CH644350A5 - Herbizide 2-halogenacetanilide. - Google Patents

Herbizide 2-halogenacetanilide. Download PDF

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CH644350A5
CH644350A5 CH185081A CH185081A CH644350A5 CH 644350 A5 CH644350 A5 CH 644350A5 CH 185081 A CH185081 A CH 185081A CH 185081 A CH185081 A CH 185081A CH 644350 A5 CH644350 A5 CH 644350A5
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CH
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chloroacetanilide
butyl
methyl
sec
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CH185081A
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Gerhard Horst Alt
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Monsanto Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/18Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
    • A01N37/26Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof containing the group; Thio analogues thereof

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Description

Die Erfindung betrifft 2-HaIogenacetanilide und ihre Verwendung in der Landwirtschaft, z.B. als Herbizide.
Unter den Veröffentlichungen, die zu dieser Erfindung in Beziehung stehen, finden sich zahlreiche Beschreibungen von 2-Halogenacetaniliden, die unsubstituiert, oder mit einer Vielzahl von Substituenten am Anilidstickstoffatom oder am Anilidring substituiert sein können, z.B. mit Alkyl-, Alkoxy-, Alkoxyalkyl-, Halogen- oder anderen Radikalen.
Den erfindungsgemässen Verbindungen, die durch ein Alkoxymethyl- oder Alkenyloxymethylradikal am Anilid-stickstoff, ein Alkoxy- oder Alkenyloxyradikal in einer ortho-Stellung und Wasserstoff oder ein spezifisches Alkylradikal in der anderen ortho-Stellung gekennzeichnet sind, entsprechen, soweit bekannt, am ehesten diejenigen der US-PSen 3 442 945 und 3 547 620, und zwar vor allem die Verbindungen 2'-tert.-Butyl-2-chlor-N-methoxymethyl-6'-methoxy-acetanilid und ihr Bromanalog (vergleiche Beispiele 18 und 34 in US-PS 3 547 620 und Beispiele 18 und 36 in US-PS 3 442 945).
In den US-PSen 4 070 389 und 4 152 137 wird eine allgemeine Formel dargestellt, welche Verbindungen der Art, wie sie in den US-PSen 3 442 945 und 3 547 620 beschrieben sind, umfasst. Die einzige beschriebene Beispielverbindung, die ein Alkylradikal in der einen ortho-Stellung und ein Alkoxyradikal in der anderen ortho-Stellung besitzt, hat jedoch ein Alkoxyethylradikal am Anilidstickstoffatom; Verbindungen dieser Art werden unten im einzelnen besprochen.
Andere, weniger einschlägige Veröffentlichungen sind die BE-PS 810 763 und die Deutsche Anmeldung Nr. 2 402 983; zu den darin beschriebenen Verbindungen gehören Verbindungen der Art, wie sie in den US-PSen 4 070 389 und 4 152 137 beschrieben sind, und die durch ein Alkoxy-alkylradikal mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen zwischen dem Anilidstickstoffatom und dem Sauerstoffatom des Alkoxyanteils gekennzeichnet sind. Die nächstliegenden spezifischen Darlegungen in der BE-PS 810 763 und der Deutschen Anmeldung Nr. 2 402 983 sind Verbindungen, die ein Ethoxyethylradikal am Anilidstickstoffatom, ein Methoxy-oder Ethoxyradikal in der einen ortho-Stellung, und ein Methyl- oder Isopropylradikal in der anderen ortho-Stellung besitzen (vgl. 810 763, Verbindungen Nr. 7, 16 und 18); es werden auch andere weniger relevante Homologe dieser Verbindungen beschrieben, so z.B. Verbindungen Nr. 6, 9 und 17, die ein Methoxyethyl- oder Methoxypropylradikal am Stickstoffatom, ein Methoxy- oder Ethoxyradikal in einer ortho-Stellung, und ein Methylradikal in der anderen ortho-Stellung substituiert haben.
Die obige US-PS 3 442 945, in der die oben erwähnten, 5 in ihrer Konfiguration den erfindungsgemässen Verbindungen am nächsten verwandten Verbindungen beschrieben sind, enthält für diese einige Herbiziddaten, und einige Daten werden für weitere homologe und analoge Verbindungen aufgeführt, die in ihrer chemischen Struktur weniger nah ver-io wandt sind. Gleichermassen werden in der BE-PS 810 763 einige Daten für die genannten Verbindungen Nr. 6 und 9 aufgeführt. Diese relevantesten Referenzen beschreiben jedoch zwar herbizide Aktivität gegenüber einer Reihe von Unkräutern, sie veröffentlichen aber keine Daten über iris gendwelche Verbindungen, die zusätzlich und/oder gleichzeitig die schwer zu kontrollierenden schmalblättrigen Unkräuter Sorghum halepense und/oder Sorghum bicolor, die beide zur gleichen Pflanzengattung wie Sorghum (Andropo-gon sorghum) gehören, sowie andere schwer abzutötende Un-20 kräuter wie Amaranthus retroflexus und Panicum miliaceum kontrollieren, zusätzlich zu weniger resistenten Unkräutern wie gelber Fuchsschwanz, Echinochloa crus-galli und Digi-taria sanguinalis, während sie für Sorghum unschädlich sind. Aus Daten der BE-PS 810 763 geht hervor, dass Verbin-25 dung Nr. 6 Sorghum abtötet, während über die Wirkung von Verbindung Nr. 9 auf Sorghum keine Angaben gemacht werden. Wie nachfolgend aufgezeigt werden wird, besitzen die erfindungsgemässen Verbindungen gegenüber den bekannten homologen Verbindungen überlegene Eigenschaften 3o als selektive Herbizide in Sorghum.
Die Erfindung betrifft Herbizide, die im Vergleich zu bekannten Verbindungen in überlegener Weise schwer zu kontrollierende Unkräuter wie Sorghum halepense-Sämlinge und/oder Sorghum bicolor selektiv kontrollieren, sowie 35 bestimmte Verbindungen, die andere schwer abzutötende Unkräuter wie Amaranthus retroflexus und Panicum miliaceum unter Kontrolle halten, zusätzlich zu weniger resistenten Unkräutern wie Setaria lutescens, Echinochloa crus-galli und Digitaria sanguinalis, und zwar vor allem in Sorghum-40 kulturen.
Diese und weitere Aufgaben der Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung noch besser ersichtlich.
Die Erfindung betrifft herbizid wirksame Verbindungen, 45 Herbizidzubereitungen, die diese Verbindungen als Wirkstoff enthalten, sowie Verfahren zur Anwendung dieser Zubereitungen in bestimmten Kulturen, insbesondere bei Sorghum.
Es wurde nunmehr gefunden, dass eine selektive Gruppe so von 2-Halogenacetaniliden, die durch spezifische Alkoxymethyl- oder Alkenyloxymethylradikale am Anilidstickstoffatom, spezifische Alkoxyradikale in einer ortho-Stel-lung, und Wasserstoff oder das Methylradikal in der anderen ortho-Stellung gekennzeichnet sind, im Vergleich zu be-55 kannten Herbiziden, einschliesslich der am nächsten verwandten homologen Verbindungen, unerwartet überlegene und hervorragende selektive herbizide Eigenschaften als Sorghumherbizide besitzen.
Eine wesentliche Eigenschaft der erfindungsgemässen 60 Herbizidzubereitungen ist ihre Fähigkeit, selektiv die schmalblättrigen Unkräuter Johnsongras und/oder Shatter-cane zu kontrollieren, die beide Spezies der gleichen Pflanzengattung wie Sorghum (Andropogon sorghum) sind; in der Tat sind Sorghum und Shattercane beide Sorghum bicolor 65 Spezies. Es ist daher ausserordentlich schwierig, selektiv Shattercane und Johnsongras-Sämlinge in Sorghum zu kontrollieren, ohne gleichzeitig Sorghum zu schädigen. Einige erfindungsgemässe Verbindungen kontrollieren ferner an
644 350
4
dere schwer abzutötende Unkrautarten wie Amaranthus retroflexus, Cyperus esculentus und/oder Panicum miliaceum, und alle erfindungsgemässen Verbindungen kontrollieren weitere Spezies wie Setaria lutescens, Echinochloa crus-galli, Digitaria sanguinalis und andere schädliche Unkräuter.
Die erfindungsgemässen Verbindungen sind durch die Formel
?
C1CH-C CH-OR
2 \ /
N
OR
gekennzeichnet, worin
R Isopropyl, n-Buty, Isobutyl, sek.-Butyl, Allyl oder 2-Methylbutyl,
Rj Methyl, Isopropyl, n-Butyl oder Allyl, und
Ra und R3 Wasserstoff oder Methyl bedeuten, mit der Massgabe, dass
Rj, R2 und Rs jeweils Methyl bedeuten, wenn R n-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl darstellt,
R2 und R3 jeweils Wasserstoff bedeuten, wenn R Isopropyl, Isobutyl oder sek.-Butyl, und Rj Isopropyl oder n-Butyl darstellen, und
R2 Wasserstoff, und R3 Methyl bedeuten, wenn R 2-Methylbutyl oder Allyl, und Rx Allyl darstellen.
Bevorzugte erfindungsgemässe Verbindungen sind die folgenden:
N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-dimethyl-2-chlor-acetanilid,
N-(n-Butoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-dimethyl-2-chlor-acetanilid,
N-(sek.-Butoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-dimethyl-2-chlor-acetanilid,
N-(Allyloxymethyl)-2'-allyloxy-6'-methyl-2-chloracet-anilid,
N-(2-Methylbutoxymethyl)-2'-allyloxy-6'-methyl-2-chlor-acetanilid,
N-(Isopropoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetaniIid,
N-(Isobutoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetanilid und
N-(sek.-Butoxymethyl)-2'-n-butoxy-2-chloracetanilid.
Die Brauchbarkeit der erfindungsgemässen Verbindungen als Wirkstoff in herbiziden Zubereitungen sowie Anwendungsmethoden dafür werden nachfolgend beschrieben.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können auf verschiedene Weise hergestellt werden. So können sie z.B. auf dem Azomethinweg erzeugt werden, der in den oben erwähnten US-PSen 3 442 945 und 3 547 620 beschrieben ist. Bei diesem Azomethinverfahren wird das geeignete primäre Anilin mit Formaldehyd zu dem entsprechenden Methylenanilin (substituiertes Phenylazomethin) umgesetzt, das dann mit einem Halogenacetylierungsmittel wie Chloracetylchlorid oder Chloracetylanhydrid umgesetzt wird. Anschliessend wird mit dem geeigneten Alkohol zu dem entsprechenden N-AIkoxymethyl- oder N-AlkenyIoxymethyl-2-chloracet-anilid als Endprodukt umgesetzt.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Verbindungen sieht die N-Alkylierung des Anions des geeigneten sekundären 2-Halogenacetanilids mit einem Alkylierungsmittel unter basischen Bedingungen vor.
Eine Modifizierung dieses N-Alkylierungsverfahrens wird in Beispiel 1 für die Herstellung der erfindungsgemässen
Verbindungen beschrieben. Bei dieser Modifikation werden die als Ausgangsmaterial in dem N-Alkylierungsverfahren verwendeten Halogenmethylalkylether in situ hergestellt.
Beispiel 1
In diesem Beispiel wird die Verwendung eines N-Alkylierungsverfahrens zur Herstellung der erfindungsgemässen Verbindungen beschrieben. Bei dieser Ausführungsform wird das Alkylierungsmittel in situ hergestellt, wodurch der Vorgang effizient, wirtschaftlich und einfach wird.
Zu einem gekühlten Gemisch aus 9,25 g (0,125 mol) Iso-butanol, 1,86 g (0,062 mol) wasserfreiem Paraformaldehyd und 100 ml Methylenchlorid wurden 7,56 g (0,062 mol) Acetylbromid gegeben; das Gemisch wurde gerührt, bis der gesamte Paraformaldehyd gelöst war, d.h. etwa 45 min. Zu dem Gemisch wurden dann 4,55 g (0,22 mol) 2'-Methoxy--3',6'-dimethyl-2-chloracetanilid und 2,0 g Benzyltriethyl-ammoniumchlorid in 100 ml Methylenchlorid gegeben. Das Gemisch wurde auf 15°C abgekühlt, und 50 ml 50%iges NaOH wurden auf einmal zugegeben und 5 min gerührt.
Dann wurden 150 ml kaltes Wasser zu dem Gemisch gegeben. Die Schichten wurden getrennt, mit Wasser ausgewaschen, über MgS04 getrocknet und mit Kugelrohr verdampft, was 5,0 g (79% Ausbeute) gelbe Flüssigkeit, Kp. 107°C bei 0,02 mm Hg ergab.
Elementaranalyse für: C16H24C1N03 (%)
berechnet: C 61,24 H 7,71 Cl 11,30 gefunden: C 61,24 H 7,72. Cl 11,28 Das Produkt wurde als N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy--3',6'-dimethyl-2-chloracetanilid identifiziert.
Beispiele 2 bis 8 Mit praktisch dem gleichen Verfahren und den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel 1 beschrieben sind, jedoch unter Einsetzung der geeeigneten sekundären Anilide und Alkylierungsmittel als Ausgangsstoffe in geeigneter Menge, wurden die entsprechenden N-(Alkoxymethyl)- und N-(Alke-nyloxymethyl)-2-halogenacetanilide hergestellt, die in Tabelle I zusammen mit bestimmten Materialeigenschaften zusammengestellt sind.
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
5
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TABELLE I
Beispiel Nr.
Verbindung
Empirische Formel
Kp. °C (mm Hg)
Element
Elementaranalyse Berechnet Gefunden
2
N-(Isopropoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-
CAClNOs
113
C
60,10
60,38
-chloracetanilid
(0,01)
H
7,40
6,80
Cl
11,83
11,94
3
N-(Isobutoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-
c16h24cino3
113
C
61,24
61,23
-chloracetanilid
(0,03)
H
7,71
7,72
Cl
11,30
11,30
4
N-(AIlyloxymethyl)-2'-allyloxr-6'-methyl-
clgHjJOON Oj
116
C
62,03
61,98
-2-chlöracetanilid!
(0,03)
H
6,51
6,53
Cl
11,44
11,44
5
N-(sec-butoxymethyI)-2'-n-butyl-2-chlor-
^-'ivHgeClN 03
115
C
62,28
62,18
acetanilid
(0,02)
H
7,99
8,03
Cl
10,81
10,80
6
N-(n-Butoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-di-
c16h25cino3
108
C
61,24
61,15
methyl-2-chloracetanilid
(0,1)
H
7,71
7,79
Cl
11,30
11,30
7
N-(sek.-Butoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-
c16h24cino3
116
C
61,24
61,13
-dimethyl-2-chloracetanilid
(0,07)
Ö
7,71
7,78
Cl
11,30
11,24
8
N-(2-Methylbutoxymethyl)-2'-allyl-6'-
CisH^gClN 03
118
c
63,61
63,61
-methyl-2-chloracetanilid
(0,08)
H
7,71
7,79
Cl
10,43
10,44
Die zur Herstellung der obigen Beispielverbindungen als Ausgangsmaterial verwendeten sekundären Anilide werden mit bekannten Verfahren hergestellt, z.B. mittels Halogen-acetylierung des entsprechenden primären Amins mit einem Halogenacetylierungsmittel wie z.B. Halogenacetylhalogenid oder -anhydrid. Üblicherweise wird die geeignete Menge des geeigneten primären Amins in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, das eine Base, z.B. 10%iges NaOH enthält, gelöst und kräftig gerührt, während mit einer Lösung des Halogenacetylhalogenids, z.B. Chloracetylchlorid, unter äusserer Kühlung bei z.B. 15 bis 25°C gemischt wird. Die Schichten werden getrennt, und die organische Lösungsmittelschicht wird mit Wasser ausgewaschen, getrocknet und im Vakuum verdampft.
Auch die zur Herstellung der sekundären Anilide verwendeten primären Amine können mit bekannten Mitteln hergestellt werden, z.B. mittels katalytischer Reduktion des entsprechenden, in geeigneter Weise substituierten Nitro-benzols, z.B. 2-Alkoxy-6-alkylnitrobenzol, in einem Lösungsmittel wie einem Alkohol, z.B. Ethanol, und unter Verwendung eines Platinoxidkatalysators. Für 2-Alkenyloxy-(z.B. Allyloxy)-6'-alkylverbindungen kann eine chemische Reduktion unter Verwendung von Eisen und Essigsäure verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, erwiesen sich die erfindungsgemässen Verbindungen als wirksame Herbizide, insbesondere Vorauflaufherbizide, obwohl auch Nachauflauf-Aktivität nachgewiesen werden konnte. In den Tabellen II und III sind die Ergebnisse von Tests zusammengestellt, die zur Bestimmung der Vorauflauf-Aktivität der erfindungsgemässen Verbindungen durchgeführt wurden. Der Vorauflauftest wurde wie folgt durchgeführt:
Guter Mutterboden wurde in Aluminiumpfannen gegeben und bis 1 bis 1,3 cm unterhalb der Oberkante festgeklopft. Auf die Erde wurde eine bestimmte Zahl von Samen oder
Ablegern verschiedener Pflanzenarten gegeben. Die zum 35 Auffüllen der Pfannen nach dem Aufbringen der Samen und Ableger benötigte Erde wurde in eine Pfanne gewogen. Die Erde und eine bekannte Wirkstoffmenge, die in Form einer Lösung oder als Suspension eines benetzbaren Pulvers aufgebracht wurde, wurden gründlich gemischt und zur 40 Abdeckung der vorbereiteten Pfannen verwendet. Nach der Behandlung wurden die Pfannen auf einen Treibhaustisch gestellt, wo sie zunächst von oben mit einer Wassermenge bewässert wurden, die 0,64 cm Niederschlag entsprach. Anschliessend wurden sie nach Bedarf von unten bewässert, so 45 dass ausreichende Feuchtigkeit für Keimen und Wachstum vorhanden war.
Etwa 2 Wochen nach Aussaat und Behandlung wurden die Pflanzen begutachtet und die Ergebnisse aufgezeichnet. Diese sind in den Tabellen II und III zusammengefasst. so Die Bewertung des herbiziden Effekts erhielt man aufgrund einer festen Skala, die auf %-Schädigung jeder Pflanzenart beruht.
Die Bewertungen sind wie folgt:
% Kontrolle Bewertung
0-24 0
25 - 49 1
60
50-74 2
75 - 100 3
65 Die in einer Testreihe verwendeten Pflanzenspezies, für welche die Daten in Tabelle II zusammengefasst sind, sind gemäss der folgenden Legende mit Buchstaben gekennzeichnet:
644350
6
A
Canada Thistle
Ackerkratzdistel
Cirsium arvense
B
Cocklebur
Xanthium pensylvanicum
C
Velvetleaf
Abutilon theophrasti
D
Morningglory
Winde
Ipomoea sp.
E
Lambsquarters
Melde
Chenopodium album
F
Smartweed
Polygonum sp.
G
Yellow Nutsedge
Cyperus esculentus
H
Quackgrass
Quecke
Agropyrum repens
I
Johnsongrass
Sorghum halepease
J
Downy Brome flaumige Trespe
Bromus tectorum
K
Barnyardjgrass
Echinochloa crus-galli
TABELLE II V orauflauf-T est
Verb, von Beisp. Nr.
kg/ha
A
B
C
D
Pflanzenspezies E F G
H
I
I
K
1
11,2
3
3
0
3
3
3
3
3
0
3
3
5,6
1
1
0
3
2
3
3
3
0
3
3
2
11,2
0
1
1
3
1
1
0
3
0
3
3
5,6
0
0
1
2
0
1
0
0
0
3
3
3
11,2
3
0
1
1
0
2
3
2
0
3
3
5,6
0
0
1
1
0
1
3
0
0
3
3
4
11,2
3
1
2
2
2
2
3
0
0
3
3
5,6
3
1
1
1
3
2
3
3
3
3
3
5
11,2
2
2
3
2
1
3
3
5,6
0
0
0
0
0
1
3
1
0
3
3
6
11,2
3
2
1
2
3
3
3
3
3
3
3
5,6
3
2
1
2
3
3
3
2
0
3
3
7
11,2
3
2
1
2
3
3
3
3
3
3
3
5,6
3
1
1
2
2
3
3
3
1
3
3
8
11,2
3
0
0
0
2
3
1
2
1
3
3
5,6
0
0
0
0
0
0
1
2
2
3
3
Die Verbindungen wurden; ferner mit dem obigen Verfahren an den folgenden Pflanzenspezies getestet:
L
Soybean
Sojabohnen
M
Sugarbeet
Zuckerrüben
N
Wheat
Weizen
O
Rice
Reis
P
Sorghum
Sorghum
B
Cocklebur
Xanthium pensylvanicum
Q
Wild Buckwheat
Winden-Knöterich
Polygonum convulvulus
D
Morningglory
Ipomoea sp.
R
Hemp sesbania
Sesbania exaltata
7
644350
E
Lambsquarters
Melde
Chenopodium album
F
Smartweed
Polygonum sp.
C
Velvetleaf
Abutilon theophrasti
J
Downy brome flaumige Trespe
Bromus tectorum
S
Panicum species
Panicum spp.
K
Barnyardgrass
Echinochloa crus-galli
T
Crabgrass
Digitaria sanguinalis
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
TABELLE III
Vorauf lauf-Test
Verb, von Beisp. Nr.
kg/ha
L
M
N
o
P
Pflanzenspezies B Q D
R
E
F
C
I
S
K
T
1
5,6
3
2
2
3
2
2
2
3
3
3
2
0
3
3
3
3
1,12
1
2
0
3
0
1
0
0
2
2
3
0
3
3
3
3
0,28
0
1
0
2
0
0
0
0
0
0
0
0
1
2
3
3
0,06
0
1
0
1
0
1
1
0
0
0
0
0
0
1
3
3
0,01
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
3
2
5,6
1
2
2
3
1
0
2
2
2
3
3
0
3
3
3
3
1,12
0
1
0
1
0
0
2
2
0
1
0
0
3
3
3
3
0,28
0
0
0
0
0
0
0
1
0
2
0
0
2
3
3
3
0,06
0
0
0
0
1
0
1
1
1
2
0
0
2
3
3
3
3
5,6
0
2
3
3
1
0
0
2
1
3
3
0
3
3
3
3
1,12
0
0
2
3
1
0
0
1
1
1
0
0
2
3
3
3
0,28
0
0
2
2
0
0
0
0
0
0
0
0
1
3
3
3
0,06
0
0
0
1
0
0
1
0
0
0
0
0
1
1
3
3
4
5,6
2
2
3
3
3
0
2
1
3
2
3
1
3
3
3
3
1,12
1
2
2
3
1
0
1
0
1
1
0
0
3
3
3
3
0,28
1
2
0
3
1
0
0
0
1
1
1
0
3
3
3
3
0,06
0
1
0
1
0
0
0
0
1
1
1
0
1
2
3
3
0,01
0
0
0
0
0
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Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemässen Herbizide unerwartet überlegene Eigenschaften als selektive Vor-auflaufherbizide in Sorghum besitzen, insbesondere für die selektive Kontrolle von schwer abzutötenden Unkräutern, einschliesslich einem oder mehreren der Unkräuter Sorghum halepense-Sämlinge, Sorghum bicolor (Shattercane), Amaranthus retroflexus, Cyperus esculentus und Panicum mili-
aceum, ferner weiteren Problemunkräutern wie gelbem Fuchsschwanz, Echinochloa crus-galli und Digitaria sanguinalis. Selektive Kontrolle und Zurückdrängung einiger der 65 oben erwähnten und anderer Unkräuter mit Hilfe der erfindungsgemässen Herbizide wurde auch in einer Reihe anderer Kulturen gefunden, einschliesslich Sojabohnen, Weizen, Reis und Zuckerrüben, wie dies in Tabelle III angezeigt ist. Die
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eindeutig hervorragenden heibiziden Eigenschaften der erfindungsgemässen Verbindungen werden jedoch bei der selektiven Kontrolle von Unkräutern in Sorghum am deutlichsten.
Um die unerwartet überlegenen Eigenschaften der erfindungsgemässen Verbindungen sowohl auf absoluter als auch auf relativer Basis darzustellen, wurden im Treibhaus Vergleichstests durchgeführt mit:
1) bekannten homologen Verbindungen, die in ihrer chemischen Struktur den erfindungsgemässen Verbindungen am nächsten verwandt sind, und
2) zwei anderen Verbindungen, die zwar keine Homologe sind, jedoch unter die genannte bekannten Verbindungen fallen;
eines davon besitzt überlegene Eigenschaften als Sorghumherbizid, und beide sind handelsübliche Herbizide. Alle in den nachfolgenden Vergleichstests verwendeten Verbindungen sind im allgemeinen als substituierte Phenyl-N-hydro-carbyloxyalkyl-2-halogenacetanilide definiert. Die zum Vergleich in den Tests verwendeten bekannten Verbindungen sind in den Tabellen wie folgt identifiziert:
A. N1 (Methoxymethyl)-2'-methoxy-6'-tert.-butyl-2-chlor-acetanilid (Beispiel 18, US-PSen 3 442 945 u. 3 547 620)
B. N-(Methoxymethyl)-2'-methoxy-6'-tert.-butyl-2-bromacet-anilid (Beispiel 34 der US-PS 3 547 620 und Beispiel 36 der US-PS 3 442 945)
C. N-(Methoxyethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid (Verbindung Nr. 6 der BE-PS 810 763, ebenso aufgeführt in der Deutschen Anmeldung Nr. 2 402 983)
D. N-(Ethoxyethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid (Verbindung Nr. 7 der BE-PS 810 763)
E. N-( 1 -Methoxyprop-2-yl)-2'-methoxy-6'-methyl-chlor-acetanilid (Verbindung Nr. 9 der BE-PS 810 763)
F. N-(Methoxyethyl)-2'-ethoxy-6'-methyI-2-chloracetanilid (Verbindung Nr. 16 der BE-PS 810 763)
G. N-(Ethoxyethyl)-2'-ethoxy-6'-methyl-2-chloracetanilid (Verbindung Nr. 18 der BE-PS 810-763)
H. N-(Isopropyl-2-chloroacetanilid Trivialname «Propachlor»
I. N-(Methoxymethyl)-2',6'-diethyl-2-chloracetanilid (Beispiel 5 der genannten US-PSen 3 547 620 und
3 442 945); Trivialname «Alachlor», Wirkstoff in dem handelsüblichen Herbizid LASSO®, eingetragenes Warenzeichen der Monsanto Company. J. N-(Isopropoxyethyl)-2'-methoxy-6'-methyl-2-chloroacet-anilid.
Die Verbindung H oben ist strukturell zwar weniger ähnlich als die erwähnten homologen Herbizide der US-PSen 3 442 945 und 3 547 620, da ein Alkoxyalkyl- oder Alkenyl-oxyalkylsubstituent am Stickstoffatom und ein Alkoxysub-stituent in einer ortho-Stellung fehlt, sie wird trotzdem in die hier durchgeführten Tests aufgenommen, da in den genannten Patentschriften 4 070 389 und 4 152 137 darauf Bezug genommen wird, und sie im Vergleich zu anderen in diesen Patentschriften genannten Verbindungen überlegene Eigenschaften als handelsübliches Sorghumherbizid gezeigt hat. Gleichfalls wird die Verbindung I in die Tests aufgenommen, da sie im Rahmen der Patentschriften 3 547 620 und 3 442 945 liegt und ein handelsübliches Herbizid ist.
Bei herbiziden Vorauflauftests wurden die erfindungsgemässen Verbindungen mit den bekannten Verbindungen A bis J in bezug auf die Kontrolle verschiedener Unkräuter getestet, wobei die Betonung auf den schwer abzutötenden schmalblättrigen Spezies lag, von denen Sorghumkulturen vorwiegend befallen sind. Die Testergebnisse sind unten zusammengestellt.
In der folgenden Diskussion der Daten wird auf Herbizidaufwandmengen Bezug genommen, die mit «GR15» und
«GR85» dargestellt werden; diese Mengen sind in. kg/ha angegeben, was sich durch Dividieren mit 1,12 in lbs/A umwandeln lässt. GR15 definiert die maximale Herbizidmenge, bei der bei 15% oder weniger der Kulturpflanzen Schädigung auftritt, während GR85 die notwendige Mindestmenge ist, mit der eine 85 %ige Hemmung der Unkräuter erreicht wird. Die GR15- und GR85-Mengen werden als Mass für die mögliche Leistung handelsüblicher Produkte verwendet, wobei selbstverständlich geeignete handelsübliche Herbizide innerhalb angemessener Grenzen grössere oder geringere Pflanzenschädigungen aufweisen können.
Ein weiterer Hinweis auf die Wirksamkeit einer Chemi-kalie als selektives Herbizid ist der «Selektivitätsfaktor» («SF») für ein Herbizid bei bestimmten Kulturpflanzen und Unkräutern. Er ist ein Massstab für den relativen Grad der Unschädlichkeit für Kulturpflanzen bzw. der Schädlichkeit für Unkräuter, und wird als das Verhältnis GR15/GR85 ausgedrückt, d.h. GR15-Menge für die Kulturpflanze geteilt durch die GR85-Menge für das Unkraut, beide Mengen ausgedrückt in kg/ha. In den nachfolgenden Tabellen werden die Selektivitätsfaktoren, soweit sie verwendet werden, in Klammern nach dem Unkraut angegeben; «NS» bedeutet «nicht-selektiv». Unbedeutende oder fragliche Selektivität wird mit einem Gedankenstrich (—) nach der Kultur angezeigt.
Da Kulturpflanzentoleranz und Unkrautkontrolle zueinander in Beziehung stehen, ist eine kurze Diskussion dieses Verhältnisses, ausgedrückt als Selektivitätsfaktor, angebracht. Im allgemeinen ist es erwünscht, dass die Sicherheitsfaktoren für die Kulturpflanze, d.h. die Herbizidtoleranzwerte, hoch sind, da aus dem einen oder anderen Grund häufig höhere Herbizidkonzentrationen gewünscht werden. Umgekehrt sollen die Mengen für die Unkrautkontrolle aus wirtschaftlichen und möglicherweise ökologischen Gründen klein sein, d.h., das Herbizid soll eine hohe Einheitsaktivität besitzen. Kleine Aufwandmengen eines Herbizids sind jedoch evtl. nicht für die Kontrolle bestimmter Unkräuter ausreichend, und es wird eine grössere Menge benötigt. Die besten Herbizide sind daher diejenigen, die mit der geringsten Aufwandmenge die grösste Anzahl von Unkräutern kontrollieren und die grösstmögliche Unschädlichkeit für die Kulturpflanze, d.h. Kulturpflanzentoleranz, bieten. Die (oben definierten) «Selektivitätsfaktoren» werden also verwendet, um das Verhältnis zwischen Unschädlichkeit für die Kulturpflanze und Kontrolle der Unkräuter zu quantifizieren. Für die Selektivitätsfaktoren in den folgenden Tabellen gilt: je höher der numerische Wert, umso grösser ist die Selektivität des Herbizids für die Unkrautkontrolle in einer bestimmten Kultur.
Die aufgeführten Vorauflauftests umfassen sowohl Treibhaus- wie Feldtests. Bei den Treibhaustests wird das Herbizid entweder nach dem Pflanzen von Samen oder Ablegern auf die Oberfläche aufgebracht, oder es wird in eine bestimmte Menge Erde eingearbeitet, die als Deckschicht über Testsamen in eingesäten Testbehältern gebreitet werden soll. Bei den Feldtests wird das Herbizid vor dem Pflanzen in die Erde eingearbeitet (PPI), d.h., es wird auf die Erdoberfläche aufgebracht, dann untergemischt, anschliessend werden die Kulturpflanzensamen ausgepflanzt.
Das im Treibhaus verwendete Oberflächen-Testverfahren wird folgendermassen durchgeführt:
Container, z.B. Aluminiumpfannen mit etwa 24 X 13 X 7 cm, oder Plastiktöpfe mit etwa 9,5 X 9,5 X 8 cm, mit Abflusslöchern im Boden, werden bis zum Rand mit Ray Schiufflehmerde gefüllt, die dann bis zu einer Höhe von 1,3 cm unterhalb des Topfrandes festgeklopft wird. Die Töpfe werden dann mit einer zu testenden Planzenart einge-
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sät und mit einer 1,3 cm hohen Schicht der Testerde bedeckt. Das Herbizid wird anschliessend mit einem Gürtel-sprüher auf die Erdoberfläche aufgebracht (187 1/ha, 2,11 kp/cm2); bei Gelegenheit werden auch andere Sprühvorrichtungen, z. B. ein DeVilbiss Sprüher verwendet. Jeder Topf wird von oben mit 0,64 cm Wasser begossen, dann werden die Töpfe auf Treibhaustische gestellt und nach Bedarf von unten bewässert. Bei einem anderen Verfahren kann die Bewässerung von oben auch entfallen. Die Begutachtung der herbiziden Wirksamkeit erfolgt etwa 3 Wochen noch der Behandlung.
Die Herbizidbehandlung durch Einarbeiten in den Boden geschieht bei Treibhaustests folgendermassen:
Guter Mutterboden wird in Aluminiumpfannen gegeben und bis zu 1 bis 1,3 cm unterhalb des Randes festgeklopft. Auf die Erde wird eine Anzahl Samen oder Ableger verschiedener Pflanzenartèn gegeben. Die zum vollständigen Auffüllen der Pfannen nach dem Einsäen oder Bepflanzen notwendige Erde wird in eine Pfanne gewogen. Die Erde und eine bekannte Menge Wirkstoff in Form einer Lösung oder einer Suspension von benetzbarem Pulver werden gründlich gemischt und zum Abdecken der vorbereiteten Pfannen verwendet. Nach der Behandlung erhalten die Pfannen eine anfängliche Bewässerung von oben, die 0,64 cm Niederschlag entspricht, dann werden sie nach Bedarf von unten bewässert, so dass angemessene Feuchtigkeit für Keimen und Wachstum vorhanden ist. Die Bewässerung von oben kann auch entfallen. Die Begutachtung erfolgt etwa 3 Wochen nach Säen und Behandlung.
In den nachfolgenden Tabellen stellen Daten für Verbindungen, die in mehreren Durchgängen getestet worden sind, einen Durchschnitt aus Aufwandmengen von 0,07 bis 2,24 kg/ha dar.
In Tabelle IV sind Daten über die herbizide Vorauflauf-Aktivität aus einem ersten Vergleichstest zusammengestellt, bei dem die relative Wirksamkeit der Verbindungen der Beispiele 1 und 5, die repräsentative erfindungsgemässe Verbindungen sind, mit derjenigen relevanter bekannter Verbindungen, d.h. den Verbindungen A, B, D, F und G, als selektive Herbizide gegen bestimmte Unkräuter, die gewöhnlich mit Sorghum einhergehen, verglichen wird. In den Tabellen stehen für die getesteten Unkräuter die folgenden Abkürzungen: Amaranthus retroflexus (RPW), Sorghum halepense-Sämlinge (SJG), Sorghum bicolor (Shattercane) (SC), Panicum miliaceum (WPM), Echinochloa crus-gall (BYG), Digitarla sanguinalis (LCG) und Setaria lutescens (YFT).
TABELLE IV
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Aus Tabelle IV geht hervor, dass in bezug auf die Unschädlichkeit für die Kultur (angegeben durch die GR15-Menge für Sorghum) die erfindungsgemässen Verbindungen im Vergleich zu den bekannten Verbindungen ausserordentlich überlegen waren. Im Vergleich zu den strukturell am nächsten verwandten bekannten Verbindungen, d.h. den Verbindungen A und B mit der N-Alkoxymethyl-2'-alkoxy--6'-aIkyl-2-halogenacetanilid-Konfiguration, waren die getesteten erfindungsgemässen Verbindungen mindestens 8,0 bis zu über 16,0 mal unschädlicher für Sorghum als Verbindung B, etwa 4,0 bis über 8,0 mal unschädlicher als Verbindung A. Gleichermassen waren die erfindungsgemässen Verbindungen 8,0 bis über 16,0 mal unschädlicher für Sorghum als die homologen bekannter Verbindungen D, F und G, von denen jede bei so niedrigen Aufwandmengen von weniger als 0,14 kg/ha gber 15% Schädigung bei Sorghum verursachte.
Hinsichtlich der Unkrautkontrolle, die durch die GR85-Aufwandmengen unter jedem Unkraut angezeigt wird, ist festzustellen, dass alle bekannten getesteten Verbindungen, , mit Ausnahme von Verbindung A, entweder vollständig s unselektiv, bzw. unbestimmt oder knapp selektiv gegenüber allen getesteten Unkräutern in Sorghum wirkten. Verglichen mit Verbindung A waren die erfindungsgemässen Verbindungen etwa 4,0 bis 8,0 mal effektiver gegenüber Sorghum halepense-Sämlingen, Digitaria sanguinalis und Echino-io chloa crus-galli, und 2,0 bis 4,0 mal effektiver gegenüber gelbem Fuchsschwanz. Die Verbindung von Beispiel 5 zeigt auch positive selektive Kontrolle von Sorghum bicolor und Cyperus esculentus, sowie knappe Selektivität gegenüber Amaranthus und Panicum miliaceum, wo Verbindung A 15 dies nicht tat.
In einem weiteren Vergieichstest wurde die herbizide Vorauflaufwirksamkeit der Verbindung von Beispiel 1 im Vergleich mit derjenigen der Verbindung C, D und J getestet; die Daten sind in Tabelle V zusammengestellt.
TABELLE V
Verbindung
Gi5-Menge
(kg/ha)
Sorghum
SJG
BYG
GR85-Menge (kg/ha)
LCG
YFT
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C J
Beisp. 1
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0,14 (NS) 0,28 (NS) 0,14 (NS) 0,84 (1,3)
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<0,14 (-) <0,14 (-) <0,14 (-) <0,14 (>8,0)
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35 Anhand der Daten von Tabelle V ist festzustellen, dass die erfindungsgemässe Verbindung von Beispiel 1 einen wesentlich höheren Unschädlichkeitsfaktor für Sorghum besass, als die bekannten Verbindungen, d.h., es war mindestens 8,0 mal unschädlicher. Ausser diesem hohen Unschädlich-40 keitsfaktor für die Kultur zeigte die erfindungsgemässe Verbindung gleichförmig und hervorragend überlegene Selektivitätsfaktoren im Vergleich zu den bekannten Verbindungen gegenüber jedem der getesteten Unkräuter. Es ist festzustellen, dass die bekannten Verbindungen C, D und J keine 45 positive Selektivität in der Kultur gegenüber Sorghum hale-pense zeigten, und die Selektivität dieser Verbindungen gegenüber den übrigen Unkräutern unbestimmt und im besten Fall knapp war; in jedem Fall machen die niedrigen Unschädlichkeitsfaktoren dieser Verbindungen diese als Sorso ghumherbizide ungeeignet.
Weitere Vorauflaufdaten aus anderen Tests mit den Verbindungen von Beispiel 1 bis 8 sind in Tabelle VI zusammengestellt.
In Tabelle VI sind die GR1S- und GR85-Mengen für jede 55 erfindungsgemässe Verbindung in Sorghum bzw. das jeweilige Unkraut angegeben; die Selektivitätsfaktoren stehen in Klammern. Daten aus Mehrfahrtests stellen einen Durchschnitt aus der angegebenen Anzahl von Tests dar. Ein freier Raum unter einem bestimmten Unkraut bedeutet, dass dieses 60 Unkraut in dem Test mit der jeweiligen Verbindung nicht vorhanden war.
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Betrachtet man Tabelle VI, so fällt zuerst auf, dass jede erfindungsgemässe Verbindung, die gegen Sorghum hale-pense und Sorghum bicolor getestet wurde, diese beiden Unkräuter in Sorghum bei Aufwandmengen von 0,57 bis 5 2,24 kg/ha selektiv kontrollierte; dies ist ein Ergebnis, das, soweit bekannt, von keiner der bekannten Verbindungen erzielt wurde, auch nicht von den handelsüblichen herbizi-den Verbindungen H und I — wobei Verbindung H ein führendes handelsübliches Sorghumherbizid ist. Darüber io hinaus zeigten, mit drei Ausnahmen, alle erfindungsgemässen Verbindungen positive selektive Kontrolle jedes getesteten Unkrauts; die drei Ausnahmen waren mangelnde positive Selektivität der Verbindung von Beispiel 4 gegenüber Panicum miliaceum, der Verbindung von Beispiel 7 15 gegenüber Cy'perus esculentus, und knappe Selektivität der Verbindung von Beispiel 5 gegenüber Amaranthus.
Da die Vorauflaufherbiziddaten der Tabellen IV bis VI mit identischen Routineverfahren erhalten wurden, kann die herbizide Wirksamkeit der erfindungsgemässen Verbindun-20 gen der Tabelle VI auch mit der herbiziden Wirksamkeit der bekannten Verbindungen in den Tabellen IV und V verglichen werden. Auch hier wird eindeutig gezeigt, dass jede der erfindungsgemässen Verbindungen allen bekannten relevanten Verbindungen in bezug auf Unschädlichkeit für die 25 Kultur ausnahmslos hervorragend überlegen ist; dasselbe gilt für die allgemeine selektive Unkrautkontrolle, wie sie durch die Selektivitätsfaktoren angezeigt wird, mit Ausnahmen von isolierten Fällen. Von allen getesteten bekannten Verbindungen zeigte nur Verbindung A (Tabelle IV) positive selektive 30 Kontrolle von Sorghum halepense, Digitaria, Echinochloa und gelbem Fuchsschwanz in Sorghum; Verbindung A war gegen die übrigen Testunkräuter nicht selektiv. Bei denjenigen Unkräutern, die von Verbindung A selektiv kontrolliert wurden, zeigten die erfindungsgemässen Verbindungen her-35 vorragend höhere Selektivität, ausgenommen, die Verbindungen von Beispiel 2 und 3, die gegenüber Sorghum halogense vergleichbar mit Verbindung A wirkten. In jedem Fall machen die niedrigeren Unschädlichkeitsfaktoren für Sorghum und/oder die Nichtselektivität bzw. fragliche Selektivität der 40 relevanten bekannten Verbindungen gegenüber allen getesten Unkräutern diese Verbindungen als Sorghumherbizide ungeeignet.
Wie bereits erwähnt, wird auf die Verbindungen H und I in oben näher identifizierten Patentschriften Bezug genom-45 men, und sie bilden die Wirkstoffe in handelsüblichen Herbiziden; Verbindung H ist ein weit verbreitetes Sorghumherbizid. Obwohl keine dieser Verbindungen Homologe, Isomere oder Analoge der erfindungsgemässen Verbindungen sind, wurden sie auf gleiche Weise gegen die gleichen Un-50 kräuter wie die erfindungsgemässen Verbindungen getestet, wie dies in den Tabellen IV bis VI dargestellt ist, um ihre herbizide VoraufIaufaktivität im Vergleich zu den erfindungsgemässen Verbindungen zu bestimmen. Es wurde festgestellt (und zwar aufgrund des Durchschnitts von 5 Wieder-55 holungstests mit Verbindung I und 9 Wiederholungstests § S § S mit Verbindung H), dass keine der Verbindungen selektiv .c a c J? Sorghum bicolor in Sorghum kontrollierte, und dass Verbin-ja dimg H keine positive Kontrolle von Sorghum halepense
" § " | aufwies, während die Verbindung I nur eine Knappe Selek-Q Q q Q 60 tivität zeigte, indem sie einen Selektivitätsfaktor von etwa e N ö i:2 gegenüber Sorghum halepense aufwies. Im übrigen kon-
o o g o trollierten die Verbindungen H und I selektiv die restlichen S £ ö 5 'n den Tabellen IV bis VI aufgeführten Unkräuter. Es ist also offenkundig, dass die erfindungsgemässen Verbindun-JÌ Ü M Ìs 65 8en eindeutige Vorteile selbst gegenüber handelsüblichen " g H " Herbiziden bei der selektiven Kontrolle von Unkräutern in ÛÛQÛ Sorghum aufweisen.
à ü T3 Die erfindungsgemässen Verbindungen besitzen selektive
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herbizide Aktivität in einer Reihe von Kulturen ausser Sorghum, wie dies in Tabelle III oben angegeben ist. In weiteren Tests erwies sich die Verbindung von Beispiel 5 auch brauchbar bei Aufwandmengen von über 1,12 kg/ha in Sojabohnen, Feldmais, Baumwolle, Gurken, Buschbohnen, Gartenerbsen, Tomaten und Erdnüssen.
Aus der vorhergehenden detaillierten Beschreibung geht also hervor, dass die erfindungsgemässen Verbindungen unerwartet und hervorragend überlegene herbizide Eigenschaften zeigten, und zwar sowohl absolut als auch im Vergleich mit den strukturell am nächsten verwandten Verbindungen, anderen verwandten Homologen und Analogen, einschliesslich bekannten handelsüblichen 2-Halogenacetaniliden. Insbesondere zeigten die erfindungsgemässen Verbindungen hervorragende Unschädlichkeit für Sorghumkulturen, sowie hervorragende Selektivitätsfaktoren insbesondere in bezug auf die schwer abzutötenden Unkrautarten wie Sorghum halepense-Sämlinge und Sorghum bicolor, sowie andere Problemunkräuter wie Amaranthus retroflexus, Cyperus esculentus, Panicum miliaceum, Setaria lutescens, Echinochloa crus-galli, Digitaria sanguinalis usw., wie dies in den Tabellen II bis VI dargestellt ist.
Die erfindungsgemässen herbiziden Zubereitungen, einschliesslich der Konzentrate, die vor der Anwendung verdünnt werden müssen, enthalten mindestens einen Wirkstoff und ein Adjuvans in flüssiger oder fester Form. Die Zubereitungen werden durch Vermischen des Wirkstoffes mit einem Adjuvans, wozu Verdünnungsmittel, Streckmittel, Trägerstoffe und Konditionierungsmittel gehören, hergestellt, so dass Zubereitungen in Form von feinverteilten Feststoffpartikeln, Granula, Pellets, Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen entstehen. Der Wirkstoff kann also mit einem Adjuvans wie einem feinverteilten Feststoff, einer Flüssigkeit organischen Ursprungs, Wasser, einem Benetzungsmittel, einem Dispergierungsmittel, einem Emulgierungsmittel oder einer geeigneten Kombination derselben verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen, insbesondere Flüssigkeiten und benetzbare Pulver, enthalten vorzugsweise als Konditionierungsmittel ein oder mehrere oberflächenwirksame Mittel in ausreichenden Mengen, um eine bestimmte Zubereitung in Wasser oder Öl leicht dispergier-bar zu machen. Die Aufnahme eines oberflächenwirksamen Mittels in die Zubereitungen fördert ihre Wirksamkeit wesentlich. Unter den Begriff «oberflächenwirksames Mittel» fallen Benetzungsmittel, Dispergierungsmittel, Suspendie-rungs- und Emulgierungsmittel. Anionische, kationische und nichtionische Mittel können gleichermassen verwendet werden.
Bevorzugte Benetzungsmittel sind Alkylbenzol- und Al-kylnaphthalinsulfonate, sulfatierte Fettsäurealkohole, Amine oder Säureamide, langkettige Säureester des Natriumiso-thionat, Natriumsulfosuccinatester, sulfatierte oder sulfo-nierte Fettsäureester, Petroleumsulfonate, sulfonierte Pflanzenöle, ditertiäre acetylenische Glykole, Polyoxyethylen-derivate der Alkylphenole (insbesondere Isooctylphenol und Nonylphenol) und Polyoxyethylenderivate der höheren Fettsäuremonoester der Hexitolanhydride (z.B. Sorbitan). Bevorzugte Dispergierungsmittel sind Methylcellulose, Polyvinyl-alkohol, Natriumligninsulfonate, polymere Alkylnaphthalin-sulfonate, Natriumnaphthalinsulfonat, sowie Polymethylen-bisnaphthalinsulfonat.
Benetzbare Pulver sind in Wasser dispergierbare Zubereitungen, die einen oder mehrere Wirkstoffe, einen inerten Streckfeststoff und ein oder mehrere Benetzungs- und Dispergierungsmittel enthalten. Die inerten Streckfeststoffe sind gewöhnlich mineralischen Ursprungs, z.B. natürliche Tone, Diatomeenerde und synthetische Minerale aus Kieselerde und dgl. Zu solchen Streckmitteln gehören Kaolinite, Attapulgitton und synthetisches Magnesiumsilikat. Die erfindungsgemässen benetzbaren Pulver enthalten gewöhnlich etwa 0,5 bis 60 Anteile (vorzugsweise 5 bis 20 Anteile) Wirkstoff, etwa 0,25 bis 25 Anteile (vorzugsweise 1 bis 15 Anteile) Benetzungsmittel, etwa 0,25 bis 25 Anteile (vorzugsweise 1,0 bis 15 Anteile) Dispergierungsmittel und 5 bis etwa 95 Anteile (vorzugsweise 5 bis 50 Anteile) inerten Streckfeststoff, wobei alle Anteile auf das Gewicht der gesamten Zubereitung bezogen sind. Wenn nötig, können etwa 0,1 bis 2 Anteile des inerten Streckfeststoffs durch einen Korrosions- oder Schaumhemmer, oder beides, ersetzt werden.
Andere Rezepturen enthalten Staubkonzentrate, die 0,1 bis 60 Gew.-% Wirkstoff auf einem geeigneten Streckmittel enthalten; diese Stäube können für die Anwendung mit Konzentrationen von etwa 0,1 bis 10 Gew.-% verdünnt werden.
Wässrige Suspensionen oder Emulsionen können hergestellt werden, indem man ein wässriges Gemisch aus einem in Wasser unlöslichen Wirkstoff und einem Emulgiermittel rührt, bis es gleichförmig ist, und es dann homogenisiert, so dass man eine stabile Emulsion von sehr fein verteilten Partikeln erhält. Die dabei entstehende konzentrierte wässrige Suspension ist durch ihre extrem kleine Teilchengrösse gekennzeichnet, so dass nach dem Verdünnen und Sprühen die Beschichtung sehr gleichförmig ist. Geeignete Konzentrationen dieser Zubereitungen enthalten etwa 0,1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% Wirksstoff, wobei die Obergrenze durch die Löslichkeitsgrenze des Wirkstoffs im Lösungsmittel bestimmt wird.
Bei einer anderen Art wässriger Suspensionen wird ein mit Wasser nicht mischbares Herbizid verkapselt, so dass eine in einer wässrigen Phase dispergierte Mikrokapselphase entsteht. In einer Ausführungsform werden sehr kleine Kapseln gebildet, indem man eine wässrige Phase, die ein Lignin-sulfonat-Emulgiermittel enthält, eine nicht mit Wasser mischbare Chemikalie und Polymethylenpolyisocyanat zusammenbringt, die nicht mit Wasser mischbare Phase in der wässrigen Phase dispergiert und anschliessend ein polyfunktionelles Amin zugibt. Die Isocyanat- und Aminverbindun-gen reagieren und bilden eine feste Harnstoffschale um Partikel der nicht mit Wasser mischbaren Chemikalie, so dass Mikrokapseln derselben entstehen. Im allgemeinen liegt die Konzentration des verkapselten Materials bei etwa 480 bis 700 g/Liter, vorzugsweise 480 bis 600 g/Liter der gesamten Zubereitung.
Konzentrate sind gewöhnlich Lösungen von Wirkstoff in nicht oder nur teilweise mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, zusammen mit einem Surfaktanten. Geeignete Lösungsmittel für den erfindungsgemässen Wirkstoff sind u.a. Dimethylformid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Kohlenwasserstoffe und nicht mit Wasser mischbare Ether, Ester oder Ketone. Andere starke flüssige Konzentrate können jedoch auch durch Auflösen des Wirkstoffs in einem Lösungsmittel und anschliessende Verdünnung, z.B. mit Kerosin, zur Sprühkonzentration zubereitet werden.
Die Konzentratzubereitungen enthalten im allgemeinen etwa 0,1 bis 95 Teile vorzugsweise 5 bis 60 Teile Wirkstoff, etwa 0,25 bis 50 Teile (vorzugsweise 1 bis 25 Teile) Sur-faktant und, wenn nötig, etwa 4 bis 94 Teile Lösungsmittel; alle Teile sind Gewichtsanteile und auf das Gesamtgewicht des emulgierbaren Öls bezogen.
Granula sind physikalisch stabile partikelförmige Zubereitungen, die einen Wirkstoff enthalten, der an einer Matrix aus inertem, feinverteiltem, partikelförmigen Streckmittel haftet oder in derselben verteilt ist. Um das Auslaugen des Wirkstoffs aus den Partikeln zu unterstützen, kann in
5
10
13
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
13
644350
der Zubereitung ein oberflächenwirksames Mittel, wie sie oben aufgeführt sind, vorhanden sein. Natürliche Tone, Pyrophyllite, Illite und Vermiculite sind Beispiele für brauchbare Arten von partikelförmigen mineralischen Streckmitteln. Bevorzugte Streckmittel sind poröse, absorptive, vorgeformte Partikel, wie vorgeformtes und gesiebtes partikelförmiges Attapulgit oder durch Wärme expandiertes, partikelförmiges Vermiculit, sowie die feinverteilten Tone wie Kaolintone, hydrierte Attapulgit- oder Bentonittone. Diese Streckmittel werden zur Herstellung der herbiziden Granula mit dem Wirkstoff besprüht oder gemischt.
Die erfindungsgemässen Granulazubereitungen können etwa 0,1 bis 30 Gewichtsanteile, vorzugsweise etwa 3 bis 20 Gewichtsanteile Wirkstoff pro 100 Gewichtsanteile Ton und 0 bis etwa 5 Gewichtsanteile Surfaktant pro 100 Gewichtsanteile Tonpartikel enthalten.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen können auch noch andere Zusätze enthalten, z.B. Düngemittel, andere Herbizide oder Pestizide, Schutzstoffe und dgl., die als Ad-juvantien oder in Kombination mit einem der oben aufgeführten Adjuvantien verwendet werden. Chemikalien, die für die Kombination mit erfindungsgemässen Wirkstoffen brauchbar sind, sind u.a. Triazine, Harnstoffe, Carbamate, Acetamide, Acetanilide, Uracile, Essigsäure- oder Phenolderivate, Thiocarbamate, Triazole, Benzoesäuren, Nitrile, Biphenylether und dergleichen, wie z.B.:
Heterocyclische Stickstoff/Schwefelderivate 2-Chlor-4-ethylamino-6-isopropylamino-s-triazin 2-Chlor-4,6-bis-(isopropylamino)-s-triazin
2-Chlor-4,6-bis-(ethylamino)-s-triazin
3-Isopropyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4-(3H)-on-2,2-dioxid 3-Amino-1,2,4-triazol
6,7-Dihydrodipyrido-(l,2-a:2',l'-c)-pyrazidiniumsalz 5-Brom-3-isopropyl-6-methyluracil 1,1 '-Dimethyl-4,4'-bipyridinium.
Harnstoffe
N'-(4-Chlorphenoxy)-phenyl-N,N-dimethylharnstoff N,N-Dimethyl-N'-(3-chlor-4-methylphenyl)-Harnstoff r-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1 -dimethylharnstof f l,3-Dimethyl-3-(2-benzothiazolyl)-Harnstoff 3-(p-ChIorphenyl)-1,1 -dimethylharnstoff
1-Butyl-3-(3,4-dichlorphenyl)-l-methylharnstoff
Carbamate /T hiolcarbamate
2-Chloral!yldiethyldithiocarbamat S-(4-Chlorbenzyl)-N,N-diethylthiolcarbamat Isopropyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamat S-2,3-DichloraIlyl-N,N-diisopropylthiolcarbamat Ethyl-N,N-dipropylthiolcarbamat S-Propyldipropylthiolcarbamat
Acetamide/Acetanilide/Aniline/Amide 2-Chlor-N,N-diallylacetamid N,N-Dimethyl-2,2-diphenyIacetamid N-(2,4-Dimethyl-5-{[(trifluormethyl)-sulfonyl]-amino}-
-phenyl)-acetamid N-Isopropyl-2-chloracetanilid 2\6'-Diethyl-N-methoxymethyl-2-chloracetanilid 2'-Methyl-6'-ethyI-N-(2-methoxyprop-2-yl)-2-chloracetanilid a,a,a-Trifluor-2,6-dinitro-N,N-dipropyl-p-toluidin N-(l,l-Dimethylpropynyl)-3,5-dichlorbenzamid
Methyl-2-[4-(2,4-dichlorphenoxy)-phenoxy]-propionat 3-Amino-2,5-dichlorbenzoesäure 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure s N-l-Naphthylphthalamsäure N atrium-5- [2-chlor-4-(trifluormethyl)-phenoxy] -2-nitro-
benzoat 4,6-Dinitro-o-sek.-butylphenol
N-(Phosphonomethyl)-glycin und seine CH Monoalkylamin-10 und Alkalimetallsalze sowie Kombinationen derselben
Ether
2,4-Dichlorphenyl-4-nitrophenyleter 2-Chlor-a,a,ia-trifluor-p-tolyl-3-ethoxy-4-nitrodiphenylether
15
Verschiedenes 2,6-Dichlorbenzonitril Mononatriumsäuremethanarsonat Dinatriummethanarsonat
20
In Kombination mit den Wirkstoffen brauchbare Düngemittel sind z.B. Ammoniumnitrat, Harnstoff, Pottasche und Superphosphat. Andere brauchbare Zusätze sind u.a. Stoffe, in denen Pflanzenorganismen wurzeln und wachsen, 25 z.B. Kompost, Mist, Humus, Sand und dgl.
Für Herbizidzubereitungen der oben beschriebenen Art werden im folgenden verschiedene beispielhafte Ausführungsformen angegeben.
I. Emulgierbare Konzentrate
A. Verbindung von Beispiel Nr. 1
Calciumdodecylbenzolsulfonat/Polyoxy-
ethylenether-Gemisch
(z.B. Atlox® 3437F und Atlox 3438F)
Monochlorbenzol
B. Verbindung von Beispiel Nr. 2
Calciumdodecylsulfonat/Alkylarylpoly-etheralkohol-Gemisch
C9 aromatisches Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
C. Verbindung von Beispiel Nr. 3
Calciumdodecylbenzolsulfonat/Polyoxy-
ethylenether-Gemisch
(z.B. Atlox 3437F)
Xylol
II. Flüssige Konzentrate
Verbindung von Beispiel Nr. 4 Xylol
Gew-%
50,0
5,0 45,0
100,-0 85,0
4,0 11,0
100,0 5,0
1,0 94,0
100,0
Gew.-%
10,0 90,0
100,0
Säuren/Ester/Alkohole 2,2-Dichlorpropionsäure 2-Methyl-4-chIorphenoxyessigsäure 2 4-Dichlorphenoxyessigsäure
65 B. Verbindung von Beispiel Nr. 5 Dimethylsulfoxid
85,0 15,0
100,0
644350
14
C. Verbindung von Beispiel Nr. 6 N-Methylpyrrolidon
D. Verbindung von Beispiel1 Nr. 7 Ethoxyliertes Rhizinusöl Rhodamin B Dimethylformamid
III. Emulsionen
A. Verbindung von Beispiel Nr. 8
Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Block-Copolymer mit Butanol (z.B. Tergitol® XH) Wasser
B. Verbindung von Beispiel Nr. 1 Polyoxyethylem/Polyoxypropylen-Blockcopolymer mit Butanol Wasser
50,0 50,0
C. Verbindung von Beispiel Nr. 5 Bentonit
30,0 70,0
IV. Benetzbare Pulver
A. Verbindung von Beispiel Nr. 3 Natriumlignosulfonat Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat Amorphe Kieselerde (synthetisch)
B. Verbindung von Beispiel Nr. 5 Natriumdioctylsulfosuccinat Calciumtignosulfonat Amorphe Kieselerde (synthetisch)
C. Verbindung von Beispiel Nr. 6 Natriumlignosulfonat Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat Kaolinit-Ton
V. Stäube
A. Verbindung von Beispiel Nr. 3 Attapulgit
B. Verbindung von Beispiel Nr. 4 Montmorillonit
100,0
5,0 D. Verbindung von Beispiel Nr. 6 20,0 Diatomeenerde 0,5 74,5
100,0
VI. Granale
Gew.-% A. Verbindung von Beispiel Nr. 7
15 Granuliertes Attapulgit (20/40 Sieb)
40,0 4,0
56,0 B. Verbindung von Beispiel Nr. 8 2o Diatomeenerde (20/40)
100,0 5,0
C. Verbindung von Beispiel Nr. 1 3,5 25 Bentonit (20/40)
91,5
100,0
Gew.-%
25,0 35 3,0 1,0 71,0
D. Verbindung von Beispiel 2 Pyrophyllit (20/40)
VII. Mikrokapseln
A. Verbindung von Beispiel Nr. 4 verkapselt in Polyharnstoffschale Natriumlignosulfonat (z.B. Reax 88® B) Wasser
100,0 40
80,00 1,25 2,75 16,00 45
B.
100,00 10,0
3,0 so C. 1,0 86,0
100,0
Verbindung von Beispiel Nr. 5 verkapselt im Polyharnstoffschale Kaliumlignosulfonat (z.B. Reax® C-21) Wasser
Verbindung von Beispiel Nr. 6 verkapselt in Polyharnstoffschale Magnesiumsalz des Lignosulfat (Treax® LTM) Wasser
100,0
1,0 99,0
100,0
Gew.-%
15,0 85,0
100,0
30,0 70,0
100,0
0,5 99,5
100,0
5,0 95,0
100,0
Gew.-%
49,2 0,9 49,9
100,0
10,0 0,5 89,5
100,0
80,0 2,0 18,0
100,0
Bei erfindungsgemässer Anwendung werden wirksame Gew.-% Mengen der erfindungsgemässen Acetanilide auf die die Pflanzen enthaltende Erde aufgebracht oder in geeigneter 2,0 60 Weise in wässrige Medien aufgenommen. Das Aufbringen 98,0 der Zubereitungen als Flüssigkeiten und Feststoffpartikel auf die Erde kann mit herkömmlichen Verfahren erfolgen,
100,0 z.B. mit Motorzerstäubern, Tank- und Handsprühern oder Sprühzerstäubern. Die Zubereitungen können wegen ihrer 60,0 65 Wirksamkeit in geringen Dosen auch von Flugzeugen als 40,0 Staub oder Spray verteilt werden. Die Anwendung herbizider
Zubereitungen bei Wasserpflanzen erfolgt gewöhnlich durch
100,0 Zusatz der Zubereitungen zu dem wässrigen Medium in dem
15
644350
Gebiet, in dem Kontrolle der Wasserpflanzen gewünscht wird.
Das Aufbringen einer wirksamen Menge der erfindungsgemässen Zubereitungen am Standort der unerwünschten Unkräuter ist wesentlich und kritisch für die erfindungsgemässe Anwendung. Die zu verwendende exakte Wirkstoffmenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, so z.B. von der Pflanzenart und ihrem Entwicklungsstadium, Art und Zustand des Bodens, der Regenmenge und dem spezifischen verwendeten Acetanilid. Bei selektiver Vorauf lauf-Aufbringung auf Pflanzen oder Boden wird gewöhnlich eine Aufwandmenge von 0,02 bis 11,2 kg/ha, vorzugsweise von etwa 0,04 bis 5,60 kg/ha, oder 1,12 bis 5,6 kg/ha Acetanilid verwendet. In einigen Fällen können grössere oder kleinere Mengen benötigt werden. Der Fachmann kann aufgrund der Beschreibung, einschliesslich der Beispiele, leicht die für jeden Fall optimale Menge bestimmen.
5 Die Bezeichnung «Boden» wird im weitesten Sinn des Wortes gebraucht und schliesst alle üblichen Bodenarten ein, wie sie unter «soils» in Webster's New International Dictionary, Second Edition, Unabridged (1961) definiert sind. Die Bezeichnung bezieht sich also auf jede Substanz io bzw. jedes Medium, in dem Pflanzen wurzeln und wachsen können, und schliesst nicht nur Erde, sondern auch Kompost, Mist, Dung, Humus, Sand und dgl. ein, die Pflanzenwachstum unterhalten können.
v

Claims (24)

  1. 644350
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verbindungen der Formel:
    Ï
    CICHpG "CH OR \ /
    XC
    dadurch gekennzeichnet, dass R Isopropyl, n-Butyl, Iso-butyl, sek.-Butyl, Allyl oder 2-Methylbutyl,
    Rj Methyl, Isopropyl, n-Butyl oder Allyl und
    R2 und Rs Wasserstoff oder Methyl bedeuten, mit der Massgabe, dass
    Rls R2 und Rs jeweils Methyl bedeuten, wenn R n-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl darstellt;
    Rz und R3 jeweils Wasserstoff bedeuten, wenn R Isopropyl, Isobutyl oder sek.-Butyl und Rj Isopropyl oder n-Butyl darstellen; und
    R2 Wasserstoff und R3 Methyl bedeuten, wenn R 2-Methylbutyl oder Allyl und Allyl darstellen.
  2. 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-dimethyl--2-chloracetanilid ist.
  3. 3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(n-Butoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-dimethyl--2-chloracetanilid ist.
  4. 4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(sek.-Butoxymethyl)-2!-methoxy-3',6'-dime-thyI-2-chloracetanilid ist.
  5. 5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(AllyloxymethyI)-2'-allyloxy-6'-methyI-2--chloracetanilid ist.
  6. 6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass- sie N-(2-Methylbutoxymethyl)-2'-allyloxy-6'-me-thyl-2-chloracetanilid ist.
  7. 7. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Iscopropoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chlor-acetanilid ist.
  8. 8. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(Isobutoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chlor-acetanilid ist.
  9. 9. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie N-(sek.-Butoxymethyl)-2,-n-butoxy-2-chIor-acetanilid ist.
  10. 10. Herbizidzubereitung, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Adjuvans und eine herbizid wirksame Menge einer Verbindung der Formel
    Rj Methyl, Isopropyl, n-Butyl oder Allyl, und
    R2 und R3 Wasserstoff oder Methyl bedeuten, mit der Massgabe, dass
    Rx, R2 und R3 jeweils Methyl bedeuten, wenn R n-Butyl, 5 Isobutyl oder sek.-Butyl darstellt;
    R2 und Rs jeweils Wasserstoff bedeuten, wenn R Isopropyl, Isobutyl oder sek.-Butyl und Rt Isopropyl oder n-Butyl dar-(I) stellen; und
    R2 Wasserstoff und R3 Methyl bedeuten, wenn R 2-MethyI-lo butyl oder Allyl und Rt Allyl darstellen.
  11. 11. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-meth-oxy-3',6'-dimethyl-2-chloracetanilidist.
  12. 12. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekenn-
    15 zeichnet, dass die Verbindung N-(n-Butoxymethyl)-2'-meth-oxy-3',6'-dimethyl-2-chloracetanilidist.
  13. 13. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(sek.-Butoxymethyl)-2'--methoxy-3',6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.
    20 14. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Allyloxymethyl)-2'-allyl-oxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  14. 15. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(2-Methylbutoxymethyl)-2'-
    25 -allyloxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  15. 16. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennr zeichnet, dass die Verbindung N-(Isopropoxymethyl)-2'-iso-propoxy-2-chloracetanilid ist.
  16. 17. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekenn-30 zeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-iso-
    propoxy-2-chloracetanilid ist.
  17. 18. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(sek.Butoxymethyl)-2'-n--butoxy-2-chloracetanilid ist.
    35 19. Verfahren zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzern in Sorghum, dadurch gekennzeichnet, dass man auf den Standort dieser Pflanzen eine herbizid wirksame Menge einer Verbindung der Formel
    Î
    CICHpC CH OR
    \ /
    V
    40
    enthält, worin
    R Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, Allyl oder 2-Methylbutyl,
    «
    C1CH2C "CH20R \/
    (I)
    aufbringt, worin
    R Isopropyl, n-Butpl, Isobutyl, sek.-Butyl, Allyl oder 2-Methylbutyl,
    Rx Methyl, Isopropyl, n-Butyl oder Allyl und R2 und R3 Wasserstoff oder Methyl bedeuten, mit der Massgabe, dass
    Ri, R2 und R3 jeweils Methyl bedeuten, wenn R n-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl darstellt;
    (I) 60 R2 und R3 jeweils Wasserstoff bedeuten, wenn R Isopropyl, Isobutyl oder sek.-Butyl und Rx Isopropyl oder n-Butyl darstellen: und
    R2 Wasserstoff und R3 Methyl bedeuten, wenn R 2-Methylbutyl oder Allyl und Ri Allyl darstellen. 65 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy--3'-6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.
  18. 21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich-
    3
    644350
    net, dass die Verbindung N-(n-Butoxymethyl)-2'-methoxy--3',6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.
  19. 22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(sek.-Butoxymethyl)-2'-methoxy--3 ' ,6'-dimethy 1-2-chloracetanilid ist.
  20. 23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Allyloxymethyl)-2'-allyloxy-6'--methyl-2-chloracetanilid ist.
  21. 24. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(2-Methylbutoxymethyl)-2'--allyloxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.
  22. 25. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(IsopropoxymethyI)-2'-iso-propoxy-2-chloracetanilid ist.
  23. 26. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(Isobutoxyrnethyl)-2'-isopropoxy--2-chloracetanilid ist.
  24. 27. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N-(sek.-Butoxymethyl)-2'-n-butoxy--2-chloracetanilid ist.
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