von schwerabzutötenden schmalblättrigen Unkräutern, wie z.B. Alopecurus m., Avena fatua und flaumige Trespe, sowie anderer Unkräuter, wie gelber Fuchsschwanz, einjähriges Ryegras, Echinochloa crus-galli und Digitaria s. Die selektive Kontrolle und Zurückdrängung der oben erwähnten und anderer Unkräuter mit Hilfe der erfindungsgemässen Herbizide konnte in einer Vielzahl anderer Kulturen festgestellt werden, darunter Sojabohnen, Baumwolle, Erdnüsse, Buschbohnen, Raps, Tomaten und Gurken. Die eindeutig hervorragenden Herbizideigenschaften der erfindungsgemässen Verbindungen werden jedoch bei der selektiven Kontrolle ein-60 jähriger Gräser bei Zuckerrüben am deutlichsten.
Um die unerwartet überlegenen Eigenschaften der erfindungsgemässen Verbindungen sowohl auf absoluter als auf relativer Basis darzustellen, wurden im Treibhaus Vergleichstests durchgeführt mit:
65
1. bekannten homologen Verbindungen, die in ihrer chemischen Struktur mit den erfindungsgemässen Verbindungen am nächsten verwandt sind, und
644584
10
2. anderen Verbindungen, die zwar keine Homologe sind, jedoch zu dem Bereich der genannten bekannten Verbindungen gehören; eines davon hat überlegene Eigenschaften als Zuckerrübenherbizid, zwei davon sind handelsübliche Herbizide.
Alle in den unten aufgeführten Vergleichstests verwendeten Verbindungen sind im allgemeinen als substituierte Phenyl-N-hydrocarbyloxyalkyl-2-halogenacetanilide definiert. In den Tabellen sind die für Vergleichszwecke verwendeten bekannten Verbindungen wie folgt identifiziert:
A. N-(Methoxymethyl)-2'-methoxy-6'-tert.-butyl-2-chlor-acetanilid (Beispiel 18, US-PSen 3 442 945 u. 3 547 620).
B. N-(MethoxymethyI)-2'-methoxy-6'-tert.-butyI-2-brom-acetanilid (Beispiel 34 der US-PS 3 547 620 und Beispiel 36 der US-PS 3 442 945).
C. N-(Isobutoxymethyl)-2',6'-dimethyl-2-chloracetanilid; allgemeine Bezeichnung «Delachlor». (Beispiel 31 der US-PS 3 442 945 und Beispiel 24 der US-PS 3 547 620).
D. N-(Allyloxymethyl)-2',6'-dimethyl-2-chloracetanilid (Beispiel 47 der US-PS 3 442 945).
E. N-(Methoxymethyl)-2',6'-diethyl-2-chloracetanilid (Beispiel 5 der US-PSen 3 442 945 und 3 547 620); allgemeine Bezeichnung «Alachlor», Wirkstoff in dem handelsüblichen Herbizid LASSO®, eingetragenes Warenzeichen der Monsanto Company.
F. N-(Methoxyethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-?-chloracetani-lid (Verbindung Nr. 6 der BE PS 810 763; ebenfalls aufgeführt in der Deutschen Anmeldung Nr. 2 402 983).
G. N-(Ethoxyethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-2 chloracetanilid (Verbindung Nr. 7 der BE PS 810 763).
H. N-( 1 -Methoxyprop-2-yl)-2'-methoxy-6'-methyl-2-chlor-acetanilid (Verbindung Nr. 9 der BE PS 810 763).
I. N-(Methoxyethyl)-2'-ethoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid (Verbindung Nr. 16 der BE PS 810 763).
J. N-(Ethoxyethyl)-2'-ethoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid
(Verbindung Nr. 18 der BE PS 810 763). K. N-(Methoxyethyl)-2'-methoxy-6'-isopropyl-2-chloracet-
anilid (Verbindung Nr. 26 der BE PS 810 763). L. N-(Isopropoxyethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid.
M. N-(l -Methoxyprop-2-yl)-2'-ethyl-6'-methyl-2-chloracet-anilid (US PS 3 937 730 und Deutsche Patentanmeldung Nr. 2 402 983); allgemeine Bezeichnung «Metolachlor», Wirkstoff in dem handelsüblichen Herbizid DUAL®, eingetragenes Warenzeichen der Ciba Geigy Corporation.
Die Verbindung C ist zwar in ihrer Struktur weniger ähnlich, als die erwähnten homologen Herbizide der US-PSen 3 442 945 und 3 547 620, da ihr ein Alkoxysubstituent in einer ortho-Stellung fehlt, sie wird jedoch in den Test aufgenommen, da sie als Zuckerrübenherbizid überlegene Eigenschaften im Vergleich mit anderen Verbindungen in den genannten Patentschriften aufgezeigt hat. Gleichermassen wurden die Verbindungen E und M in die Tests aufgenommen, da sie zu dem Bereich der erwähnten relevanten Verbindungen gehören und handelsüblich sind. Die Verbindungen F bis L wurden in die Tests aufgenommen, da sie eine gewisse Ähnlichkeit in der Struktur mit bestimmten erfindungsgemässen Verbindungen besitzen.
Be: den Vorauflauf-Tests wurden die erfindungsgemässen Verbindungen mit den bekannten Verbindungen A bis M in bezug auf Kontrolle verschiedener Unkräuter verglichen, wobei Nachdruck auf einjährige schmalblättrige Spezies gelegt wurde, die vorwiegend Zuckerrübenkulturen befallen. Die Resultate sind unten zusammengestellt.
In der folgenden Diskussion der Daten wird auf Herbizidaufwandmengen Bezug genommen, die mit «GR15» und
«GR85» dargestellt werden; diese Mengen sind in kg/ha angegeben, was durch Dividieren mit 1,12 zu lbs/A umgewandelt werden kann. GR15 definiert die maximale Herbizidmenge, bei der bei 15% oder weniger der Kulturpflanzen Schädigung auftritt, während GR85 die notwendige Mindestmenge ist, mit der eine 85% ige Hemmung der Unkräuter erreicht wird. Die GR15- und GR85-Mengen v/erden als Mass für die mögliche Leistung handelsüblicher Produkte verwendet, wobei selbstsverständlich geeignete handelsübliche Herbizide innerhalb angemessener Grenzen grössere oder geringere Pflanzenschädigungen aufweisen können.
Ein weiterer Hinweis auf die Wirksamkeit einer Chemi-kalie als selektives Herbizid ist der «Selektivitätsfaktor» («SF») für ein Herbizid bei bestimmten Kulturpflanzen und Unkräutern. Er ist ein Mass für den relativen Grad der Unschädlichkeit für Kulturpflanzen und die Schädlichkeit für Unkräuter, und wird als das Verhältnis GR15/GR85 ausgedrückt, d.h. GR15-Menge für die Kulturpflanze geteilt durch die GR85-Menge für das Unkraut, beide Mengen in kg/ha. In den Tabellen werden die Selektivitätsfaktoren, soweit sie verwendet werden, in Klammern nach dem Unkraut angegeben. «NS» bedeutet «nicht-selektiv»; ein (—) nach dem Unkraut bedeutet eine geringe oder unbestimmte Selektivität, z.B. weil die tatsächlichen GR]5- und/oder GR85-Men-gen höher oder niedriger als die in den jeweiligen Tests verwendeten Höchst- oder Mindestmengen waren.
Da Kulturpflanzentoleranz und Unkrautkontrolle zueinander in Beziehung stehen, ist eine kurze Diskussion dieses Verhältnisses, ausgedrückt als Selektivitätsfaktor, angebracht. Im allgemeinen ist es erwünscht, dass die Unschädlichkeitsfaktoren für die Kulturpflanze, d.h. die Herbizidtoleranzwerte, hoch sind, da aus dem einen oder anderen Grund häufig höhere Herbizidkonzentrationen gewünscht werden. Umgekehrt sollen die Mengen für die Unkrautkontrolle aus wirtschaftlichen und möglicherweise ökologischen Gründen klein sein, d.h., das Herbizid soll eine hohe Einheitsaktivität besitzen. Kleine Aufwandmengen eines Herbizids sind jedoch evtl. nicht für die Kontrolle bestimmter Unkräuter ausreichend, und es wird eine grössere Menge benötigt. Die besten Herbizide sind daher diejenigen, die mit der geringsten Aufwandmenge die höchste Anzahl von Unkräutern kontrollieren und die grösstmögliche Unschädlichkeit für die Kulturpflanze, d.h. Kulturpflanzentoleranz, bieten. Die (oben definierten) Selektivitätsfaktoren werden also verwendet, um das Verhältnis zwischen Unschädlichkeit für die Kulturpflanze und Unkrautkontrolle zu quantifizieren. Für die in den Tabellen angegebenen Selektivitätsfaktoren gilt: je höher der numerische Wert, umso grösser ist die Selektivität des Herbizids für die Unkrautkontrolle in einer bestimmten Kultur.
Sofern in den Tabellen unten nichts anderes angegeben ist, wurde aus den Daten für Verbindungen, die in mehrfachen Durchläufen getestet wurden, ein Durchschnitt gebildet, und zwar bei üblichen Aufwandmengen innerhalb eines Bereichs von 0,14 bis 2,24 kg/ha. Verschiedene Tabellen enthalten Daten aus einzelnen Testdurchläufen mit Aufwandmengen zwischen 0,07 kg/ha und 4,48 kg/ha.
In Tabelle IV sind die Daten für die herbizide Aktivität aus einer ersten Vorauflauf-Testreihe zusammengestellt; dabei wird die relative Wirksamkeit beispielhafter erfindungs-gemässer Verbindungen mit relevanten bekannten Verbindungen als selektive Herbizide bei der Bekämpfung bestimmter Unkräuter, die gewöhnlich mit Zuckerrüben einhergehen, verglichen. Für die in den Tests verwendeten Unkräuter werden in den Tabellen die folgenden Abkürzungen gebraucht: Avena fatua (WO), Echinochloa crus-galli (BYG). Digitaria sanguinalis (LCG), Alopecurus mysuroides (BG) und Se-taria lutescens (YFT).
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
11
644 584
TABELLE IV
Verbindung
GRi5-Menge
(kg/ha)
Zuckerrüben
WO
BYG
GRgö-Menge
(kg/ha) LCG
BG
YFT
A
0,56
0,56 (1,0)
0,14 (4,0)
<0,07 (>8,0)
0,07 (8,0)
0,08 (7,0)
B
0,28
0,14 (2,0)
<0,07 (>4,0)
<0,07 (>4,0)
0,07 (4,0)
<0,07 (>4,0)
O
0,84
0,80 (1,1)
<0,14 (>6,0)
<0,14 (>6,0)
0,28 (3,0)
0,14(6,0)
F
<0,07
0,28 (NS)
<0,07 (-)
<0,07 (-)
0,14 (NS)
<0,07 (-)
G
<0,07
0,28 (NS)
<0,07 (-)
<0,07 (-)
0,07 (NS)
<0,07 (-)
L
<0,07
0,38 (NS)
<0,07 (-)
<0,07 (-)
0,07 (NS)
<0,07 (-)
M"
>1,01
> 1,68 (NS)
<0,14 (>7,2)
<0,14(7,2)
1,87 (NS)
<0,14 (>7,2)
Bsp. lb
>2,05
0,44 (>4,7)
<0,14 (>14,6)
<0,14(>14,6)
<0,14(>14,6)
<0,14(>14,6)
Bsp. 3a
>2,24
0,84 (2,7)
<0,14 (>16,0)
<0,14(>16,0)
<0,14(>16,0)
0,14(16,0)
Bsp. 4a
1,54
0,70 (2,2)
<0,14 (>11,0)
<0,14 (>11,0)
0,81 (> 1,9)
<0,14 (>11,0)
a. Durchschnitt von 2 Wiederholungen b. Durchschnitt von 3 Wiederholungen
Die Daten der Tabelle IV ergeben, dass hinsichtlich der Unschädlichkeit für die Kultur (angegeben durch die GR15-Menge für Zuckerrüben) die erfindungsgemässen Verbindungen gegenüber den bekannten Verbindungen eindeutig überlegen waren. Im Vergleich mit den bekannten Verbindungen, die in ihrer Struktur am nächsten verwandt sind, d.h. Verbindungen A und B mit einer N-Alkoxymethyl-2'-alkoxy--6'-alkyl-2-halogenacetanilid-Konfiguration, waren die getesteten erfindungsgemässen Verbindungen 5,8 bis mehr als 8,0 mal unschädlicher für Zuckerrüben als die Verbindung B, und etwa 2,8 bis mehr als 4,0 mal unschädlicher als die Verbindung A. Noch bemerkenswerter ist die Tatsache, dass die erfindungsgemässen Verbindungen 22 bis mehr als 32 mal unschädlicher für Zuckerrüben waren, als die bekannten homologen Verbindungen F, G und L, von denen jede über 15% Schädigung der Zuckerrüben bei der sehr geringen Aufwandmenge von < 0,07 kg/ha verursachte.
Verbindung C ist kein Homolog der erfindungsgemässen Verbindungen, sie ist aber für ihre überlegenen Eigenschaften als Zuckerrübenherbizid im Vergleich zu anderen Verbindungen, die in den oben erwähnten US Patentschriften beschrieben sind, bekannt; dort werden auch die Verbindungen A und B beschrieben. Auch Verbindung M ist kein Homolog der erfindungsgemässen Verbindungen, sie fällt jedoch in den Bereich der erwähnten Deutschen Patentanmeldung Nr. 2 402 983. in der auch die Verbindungen F .und G beschrieben sind, und die im allgemeinen die Verbindung L umfasst; Verbindung M ist, wie oben erwähnt, der Wirkstoff in einem handelsüblichen Herbizid. Was die GRJ5-Menge der Verbindungen C und M in Tabelle IV betrifft, so ist zu bemerken, dass diese Verbindungen einen höheren Unschädlichkeitsfaktor aufwiesen, als die anderen bekannten Verbindungen. Verbindung C war jedoch nur ein Drittel bis halb so unschädlich wie die erfindungsgemässen Verbindungen, und Verbindung M war nur etwa halb bis zwei Drittel so unschädlich, wie die erfindungsgemässen Verbindungen.
Gleichzeitig mit der angeführten hohen Unschädlichkeit für die Kulturpflanzen zeigten die erfindungsgemässen Verbindungen Einheitsaktivitäten (d.h. Phytotoxizität pro Herbizideinheit) gegenüber getesteten Unkräutern (angegeben als
GR85-Menge), die mit den bekannten Verbindungen mehr oder weniger vergleichbar sind. Der hohe Unschädlichkeits-3o faktor für die Kulturpflanze kombiniert mit der hohen Einheitsaktivität gegenüber den Unkräutern ergab bemerkenswert höhere Selektivitätsfaktoren für die erfindungsgemässen Verbindungen, als für die bekannten Verbindungen, mit der einzigen Ausnahme von der Verbindung von Beispiel 4 35 gegenüber Alopecurus m.
Vergleicht man in Tabelle IV die Selektivitätsfaktoren der bekannten Verbindungen mit denen der Verbindung von Beispiel 1 gegenüber den jeweiligen Unkräutern bei Zuk-kerrüben, dann ist bemerkenswert, dass die Verbindung von 40 Beispiel 1 im Vergleich zu den bekannten Verbindungen gegenüber Avena fatua um etwa 2,4 bis über 4,7 mal, gegenüber Echinochloa crus-galli und gelbem Fuchsschwanz etwa 2,1 bis über 14,6 mal, und gegenüber Digitaria und Alopecurus etwa 1,8 bis über 14,6 mal selektiver war. 45 Zusätzliche Tests mit ausgewählten erfindungsgemässen Verbindungen ergaben Kontrolle von Echinochloa, Digitaria, Alopecurus und gelbem Fuchsschwanz bei so niedrigen Aufwandmengen wie 0,07 kg/ha und noch darunter. So kontrollierte die Verbindung von Beispiel 1 jedes der Unkräuter bei so 0,07 kg/ha oder darunter; die Verbindung von Beispiel 4 kontrollierte Echinochloa, Digitaria und gelben Fuchsschwanz bei weniger als 0,07 kg/ha, und die Verbindung von Beispiel 3 kontrollierte Echinochloa und Digitaria bei 0.07 kg/ha oder weniger.
55 Bei weiteren Vergleichstests wurden die herbizide Vorauf-Iaufaktivität und die Selektivitätsfaktoren der bekannten Verbindungen C. E, H und M bestimmt und mit denjenigen der Verbindungen der Beispiele 1 bis 8 verglichen; die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle V zusammengestellt.
644 584
12
TABELLE V
Verbindung
GRi5-Menge
(kg/ha)
Zuckerrüben
WO
BYG
GRss-Menge
(kg/ha) LCG
BG
YFT
O
0,84
0,80 (1,1)
<0,14 (> 6,0)
<0,14 (> 6,0)
0,28 (3,0)
0,14(6,0)
E
<0,14
0,56 (NS)
<0,14 (-)
<0,14 (-)
2,24 (NS)
<0,14 (-)
H
<0,14
0,86 (NS)
<0,14 (-)
<0,14 (-)
1,12 (NS)
<0,14 (-)
M"
>1,01
> 1,68 (NS)
<0,14 (> 7,2)
<0,14 (> 7,2)
1,87 (NS)
<0,14 (> 7,2)
Bsp. lb
>2,05
0,44 (>4,7)
<0,14 (>14,6)
<0,14 (>14,6)
<0,14(>14,6)
<0,14 (>14,6)
Bsp. 2
1,12
0,56 (2,0)
<0,14 (> 8,0)
<0,14 (> 8,0)
0,14(8,0)
<0,14 (> 8,0)
Bsp. 3a
>2,24
0,84 (2,7)
<0,14 (>16,0)
<0,14(>16,0)
<0,14(>16,0
<0,14 (>16,0)
Bsp. 4a
1,54
0,70 (2,2)
<0,14(>11,0)
<0,14(>11,0)
0,81 (> 1,9)
<0,14 (11,0>
Bsp. 5
1,12
0,42 (>8,0)
<0,14(> 8,0)
<0,14(> 8,0)
0,42(> 8,0)
<0,14(> 8,0)
Bsp. 6
2,24
1,12(2,0)
<0,14(>16,0)
<0,14(>16,0)
0,38 (3,0)
<0,14(>16,0)
Bsp. 7
2,24
2,24 (1,0)
<0,14 (>16,0)
<0,14 (>16,0)
0,56 (4,0)
<0,14(>16,0)
Bsp. 8
2,24
1,68 (1,3)
<0,14(>16,0)
<0,14(>16,0)
0,56 (4,0)
0,14(16,0)
a. Durchschnitt von 2 Wiederholungen b Durchschnitt von 3 Wiederholungen
Tabelle V ergibt, dass jede erfindungsgemässe Verbindung einen wesentlich höheren Unschädlichkeitsfaktor für Zuckerrüben besass, als alle bisher bekannten Verbindungen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Unschädlichkeitsfaktoren der Verbindungen der Beispiele 1, 3 und 6 bis 8, die 2,2 bis über 16 mal grösser sind als diejenigen der bekannten Verbindungen. Überdies zeigten die erfindungsgemässen Verbindungen gleichförmig und hervorragend überlegene Selektivitätsfaktoren gegenüber den bekannten Verbindungen, Einzelfälle ausgenommen. So waren die Selektivitätsfaktoren der Verbindung C gegenüber Avena f. geringfügig grösser als die von Beispiel 7, etwas grösser als die der Verbindung von Beispiel 4 und gleichwertig mit Beispiel 6 gegenüber Alopecurus. Die bekannten Verbindungen E, H und M zeigten keine Selektivität gegenüber Avena f. und Alopecurus, und die Selektivität der Verbindungen E und H gegenüber den restlichen Unkräutern war fraglich oder im besten Fall gering; in jedem Fall machen die geringen Unschädlichkeitsfaktoren dieser Verbindungen sie als Zuckerrübenherbizide ungeeignet.
Da die Vorauf lauf daten der Tebelle IV und V mit den gleichen Routineverfahren erhalten wurden, kann auch ein Vergleich der herbiziden Wirksamkeit der erfindungsgemässen Verbindungen von Tabelle IV mit den bekannten Verbindungen der Tabelle V erfolgen, die nicht in Tabelle IV aufgeführt sind, und umgekehrt. Auch hier ergibt sich eindeutig, dass jede der erfindungsgemässen Verbindungen allen bekannten und am nächsten verwandten bekannten Verbindungen eindeutig und ausnahmslos überlegen war, und zwar in bezug auf die Unschädlichkeit für die Kulturpflanze als 60 auch hinsichtlich der selektiven Unkrautkontrolle, die durch den Selektivitätsfaktor angezeigt wird; auch hier gelten vereinzelte Ausnahmen. So kann der Selektivitätsfaktor einer bestimmten bekannten Verbindung gegenüber einem bestimmten Unkraut grösser sein, als bei einer bestimmten 65 erfindungsgemässen Verbindung; in jedem dieser Fälle macht jedoch der niedrige Unschädlichkeitsfaktor für Zuckerrüben die entsprechende bekannte Verbindung als Zuckerrüben-
30
herbizid ungeeignet. So ist z.B. der Selektivitätsfaktor 2,0 der Verbindung B (Tabelle IV) gegenüber Avena f. bei Zuckerrüben grösser als der der Verbindungen der Beispiele 7 und 8 (1,0 bzw. 1,3, Tabelle V). Die Unschädlichkeits-35 faktoren beider erfindungsgemässer Verbindungen für Zuk-kerrüben sind jedoch 8 mal grösser als bei Verbindung B, und die Selektivitätsfaktoren der genannten erfindungsgemässen Verbindungen sind mindestens 4 mal grösser als bei Verbindung B gegenüber Echinochloa, Digitaria und gelbem 40 Fuchsschwanz, und gleichwertig mit Verbindung B gegenüber Alopecurus.
Bei einem weiteren Vergleichstest der herbiziden Wirksamkeit wurde die Verbindung von Beispiel 1 und die Verbindungen I und J gegenüber Avena f., Echinochloa, Digi-45 taria, Alopecurus und gelbem Fuchsschwanz getestet. Die Testergebnisse (Durchschnitt von 2 Wiederholungen) sind in Tabelle VI zusammengestellt; die Begutachtung erfolgte etwa 18 Tage nach der Behandlung; die Selektivitätsfaktoren sind für jedes Unkraut in Klammern unter den GR85-Mengen so angegeben.
13
644584
TABELLE VI
Verbindung
GRi5-Menge kg/ha
Zuckerrüben
WO
BYG
GRss-Menge kg/ha LCG
BG
YFT
Bsp.
<1,12
0,35
<0,14
<0,14
<0,14
<0,14
(>3,2)
(>8,0)
(>8,0)
(>8,0)
(>8,0)
I
<0,28
—0,99
<0,14
<0,14
0,21
<0,14
(NS)
(—2,0)
(-2,0)
(—1,3)
(—2,0)
J
<0,21
0,28
<0,14
<0,14
0,21
<0,14
(NS)
(—1,5)
(—1,5)
(NS)
(—1,5)
Die Überlegenheit der Verbindung von Beispiel 1 gegenüber den Verbindungen I und J ergibt sich aus dem Unschädlichkeitsfaktor für die Kulturpflanze und der Selektivität gegenüber jedem getesteten Unkraut; Verbindung J war nicht-selektiv gegenüber Avena f. und Alopecurus, und Verbindung I war nicht-selektiv gegenüber Avena f. und knapp selektiv gegenüber Alopecurus.
In einem Test wurden die Verbindung von Beispiel 1 sowie die Verbindungen I und J auch gegenüber flaumiger Trespe (DB), Amaranthus (RRP) und einjährigem Ryegras (AR) bei Zuckerrüben getestet, und zwar mit Aufwandmengen zwischen 0,07 und 1,12 kg/ha; die Begutachtung erfolgte 18 Tage nach der Behandlung; die Testergebnisse sind in Tabelle VII zusammengestellt; die Selektivitätsfaktoren sind in Klammern unter jedem Unkraut angegeben.
TABELLE VII
Verbin
GRis-Menge
GR85-Menge
dung
(kg/ha)
(kg/ha)
Zuckerrüben
DB
RRP
AR
Bsp. 1
>1,12
0,07
>1,12
< 0,09
(>16,0)
(-)'
(>12,0)
I
0,07
<0,14
0,07
0,28
(NS)
(1,0)
(NS)
J
<0,07
<0,09
<0,07
< 0,07
(NS)
(-)
(-)
Die Daten zeigen, dass die bekannten Verbindungen I und J bei so niedrigen Mengen wie 0,07 kg/ha und darunter für Zuckerrüben schädlich waren, und dass Verbindung I gegenüber flaumiger Trespe und einjährigem Ryegras nicht-20 selektiv war, während die Verbindung J gegenüber flaumiger Trespe nichtselektiv war und bei Aufwandmengen unter 0,07 kg/ha nur knapp oder unbestimmt. Die Verbindung von Beispiel 1 war dagegen unschädlich für Zuckerrüben bei der maximalen Testmenge von 1,12 kg/ha und kontrol-25 lierte flaumige Trespe und einjähriges Ryegras mit Selektivitätsfaktoren von etwa 16 bzw. 12, die Kontrolle von Amaranthus war allerdings knapp oder unbestimmt bei Mengen über 1,12 kg/ha. Es wurde ein weiterer Treibhaustest durchgeführt, um die erfindungsgemässen Verbindungen der Bei-30 spiele 2 und 5 mit den Verbindungen K bzw. D zu vergleichen, d.h. mit den am nächsten verwandten bekannten Verbindungen. Beispiel 2 und Verbindung K sind durch ein Isopropylradikal in einer ortho-Stellung, ein Alkoxyradikal in der anderen ortho-Stellung, sowie ein Alkoxyalkylradi-35 kal am Anilidstickstoffatom gekennzeichnet. Verbindung D und die Verbindung von Beispiel 5 sind durch Alkenyloxy-methylradikale am Stickstoffatom und ein Methylradikal in einer ortho-Stellung gekennzeichnet. Die Herbizide wurden mit Aufwandmengen von 0,07 bis 1,12 kg/ha aufgebracht; 40 die Begutachtung erfolgte 19 Tage nach der Behandlung; die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengestellt.
TABELLE VIII
Verbindung
GRi5-Menge kg/ha
Zuckerrüben
WO
BYG
GR85-Menge kg/ha LCG
BG
YFT
Bsp. 2
>1,12
0,14
< 0,07
< 0,07
0,24
< 0,07
(>8,0)
(>16,0)
(>16,0)
(>4,7)
(> 16,0)
K
0,19
0,07
< 0,07
< 0,07
0,49
< 0,07
(2,7)
(2,7)
(2,7)
(NS)
(2,7)
Bsp.5
1,12
0,14
<0,07
< 0,07
0,78
0,09
(8,0)
(>16,0)
(>16,0)
(1,4)
(11,1)
D
0,19
0,19
< 0,07
< 0,07
0,56
< 0,07
(1,0)
(> 2,7)
(> 2,7)
(NS)
(> 2,7)
65 Die Daten der Tabelle VIII ergeben eindeutig die Überlegenheit der erfindungsgemässen Verbindungen über die Verbindungen D und K. Insbesondere waren die Verbindungen der Beispiele 2 und 5 unschädlich für Zuckerrüben
644584
14
bei Aufwandmengen von 1,12 kg/ha und mehr, während die Verbindungen D und K GR15-Mengen von nur 0,19 kg/ha hatten. Ferner überstiegen die Selektivitätsfaktoren der erfindungsgemässen Verbindungen um ein Mehrfaches die Selektivitätsfaktoren der bekannten Verbindungen gegen- s über jedem getesteten Unkraut bei Zuckerrüben; die bekannten Verbindungen waren nicht-selektiv gegenüber Alopecurus.
Es wurden weitere Tests durchgeführt, um die überlegenen Herbizideigenschaften anderer erfindungsgemässer io Verbindungen aufzuzeigen. In einer Reihe von Gewächshaustests wurden die Verbindungen der Beispiele 9 bis 12 gegen Avena, Echinochloa crus-galli, Digitaria, Alopecurus und gelben Fuchsschwanz in Zuckerrüben getestet; die Ergebnisse sind in Tabelle IX zusammengestellt. 15
TABELLE IX
Verbindung
GRi5-Menge
(kg/ha)
Zuckerrüben
WO
BYG
GR85-Mengen (kg/ha) LCG
YFT
BG
Bsp. 9a
1,0
0,55
<0,14
<0,14
0,19
<0,14
(1,8)
(7,1)
(7,1)
(5,2)
(7,1)
Bsp. 10"
>1,12
0,34
<0,14
<0,14
<0,14
<0,14
(>3,3)
(>8,0)
(>8,0)
(>8,0)
(>8,0)
Bsp. IIe
>1,12
0,19
<0,14
<0,14
<0,14
<0,14)
(>5,9)
(>8,0)
(>8,0)
(>8,0)
(>8,0)
Bsp. 12
>1,12
0,84
<0,14
0,14
0,14
0,14
(>1,3)
(>8,0)
(>8,0)
(>8,0)
(>8,0)
a Durchschnitt von 4 Wiederholungen b Durchschnitt von 2 Wiederholungen c Durchschnitt von 3 Wiederholungen
Wiederum konnte die überlegene Vorauf lauf-Aktivität der erfindungsgemässen Verbindungen sowohl auf absoluter Basis wie auch im Vergleich zur Leistung releventer bekannter Verbindungen dargestellt werden, wie dies in den Tabellen IV bis VIII in bezug auf Unschädlichkeitsfaktoren für die Kulturpflanzen, Einheitsaktivitäten, Unkrautkontrolle und Kulturpflanzen/Unkrautselektivitätsfaktoren gezeigt wurde.
Wie bereits erwähnt, erhielt man die Daten für die in mehreren Durchläufen getesteten Verbindungen aus Tests mit Herbizidaufwandmengen innerhalb eines Bereichs von 0,14 bis 1,12 kg/ha. Zusätzliche Tests mit ausgewählten erfindungsgemässen Verbindungen ergaben jedoch Unschädlichkeit für Zuckerrüben bei Mengen von mindestens 4,48 kg/ha, sowie selektive Kontrolle verschiedener Unkräuter bei so niedrigen Mengen wie 0,07 kg/ha. So ergab z.B. die Verbindung von Beispiel 1 selektive Kontrolle der resisten-teren Unkräuter Alopecurus und flaumiger Trespe, sowie der weniger resistenten Unkräuter Echinochloa, Digitaria, gelbem Fuchsschwanz und einjährigem Ryegras bei so niedrigen Mengen wie 0,07 kg/ha und darunter. Gleichermassen kontrollierten andere erfindungsgemässe Verbindungen ein oder mehrere der obigen weniger resistenten Unkräuter bei 0,07 kg/ha.
In einem Feldtest wurde mit den Verbindungen von Beispiel 1 und den bekannten Verbindungen C, E und M das Verhältnis der Unschädlichkeit für Zuckerrüben zur Unkrautkontrolle getestet, und zwar gegen Echinochloa und grünen Fuchsschwanz (Setaria viridis); Aufwandmengen von 1.12 kg/ha bis 4,48 kg/ha wurden entweder auf die Oberfläche aufgebracht («SA») oder vor dem Pflanzen in die Erde eingearbeitet («PPI»). Die Behandlung erfolgte auf
Ray Schiufflehmerde mit einem Anteil an organischen Stoffen von 1,8%; die Verhältnisse waren relativ trocken, da « innerhalb der ersten 7 Tage nach der Behandlung nur 0,03 cm Regen fielen; die Ergebnisse des Feldtests sind in Tabelle X zusammengestellt.
TABELLE X
Verbin- Menge % Hemmung dung (kg/ha) Zuckerrüben Echinochloa Grüner
Fuchsschwanz
PPI SA PPI SA PPI SA
Bsp. 1
1,12
0
0
85
27
85
57
2,24
10
3
92
48
92
65
4,48
12
13
98
78
98
85
C
1,12
10
5
78
42
88
77
2,24
22
18
87
77
93
87
4,48
57
25
98
90
98
88
E
1,12
30
30
87
68
88
85
2,24
80
63
100
95
100
95
4,48
100
90
100
98
100
97
M
1,12
15
15
95
40
95
62
2,24
30
23
100
78
100
85
4,48
63
45
100
93
100
92
65
Aus den Daten der Tabelle X geht hervor, dass von allen getesteten Verbindungen nur die Verbindung von Beispiel 1 für Zuckerrüben unschädlich (d.h. Schädigung bis zu
15
644584
15%) bei Aufwandmengen von bis zu mindestens 4,48 kg/ ha (maximale Testmenge) war, während es selektiv sowohl Echinochloa und grünen Fuchsschwanz bei 1,12 kg/ha unter PPI-Bedingungen kontrollierte; nicht einmal bei 2,24 kg/ha kontrollierte eine der bekannten Verbindungen selektiv eines 5 der Unkräuter; die Verbindung M kontrollierte zwar selektiv beide Unkräuter unter PPI-Bedingungen bei 1,12 kg/ha, hatte aber einen schmalen Spielraum für die Kulturpflanzentoleranz.
Die Verbindung von Beispiel 1 wurde auch auf dem Feld 10 getestet, um ihre Vorauflauf-Selektivität gegenüber Setaria species, Echinochloa und Panicum miliaceum in mehreren Kulturen zu testen; die Daten für drei Wiederholungsdurchläufe sind in Tabelle XI für die Aufbringung auf die Oberfläche (SA) und das Einarbeiten in den Boden (PPI) 15 des Herbizids dargestellt. Die Samen wurden in ein feines Saatbeet aus Schlufflehm mittlerer Feuchtigkeit 5,08 cm tief gepflanzt. Der erste Regen (0,51 cm) fiel am Tag nach der Behandlung, der zweite Regen (0,64 cm) zwei Tage nach der Behandlung; die gesamte Regenmenge 22 Tage nach 20
der Behandlung betrug 4,57 cm. Die Begutachtung erfolgte 6 Wochen nach der Behandlung. TABET 1
% Hemmung
Verbin- Anwen- Menge Toma- Gur- Busch- Erd- Baum- Soja- Zucker- Raps Fuchs- Echino- Panicum-
dung dungs- (kg/ha) ten ken bohnen nüsse wolle bohnen rüben schwänz chloa milia-
weise (Spp) ceum
Bsp. 1 S.A.
P.P.I.
0,58
0
0
0
0
0
0
0
0
33
33
1,12
0
0
0
0
0
0
0
0
82
82
20
2,24
0
10
0
0
0
0
0
0
93
93
4,48
7
0
3
0
0
0
0
0
93
93
100
0,58
0
0
0
0
0
0
0
0
63
63
25
1,12
5
0
3
0
3
0
3
0
75
85
17
2,24
5
5
0
0
0
0
0
0
90
98
50
4,48
43
40
17
3
13
0
8
0
97
97
73
Aus Tabelle XI geht hervor, dass die Verbindung von Beispiel 1 im allgemeinen bis zu Aufwandmengen von 4,48 kg/ha unter SA- und PPI-Bedingungen gleichwertige Leistung erbrachte (ausgenommen bei Tomaten, Gurken und P. miliaceum bei 4,48 kg/ha PPI und gegen Fuchsschwänze und Echinochloa bei 0,58 kg/ha). Unter SA Bedingungen kontrollierte die Verbindung von Beispiel 1 selektiv Fuchsschwänze und Echinochloa in allen Testkulturen mit Mengen von geringfügig über 1,12 kg/ha, und Panicum miliaceum mit 4,48 kg/ha. Unter PPI-Bedingungen wurde Echinochloa selektiv mit 1,12 kg/ha kontrolliert, und Fuchsschwänze mit zwischen 1,12 und 2,24 kg/ha, wobei die Unschädlichkeit für die Kultur bis zu 4,48 kg/ha für alle Kulturen reichte, ausgenommen Tomaten, Gurken und Buschbohnen.
Ein entschiedener Vorteil eines Herbizids ist es, wenn es in einer Vielzahl von Bodenarten wirksam werden kann. Dementsprechend werden in Tabelle XII Daten zusammengestellt, die die herbizide Wirksamkeit der Verbindung von Beispiel 1 und der Verbindungen C und M auf verschiedene einjährige Gräser in Zuckerrüben in einer Vielzahl von Bodenarten mit wechselnden Anteilen an organischen Stoffen und Tonen vergleichen. Für diese Tests wurden Töpfe mit Ray Schluff-Lehmerde gefüllt, die bis zu 0,95 cm unterhalb der Topfoberflache kompaktiert wurde, dann wurden Zuk-kerüben, Avena f.. Echinochloa, Digitaria, Alopecurus und gelber Fuchsschwanz ausgesät. Die Samen wurden jeweils mit 0,13 cm Ray Schluff-Lehm, Florida Torferde, Florida Sand, Wabash schluffigem Tonlehm, Drummer schluffigem
40 Tonlehm oder Sarpy schluffigem Tonlehm bedeckt. Jedes Herbizid wurde mit einem Gürtelsprüher mit 187 1/ha, 2,11 kp/cm2 auf die Oberfläche aufgebracht. Jeder Topf wurcfe mit 0,64 cm von oben bewässert, bevor er für nachfolgende Bewässerung von unten auf einen Treibhaustisch gestellt 45 wurde. Die Begutachtung erfolgte 15 Tage nach der Behandlung. Die Ergebnisse der Bodentests, die den Durchschnitt von 2 Durchläufen darstellen, sind in Tabelle XII zusammengestellt; die Selektivitätsfaktoren sind in Klammern nach der GR85-Menge für die Unkräuter angegeben. 50 Die Bodenzusammensetzung war wie folgt:
55
Bodenart organische Stoffe
Ton
Anteile Schluff
Sand pH
Ray Schlufflehm
1,2
6,4
74,8
18,8
6,5
60
Florida Torferde
22,1
NA«
NA"
NA"
5,2
Florida (Leon) Sand
2,3
1,8
NA"
NA"
6,1
Drummer schluffi-
ger Lehm
3,6
12,4
52,8
34,8
7,0
65
Wabash Ton
2,7
44,4
34,8
20,8
6,2
" nicht vorhanden
644584
16
TABELLE XII
Bodenart und Verbindung
GRi5-Menge
(kg/ha)
Zuckerrüben
Avena
Echinochloa
GR85-Mengen (kg/ha) Digitaria
Alopecurus gelber
Fuchsschwanz
Ray Schlufflehm
Bsp. 1
2,24
1,12 (2,0)
<0,14(>16,0)
<0,14 (>16,0)
0,14(>16,0)
<0,14(>16,0)
C
0,56
1,12 (NS)
<0,14 ( 4,0)
0,14 (> 4,0)
0,14 ( 4,0)
<0,14(> 4,0)
M
0,28
1,12 (NS)
<0,14 ( 2,0)
0,14 ( 2,0)
0,56 (NS)
<0,14 (> 2,0)
Florida Torferde
Bsp. 1
>2,24
>2,24 (-)
>2,24 (-)
>2,24 (-)
>2,24 (-)
2,24 (> 1,0)
C
>2,24
>2,24 (-)
>2,24 (-)
2,24 (>1,0)
>2,24 (-)
2,24 (> 1,0)
M
>2,24
>2,24 (-)
>2,24 (-)
>2,24 (-)
>2,24 (-)
>2,24 (-)
Florida Sand
Bsp. 1
>2,24
>2,24 (—)
1,12 (> 2,0)
1,12(>2,0)
>2,24 (—)
1,07 >2,1)
C
1.12
2,24 (NS)
2,24 (NS)
1,12 ( 1,0)
>2,24 (NS)
1,12 ( 1,0)
M
1,12
>2,24 (NS)
>2,24 (NS)
2,24 (NS)
>2,24 (NS)
0,56 ( 2,0)
Wabash Ton
Bsp. 1
>2,24
1,12(>2,0)
0,21 (>10,7)
<0,14 (>16,0)
0,23 (>9,7)
0,21 (>10,7)
C
0,38
1,12 (NS)
0,14(2,7)
0,56 (NS)
0,56 (NS)
<0,14 ( 2,7)
M
0,38
1,12 (NS)
0,14 (2,7)
0,28 (1,4)
1,68 (NS)
0,14 ( 2,7)
Drummer Schlufflehm
Bsp. 1
0,56
2,24 (NS)
0,52 (1,1)
0,56 (1,0)
2,24 (NS)
0,43 (1,3)
C
1,12
1,12(1,0)
0,28 (4,0)
0,56) 2,0)
1,12(1,0)
0,28 (4,0)
M
1,68
>2,24 (NS)
0,28(>6,0)
0,96(>1,8)
>2,24 (NS)
0,56(>3,0)
Tabelle XII zeigt, dass die Verbindung von Beispiel 1 deutlich überlegene Unschädlichkeit für Zuckerrüben und höhere Selektivitätsfaktoren als die Verbindungen C und M gegenüber allen Unkräutern (mit zwai kleineren Ausnahmen) in drei von fünf Böden zeigte, d.h. in Ray Schlufflehm, Florida Sand und Wabash Ton. Die Verbindung von Beispiel 1 war die einzige Verbindung( die Avena in Ray Schlufflehm und Wabash Ton, Echinochloa in Florida Sand und Alopecurus in Wabash Ton selektiv kontrolliert. Die Ergebnisse für Florida Torferde (22,1% organische Stoffe) waren bei der Testmenge ziemlich ungenau, zeigen jedoch an, dass ein hoher Anteil an organischen Stoffen dazu neigt, die Wirksamkeit jeder der Testverbindungen zu verringern. In Drummer Schlufflehm wirkte die Verbindung von Beispiel 1 nicht so gut wie die bekannten Verbindungen, sie zeigte aber insgesamt eine höhere Aktivität bei einer Reihe von Bodenarten.
Es wurden Labortests durchgeführt, um die relative Beständigkeit der erfindungsgemässen Herbizide und bekannter Verbindungen gegen Auslaugen in den Boden und die sich dabei ergebende herbizide Wirksamkeit zu bestimmen. Bei diesen Tests wurde die Verbindung von Beispiel 1 und die Verbindungen C und M in Aceton gelöst, dann in verschiedenen Konzentrationen auf abgewogene Mengen von Ray Schlufflehm gesprüht, der in Töpfen enthalten war, bei denen die Abflusslöcher im Topfboden mit Filterpapier be-35 deckt waren. Die Töpfe mit der behandelten Erde wurden ausgelaugt, indem man sie auf eine Drehscheibe stellte, die unter zwei Düsen eines Wasserbehälters rotierte; die Düsen waren so eingestellt, dass sie pro Stunde 2,5 cm Wasser abgaben und Regen simulierten. Die Auslaugungsraten wurden 40 eingestellt, indem man die Zeit auf der Drehscheibe variierte. Das Wasser wurde in den Boden in den Töpfen geleitet, dann Hess man es durch das Filterpapier und die Abflusslöcher ablaufen. Anschliessend blieben die Töpfe 7 Tage bei Raumtemperatur stehen. Dann wurde die behandelte Erde aus 45 den Töpfen entfernt, zerkrümelt, und als Oberflächenschicht auf andere Töpfe gebreitet, die Ray Schlufflehm enthielten, der mit Zuckerrüben-, Avena-, Echinochloa-, Digitaria-, Alopecurus- und gelben Fuchsschwanzsamen angesät war. Die Töpfe wurden dann 2 Wochen lang auf Treibhausso tische gestellt und von unten bewässert. Die Beobachtungen des prozentualen Wachstums wurden aufgezeichnet; die Daten für die Testverbindungen sind Durchschnittswerte von zwei Durchgängen und in Tabelle XIII zusammengestellt; die Abkürzungen für die Unkräuter entsprechen den frühe-55 ren Tabellen.
TABELLE XIII
Verbindung
Menge (kg/ha)
Regen (cm)
Zuckerrüben
WO
BYG
% Hemmung LCG
BG
YFT
Ex. 1
2,24
0
10
100
100
100
100
100
1,27
15
100
100
100
100
100
2,54
10
100
100
100
100
100
5,08
10
95
100
100
100
100
10,16
10
75
100
85
90
95
17
644 584
TABELLE XIII (Fortsetzung)
Verbindung Menge (kg/ha)
Regen (cm)
Zuckerrüben
WO
BYG
% Hemmung LCG
BG
YFT
0,56
0
0
95
100
100
100
100
1,27
0
95
100
100
100
100
2,54
0
95
100
100
100
100
5,08
0
85
100
95
95
100
10,16
0
30
75
20
20
'50
0,14
0
0
85
100
95
95
100
1,27
0
85
100
95
95
100
2,54
0
75
95
95
75
100
5,08
0
50
95
85
75
95
10,16
0
30
50
30
20
50
c
2,24
0
30
100
100
100
100
100
1,27
40
100
100
100
100
100
2,54
40
95
100
100
95
100
5,08
15
30
95
95
85
95
10,16
0
20
75
50
20
50
0,56
0
15
95
100
100
95
100
1,27
25
85
100
95
95
100
2,54
10
50
95
85
75
95
5,07
0
85
75
65
50
95
10,16
0
15
30
30
20
50
0,14
9
10
50
95
95
40
95
1,27
0
30
95
85
40
85
2,54
0
30
85
60 .
20
85
5,08
0
30
65
40
20
75
16,16
' 0
30
0
30
0
40
M
2,24
0
40
85
100
100
95
100
1,27
30
95
100
100
85
1Q0
2,54
20
85
100
100
60
100
5,08
10
30
95
85
30
95
10,16
10
30
60
50
15
50
0,56
0
15
85
100
100
95
100
1,27
15
40
100
100
65
100
2,54
0
50
95
95
30
95
5,08
0
20
75
85
20
75
10,16
0
0
30
40
0
20
0,14
0
0
85
95
95
75
100
1,27
0
50
95
85
60
95
2,54
0
40
75
50
30
95
5,08
0
0
60
30
20
60
10,16
0
0
0
0
0
0
Tabelle XIII ergibt, dass die Verbindung von Beispiel 1 für Zuckerrüben bis zu mindestens 2,24 kg/ha unschädlich war und alle getesteten Unkräuter unter einer simulierten Regenmenge von 10,16 cm selektiv kontrollierte, ausgenommen Avena, das bis zu 7,62 cm kontrolliert wurde. Bei 2,24 kg/ha waren die Verbindungen C und M schädlich für Zuk-kerrüben, bis sie mit 5,08 cm Regen verdünnt waren; unter diesen Bedingungen kontrollierte keine der Verbindungen Avena selektiv. Verbindung M auch nicht Alopecurus. Bei der geringsten Aufwandmenge von 0,14 kg/ha kontrollierte die Verbindung von Beispiel 1 selektiv alle getesteten Unkräuter unter einer Regenmenge bis zu 1,27 cm, und Echinochloa, Digitaria und gelben Fuchsschwanz bis zu 5,08 cm Regen. Bei 0,14 kg/ha kontrollierte dagegen unter keiner
55 Regenmenge weder die Verbindung C noch M selektiv Alopecurus, Verbindung C auch nicht Avena, und beide Verbindungen hatten ihre Selektivität gegenüber allen getesteten Unkräutern in Zuckerrüben bei 5,08 cm Regen verloren. Hiermit wird deutlich gezeigt, dass die erfindungsgemässe 60 Verbindung unter verschiedenen Regenbedingungen wesentlich beständiger gegen das Auslaugen in den Boden ist, als iede der bekannten Verbindungen, womit sie eine zuverlässigere und verlängerte herbizide Wirksamkeit bietet.
Um schliesslich die unerwartete Eigenart und Überlegen-65 heit der erfindungsgemässen Verbindungen noch weiter aufzuzeigen, sind in Tabelle XIV zusätzlich Daten für die herbizide Vorauflaufwirkung weiterer Verbindungen mit ähnlicher Struktur, einschliesslich von Homologen der erfin-
644584
18
dungsgemässen Verbindungen, zusammengestellt. Die Ver-bindungen N bis T der Tabelle XIV sind wie folgt identifiziert:
N. N-(Isopropoxymethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-2-chlor-
acetanilid. 5
O. N-(IsobutoxymethyI)-2'-ethoxy-2-chIoracetanilid. P. N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy-2-chloracetanilid. Q. N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid.
R. N-(Ethoxymethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-2-chloracet- 10 anilid.
S. N-(l-Methylpropoxymethyl)-2'-methoxy-6' lmethyl-2-
-chloracetanilid. T. N-/Ethoxymethyl)-2'-isopropoxy-6'-methyl-2-chloracet-
anilid. )5
TABELLE XIV
Verbindung
GRi5-Menge
(kg/ha)
Zuckerrüben
WO
BYG
GR85-Menge (kg/ha) LCG
BG
YFT
Na
<0,14
0,14 (NS)
<0,14 (-)
<0,14 (-)
0,14 (NS)
<0,14 (-)
O
<0,14
>2,24 (NS)
<0,14 (-)
<0,14 (-)
1,90 (NS)
0,14 (NS)
P
<0,14
>2,24 (NS)
0,14 (NS)
0,14 (NS)
0,56 (NS)
0,28 (NS)
Q
<0,14
0,28 (NS)
<0,14 (-)
<0,14 (-)
0,14 (NS)
<0,14 (-)
R
<0,07
0,09 (NS)
<0,07 (-)
<0,07 (-)
0,07 (NS)
<0,07 (-)
S
0,14
0,49 (NS)
<0,07 (>2,0)
<0,07 (>2,0)
0,14(1,0)
<0,14 (>1,0)
Ta
0,23
0,26 (NS)
<0,14 (>1,6)
. <0,14 (>1,6)
0,12(1,9)
<0,14 (>1,6)
a Durchschnitt von 2 Wiederholungen
Es wird darauf hingewiesen, dass die Verbindungen N bis T, ebenso wie die erfindungsgemässen Verbindungen der Beispiele 1 bis 12, unter die allgemeine Beschreibung der oben erwähnten US-PSen 3 442 945 und 3 547 620 fallen, dass sie dort jedoch nicht spezifisch beschrieben sind. Es wäre daher zu erwarten, dass Verbindungen der dort beschriebenen Art im allgemeinen vergleichbare herbizide Eigenschaften besitzen. Die vollkommen unerwarteten und hervorragenden Eigenschaften der erfindungsgemässen Verbindungen im Vergleich zu homologen und eng verwandten Verbindungen werden jedoch durch die Daten für die Verbindungen N bis T in Tabelle XIV noch weiter belegt. Wiederum ist zu bemerken, dass die Verbindungen N bis T (ebenso wie verwandte bekannte Verbindungen, die besonders in den Tabellen IV bis VIII dargestellt sind) sehr geringe Unschädlichkeitsfaktoren für Zuckerrüben besassen, wie dies durch die niedrigen GR1S-Aufwandmengen bewiesen wird. Keine der Verbindungen in Tabelle XIV zeigte ausserdem eine selektive Kontrolle von Avena f. in Zuckerrüben. Ferner ist interessant, festzustellen, dass die Verbindung P gegenüber keinem der getesteten Unkräuter selektiv war, und dass die Verbindung N, O, Q und R vollständig unselektiv und/oder geringfügig selektiv gegenüber allen getesteten Unkräutern war. Von den Verbindungen der Tabelle XIV zeigten lediglich die Verbindungen S und T eine selektive Kontrolle von Echinochloa, Digitaria, Alopecurus und gelbem Fuchsschwanz.
Es wird jedoch erneut darauf hingewiesen dass die unannehmbar geringe Toleranz von Zuckerrüben gegenüber den Verbindungen S und T, zusammen mit der Unselektivi-tät gegenüber Avena und der geringen Selektivität gegenüber den anderen Unkräutern in dem Test diese Verbindungen als Zuckerrübenherbizide vollständig unannehmbar machen. Ferner wird (unter Bezugnahme auf die Tabellen IV bis VIII) festgestellt, dass die Unschädlichkeitsfaktoren
40 für Zuckerrüben und die Selektivitätsfaktoren der erfindungsgemässen Verbindungen gegenüber den obigen Unkräutern denjenigen der Verbindungen S und T überwältigend überlegen sind.
Aus der vorhergehenden ausführlichen Beschreibung geht also hervor, dass die erfindungsgemässen Verbindungen unerwartete und hervorragende herbizide Eigenschaften gezeigt haben, und zwar sowohl absolut als auch relativ zu den bekannten, strukturell relevantesten Verbindungen, anderen verwandten Homologen u. Analogen, einschliesslich handelsüblicher 2-Halogenacetanilide. Insbesondere zeigten die erfindungsgemässen Verbindungen hervorragende Unschädlichkeit für Zuckerrüben, sowie hervorragende Selektivitätsfaktoren insbesondere im Hinblick auf schwer abzutötende Unkräuter, wie Avena fatua, Alopecurus mysuroides und flaumige Trespe, sowie andere Problemunkräuter wie gelber Fuchsschwanz, Echinochloa crus-galli, Digitaria sanguinalis, einjähriges Ryegras, usw., wie sie in den Tabellen II bis X zusammengestellt sind.
60 Die erfindungsgemässen herbiziden Zubereitungen, einschliesslich der Konzentrate, die vor der Anwendung verdünnt werden müssen, enthalten mindestens einen Wirkstoff und ein Adjuvans in flüssiger oder fester Form. Die Zubereitungen werden durch Vermischen des Wirkstoffes mit
65 einem Adjuvans, wozu Verdünnungsmittel, Streckmittel, Trägerstoffe und Konditionierungsmittel gehören, hergestellt, so dass Zubereitungen in Form von feinverteilten Feststoffpartikeln, Granula, Pellets, Lösungen, Dispersionen oder
19
644584
Emulsionen entstehen. Der Wirkstoff kann also mit einem Adjuvans wie einem feinverteilten Feststoff, einer Flüssigkeit organischen Ursprungs, Wasser, einem Benetzungsmittel, einem Dispergierungsmittel, einem Emulgierungsmittel oder einer geeigneten Kombination derselben verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen, insbesondere Flüssigkeiten und benetzbare Pulver, enthalten vorzugsweise als Konditionierungsmittel ein oder mehrere oberflächenwirksame Mittel in ausreichenden Mengen, um eine bestimmte Zubereitung in Wasser oder Öl leicht dispergierbar zu machen. Die Aufnahme eines oberflächenwirksamen Mittels in die Zubereitungen fördert ihre Wirksamkeit wesentlich. Unter den Begriff «oberflächenwirksames Mittel» fallen Benetzungsmittel, Dispergierungsmittel, Suspendierungsund Emulgierungsmittel. Anionische, kationische und nichtionische Mittel können gleichermassen verwendet werden.
Bevorzugte Benetzungsmittel sind Alkylbenzol- und Al-kylnaphthalinsulfonate, sulfatierte Fettsäurealkohole, Amine oder Säureamide, langkettige Säureester des Natriumiso-thionat, Natriumsulfosuccinatester, sulfatierte oder sulfo-nierte Fettsäureester, Petroleumsulfonate, sulfonierte Pflanzenöle, ditertiäre acetylenische Glycole, Polyoxyethylen-derivate der Alkylphenole (insbesondere Isooctylphenol und Nonylphenol) und Polyoxyethylenderivate der höheren Fettsäuremonoester der Hexitolanhydride (z.B. Sorbitan). Bevorzugte Dispergierungsmittel sind Methylcellulose, Polyvinyl-alkohol, Natriumligninsulfonate, polymere Alkylnaphthalin-sulfonate, Natriumnaphthalinsulfonat, sowie Polymethylen-bisnaphthalinsulfonate.
Benetzbare Pulver sind in Wasser dispergierbare Zubereitungen, die einen oder mehrere Wirkstoffe, einen inerten Streckfeststoff und ein oder mehrere Benetzungs- und Dispergierungsmittel enthalten. Die inerten Streckfeststoffe sind gewöhnlich mineralischen Ursprungs, z.B. natürliche Tone, Diatomeenerde und synthetische Minerale aus Kieselerde und dgl. Zu solchen Streckmitteln gehören Kaolinite, Attapulgitton und synthetisches Magnesiumsilikat. Die erfindungsgemässen benetzbaren Pulver enthalten gewöhnlich etwa 0,5 bis 60 Anteile (vorzugsweise 5 bis 20 Anteile) Wirkstoff, etwa 0,25 bis 25 Anteile (vorzugsweise 1 bis 15 Anteile) Benetzungsmittel, etwa 0,25 bis 25 Anteile (vorzugsweise 1,0 bis 15 Anteile) Dispergierungsmittel und 5 bis etwa 95 Anteile (vorzugsweise 5 bis 50 Anteile) inerten Streckfeststoff, wobei alle Anteile auf das Gewicht der gesamten Zubereitung bezogen sind. Wenn nötig, können etwa 0,1 bis 2 Anteile des inerten Streckfeststoffs durch einen Korro-sions- oder Schaumhemmer, oder beides, ersetzt werden.
Andere Rezepturen enthalten Staubkonzentrate, die 0,1 bis 60 Gew.-% Wirkstoff auf einem geeigneten Streckmittel enthalten; diese Stäube können für die Anwendung mit Konzentrationen von etwa 0,1 bis 10 Gew.-% verdünnt werden.
Wässrige Suspensionen oder Emulsionen können hergestellt werden, indem man ein wässriges Gemisch aus einem in Wasser unlöslichen Wirkstoff und einem Emulgiermittel rührt, bis es gleichförmig ist, und es dann homogenisiert, so dass man eine stabile Emulsion von sehr fein verteilten Partikeln erhält. Die dabei entstehende konzentrierte wässrige Suspension ist durch ihre extrem kleine Teilchengrösse gekennzeichnet, so dass nach dem Verdünnen und Sprühen die Beschichtung sehr gleichförmig ist. Geeignete Konzentrationen dieser Zubereitungen enthalten etwa 0,1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% Wirkstoff, wobei die Obergrenze durch die Löslichkeitsgrenze des Wirkstoffs im Lösungsmittel bestimmt wird.
Bei einer anderen Art wässriger Suspensionen wird ein mit Wasser nicht mischbares Herbizid verkapselt, so dass eine in einer wässrigen Phase dispergierte Mikrokapselphase entsteht. In einer Ausführungsform werden sehr kleine Kapseln gebildet, indem man eine wässrige Phase, die ein Ligninsulfonat-Emulgiermittel enthält, eine nicht mit Wasser mischbare Chemikalie und Polymethylenpolyphenyliso-5 cyanat zusammenbringt, die nicht mit Wasser mischbare Phase in der wässrigen Phase dispergiert und anschliessend ein polyfunktionelles Amin zugibt. Die Isocyanat- und Aminverbindungen reagieren und bilden eine feste Harnstoffschale um Partikel der nicht mit Wasser mischbaren io Chemikalie, so dass Mikrokapseln derselben entstehen. Im allgemeinen liegt die Konzentration des verkapselten Materials bei etwa 480 bis 700 g/Liter, vorzugsweise 480 bis 600 g/Liter der gesamten Zubereitung.
Konzentrate sind gewöhnlich Lösungen von Wirkstoff 15 in nicht oder nur teilweise mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, zusammen mit einem Surfaktanten. Geeignete Lösungsmittel für den erfindungsgemässen Wirkstoff sind u.a. Dimethylformid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Kohlenwasserstoffe und nicht mit Wasser mischbare Ether, 20 Ester oder Ketone. Andere starke flüssige Konzentrate können jedoch auch durch Auflösen des Wirkstoffs in einem Lösungsmittel und anschliessende Verdünnung, z.B. mit Kerosin, zur Sprühkonzentration zubereitet werden.
Die Konzentratzubereitungen enthalten im allgemeinen 25 etwa 0,1 bis 95 Teile (vorzugsweise 5 bis 60 Teile) Wirkstoff, etwa 0,25 bis 50 Teile (vorzugsweise 1 bis 25 Teile) Surfak-tant und, wenn nötig, etwa 4 bis 94 Teile Lösungsmittel;
alle Teile sind Gewichtsanteile und auf das Gesamtgewicht des emulgierbaren Öls bezogen.
30 Granula sind physikalisch stabile partikelförmige Zubereitungen, die einen Wirkstoff enthalten, der an einer Matrix aus inertem, feinverteiltem, partikelförmigen Streckmittel haftet oder in derselben verteilt ist. Um das Auslaugen des Wirkstoffs aus den Partikeln zuunterstützen, kann in der 35 Zubereitung ein oberflächenwirksames Mittel, wie sie oben aufgeführt sind, vorhanden sein. Natürliche Tone, Pyro-phyllite, Illite und Vermiculite sind Beispiele für brauchbare Arten von partikelförmigen mineralischen Streckmitteln. Bevorzugte Streckmittel sind poröse, absorptive, vorgeform-40 te Partikel, wie vorgeformtes und gesiebtes partikelförmiges Attapulgit oder durch Wärme expandiertes, partikelförmiges Vermiculit, sowie die feinverteilten Tone wie Kaolintone, hydrierte Attapulgit- oder Bentonittone. Diese Streckmittel werden zur Herstellung der herbiziden Granula mit dem 45 Wirkstoff besprüht oder gemischt.
Die erfindungsgemässen Granulatzubereitungen können etwa 0,1 bis 30 Gewichtsanteile, vorzugsweise etwa 3 bis 20 Gewichtsanteile Wirkstoff pro 100 Gewichtsanteile Ton und 0 bis etwa 5 Gewichtsanteile Surfaktant pro 100 Ge-50 Wichtsanteile Tonpartikel enthalten.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen können auch noch andere Zusätze enthalten, z.B. Düngemittel, andere Herbizide oder Pestizide, Schutzstoffe und dgl., die als Ad-juvantien oder in Kombination mit einem der oben aufge-55 führten Adjuvantien verwendet werden. Chemikalien, die für die Kombination mit erfindungsgemässen Wirkstoffen brauchbar sind, sind u.a. Triazine, Harnstoffe, Carbamate, Acetamide, Acetanilide, Uracile, Essigsäure- oder Phenolderivate, Thiolcarbamate, Triazole, Benzoesäuren, Nitrile, 60 Biphenylether und dergleichen, wie z.B.:
Heterocyclische Stickstoff/Schwefelderivate 2-Chlor-4-ethyIamino-6-isopropylamino-s-triazin
2-Chlor-4,6-bis-(isopropylamino)-s-triazin 65 2-Chlor-4,6-bis-(ethylamino)-s-triazin
3-Isopropyl-lH-2,l,3-benzothiadiazin-4-(3H)-on-2,2-dioxid 3-Amino-1,2,4-triazol
6,7-Dihydrodipyrido-(l,2-a:2',r-c)-pyrazidiiniumsaIz
644584
20
5-Brom-3-isopropyl-6-methyluracil 1,1 '-Dimethyl-4,4'-bipyridinium
Harnstoffe
N'-(4-Chlorphenoxy)-phenyl-N,N-dimethylharnstoff N.N-DimethyI-N'-(3-chlor-4-methylphenyl)-hamstoff 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1 -dimethylharnstoff
1.3-Dimethyl-3-(2-benzothiazolyl)-Harnstoff 3-(p-Chlorphenyl)-l,l-dimethylharnsto£f
1 -Butyl-3-(3,4-dichlorphenyl)-1 -methylharnstoff
Carbamate/T hiolcarbamate 2-ChlorallyldiethyIdithiocarbamat S-(4-Chlorbenzyl)-N,N-diethylthiolcarbamat Isopropyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamat S-2,3-DichIoralIyl-N,N-diisopropyIthiolcarbamat EthyI-N,N-dipropylthiolcarbamat S-Propyldipropylthiolcarbamat
Acetamidef A cetanilidef Aniline/ Amide 2-Chlor-N,N-diallylacetamid N,N-Dimethyl-2,2-diphenylacetamid
N-(2,4-Dimethyl-5-{[(trifluormethyl)-sulfonyl]-amido}-phe-
nvl)-acetamid N-Isopropyl-2-chloracetanilid 2',6'-Diethyl-N-methoxymethyl-2-chloracetanilid 2'-Methyl-6'-ethyl-N-(2-methoxyprop-2-yl)-2-chloracetanilid a,a,a-Trifluor-2,6-dinitro-N,N-dipropyl-p-toluidin N-(l,l -Dimethylpropynyl)-3,5-dichIorbenzamid
Säuren/Ester/Alkohole 2,2-Dichlorpropionsäure
2-Methyl-4-chIorphenoxyessigsäure
2.4-Dichlorphenoxyessigsäure
Methyl-2- [4-(2,4-dichlorphenoxy)-phenoxy] -propionat
3-Amino-2,5-dichlorbenzoesäure 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
N-1 -N aphthylphthalamsäure
Natrium-5-[2-chlor-4-(trifluormethyl)-phenoxy]-2-nitro-
benzoat 4,6-Dinitro-o-sek.-butylphenol
N-(Phosphonomethyl)-glycin und seine CH Monoalkylamin-und Alkalimetallsalze sowie Kombinationen derselben
Ether
2,4-Dichlorphenyl-4-nitrophenylether
2-Chlor-a,a,«-trifluor-p-tolyI-3-ethoxy-4-nitrodiphenylether
Verschiedenes 2,6-Dichlorbenzonitril Mononatriumsäuremethanarsonat Dinatriummethanarsonat.
In Kombination mit den Wirkstoffen brauchbare Düngemittel sind z.B. Ammoniumnitrat, Harnstoff, Pottasche und Superphosphat. Andere brauchbare Zusätze s:nd u.a. Stoffe in denen Pflanzenorganismen wurzeln und wachsen, z.B. Kompost, Mist, Humus, Sand und dgl.
Für Herbizidzubereitungen der oben beschriebenen Art werden im folgenden verschiedene beispielhafte Ausführungsformen angegeben.
I. Emulgierbare Konzentrate
A. Verbindung von Beispiel Nr. 1 Caloiumdodecylbenzolsulfonat/ Polyoxyethylenether-Gemisch (.z.B. Atlox 3437F und Atlox 3438F) Monochlorbenzol
B. Verbindung von Beispiel Nr. 2
Calciumdodecylsulfonat/Alkylarylpoly-etheralkohol-Gemisch
C9 aromatisches Kohlenwasserstoff-Lösungs-; mittel
Verbindung von Beispiel Nr. 11
Calciumdodecylbenzolsulfonat/Poiyoxy-
ethylenether-Gemisch
(z.B. Atlox 3437F)
Xylol
II. Flüssige Konzentrate
30
A. Verbindung von Beispiel Nr. 1 Xylol
B. Verbindung von Beispiel Nr. 2 Dimethylsulfoxid
C. Verbindung von Beispiel Nr. 11 N-M ethy lpyrrol idon
D. Verbindung von Beispiel Nr. 10 Ethoxyliertes Rhizinusöl Rhodamin B Dimethylformamid
III. Emulsionen
55 A. Verbindung von Beispiel Nr. 3
Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Bloclc-Copolymer mit Butanol (z.B. Tergitol XH)
Wasser
B. Verbindung von Beispiel Nr. 4 Polyoxyethylen/ Polyoxypropylen-Blockcopolymer mit Butanol Wasser
Gew.-% 50,0
5,0 45,0
100,0
85,0
4,0
11,0
100,0
5,0
1,0 94,0
100,0
Gew.-% 10,0 90,0
100,0
85,0 15,0
100,0
50,0 50,0
100,0
5,0 20,0 0,5 74,5
100,0
Gew.-% 40,0
4,0 56,0
100,0
5,0
3,5 91,5
100,0
21
644 584
IV. Benetzbare Pulver
Gew.-%
A. Verbindung von Beispiel Nr. 5 25,0
Natriumlignosulfonat 3,0
Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat 1,0
Amorphe Kieselerde (synthetisch) 71,0
100,0
B. Verbindung von Beispiel Nr. 6 80,00
Natriumdioctylsulfosuccinat 1,25
Calciumlignosulfonat 2,75
Amorphe Kieselerde (synthetisch) 16,00
100,00
C. Verbindung von Beispiel Nr. 7 10,0
Natriumlignosulfonat 3,0
N atrium-N -methy 1-N-oley Itaurat 1,0
Kaolinit-Ton 86,0
100,0
V. Stäube
Gew.-%
A. Verbindung von Beispiel Nr. 1 2,0
Attapulgit 98,0
100,0
B. Verbindung von Beispiel Nr. 8 60,0
Montmorillonit 40,0
100,0
C Verbindung von Beispiel Nr. 9 30,0
Bentonit 70,0
100,0
D. Verbindung von Beispiel Nr. 12 1,0
Diatomeenerde 99,0
100,0
VI. Granule
Gew.-%
A. Verbindung von Beispiel Nr. 1 15,0
Granuliertes Attapulgit (20/40 Sieb) 85,0
100,0
B. Verbindung von Beispiel Nr. 11 30,0
Diatomeenerde (20/40) 70,0
100,0
C. Verbindung von Beispiel Nr. 10 0,5
Bentonit (20/40) 99,5
100,0
D. Verbindung von Beispiel Nr. 3 5,0
Pyrophyllit (20/40) 95,0
100,0
VII. Mikrokapseln
Gew.-%
A. Verbindung von Beispiel Nr. 1
verkapselt in Polyharnstoffschale 49,2
N atriumlignosulfonat
(z.B. Reax 88 B) 0,9
Wasser 49,9
100,0
B. Verbindung von Beispiel Nr. 12
verkapselt in Polyharnstoffschale 10,0
Kaliumlignosulfonat
(z.B. Reax €-21) 0,5
Wasser 89,5
100,0
C. Verbindung von Beispiel Nr. 10
verkapselt in Polyharnstoffschale 80,0
Magnesiumsalz des Lignosulfat
(Treax LTM) 2,0
Wasser 18,0
100,0
Bei erfindungsgemässer Anwendung werden wirksame Mengen der erfindungsgemässen Acetanilide auf die die Pflanzen enthaltende Erde aufgebracht oder in geeigneter Weise in wässrige Medien aufgenommen. Das Aufbringen der Zubereitungen als Flüssigkeiten und Feststoffpartikel auf die Erde kann mit herkömmlichen Verfahren erfolgen, z.B. mit Motorzerstäubern, Tank- und Handsprühern oder Sprühzerstäubern. Die Zubereitungen können wegen ihrer Wirksamkeit in geringen Dosen auch von Flugzeugen als Staub oder Spray verteilt werden. Die Anwendung herbizider Zubereitungen bei Wasserpflanzen erfolgt gewöhnlich durch Zusatz der Zubereitungen zu dem wässrigen Medium in dem Gebiet, in dem Kontrolle der Wasserpflanzen gewünscht wird.
Das Aufbringen einer wirksamen Menge der erfindungsgemässen Zubereitungen am Standort der unerwünschten Unkräuter ist wesentlich und kritisch für die erfindungsge-mässe Anwendung. Die zu verwendende exakte Wirkstoffmenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, so z.B. von der Pflanzenart und ihrem Entwicklungsstadium, Art und Zustand des Bodens, der Regenmenge und dem spezifischen verwendeten Acetanilid. Bei selektiver Vorauf lauf-Aufbringung auf Pflanzen oder Boden wird gewöhnlich eine Aufwandmenge von 0,02 bis 11,2 kg/ha, vorzugsweise von etwa 0,04 bis 5,60 kg/ha, oder 1,12 bis 5,6 kg/ha Acetanilid verwendet. In einigen Fällen können grössere oder kleinere Mengen benötigt werden. Der Fachmann kann aufgrund der Beschreibung, einschliesslich der Beispiele,
leicht die für jeden Fall optimale Menge bestimmen.
Die Bezeichnung «Boden» wird im weitesten Sinn des Wortes gebraucht und schliesst alle üblichen Bodenarten ein, wie sie unter «soils» in Webster's New International Dictio-nary, Second Edition, Unabridged (1961) definiert sind. Die Bezeichnung bezieht sich also auf jede Substanz bzw. jedes Medium, in dem Pflanzen wurzeln und wachsen können, und schliesst nicht nur Erde, sondern auch Kompost, Mist, Dung, Humus, Sand und dgl. ein, die Pflanzenwachstum unterhalten können.
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60

Claims (44)

  1. 644584
  2. 2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R ein C2_4 Alkyl- oder Allylradikal und Rj ein C3 oder C4 Alkylradikal bedeutet.
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verbindungen der Formel:
    0
    II
    dadurch gekennzeichnet, dass
    R Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Isobutyl, Allyl oder Butenyl bedeutet;
    Rj Methyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl oder Iso-amyl und
    R2 Methyl, Ethyl oder Isopropyl bedeuten; mit der Massgabe dass,
    wenn R2 Isopropyl bedeutet, R Ethyl und Ri n-Butyl darstellen;
    wenn Rjj Ethyl bedeutet, R Ethyl, n-Propyl oder Allyl und R, n-Butyl oder Isobutyl darstellen;
    wenn R n-Propyl bedeutet, Rx n-Butyl oder Isobutyl darstellt;
    wenn R Isopropyl bedeutet, Rj^ Isobutyl darstellt;
    wenn R Isobutyl bedeutet, Rx n-Propyl, Isopropyl Isobutyl oder Isoamyl darstellt, und wenn R Butenyl bedeutet, Rt Methyl darstellt.
  3. 3
    644584
    3. Verbindungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Rj ein Isobutylradikal bedeutet.
  4. 4. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(n-Propoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-methyl-2--chloracetaniîid ist.
  5. 5. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Isobutoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-methyl-2--chloracetanilid ist.
  6. 6. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-Isopropoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-methyl--2-chloracetanilid ist.
  7. 7. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Ethoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-ethyl-2-chlor-acetanilid ist.
  8. 8. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Allyloxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-ethyl-2--chloracetanilid ist.
  9. 9. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Ethoxymethyl)-2'-n-butoxy-6'-isopropyl-2--chloracetanilid ist.
  10. 10. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Isobutoxymethyl)-2'-isopropoxy-6'-methyl--2-chloracetanilid ist.
  11. 11. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Isobutoxymethyl)-2'-n-propoxy-6'-methyl-2--chloracetanilid ist.
  12. 12. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(n-Propoxymethyl)-2'-n-butoxy-6'-ethyl-2--chloracetanilid ist.
  13. 13. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Allyloxymethyl)-2'-n-butoxy-6'-ethyl-2-chlor-acetanilid ist.
  14. 14. Herbizidzubereitung, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Adjuvans und eine herbizid wirksame Menge der Ver bedeutet;
  15. 15. Zubereitung nach Anspruch 14, dadurch gekenn-35 zeichnet, dass in der Verbindung R ein C2-4 Alkyl oder
    Allylradikal und Rx ein C3 oder C4 Alkylradikal bedeuten.
  16. 16. Zubereitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass Rj ein Isobutylradikal bedeutet.
  17. 17. Zubereitung nach Anspruch 16, dadurch gekenn-40 zeichnet, dass die Verbindung N-(n-Propoxymethyl)-2'-iso-
    butoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  18. 18. Zubereitung nach Ansprach 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-iso-butoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
    45
  19. 19. Zubereitung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isopropoxymethyl)-2'-iso-butoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  20. 20. Zubereitung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Ethoxymethyl)-2'-isobutoxy-
    50 -6'-ethyl-2-chIoracetanilid ist.
    20 Ri Methyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl oder Isoamyl bedeutet und R2 Methyl, Ethyl oder Isopropyl bedeutet, mit der Massgabe dass,
    wenn R2 Isopropyl bedeutet, R Ethyl und Ri n-Butyl dar-25 stellen;
    wenn R2 Ethyl bedeutet, R Ethyl, n-Propyl oder Allyl und Rj n-Butyl oder Isobutyl darstellen;
    wenn R n-Propyl bedeutet, Rx n-Butyl oder Isobutyl darstellt;
    3o wenn R Isopropyl bedeutet, Rj Isobutyl darstellt;
    wenn R Isobutyl bedeutet, R! n-Propyl, Isopropyl, Isobutyl oder Isoamyl darstellt und wenn R Butenyl bedeutet, Rj Methyl darstellt.
  21. 21. Zubereitung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Allyloxymsthyl)-2'-iso-butoxy-6'-ethyl-2-chloracetanilid ist.
  22. 22. Zubereitung nach Anspruch 15, dadurch gekenn-55 zeichnet, dass die Verbindung N-(Ethoxymethyl)-2'-n-but-
    oxy-6'-isopropyl-2-chloracetanilid ist.
  23. 23. Zubereitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-iso-propoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
    60
  24. 24. Zubereitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-n--propoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  25. 25. Zubereitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(n-Propoxymethyl)-2'-
    65 -n-butoxy-6'-ethyl-2-chloracetanilid ist.
  26. 26. Zubereitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Allyloxymethyl)-2'-n-but-oxy-6'-ethyl-2-chloracetanilid ist.
  27. 27. Verfahren zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen in Nutzpflanzenkulturen, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Standort der unerwünschten Pflanzen eine herbizid wirksame Menge einer Verbindung der Formel
    C1CH„C.
    OR
    aufgebracht wird, worin
    R Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Isobutyl, Allyl oder Butenyl bedeutet;
    Rj, Methyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl oder Isoamyl bedeutet; und R2 Methyl, Ethyl oder Isopropyl bedeutet; mit der Massgabe, dass,
    wenn R2 Isopropyl bedeutet, R Ethyl und Rx n-Butyl darstellen;
    wenn Rz Ethyl bedeutet, R Ethyl, n-Propyl oder Allyl und Rj n-Butyl oder Isobutyl darstellen;
    wenn R n-Propyl bedeutet, Rt n-Butyl oder Isobutyl darstellt;
    wenn R Isopropyl bedeutet, Rx Isobutyl darstellt;
    wenn R Isobutyl bedeutet, R: n-Propyl, Isopropyl, Isobutyl oder Isoamyl darstellt und ,
    wenn R Butenyl bedeutet, Rj Methyl darstellt.
  28. 28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulturpflanzen Zuckerrüben, Sojabohnen, Baumwolle, Erdnüsse, Buschbohnen, Raps, Gurken oder Tomaten sind.
  29. 29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulturpflanzen Zuckerrüben sind.
  30. 30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung R ein C2_4 Alkyl- oder Allylradikal und Rj ein C3 oder C4 Alkylradikal bedeuten.
  31. 31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass Rj ein Isobutylradikal bedeutet.
  32. 32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(n-PropoxymethyI)-2'-isobutoxy--6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  33. 33. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-isobutoxy--6'-methyI-2-chIoracetanilid ist.
  34. 34. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isopropoxymethyl)-2'-isobut-oxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  35. 35. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Ethoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'--ethyl-2-chloracetanilid ist.
  36. 36. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Allyloxymethyl)-2'-isobutoxy--6'-ethyl-2-chioracetanilid ist.
  37. 37. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Ethoxymethyl)-2'-n-butoxy-6'--isopropyl-2-chloracetanilid ist.
  38. 38. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-isopropoxy--6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  39. 39. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(IsobutoxymethyI)-2'-n-propoxy--6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  40. 40. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(n-Propoxymethyl)-2'-n-butoxy--6'-ethyl-2-chloracetanilid ist.
  41. 41. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(AIlyloxymethyl)-2'-n-butoxy--6'-ethyl-2-chloracetanilid ist.
  42. 42. Verfahren nach Ansprach 27 zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen in Zuckerrüben, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Standort derselben eine herbizid wirksame Menge von N-(n-Propoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-methyl-2--anilid aufgebracht wird.
  43. 43. Verfahren nach Ansprach 27 zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen in Zuckerrüben, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Standort derselben eine herbizid wirksame Menge von N-(Ethoxymethyl)-2'-isobutoxy-6'-ethyl-2-chlor-acetanilid aufgebracht wird.
  44. 44. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass die unerwünschten Pflanzen einjährige schmalblättrige Unkräuter sind.
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