DE3110475A1 - 2-halogenacetanilide und ihre verwendung als herbizide - Google Patents
2-halogenacetanilide und ihre verwendung als herbizideInfo
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DR. BERG DIPL.-ING.. STAPF ...
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANp!#A-HgL - ;
Poetfach 860245-8000 München 86 WAOHQEIFiSOHT
Anwalts-Akte: 31 3U6 -ft- 3110475
"!8. März 1981
MONSANTO COMPANY ST. LOUIS, MISSOURI / USA
2-Halogenacetanilide und ihre Verwendung als Herbizide
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B e sch r e i bung
Die Erfindung betrifft 2-Halogenacetanilide und ihre Verwendung
in der Landwirtschaft, z.B. als Herbizide.
Unter den Veröffentlichungen, die zu dieser Erfindung in Beziehung
stehen, finden sich zahlreiche Beschreibungen von 2-Halogenacetaniliden, die unsubstituiert, oder mit einer
Vielzahl von Substituenten am Anilidstickstoffatom oder am Anilidring substituiert sein können, z.B. mit Alkyl-,
Alkoxy-, Alkoxyalkyl-, Halogen- oder anderen Radikalen.
Den erfindungsgemäßen Verbindungen, die durch ein Alkoxymethyl-
oder Alkenyloxymethylradikal am Anilidstickstoff, ein Alkoxy- oder Alkenyloxyradikal in einer ortho-Stellung
und Wasserstoff oder ein spezifisches Alkylradikal in der anderen ortho-Stellung gekennzeichnet sind, entsprechen,
soweit bekannt, am ehesten diejenigen der US-PSen 3 442 und 3 547 620, und zwar vor allem die Verbindungen
2'-tert.-Butyl-2-chlor-N-methoxymethyl-6'-methoxyacetanilid
und ihr Bromanalog (vergleiche Beispiele 18 und 34 in US-PS 3 547 620 und Beispiele 18 und 36 in US-PS 3 442 945),
In den US-PSen 4 070 389 und 4 152 137 wird eine allgemeine
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. 130065/0715
Formel dargestellt, welche Verbindungen der Art, wie sie in den US-PSen 3 442 945 und 3 547 620 beschrieben sind, umfaßt.
Die einzige beschriebene Beispielverbindung, die ein Alkylradikal
in der einen. ortho-Stellung und ein Alkoxyradikal in der anderen ortho-Stellung besitzt, hat jedoch ein Alkoxy
ethylradikal am Anilidstickstoffatom; Verbindungen dieser Art werden unten im einzelnen besprochen.
Andere, weniger einschlägige Veröffentlichungen sind die BE-PS 810 763 und die Deutsche Anmeldung Nr. 2 402 983;
zu den darin beschriebenen Verbindungen gehören Verbindungen der Art, wie sie in den US-PSen 4 070 3 89 und 4 152 137
beschrieben sind, und die durch ein Alkoxyalkylradikal mit
2 oder mehr Kohlenstoffatomen zwischen dem Anilidstickstoffatom und dem Sauerstoffatom des Alkoxyanteils gekennzeichnet
sind. Die nächstliegenden spezifischen Darlegungen in der BE-PS 810 76 3 und der Deutschen Anmeldung Nr. 2 402 983
sind Verbindungen, die ein Ethoxyethylradikal am Anilidstickstoffatom,
ein Methoxy- oder Ethoxyradikal in der einen ortho-Stellung, und ein Methyl- oder Isopropylradikal in
der anderen ortho-Stellung besitzen (vergl. 810 76 3, Verbindungen
Nr · 7, 16 und 18); es werden auch andere weniger relevante Homologe dieser Verbindungen beschrieben, so z.B.
Verbindungen Nr. 6, 9 und 17, die ein Methoxyethyl- oder Methoxypropylradikal am Stickstoffatom, ein Methoxy- oder
Ethoxyradikal in einer ortho-Stellung, und ein Methylradikal
in der anderen ortho-Stellung substituiert haben.
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Die obige US-PS 3 442 945>in der die oben erwähnten, in
ihrer Konfiguration den erfindungsgemäßen Verbindungen am
nächsten verwandten Verbindungen beschrieben sind, enthält für diese einige Herbiziddaten, und einige Daten werden für
weitere homologe und analoge Verbindungen aufgeführt, die in ihrer chemischen Struktur weniger nah verwandt sind.
Gleichermaßen werden in der BE-PS 810 763 einige Daten für die genannten Verbindungen Nr. 6 und 9 aufgeführt. Diese
relevantesten Referenzen^beschreiben jedoch zwar herbizide
Aktivität gegenüber einer Reihe von Unkräutern, sie veröffentlichen aber keine Daten über irgendwelche Verbindungen, die
zusätzlich und/oder gleichzeitig die schwer zu kontrollierenden schmalblättrigen Unkräuter Sorghum halepense und/oder
Sorghum bicolor, die beide zur gleichen Pflanzengattung wie Sorghum (Andropogon sorghum) gehören, sowie andere schwer
abzutötende Unkräuter wie Amaranthus retroflexus und Panicum miliaceum kontrollieren, zusätzlich zu weniger resistenten
Unkräutern wie gelber Fuchsschwanz, Echinochloa crus-galli
und Digitaria sanguinalis, während sie für Sorghum unschädlich sind. Aus Daten der BE-PS 810 763 geht hervor, daß
Verbindung Nr. 6 Sorghum abtötet, während über die Wirkung von Verbindung Nr. 9 auf Sorghum keine Angaben gemacht werden.
Wie nachfolgend aufgezeigt werden wird, besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber den bekannten homologen
Verbindungen überlegene Eigenschaften als selektive
Herbizide in Sorghum.
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Die Erfindung betrifft Herbizide, die im Vergleich zu bekannten Verbindungen in überlegener Weise schwer zu kontrollierende
Unkräuter wie Sorghum halepense-Sämlinge und/oder Sorghum bicolor selektiv kontrollieren, sowie bestimmte
Verbindungen, die andere schwer abzutötende Unkräuter wie Amaranthus retroflexus und Panicum miliaceum unter Kontrolle
halten, zusätzlich zu weniger resistenten Unkräutern wie Setaria lutescens, Echinochloa crus-galli und Digitaria
sanguinalis, und zwar vor allem in Sorghumkulturen.
Diese und weitere Aufgaben der Erfindung werden aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung noch besser ersichtlich.
Die Erfindung betrifft herbizid wirksame Verbindungen, Herbizidzubereitungen,
die diese Verbindungen als Wirkstoff enthalten t sowie Verfahren zur Anwendung dieser Zubereitungen
in bestimmten Kulturen, insbesondere bei Sorghum.
Es wurde nunmehr gefunden, daß eine selektive Gruppe von 2-Halogenacetaniliden, die durch spezifische Alkoxymethyl-
oder Alkenyloxymethylradikale am Anilidstickstoffatom, spezifische
Alkoxyradikale in einer ortho-Stellung, und Wasserstoff
oder das Methylradikal in der anderen ortho-Stellung
gekennzeichnet sind, im Vergleich zu bekannten Herbiziden,
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einschließlich der am nächsten verwandten homologen Verbindungen, unerwartet überlegene und hervorragende selektive
herbizide Eigenschaften als Sorghumherbizide besitzen.
Eine wesentliche Eigenschaft der erfindungsgemäßen Herbizidzubereitungen
ist ihre Fähigkeit, selektiv die schmalblättrigen Unkräuter Johnsongras, und/oder Shattercane zu kontrollieren,
die beide Spezies der gleichen Pflanzengattung wie Sorghum (Andropogon sorghum) sindi in der Tat sind
Sorghum und Shattercane beide Sorghum bicolor Spezies. Es ist daher außerordentlich schwierig, selektiv Shattercane
und Johnsongras - Sämlinge in Sorghum zu kontrollieren, ohne gleichzeitig Sorghum zu schädigen. Einige erfindungsgemäße
Verbindungen kontrollieren ferner andere schwer abzutötende Unkrautarten wie Amaranthus retroflexus, Cyperus esculentus
und/oder Panicum miliaceum, und alle erfindungsgemäßen Verbindungen
kontrollieren weitere Spezies wie Setaria lutescens, Echinochloa crus-galli, Digitaria sanguinalis und
andere schädliche Unkräuter.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind durch die Formel
•I
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- ie -
gekennzeichnet, worin
R Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, Allyl oder
2-Methylbutyl,
R1 Methyl, Isopropyl, η-Butyl oder Allyl, und
R2 und Rg Wasserstoff oder Methyl bedeuten, mit der Maßgabe,
daß
R1, R„ und R3 jeweils Methyl bedeuten, wenn R n-Butyl,
Isobutyl oder sek.-Butyl darstellt, R2 und R3 jeweils Wasserstoff bedeuten, wenn R Isopropyl,
Isobutyl oder sek.-Butyl, und R1 Isopropyl oder n-Butyl
darstellen, und
R2 Wasserstoff, und R3 Methyl bedeuten, wenn R -2-Methylbutyl
oder Allyl, und R1 Allyl darstellen.
Bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen sind die folgenden:
N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-diraethyl-2-chloracet-
anilid,
N-(n-Butoxymethyl)-2l-methoxy-3l,6'-dimethyl-2-Ghloracet-
anilid,
N-(sek.-Butoxymethy1)-2'-methoxy-3f,6'-dimethyl-2-chlor-
acetanilid,
N-(Allyloxymethyl)-2 f-allyloxy-6'-methyl-2-chloracetanilid,
N-(2-Methylbutoxymethyl)-2'-allyloxy-6 '-methyl-2-chloracet-
anilid,
N-(Isopropoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetanilid,
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- J4 -
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N-(Isobutoxymethyl)-2f-isopropoxy~2-chloracetanilid und
N-(sek.-Butoxymethyl)~2'~n-butoxy-2-ehloracetanilid.
Die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen als
Wirkstoff in herbiziden Zubereitungen sowie Anwendungsmethoden dafür werden nachfolgend beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auf verschiedene
Weise hergestellt werden. So können sie z.B. auf dem Azomethinweg erzeugt werden, der in den oben erwähnten
US-PSen 3 4U2 9H5 und 3 5U7 620 beschrieben ist. Bei diesem
Azomethinverfahren wird das geeignete primäre Anilin mit Formaldehyd zu dem entsprechenden Methylenanilin (substituiertes
Phenylazomethin) umgesetzt, das dann mit einem HaIogenacetylierungsmittel
wie Chloracetylchlorid oder Chloracetylanhydrid umgesetzt wird. Anschließend wird mit dem
geeigneten Alkohol zu dem entsprechenden N-Alkoxymethyl-
oder N-Alkenyloxymethyl-2-chloracetanilid als Endprodukt
umgesetzt.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sieht die N-Alkylierung des Anions des geeigneten
sekundären 2-Halogenacetanilids mit einem Alkylierungsmittel
unter basischen Bedingungen vor.
Eine Modifizierung dieses N-Alkylierungsverfahrens wird in
Beispiel 1 für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen beschrieben. Bei dieser Modifikation werden „,M5
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die als Ausgangsmaterial in dem N-Alkylierungsverfahren
verwendeten Halogenmethylalkylether in situ hergestellt.
In diesem Beispiel wird die Verwendung eines N-Alkylierungs
Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
beschrieben. Bei dieser Ausführungsform wird das
. Alkylierungsmittel in situ hergestellt, wodurch der Vorgang effizient, wirtschaftlich und einfach wird.
Zu einem gekühlten Gemisch aus 9,25 g (0,125 mol) Isobutanol,
1,86 g (0,062 mol) wasserfreiem Paraformaldehyd und 100 ml Methylenchlorid wurden 7,56 g (0,062 mol) Acetylbromid gegeben;
das Gemisch wurde gerührt, bis der gesamte Paraformaldehyd gelöst war, d.h. etwa 45 min. Zu dem Gemisch wurden
dann 4,55 g (0,02 mol) 2'-Methoxy-3· ,6 '-diniethyl-2-chloracetanilid
und 2,0 g BenzyItriethylammoniumchlorid in
*■*—' 100 ml Methylenchlorid gegeben. Das Gemisch wurde auf 15 0C
abgekühlt, und 50 ml 50%iges NaOH wurden auf einmal zugegeben und 5 min gerührt. Dann wurden 150 ml kaltes Wasser zu
dem Gemisch gegeben. Die Schichten wurden getrennt, mit Wasser ausgewaschen, über MgSO1^ getrocknet und mit Kugelrohr
verdampft, was 5,0 g (79% Ausbeute) gelbe Flüssigkeit, Kp. 107 0C bei 0,02 mm Hg ergab.
Elementaranalyse: Berechnet für C15H24ClNO3(%):
C: 61,24; H: 7,71; Cl: 11,30; Gefunden: C: 61,24; H: 7,72; Cl: 11,28.
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Das Produkt wurde als N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy-31,6'-dimethyl-2-chloracetanilid identifiziert.
Mit praktisch dem gleichen Verfahren und den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel 1 beschrieben sind, jedoch unter
Einsetzung der geeigneten sekundären Anilide und Alkylierungsr~-, mittel als Ausgangestoffe in geeigneter Menge« wurden die
entsprechenden N-(Alkoxymethyl)- und N-(Alkenyloxymethyl)-2-halogenacetanilide hergestellt, die in Tabelle I zusammen
mit bestimmten Materialeigenschaften zusammengestellt sind.
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Beisp. Nr.
Empirische Kp. C Formel (nun Hg)
Be- Ge-EIerechfunment net den
C15H22ClNO3
N-(Isopropoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetanilid
N-(Isobutoxymethy1)-2* isopropoxy-2-chloracetanilid
N-(Allyloxymethyl)-2'-allyl- C1-H9nClNO,
oxy-6'-methy1-2-chloracet- Δ
anilid
Isec-bütoxymethyl)-
Ν-(Γ 2'-n-buty1-2-chloracetanilid
N-(n-Butoxymethyl)-2'-methoxy-C16H25ClNO-
anilid
N-(sek.-Butoxymethyl)-2'- C1RH_ UC1NO,
methoxy-3'-6'-dimethyl-2-·
chloracetanilid
N-(2-Methylbutoxymethyl>-2' C18H26ClNO,
alIyI-S'-roethy1-2-chloracetanilid
113
(ο,οι;
113 (0,03)
116
(0,03:
115
(0,02:
10& . (0,1)
116
(o,o7:
■ 118
(0,08:
C 60,10 H 7,40 Cl 11,83
C
H
Cl
H
Cl
61,24 7,71
11,30
C 62,03
H 6,51
Cl 11,44
C 62,28
H 7,99
Cl 10,81
C 61,24
H 7,71
Cl 11,30
C 61,24
H 7,71
Cl 11,30
C- 63,61
H 7,71
Cl 10,43
60,38
6,80
11,94
61,23
7,72
11,30
61,98
6,53
11,44
62,18
8,03
10,80
61,15
7,79
11,30
61,13 7,78
11,24
63,61
7,79
10,44
00 CjO)
I ■ ■
KU
OTt
Die zur Herstellung der obigen Beispielverbindungen als
Ausgangsmaterial verwendeten sekundären Anilide werden mit bekannten Verfahren hergestellt, z.B. mittels Halogeneeetylierung
des entsprechenden primären Amins mit einem Halogenacety lierungsmittel wie z.B. Halogenacetylhalogenid oder
-anhydrid. Üblicherweise wird die geeignete Menge des geeigneten primären Amins inueinem Lösungsmittel wie Methylenchlorid,
das eine Base, z.B. 10%iges NaOH enthält, gelöst,und
kräftig gerührt» während mit einer Lösung des Halogenacetylhalogenids, z.B. Chloracetylchlorid, unter
äußerer Kühlung bei z.B. IS bis 2 5 0C gemischt wird. Die
Schichten werden getrennt, und die organische Lösungsmittelschicht wird mit Wasser ausgewaschen, getrocknet und im
Vakuum verdampft.
Auch die zur Herstellung der sekundären Anilide verwendeten primären Amine können mit bekannten Mitteln hergestellt werden,
z.B. mittels katalytischer Reduktion des entsprechenden) in geeigneter Weise substituierten Nitrobenzols, z.B.
2-Alkoxy-6-alkylnitrobenzol, in einem Lösungsmittel wie einem Alkohol, z.B. Ethanol, und unter Verwendung eines
Platinoxidkatalysators. Für 2-Alkenyloxy- (z.B. Allyloxy)-6'-alky!verbindungen
kann eine chemische Reduktion unter Verwendung von Eisen und Essigsäure verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, erwiesen sich die erfindungsgemäßen
Verbindungen als wirksame Herbizide, insbesondere Vorauf-
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laufherbizide, obwohl auch Nachauflauf-Aktivität nachgewiesen
werden konnte. In den Tabellen II und III sind die Ergebnisse von Tests zusammengestellt, die zur Bestimmung der
Vorauflauf-Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
durchgeführt wurden. Der Vorauflauftest wurde wie folgt
durchgeführt:
Guter Mutterboden wurde in Aluminiumpfannen gegeben und bis 1 bis 1,3 cm unterhalb der Oberkante festgeklopft. Auf. die
Erde wurde eine bestimmte Zahl von Samen oder Ablegern verschiedener Pflanzenarten gegeben. Die zum Auffüllen der
Pfannen nach dem Aufbringen der Samen und Ableger benötigte Erde wurde in eine Pfanne gewogen. Die Erde und eine bekannte
Wirkstoffmenge, die in Form einer Lösung oder als Suspension
eines benetzbaren Pulvers aufgebracht wurde, wurden gründlich gemischt und zur Abdeckung der vorbereiteten Pfannen
verwendet. Nach der Behandlung wurden die Pfannen auf einen Treibhaustisch gestellt, wo sie zunächst von oben mit
.einer Wassermenge bewässert wurden, die 0,6U cm Niederschlag
entsprach. Anschließend wurden sie nach Bedarf von unten bewässert, so daß ausreichende Feuchtigkeit für Keimen und
Wachstum vorhanden war.
Etwa 2 Wochen nach Aussaat und Behandlung wurden die Pflanzen begutachtet und die Ergebnisse aufgezeichnet. Diese sind in
den Tabellen II und III zusammengefaßt. Die Bewertung des herbiziden Effekts erhielt man auf Grund einer festen Skala,
die auf %-Schädigung jeder Pflanzenart beruht.
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Die Bewertungen sind wie folgt:
% Kontrolle |
0 ■ |
25 - |
50 - |
75 - |
■ 24 |
■ »49 |
■ TH |
• 100 |
Bewertung 0 1 2 3
Die in einer Testreihe verwendeten Pflanzenspezies, für welche die Daten in Tabelle II zusammengefaßt sind, sind gemäß der
folgenden Legende mit Buchstaben gekennzeichnet:
A Canada Thistle
B Cocklebur
C Velvetleaf
D Morningglory
E Lambsquarters
F Smartweed
G Yellow Nutsedge
H Quackgrass
I Johnsongrass
J Downy Brome
K Barnyardgrass
Ackerkratzdistel
Winde Melde
Quecke
flaumige Trespe
Cirsium arvense
Xanthium pensylvanicum
Abutilon theophrasti Ipomoea sp. Chenopodium album
Polygonum sp. Cyperus esculontus Agropyrum repons
Sorghum halepense Bromus tectorum
Echinochloa crus-galli
-/21
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η __
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Tabelle II Vorauflauf-Test
Pflanzenspezies
Verb.von Beisp. Nr. |
kg/ha | Λ | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K |
1 | *M · | ? | 3 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 0 | 3 | 3 |
5,6 | 1 | 1 | O | 3 | 2 | 3 | 3 | 3 | 0 | 3 | 3 | |
2 | 11,2 | 0 | 1 | 1 | 3 | 1 | 1 | 0 | 3 | 0 | 3 | 3 |
5,6 | 0 | 0 | 1 | 2 | O | 1 | ' 0 | 0 | 0 | 3 | 3 | |
3 | 11,2 | 3 | 0 | 1 | 1 | 0 | 2 | 3 | 2 | 0 | 3 | 3 |
5,6 | Ü | 0 | 1 | 1 | 0 | 1 | 3' | U | 0 | 3 | 3 | |
4 | 11,2 | 3 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 | 0 | ü | 3 | 3 |
5,6 | 3 | 1 | 1 | 1 | 3 | 2 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | |
5 | 11,2 | - | - | - | - | 2 | 2 | 3 | 2 | 1 | 3 | 3 |
5,6 | 0 | 0 | ϋ | 0 | 0 | 1 | 3 | 1 | 0 | 3 | 3 | |
6 | 11,2 | 3 | 2 | 1 | 2 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
5,6 | 3 | 2 | 1 | 2 | 3 | 3 | 3 | 2 | O | 3 | 3 | |
7 | 11,2 | 3 | 2 | 1 | 2 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | .3 | 3 |
• 5,6 | 3 | 1 | .1 | 2 | 2 | 3 | 3 | 3 | 1 | 3 | 3 | |
8 | 11,2 | 3 | 0 | 0 | 0 | 2 | 3 | 1 | 2 | 1 | 3 | 3 |
5,6 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 2 | 2 | 3 | 3 |
-/22
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Die Verbindungen wurden ferner mit dem obigen Verfahren an den folgenden Pflanzenspezies getestet:
L Soybean Sojabohnen
M Sugarbeet Zuckerrüben
N Wheat Weizen
O Rice Reis
P Sorghum Sorghum
B Cocklebur Xanthium pensylvanicum
Q Wild Buckwheat Winden-Knöterich Polygonum convulvulus
D Morningglory Ipomoea sp.
R Hemp sesbania Sesbania exaltata
E Lambsquarters Melde Chenopodium album
F Smartweed Polygonum sp.
C Velvetleaf Abutüon theophrasti
J Downy brome flaumige Trespe Bromus tectorum.
S Panicum species Panicun spp.
K Barnyardgrass Echinochloa crus-galli
T Crabgrass Digitaria sanguinalis
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
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k | g/ha | Tabelle | III | H | N | O | P | B | Q | ] | D | Pflanzenspezies | E | F | C | J | S | K | T | |
6 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | 2 | 3 | R | 3 | -2 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | |||||
Verb.von | 1 | 12 | Vorauflauf-Test | 2 | 0 | 3 | 0 | 1 | 0 | 0 | 3 | 2 | 3 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | ||
Beisp.Nr. | 0 | 28 | r-i | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 1 | 2 | 3 | 3 | |||
1 | 0 | 06 | L | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | ü | 0 | 1 | 3 | 3 | ||
»! | 01 | 3 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 3 | |||
5 ? | 6 | 1 | 2 | 2 | 3 | 1 | 0 | 2 | 2 | — | 3 | 3 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | |||
1 | 12 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 2 | 2 | 2 | 1 | 0 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | |||
28 | 0 | Ü | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 2 | 0 | 0 | 2 | 3 | 3 | 3 | ||||
2 | °; | 06 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 1 | 0 | 2 | 0 | 0 | 2 | 3 | 3 | 3 | ||
6 | 1 | 2 | 3 | 3 | 1 | 0 | 0 | 2 | 1 | 3 | 3 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | ||||
12 | υ | 0 | 2 | 3 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 2 | 3 | 3 | 3 | ||||
ü | 28 | 0 | 0 | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 3 | 3 | 3 | |||
3 | 06 · | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 3 | 3 | |||
6 | 0 | 2 | 3 | 3 | 3 | 0 | 2 | 1 | 0 | 2 | 3 | 1 | 3 | 3 | 3 | 3 | ||||
1 | 12 | 0 | 2 | 2 | 3 | 1 | 0 | 1 | 0 | 3 | 1 | 0 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | |||
Or | 28 | 0 | 2 | 0 | 3 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 | 3 | 3 | 3 | 3 | |||
4 | °5 | 06 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | ■1 | 1 | 1 | 0 | 1 | 2 | 3 | 3 | ||
o, | 01 | 2 | ,0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | i | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 3 | |||
6 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | 0 | 1 | 1 | 0 | 2 | 2 | 0 | 3 | 3 | 3 | _ | ||||
12 ' | 1 | 1 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 | U | 1 | 0 | 3 | 3 | 3 | — | ||||
O1 | 28 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 | 3 | 1 | 3 | - | |||
5 | o, | 06 | 0 | 0 | 0 | U | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | - | ||
6 | 0 | 2 | 2 | 3 | 3 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 1 | 3 | 3 | 3 | |||||
1, | 12 | 0 | 2 | 2 | 3 | 2 | 1 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | 0 | 3 | 3 | 3 | - | |||
28 | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 3 | 1 | 1 | 0 | 2 | 3 | 3 | - | ||||
6 | 0I | OG | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 2 | 3 | _ | ||
01 | 2 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 3 | — | ||||
5t | 6 | 1 | 2 | 3 | 3 | 2 | 1 | 3 | 2 | 1 | 3 | 3 | 1 | 3 | 3 | 3 | ||||
12 | 0 | 2 | 1 | 3 | 1 | 0 | 1 | 1 | 3 | 2 | 2 | 0 | 3 | 3 | 3 | - | ||||
o, | 2 Ii | 0 | 2 | 1 | 3 | 0 | 0 | 1 | 0 | 2 | 1 | 1 | ü | 2 | 3 | 3 | - | |||
7 | s, | 6 | •1 | 1 | 2 | 2 | 1 | 0 | 1 | 1 | 2 | 0 | 1 | 0 | 3 | 3 | 3 | |||
12 | 2 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 3 | 0 | 3 | 3 | 3 | — | ||||
28 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ü | 0 | ü | 3 | υ | 1 | 0 | 3 | — | ||||
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0 | 0 | |||||||||||||||||||
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0 | ||||||||||||||||||||
0 | ||||||||||||||||||||
-/24
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Herbizide unerwartet überlegene Eigenschaften als selektive Vorauflaufherbizide
in Sorghum besitzen, insbesondere für die selektive Kontrolle von schwer abzutötenden Unkräutern, einschließlich
einem oder mehreren der Unkräuter Sorghum halepense-Sämlinge,
Sorghum bicolor (Shattercane), Amaranthus retroflexus, Cyperus esculentus und Panicum miliaceum,
ferner weiteren Problemunkräutern wie gelbem Fuchsschwanz, Echinochloa crus-galli und Digitaria sanguinalis. Selektive
Kontrolle und Zurückdrängung einiger der oben erwähnten und anderer Unkräuter mit Hilfe der erfindungsgemäßen Herbizide
wurde auch in einer Reihe anderer Kulturen gefunden, einschließlich Sojabohnen, Weizen, Reis und Zuckerrüben, wie
dies in Tabelle III angezeigt ist. Die eindeutig hervorragenden herbiziden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen
werden jedoch bei der selektiven Kontrolle von Unkräutern in Sorghum am deutlichsten.
Um die unerwartet überlegenen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Verbindungen sowohl auf absoluter als auch auf relativer Basis darzustellen, wurden im Treibhaus Vergleichstests durchgeführt mit:
1) bekannten homologen Verbindungen, die in ihrer chemischen Struktur den erfindungsgemäßen Verbindungen am nächsten
verwandt sind, und
2) zwei anderen Verbindungen, die zwar keine Homologe sind, jedoch unter die genannten bekannten Verbindungen fallen;
-/25
130065/0715
eines davon besitzt überlegene Eigenschaften als Sor^mim-^ ^ ^
herbizid, und beide sind handelsübliche Herbizide. Alle in den nachfolgenden Vergleichstests verwendeten Verbindungen
sind im allgemeinen als substituierte Phenyl-N-hydrocarbyloxyalky1-2-halogenacetanilide
definiert. Die zum Vergleich in den Tests verwendeten bekannten Verbindungen sind in den Tabellen wie folgt identifiziert:
A. N-(Methoxymethyl)-2'-methoxy-6'-tert.-buty1-2-chloracetanilid
(Beispiel 18, US-PSen 3 442 945 und 3 547 620)
B. N-(Methoxymethyl)-2'-methoxy-6'-tert.-buty1-2-bromacetanilid
(Beispiel 34 der US-PS 3 547 620 und Beispiel der'US-PS 3 442 945)
C. N-(Methoxyethyl)-2'-methoxy-6'-methy1-2-chloracetanilid
(Verbindung Nr. 6 der BE-PS 810 76 3, ebenso aufgeführt in der Deutschen Anmeldung Nr. 2 402 9 83)
D. N-(EthoxyethyD-21-methoxy-6'-methy 1-2-chloracetanilid
(Verbindung Nr. 7 der BE-PS 810 763)
E. N-(l-Methoxyprop-2-y1)-2'-methoxy-6'-methyl-chloracetanilid
(Verbindung Nr. 9 der BE-PS 810 76 3)
F. N-(Methoxyethyl)-2'-ethoxy-6'-methy1-2-chloracetanilid
(Verbindung Nr. 16 der BE-PS 810 76 3)
G. N-(Ethoxyethyl)-2'-^tKoXy-O'-methy1-2-chloracetanilid
(Verbindung Nr. 18 der BE-PS 810 763) H. N-(Isopropyl-2-"chloroacetanilio>
(Propachlor) I. N-(MethoxymethyD-21,6'-diethy 1-2-chloracetanilid
(Beispiel 5 der genannten US-PSen 3 547 620 und 3 442 945); allgemeine Bezeichnung "Alachlor", Wirkstoff in dem
handelsüblichen Herbizid LASSO {ß) , eingetragenes Warenzeichen
der Monsanto Company.
130065/0715
- 2Ji -
j. N- (Isopropoxyethyl) -2 '-methOKy-G ' -niethyl-2-chloroacetanilid
Die Verbindung H oben ist strukturell zwar weniger ähnlich als die erwähnten homologen Herbizide der US-PSen
3 442 945 und 3 517 620, da ein Alkoxyalkyl- oder Alkenyloxyalkylsubstituent
am Stickstoffatom, und ein Alkoxysubstituent in einer ortho-Stellung fehlt, sie wird trotzdem
in die hier durchgeführten Tests aufgenommen, da in den genannten
Patentschriften 4 070 3 89 und 4 152 137 darauf Bezug
genommen wird, und sie im Vergleich zu anderen in diesen Patentschriften genannten Verbindungen überlegene Eigenschaften
als handelsübliches Sorghumherbizid gezeigt hat. Gleichfalls wird die Verbindung I in die Tests aufgenommen,
da sie im Rahmen der Patentschriften 3 547 620 und 3 442 liegt und ein handelsübliches Herbizid ist.
Bei herbiziden Vorauflauftests wurden die erfindungsgemäßen
Verbindungen;:mit den bekannten Verbindungen A bis I in Bezug auf die Kontrolle verschiedener Unkräuter getestet, wobei
die Betonung auf den schwer abzutötenden schmalblättrigen
Spezies lag, von denen Sorghumkulturen vorwiegend befallen sind. Die Testergebnisse sind unten zusammengestellt.
In der folgenden Diskussion der Daten wird auf Herbizidauf-
-/27
130065/0713
w- 3115471
wandmengen Bezug genommen, die mit "GR15" und 11GRg5" dargestellt
werden; diese Mengen sind in kg/ha angegeben, was sich durch Dividieren mit 1,12 in lbs/A umwandeln
läßt. GR15 definiert die maximale Herbizidmenge, bei der
bei 15% oder weniger der Kulturpflanzen Schädigung auftritt, während GRgc die notwendige Mindestmenge ist, mit
der eine 85%ige Hemmung der Unkräuter erreicht wird. Die GR15- und GRgg-Mengen werden als Maß für die mögliche Leistung
handelsüblicher Produkte verwendet, wobei selbstverständlich geeignete handelsübliche Herbizide innerhalb angemessener
Grenzen größere oder geringere Pflanzenschädigungen aufweisen können.
Ein weiterer Hinweis auf die Wirksamkeit einer Chemikalie als selektives Herbizid ist der "Selektivitätsfaktor"
("SF") für ein Herbizid bei bestimmten Kulturpflanzen und Unkräutern. Er ist ein Maßstab für den relativen Grad der
Unschädlichkeit für Kulturpflanzen bzw. der Schädlichkeit für Unkräuter, und wird als das Verhältnis GR15/GRg5 ausgedrückt,
d.h. GR..-Menge für die Kulturpflanze geteilt durch die GRg&-Menge für das Unkraut, beide Mengen ausgedrückt
in kg/ha. In den nachfolgenden Tabellen werden die Selektivitätsfaktoren, soweit sie verwendet werden, in
Klammern nach dem Unkraut angegeben; "NS" bedeutet "nicht-selektiv". Unbedeutende oder fragliche Selektivität
wird mit einem Gedankenstrich (-) nach der Kultur angezeigt.
-/28
130065/0715
Da Kulturpflanzentoleranz und Unkrautkontrolle zueinander in Beziehung stehen, ist eine kurze Diskussion dieses Verhältnisses,
ausgedrückt als Selektivitätsfaktor, angebracht. Im allgemeinen ist es erwünscht, daß die Sicherheitsfaktoren
für die Kulturpflanze, d.h. die Herbizidtoleranzwerte, hoch sind, da aus dem einen oder anderen Grund häufig höhere
Herbizidkonzentrationen gewünscht werden. Umgekehrt sollen die Mengen für die Unkrautkontrolle aus wirtschaftlichen
und möglicherweise ökologischen Gründen klein sein, d.h., das Herbizid soll eine hohe Einheitsaktivität besitzen. Kleine
Aufwandmengen eines Herbizids sind jedoch evtl. nicht für die Kontrolle bestimmter Unkräuter ausreichend, und es wird
eine größere Menge benötigt. Die besten Herbizide sind daher diejenigen, die mit der geringsten Aufwandmenge die größte
Anzahl von Unkräutern kontrollieren und die größtmögliche Unschädlichkeit für die Kulturpflanze, d.h. Kulturpflanzentoleranz,
bieten. Die (oben definierten) "Selektivitätsfaktoren11 werden also verwendet, um das Verhältnis zwischen
Unschädlichkeit für die Kulturpflanze und Kontrolle der Unkräuter zu quantifizieren. Für die Selektivitätsfaktoren
in den folgenden Tabellen gilt: je höher der numerische Wert, umso größer ist die Selektivität des Herbizids für die Unkrautkontrolle
in einer bestimmten Kultur.
Die aufgeführten Vorauflauftests umfassen sowohl Treibhauswie Feldtests. Bei den Treibhaustests wird das Herbizid entweder
nach dem Pflanzen von Samen oder Ablegern auf die
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311Q475
fläche aufgebracht, oder es wird in eine bestimmte Menge Erde eingearbeitet, die als Deckschicht über Testsamen in
eingesäten Testbehältern gebreitet werden soll. Bei den Feldtests wird das Herbizid vor dem Pflanzen in die Erde
eingearbeitet (PPI), d.h., es wird auf die Erdoberfläche aufgebracht, dann untergemischt, anschließend werden die
Kulturpflanzensamen ausgepflanzt.
Das im Treibhaus verwendete Oberflächen-Testverfahren wird folgendermaßen durchgeführt:
Container, z.B. Aluminiumpfannen mit etwa 2Μ·χ13χ7 cm, oder
Plastiktöpfe mit etwa 9,5x9,5x8 cm, mit Abflußlöchern im Boden, werden bis zum Rand mit Ray Schlufflehmerde gefüllt,
die dann bis zu einer Höhe von 1,3 cm unterhalb des Topfrandes festgeklopft wird. Die Töpfe werden dann mit einer
zu testenden Pflanzenart eingesät und mit einer 1,3 cm hohen Schicht der Testerde bedeckt. Das Herbizid wird anschließend
mit einem Gürtelsprüher auf die Erdoberfläche aufgebracht (187 1/ha^ 2,11 kp/cm ); bei Gelegenheit werden auch andere
Sprühvorrichtungen, z.B. ein DeVilbiss Sprüher verwendet. Jeder Topf wird von oben mit 0,6*1 cm Wasser begossen, dann
werden die Töpfe auf Treibhaustische gestellt und nach Bedarf von unten bewässert. Bei einem anderen Verfahren kann die
Bewässerung von oben auch entfallen. Die Begutachtung der herbiziden Wirksamkeit erfolgt etwa 3 Wochen nach der Behandlung.
-/30
130065/0715
Die Herbizidbehandlung durch Einarbeiten in den Boden geschieht bei Treibhaustests folgendermaßen:
Guter Mutterboden wird in Aluminiumpfannen gegeben und bis zu 1 bis 1,3 cm unterhalb des Randes festgeklopft. Auf die
Erde wird eine Anzahl Samen oder Ableger verschiedener Pflanzenarten
gegeben. Die zum vollständigen Auffüllen der Pfannen nach dem Einsäen oder Bepflanzen notwendige Erde wird in
eine Pfanne gewogen. Die Erde und eine bekannte Menge Wirkstoff in Form einer Lösung oder einer Suspension von benetzbarem
Pulver werden gründlich gemischt und zum Abdecken der vorbereiteten Pfannen verwendet. Nach der Behandlung erhalten
die Pfannen eine anfängliche Bewässerung von oben, die 0,6U cm Niederschlag entspricht, dann werden sie nach Bedarf
von unten bewässert, so daß angemessene Feuchtigkeit für Keimen und Wachstum vorhanden ist. Die Bewässerung von oben
kann auch entfallen. Die Begutachtung erfolgt etwa 3 Wochen nach Säen und Behandlung.
In den nachfolgenden Tabellen stellen Daten für Verbindungen, die in mehreren Durchgängen getestet worden sind, einen Durchschnitt
aus Aufwandmengen von 0,07 bis 2,24 kg/ha dar.
In Tabelle IV sind Daten über die herbizide Vorauflauf-Aktivität
aus einem ersten Vergleichstest zusammengestellt, bei dem die relative Wirksamkeit der Verbindungen der Beispiele 1
und 5, die repräsentative erfindungsgemSße Verbindungen sind,
mit derjenigen relevanter bekannter Verbindungen, d.h. den
130065/0715
Verbindungen A, B, D, F und G, als selektive Herbizide gegen bestimmte Unkräuter» die gewöhnlich mit Sorghum einhergehen,
verglichen wird. In den Tabellen stehen für die getesteten Unkräuter die folgenden Abkürzungen: Amaranthus retroflexus
(RPW), Sorghum halepense-Sämlinge (SJG), Sorghum bicolor (Shattercane)iSC), Panicum miliaceum (WPM), Echinochloa
crus-galli (BYG), Digitaria sanguinalis (LCG) und Setaria
lutescens (YFT).
-/32
130065/0715
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-/33
130065/0715
Aus Tabelle IV geht hervor, daß in Bezug auf die Unschädlichkeit für die Kultur (angegeben durch die GR1--Menge
für Soghum) die erfindungsgemäßen Verbindungen im Vergleich
zu den bekannten Verbindungen außerordentlich überlegen waren. Im Vergleich zu den strukturell am nächsten
verwandten bekannten Verbindungen, d.h. den Verbindungen A und B mit der N-Alkoxymethyl-2'-alkoxy-6'-alkyl-2-halogenacetanilid-Konfiguration,
waren die getesteten erfindungsgemäßen Verbindungen mindestens 8,0 bis zu über 16,0 mal
unschädlicher für Sorghum als Verbindung B, und etwa 4,0 bis über 8,0 mal unschädlicher als Verbindung A. Gleichermaßen
waren die erfindungsgemäßen Verbindungen 8,0 bis über 16,0 mal unschädlicher für Sorghum als die homologen bekannten
Verbindungen D, F und G, von denen jede bei so niedrigen Aufwandmengen von weniger als 0,14 kg/ha über 15% Schädigung
bei Sorghum verursachte.
Hinsichtlich der Unkrautkontrolle, die durch die GR35-AUfwandmengen
unter jedem Unkraut angezeigt wird, ist festzustellen, daß alle bekannten getesteten Verbindungen, mit Ausnahme
von Verbindung A, entweder vollständig unselektiv, bzw. unbestimmt oder knapp selektiv gegenüber allen getesteten
Unkräutern in Sorghum wirkten. Vergleichen mit Verbindung A waren die erfindungsgemäßen Verbindungen etwa 4,0 bis
8,0 mal effektiver gegenüber Sorghum halepense-Sämiingen,
Digitaria sanguinalis und Echinochloa crus-galli, und
-/34
130065/0715
2,0 bis 4,0 mal effektiver gegenüber gelbem Fuchsschwanz.
Die Verbindung von Beispiel 5 zeigt auch positive selektive Kontrolle von Sorghum bicolor und Cyperus esculentus, sowie
knappe Selektivität gegenüber Amaranthus und Panicum miliaceum,
wo Verbindung A dies nicht tat.
In einem weiteren Verglexchstest wurde die herbizide Vorauflaufwirksamkeit
der Verbindung von Beispiel 1 im Vergleich mit derjenigen der Verbindung C, D und J getestet; die Daten
sind in Tabelle V zusammengestellt.
-/35
130065/0715
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cn
'! V Tabelle V
dune | Sorphum |
D | <0,14 · |
C | <0r14 |
J | "<0r14 · |
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.c-Menge 85
15 (kg/ha)
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f-, /-U x (kg/ha)
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0}28(NS) <0jl4( - ) <0,14( - )
<0,14( - )
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<0;14(-)
• 0,84(1,3) .<0;14(>8r0)
<0;14t>8.0)
<0,14(>8j0)
Anhand der Daten von Tabelle V ist festaustellen, daß die erfindungsgemäße Verbindung von Beispiel 1 einen wesentlich
höheren Unschädlichkeitsfaktor für Sorghum besaß, als die
bekannten Verbindungen, d.h., es war mindestens 8,0 mal unschädlicher. Außer diesem hohen Unschädlichkeitsfaktor
für die Kultur zeigte die erfindungsgemäße Verbindung
gleichförmig und hervorragend überlegene Selektivitätsfaktoren im Vergleich zu den bekannten Verbindungen gegenüber
jedem der getesteten Unkräuter. Es ist festzustellen, daß die bekannten Verbindungen C, D und J keine positive Selektivität
in der Kultur gegenüber Sorghum halepense zeigten, und die Selektivität dieser Verbindungen gegenüber den übrigen
Unkräutern unbestimmt und im besten Fall knapp war; in jedem Fall machen die niedrigen Unschädlichkeitsfaktoren
dieser Verbindungen diese als Sorghumherbizide ungeeignet.
Weitere Vorauflaufdaten aus anderen Tests mit den Verbindungen von Beispiel 1 bis 8 sind in Tabelle VI zusammengestellt.
In Tabelle VI sind die GR.c- und GRfl,-Mengen für jede erfindungsgemäße
Verbindung in Sorghum bzw. das jeweilige Unkraut angegeben; die Selektivitätsfaktoren stehen in
Klammern. Daten aus Mehrfachtests stellen einen Durchschnitt aus der angegebenen Anzahl von Tests dar. Ein freier Raum
unter einem bestimmten Unkraut bedeutet, daß dieses Unkraut in dem Test mit der jeweiligen Verbindung nicht vorhanden war.
-/37
Ϊ3006Β/0715
Verbin-
dung
dung
,a
Beisp·. x
Beisp·. x
Beisp. 2
Beisp.3
.b
Beisp.4
Beisp.4
Beisp.5C
Beisp.6C
Beisp.
Beisp.8
Beisp.6C
Beisp.
Beisp.8
GR15-Menge
(kg/ha)
Sorghum
• 1,14
>1.12
>1.12
0,57
>2,24
>2,24
0,7
>0,7
>0,7
co
00
' ; Verbindung
Beisp. la
Beisp. 2
Beisp. 3
Beisp. 2
Beisp. 3
Beisp. 4
Beisp. 5°
Beisp. 6
Beisp. 7
Beisp. 8
Beisp. 5°
Beisp. 6
Beisp. 7
Beisp. 8
EPW
0T43(l,3) >2,24( -r )
0,14(5,0) 0;35(>2,0) GR85-Menge
(kg/ha)
SJG
LCG
SC
BYG
0,56(>2T0) 0,28(M1O) 0,28 (>4,0)
:0,·16(>3,6) Ο,Ο9(>674)
<0r15(>3,8) <0,09(>6,4)
0,28 (> 8,0) <0,12 0>18,7) 1,3(>1,7) 0,16{>14,0)
0,14(5,0) <0,14(>5r0) 0,14 (>5,0)
<0Ί11(>6,4)
:0j09i>7,8)
>0,llf-6,4) <0;07 (>10,0)<0,09 (>7,8),
0,21(>5,3) 0;28ί>4;0) 0,28(>4,0)'
WPM
YFT
0,75(1,52) 0,12(9.5) 0,16 (>7.0) 0,46(>2.4)
0,64(NS) 0,09(6.4)
"1,4 (-Ί?6) 0,36 (>6.2)
0,21 (3?3) <0,11(>6.4)
0,21(>3,3) <0,09(>7.8) 0j28(>4.0)
YNS
>0,41(>2j8) 0,43(2,7) <0,09(>12,7) 0,97(1,18) 0,095(12,0) 1,0(1^14)
0,35(1,6) 179(-1,2)
0,43(1,6) 0,84 (NS)
a.Durchschnitt von 7 Durchgängen b.Durchschnitt von 5 Durchgängen
c.Durchschnitt von 2 Durchgängen d.Durchschnitt von 3 Durchgängen
3ft :'
~ ** ~ 3110A75
Betrachtet man Tabelle VI, so fällt zuerst auf, daß jede erfindungsgemäße
Verbindung, die gegen Sorghum halepense und Sorghum bicolor getestet wurde, diese beiden Unkräuter in
Sorghum bei Aufwandmengen von 0,57 bis 2,24 kg/ha selektiv kontrollierte; dies ist ein Ergebnis, das, soweit bekannt,
von keiner der bekannten Verbindungen erzielt wurde, auch nicht von den handelsüblichen herbiziden Verbindungen H und
I - wobei Verbindung H ein führendes handelsübliches Sorghumherbizid ist. Darüberhinaus zeigten, mit drei Ausnahmen, alle
erfindungsgemäßen Verbindungen positive selektive Kontrolle
jedes getesteten Unkrauts; die drei Ausnahmen waren mangelnde positive Selektivität der Verbindung von Beispiel H gegenüber
Panicum miliaceum, der Verbindung von Beispiel 7 gegenüber Cyperus esculentus, und knappe Selektivität der Verbindung
von Beispiel 5 gegenüber Amaranthus.
Da die Vorauflaufherbxziddaten der Tabellen IV bis VI mit identischen Routineverfahren erhalten wurden, kann die herbizide
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen der
Tabelle VI auch mit der herbiziden Wirksamkeit der bekannten Verbindungen in den Tabellen IV und V verglichen werden.
Auch hier wird eindeutig gezeigt, daßjede der erfindungsgemäßen
Verbindungen allen bekannten relevanten Verbindungen in Bezug auf Unschädlichkeit für die Kultur ausnahmslos hervorragend
überlegen ist; dasselbe gilt für die allgemeine selektive Unkrautkontrolle, wie sie durch die Selektivitätsfaktoren angezeigt wird, mit Ausnahmen von isolierten Fällen.
-/39
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Von allen getesteten bekannten Verbindungen zeigte nur Verbindung A (Tabelle IV) positive selektive Kontrolle von
Sorghum halepense, Digitaria, Echinochloa und gelbem Fuchsschwanz in Sorghum; Verbindung A war gegen die übrigen Testunkräuter
nicht selektiv. Bei denjenigen Unkräutern, die von Verbindung A selektiv kontrolliert wurden, zeigten die erfindungsgemäßen
Verbindungen hervorragend höhere Selektivität, ausgenommen die Verbindungen von Beispiel 2 und 3, die
gegenüber Sorghum halepense vergleichbar mit Verbindung A wirkten. In jedem Fall machen die niedrigeren Unschädlichkeitsfaktoren
für Sorghum und/oder die Nichtselektivität bzw. fragliche Selektivität der relevantei bekannten Verbindungen
gegenüber allen getesteten Unkräutern diese Verbindungen als Sorghumherbizide ungeeignet.
Wie bereits erwähnt, wird auf die Verbindungen H und I in oben näher identifizierten Patentschriften Bezug genommen,
und sie bilden die Wirkstoffe in handelsüblichen Herbiziden; Verbindung H ist ein weit verbreitetes Sorghumherbizid.
Obwohl1·keine dieser Verbindungen Homologe, Isomere oder
Analoge der erfindungsgemäßen Verbindungen sind, wurden sie
auf gleiche Weise gegen die gleichen Unkräuter wie die erfindungsgemäßen Verbindungen getestet, wie dies in den Tabellen
IV bis VI dargestellt ist, um ihre herbizide Vorauflauf aktivität .im Vergleich zu den erfindungs gemäßen Verbindungen
zu bestimmen. Es wurde festgestellt (und zwar aufgrund des Durchschnitts von 5 Wiederholungstests mit Verbindung I
130065/0715
""'
3110A75
und 9 Wiederholungstests mit Verbindung H), daß keine der
Verbindungen selektiv Sorghum bicolor iß Sorghum kontrollierte, und daß Verbindung H keine positive Kontrolle von Sorghum
halepense aufwies, während die Verbindung I nur eine knappe Selektivität zeigte, indem sie einen Selektivitätsfaktor
von etwa 1,2 gegenüber Sorghum halepense aufwies. Im übrigen kontrollierten die Verbindungen H und I selektiv die restlichen
in den Tabellen IV bis VI aufgeführten Unkräuter. Es ist also offenkundig, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
eindeutige Vorteile selbst gegenüber handelsüblichen Herbiziden bei der selektiven Kontrolle von Unkräutern in Sorghum
aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen selektive herbizide
Aktivität in einer Reihe von Kulturen außer Sorghum, wie dies in Tabelle III oben angegeben ist. In weiteren Tests
erwies sich die Verbindung von Beispiel 5 auch brauchbar bei Aufwandmengen von über 1,12 kg/ha in Sojabohnen, Feldmais,
Baumwolle, Gurken, Buschbohnen, Gartenerbsen, Tomaten und Erdnüssen.
Aus der vorhergehenden detaillierten Beschreibung geht also hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen unerwartet
und hervorragend überlegene herbizide Eigenschaften zeigten, und zwar sowohl absolut als auch im Vergleich mit den strukturell
am nächsten verwandten Verbindungen, anderen verwandten
-/Hl
130065/0715
Ma.
-JH-
Homologen und Analogen, einschließlich bekannten handelsüblichen 2-Halogenacetaniliden. Insbesondere zeigten die
erfindungsgemäßen Verbindungen hervorragende Unschädlichkeit
für Sorghumkulturen, sowie hervorragende Selektivitätsfaktoren insbesondere in Bezug auf die schwer abzutötenden
Unkrautarten wie Sorghum halepense-Sämlinge
und Sorghum bicolor, sowie andere Problemunkräuter wie Amaranthus retroflexus, Cyperus esculentus, Panicum miliaceum,
Setaria lutescens, Echinochloa crus-galli, Digitaria sanguinalis usw., wie dies in den Tabellen II bis VI dargestellt
ist.
-/42
M3 , "
Die erfindungsgemäßen herbiziden Zubereitungen, einschließlich
der Konzentrate, die vor der Anwendung verdünnt werden müssen, enthalten mindestens einen Wirkstoff und ein Adjuvans
in flüssiger oder fester Form. Die Zubereitungen werden durch Vermischen des Wirkstoffes mit einem Adjuvans, wozu Verdünnungsmittel,
Streckmittel, Trägerstoffe und Konditionierungsmittel gehören, hergestellt, so daß Zubereitungen in Form von
feinverteilten Feststoffpartikeln, Granula, Pellets, Lösungen,
Dispersionen oder Emulsionen entstehen. Der Wirkstoff kann also mit einem Adjuvans wie einem feinverteilten Feststoff,
einer Flüssigkeit organischen Ursprungs, Wasser, einem Benetzungsmittel, einem Dispergierungsmittel, einem Emulgierungsmittel
oder einer geeigneten Kombination derselben verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen, insbesondere Flüssigkeiten und benetzbare Pulver, enthalten vorzugsweise als Konditionierungsmittel
ein oder mehrere oberflächenwirksame Mittel in ausreichenden Mengen, um eine bestimmte Zubereitung
in Wasser oder öl leicht dispergierbar zu machen. Die Aufnahme eines oberflächenwirksamen Mittels in die Zubereitungen
fördert ihre Wirksamkeit wesentlich. Unter den Begriff "oberflächenwirksames Mittel11 fallen Benetzungsmittel, Dispergierungsmittel,
Suspendierungs- und Emulgierungsmittel. Anionische, kationische und nichtionische Mittel können
gleichermaßen verwendet werden.
-/43
130065/0715
Bevorzugte Benetzungsmittel sind Alkylbenzol- und Alkylnaphthalinsulfonate,
sulfatierte Fettsäurealkohole, Amine oder Säureamide, langkettige Säureester des Natriumisothionat,
Natriumsulfosuccinatester, sulfatierte oder sulfonierte Fettsäureester,
Petroleumsuifonate, sulfonierte Pflanzenöle,
ditertiäre acetylenische GIycole, Polyoxyethylenderivate
der Alkylphenole (insbesondere Isoocty!phenol und Nonylphenol)
und Polyoxyethylenderivate der höheren Fettsäuremonoester der Hexitolanhydride (z.B. Sorbitan). Bevorzugte Dispergierungsmittel
sind Methylcellulose, Polyvinylalkohol, Natriumligninsulfonate, polymere Alkylnaphthalinsulfonate,
Natriumnaphthalinsulfonat, sowie Polymethylenbisnaphthalinsulfonat.
Benetzbare Pulver sind in Wasser dispergierbare Zubereitungen, die einen oder mehrere Wirkstoffe, einen inerten Streckfeststoff
und ein oder mehrere Benetzungs- und Dispergierungsmittel enthalten. Die inerten Streckfeststoffe sind gewöhnlich
mineralischen Ursprungs, z.B. natürliche Tone, Diatomeenerde und synthetische Minerale aus Kieselerde und dgl. Zu
solchen Streckmitteln gehören Kaolinite, Attapulgitton und synthetisches Magnesiumsilikat. Die erfindungsgemäßen benetzbaren
Pulver enthalten gewöhnlich etwa 0,5 bis 60 Anteile (vorzugsweise 5 bis 20 Anteile) Wirkstoff, etwa 0,25
bis 25 Anteile (vorzugsweise 1 bis 15 Anteile) Benetzungsmittel, etwa 0,25 bis 25 Anteile (vorzugsweise 1,0 bis
130065/0715
43 ■"-■·-
15 Anteile) Dispergierungsmittel und 5 bis etwa 9 5 Anteile
(vorzugsweise 5 bis 50 Anteile) inerten Streckfeststoff, wobei alle Anteile auf das Gewicht der gesamten Zuberei-.
tung bezogen sind. Wenn nötig, können etwa 0,1 bis 2 Anteile des inerten Streckfeststoffs durch einen Korrosionsoder Schaumhemmer, oder beides, ersetzt werden.
Andere Rezepturen enthalten Staubkonzentrate, die 0,1 bis 60 Gew.% Wirkstoff auf einem geeigneten Streckmittel enthalten;
diese Stäube können für die Anwendung mit Konzentrationen von etwa 0,1 bis 10 Gew.% verdünnt werden.
Wässrige Suspensionen oder Emulsionen können hergestellt werden, indem man ein wässriges Gemisch aus einem in Wasser unlöslichen
Wirkstoff und einem Emulgiermittel rührt, bis es gleichförmig ist, und es dann homogenisiert, so daß man eine
stabile Emulsion von sehr fein verteilten Partikeln erhält. Die dabei entstehende konzentrierte wässrige Suspension ist
durch ihre extrem kleine Teilchengröße gekennzeichnet, so daß nach dem Verdünnen und Sprühen die Beschichtung sehr gleichförmig
ist. Geeignete Konzentrationen dieser Zubereitungen enthalten etwa 0,1 bis 60 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.%
Wirkstoff, wobei die Obergrenze durch die Löslichkeitsgrenze
des Wirkstoffs im Lösungsmittel bestimmt wird.
Bei einer anderen Art wässriger Suspensionen wird ein mit
Wasser nicht mischbares Herbizid verkapselt, so daß eine in
130065/0715
einer wässrigen Phase dispergierte Mikrokapse!phase entsteht.
. In einer Ausführungsform werden sehr kleine Kapseln gebildet,
indem man eine wässrige Phase, die ein Ligninsulfohat-Emulgiermittel
enthält, eine nicht mit Wasser mischbare Chemikalie und Polymethylenpolyphenylisocyanat zusammenbringt, die
nicht mit Wasser mischbare Phase in der wässrigen Phase dispergiert
und anschließend ein polyfunktionelles Amin zugibt. Die Isocyanat- und Aminverbindungen reagieren und bilden eine
w feste Harnstoffschale um Partikel der nicht mit Wasser mischbaren Chemikalie, so daß Mikrokapseln derselben entstehen.
Im allgemeinen liegt die Konzentration des verkapselten Materials bei etwa 480 bis 700 g/Liter, vorzugsweise *+80 bis
600 g/Liter der gesamten Zubereitung.
ι · Konzentrate sind gewöhnlich Lösungen" von Wirkstoff in nicht
ι !
oder nur teilweise mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, zusammen mit einem Surfaktanten. Geeignete Lösungsmittel für
den erfindungsgemäßen Wirkstoff sind u.a. Dimethylformid,
DimethyIsulfoxid, N-Methy!pyrrolidon, Kohlenwasserstoffe und
nicht mit Wasser mischbare Ether, Ester oder Ketone. Andere ! starke flüssige Konzentrate können jedoch auch durch Auflösen
j des Wirkstoffs in einem Lösungsmittel und anschließende Ver-
dünnung, z.B. mit Kerosin, zur Sprühkonzentration zubereitet
' werden.
Die Konzentratzubereitungen enthalten im allgemeinen etwa
0,1 bis 9 5 Teile (vorzugsweise 5 bis 60 Teile) Wirkstoff,
;\
1300Θ5/0715
' ** " 311047S
etwa 0,2 5 bis 50 Teile (vorzugsweise 1 bis 2 5 Teile) Surfaktant und, wenn nötig, etwa 4 bis 94 Teile Lösungsmittel;
alle Teile sind Gewichtsanteile und auf das Gesamtgewicht des emulgierbaren Öls bezogen.
Granula sind physikalisch stabile partikelförmige Zubereitungen, die einen Wirkstoff enthalten, der an einer Matrix
aus inertem, feinverteiltem, partikelförmigen Streckmittel haftet oder in derselben verteilt ist. Um das Auslaugen des
Wirkstoffs aus den Partikeln zu unterstützen, kann in der Zubereitung ein oberflächenwirksames Mittel, wie sie oben
aufgeführt sind, vorhanden sein. Natürliche Tone, Pyrophyllite,
Illite und Vermiculite sind Beispiele für brauchbare Arten von partikelförmigen mineralischen Streckmitteln.
Bevorzugte Streckmittel sind poröse, absorptive, vorgeformte Partikel, wie vorgeformtes und gesiebtes partikelförmiges
Attapulgit oder durch Wärme expandiertes, partikelförmiges ·"" ! Vermiculit, sowie die feinverteilten Tone wie Kaolintone,
hydrierte Attapulgit- oder Bentonittone. Diese Streckmittel werden zur Herstellung der herbiziden Granula mit dem Wirkstoff
besprüht oder gemischt.
Die erfindungsgemäßen Granulazubereitungen können etwa 0,1
bis 30 Gewichtsanteile, vorzugsweise etwa 3 bis 20 Gewichtsanteile V/irkstoff pro 100 Gewichtsanteile Ton und 0 bis etwa
5 Gewichtsanteile Surfaktant pro 100 Gewichtsanteile Tonpartikel enthalten.
130065/0715
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können auch noch andere
Zusätze enthalten, z.B. Düngemittel, andere Herbizide oder Pestizide, Schutzstoffe und dgl., die als Adjuvantien oder
in Kombination mit einem der oben aufgeführten Adjuvantien verwendet werden. Chemikalien, die für die Kombination mit
erfindungsgemäßen Wirkstoffen brauchbar sind, sind u.a..
Triazine, Harnstoffe, Carbamate, Acetamide, Acetanilide,
Uracile, Essigsäure- oder Phenolderivate, Thiocarbamate, Triazole, Benzoesäuren, Nitrile, Biphenylether und dergleichen, wie z.B.:
Triazine, Harnstoffe, Carbamate, Acetamide, Acetanilide,
Uracile, Essigsäure- oder Phenolderivate, Thiocarbamate, Triazole, Benzoesäuren, Nitrile, Biphenylether und dergleichen, wie z.B.:
2 -Chlor- M-- ethylamino- 6- is opropylamino-s- tr iazin
2-Chlor-4,6-bis-(isopropylamino)-s-triazin
2-Chlor-4,6-bis-(ethylamino)-s-triazin
3-Isopropyl-lH-2,1,3-benzothiadiazin-4-(3H)-on-2,2-dioxid
3-Amino-1,2,4-triazol
6,7-Dihydrodipyrido-(1,2-a:2',1'-c)-pyrazidiiniumsalz
5-Brom-3-isopropyl-6-methyluracil f
1,1'-Dimethy1-4,4'-bipyridinium ι
N1-(4-Chlorphenoxy)-phenyl-N,N-dimethy!harnstoff
N, N-Dimethy 1-N · - ( 3-chlor-4-methyiphenyD-Harnstof f
3-(3,4-Dichlorphenyl)-l,1-dimethylharnstoff
1,3-Dimethyl-3-(2-benzothiazoly1)-Harnstoff
3-(p-Chlorphenyl)-l,1-dimethylharnstoff 1-Buty1-3-(3,U-dichlorphenyI)-1-methy!harnstoff
130065/0715
Carbamate/Thiolearbamate
2-Chlorallyldiethyldithiocarbamat
S-iU-ChlorbenzyD-NjN-diethylthiolcarbamat
Is opropy1-N-(3-chlorphenyI)-carbamat
S-2,S-Dichlorallyl-NjN-diisopropylthiolcarbamat
Ethyl-N,N-dipropylthiolcarbamat S-Propyldipropylthiolcarbamat
2-Chlor-N,M-diallylacetamid · N,N-Dimethy1-2,2-diphenylacetamid
N-(2,U-Dimethyl-5-[ [(trifluormethyl)-sulfonyl] -amino] phenyl)-acetamid
N-Isopropy1-2-chloracetanilid
21,6l-Diethyl-N-methoxymethyl-2-chloracetanilid
2'-Methyl-6'-ethyl-N-(2-methoxyprop-2-yl)-2-chloracetanilid
a,a,a-Trifluor-2,6-dinitro-N,N-dipropyl-p-toluidin
N-(I,1-Dimethylpropynyl)-3,5-dichlorben2amid
2,2-Dichlorpropionsäure 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure Methy 1-2- Qt- (2, H-dichlorphenoxy )-phenoxy3 -propionat
3-Amino-2,5-dichlorbenzoesäure
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure
-/49
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5ο
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
N-1-Naphthylphthalamsäure
Natrium-5- [2-chlor-4-(trifluormethyl)-phenoxy]-2-nitrobenzoat
4,6-Dinitro-o-sek.-buty!phenol ·,
N-(Phosphonomethyl)-glycin und sdne C^- Monoalkylamin-
und Alkalimetallsalze sowie Kombinationen derselben
Ether =
2,4-Dichlorphenyl-4-nitrophenylether
2-Chlor-a,a,a-trifluor-p-tolyl-3-ethoxy-4-nitrodiphenylether
2,6-Dichlorbenzonitril . ;
Mononatriumsäuremethanarsonat
Dinatriummethanarsonat
In Kombination mit den Wirkstoffen brauchbare Düngemittel . sind z.B. Ammoniumnitrat, Harnstoff, Pottasche und Superphosphat.
Andere brauchbare Zusätze sind u.a. Stoffe, in denen Pflanzenorganismen wurzeln und wachsen, z.B. Kompost,
Mist, Humus, Sand und dgl.
Für Herbizidzubereitungen der oben beschriebenen Art werden im folgenden verschiedene beispielhafte Ausführungsformen
angegeben.
; -/50
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Sa ' *
I. Emulgierbare Konzentrate
Gew. %
A. Verbindung von Beispiel Nr. 1 50,0 Calciumdodecylbenzolsulfonat/ *
Polyoxyethylenether-Gemisch
(z.B. Atlox® ZhZTE und Atlox 3438F) 5,0
Monochlorbenzol 45,0
100,0
B. Verbindung von Beispiel Nr. 2 85,0 Calciuiiidodecylsulfonat/Alkylarylpolyetheralkohol-Gemisch
, 4,0 C aromatisches Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel ' 11,0
100,0
C. Verbindung von Beispiel Nr. 3 5,0
Calciumdodecylbenzolsulfonat/Polyoxy-'ethylenether-Gemisch
(z.B. Atlox 3437F) 1,0
Xylol 94,0
100,0
II. Flüssige Konzentrate
Gew.%
A. Verbindung von Beispiel Nr. 4 10,0
Xylol 90,0
100,0
Ϊ300&5/0715
Gew.%
B. Verbindung von Beispiel Nr. 5 ' 85,0 Dimethylsulfoxid · 15,0
100,0
C. Verbindung von Beispiel Nr. 6 . 50,0 N-Methylpyrrolidon . 50,0
100,0
D. Verbindung von Beispiel Nr. 7 5,0 Ethoxyliertes Rhizinusöl 20,0
Rhodamin B 0,5 Dimethylformamid 7*4,5
100,0
III. EmuIsionen
Gew.%
Λ. Verbindung von Beispiel Nr. 8 . 40,0
Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Block-
Copolymer mit Butanol (z.B. Tergitol XH) 4,0
Wasser 56,0
100,0
B. Verbindung von Beispiel Nr. 1 5,0
Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-
Blockcopolymer mit Butanol 3,5
Wasser 91,5
100,0
IV. Benetzbare Pulver
Λ. Verbindung von Beispiel Nr. 3 2 5,0
Natriumlignosulfonat 3,0
Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat 1,0
Amorphe Kieselerde (synthetisch) 71,0
-/52 1OO'°
130065/0715
Gew.%
B. Verbindung von Beispiel Nr. 5 80,00 Natriumdioctylsulfosuccinat · 1,25
Calcxumlignosulfonat 2,75
Amorphe Kieselerde (synthetisch) , 16,00
■ 100,00
C. Verbindung von Beispiel Nr. 6 10,0 Natriumlignosulfonat 3,0
Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat 1,0
Kaolinit-Ton · ' 86,0
100,0
V. Stäube
A. Verbindung von Beispiel Nr. 3 2,0
Attapulgit 9-8,0
100,0
B. Verbindung von Beispiel Nr. H 60,0 Montmorillonit i40,0
100,0
C. Verbindung von Beispiel Mr. 5 30,0 Bentonit · . 70,0
100,0
D. Verbindung von Beispiel Nr. 6 1,0 Diatomeenerde 99,0
100,0
-/53
130065/0715
VI. Granule ·
• Gew.%
A. Verbindung von Beispiel Nr. η 15,0 Granuliertes Attapulgit (20/40 Sieb) 85,0
B. Verbindung von Beispiel Nr. 8 30,0 Diatomeenerde (20/40) 70,0
w C. Verbindung von Beispiel Nr. 1 0,5
' Bentonit (20/40) 99,5
D. Verbindung von Beispiel Nr. 2 5,0
Pyrophyllit (20/40) 95,0
VII. Mikrokapseln
A. Verbindung von Beispiel Nr. 4
verkapselt in Polyharnstoffschale 49,2
Natriumlignosulfonat (z.B. Reax 88® B) 0,9
s^ . Wasser ' 49,9
B. Verbindung von Beispiel Nr. 5
verkapselt in Polyharnstof fs chale 10,0
Kaliumlignosulfonat (z.B. Reax® C-21) 0,5
Wasser 89,5
C. Verbindung von Beispiel Nr. 6
verkapselt in Polyharnstoffschale 80,0
Magnesiumsalz des Lignosulfat
(Treax ® LTM) 2,0
Wasser 18,0
j 130065/0716
Bei erfindungsgemäßer Anwendung v/erden wirksame Mengen der
erfindungsgemäßen Acetanilide auf die die Pflanzen enthaltende
Erde aufgebracht oder in geeigneter Weise in' wässrige Medien aufgenommen. Das Aufbringen der Zubereitungen als
Flüssigkeiten und Feststoffpartikel auf die Erde kann mit herkömmlichen Verfahren erfolgen, z.B. mit Motorzerstäubern,
Tank- und Handsprühern oder Sprühzerstäubern. Die Zubereitungen können wegen ihrer Wirksamkeit in geringen Dosen auch
von Flugzeugen als Staub oder Spray verteilt werden. Die Anwendung herbizider Zubereitungen bei Wasserpflanzen erfolgt
gewöhnlich durch Zusatz der Zubereitungen zu dem wässrigen Medium in dem Gebiet, in dem Kontrolle der Wasserpflanzen
gewünscht wird.
Das Aufbringen einer wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Zubereitungen am Standort der unerwünschten Unkräuter ist
wesentlich und kritisch für die erfindungsgemäße Anwendung. .-*-.. Die zu verwendende exakte Wirkstoffmenge hängt von verschiedenen
Faktoren ab, so z.B. von der Pflanzenart und ihrem Entwicklungsstadium, Art und Zustand des Bodens, der Regenmenge
und dem spezifischen verwendeten Acetanilide Bei selektiver Vorauiflauf-Aufbringung auf Pflanzen oder Boden wird
gewöhnlich eine Aufwandmenge von 0,02 bis 11,2 kg/ha, vorzugsweise von etwa 0,04 bis 5,60 kg/ha, oder 1,12 bis 5,6
kg/ha Acetanilid verwendet. In einigen Fällen können größere
oder kleinere Mengen benötigt werden. Der Fachmann kann
130065/0715
auf Grund der Beschreibung, einschließlich der Beispiele, leicht die für jeden Fall optimale Menge bestimmen.
Die Bezeichnung "Boden" wird im weitesten Sinn des Wortes gebraucht und schließt alle üblichen Bodenarten ein, wie
sie unter "soils" in Webster's New International Dictionary, Second Edition, Unabridged (1961) definiert sind. Die Bezeichnung
bezieht sich also auf jede Substanz bzw. jedes Medium, in dem Pflanzen wurzeln und wachsen können, und
schließt nicht nur Erde, sondern auch Kompost, Mist, Dung, Humus, Sand und dgl. ein, die Pflanzenwachstum unterhalten
können.
Ende der Beschreibung
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Claims (1)
- Patentansprüche" R2dadurch gekennzeichnet, daß R Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, Allyl oder 2-Methylbutyl,R1 Methyl, Isopropyl, n-Butyl oder Allyl, und R2 und Rg Wasserstoff oder Methyl bedeuten, mit der Maßgabe, daßR1, R2 und R3 jeweils Methyl bedeuten, wenn R n-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl darstellt; R2 und R3 jeweils Wasserstoff bedeuten, wenn R Isopropyl, Isobutyl oder sek.-Butyl, und R^ Isopropyl oder n-Butyl darstellen; undR2 Wasserstoff und R, Methyl bedeuten, wenn R 2-Methylbutyl oder Allyl, und R1 Allyl darstellen.130065/0715 "/2BMkkonltn: Hn»-Btak München 44KI122S50 (BLZ 70030011) SwiA Code: HYPO DE MM Ulm. V«einibtnk MOndMO 45MOO(BLZ 70020270) ι ftMUcbeck München 653«-*» (BLZ 700100(0)
(0*9) 9« »2 72 Tefecnmme: 911273 BEROSTAPFPATENT Mencha 911274 TELEX: 913310 0524160 BBRO d 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie N-(Isobutoxyniethyl)-2 '-methoxy-31,6'-dimethy1-2-chloracetanilid ist.3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie N-(n-Butoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie N-(sek.-Butoxymethyl)-2'-methoxy-31,6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie N-(AlIyloxymethyl)-2'-ally1-oxy-6'-methy1-2-chloracetanilid ist.6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie N-(2-Methylbutoxymethyl)-2'-allyloxy-6'-methy1-2-chloracetanilid ist.7. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie N-(Isopropoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetanilid ist.8. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie N-(Isobutoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetanilid ist. ,31300GS/071B. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie N-(sek.-Butoxymethyl)-2'-n-butoxy-2-chloracetanilid ist.10. Herbizidzubereitungen, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Adjuvans und eine herbizid wirksame Menge einer Verbindung der FormelClCH9C -CH-ORenthalten, worinR Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, Allyl oder 2-Methylbutyl,R1 Methyl, Isopropyl, n-Butyl oder Allyl, undR2 und R. Wasserstoff oder Methyl bedeuten, mit der Maßgabe, daßR1, R« und R3 jeweils Methyl bedeuten, wenn R n-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl darstellt; R- und R„ jeweils Wasserstoff bedeuten, wenn R Isopropyl,· Isobutyl oder sek.-Butyl, und R1 Isopropyl oder η-Butyl darstellen; undR2 Wasserstoff und R3 Methyl bedeuten, wenn R 2-Methylbutyl oder Allyl, und R1 Allyl darstellen.-M130065/071511. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.12. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung N-(n-Butoxymethyl)-2'-methoxy-3',6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.13. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung N-(sek.-ButoxymethyD-21 -methoxy-3' ,6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.14. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung N-(Allyloxymethyl)-2t-allyloxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.15. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennw zeichnet, daß die Verbindung N-(2-Methylbutoxymethyl)-2l-allyloxy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.16. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung N-(Isopropoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetanilid ist.17. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung N-(Isobutoxymethyl)-130065/07152'-isopropoxy-2-chloracetanilid ist.18. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung N-(sek.Butoxymethyl)-2'-n-butoxy-2-chloracetanilid ist.19. Verfahren zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen in Sorghum, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Standort dieser Pflanzen eine herbizid wirksame Menge einer Verbindung der FormelIlClCH2C .CIUORR3R2ausgebracht wird, worinR Isopropyl, n-Butyl» Isobutyl, sek.-Butyl, Allyl oder 2-Methylbutyl,R1 Methyl, Isopropyl, η-Butyl oder Allyl, undR2 und R, Wasserstoff oder Methyl bedeuten, mit der Maßgabe, daßR1, R0 und R0 jeweils Methyl bedeuten, wenn R n-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl darstellt; R2 und R3 jeweils Wasserstoff bedeuten, wenn R Isopropyl, Isobutyl oder sek.-Butyl, und R1 Isopropyl oderη-Butyl darstellen; und-/6130065/0715R2 Wasserstoff und R3 Methyl bedeuten, wenn R
2-Methylbutyl oder Allyl, und R1 Allyl darstellen.20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung N-(Isobutoxymethyl) 2'-methoxy-3',6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung N-(n-Butoxymethyl)-2'-methoxy-3' ,6'-'dimethyl-2-chloracetanilid ist.22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung N-(sek.-ButoxymethyD-2'-methoxy-3' ,6'-dimethyl-2-chloracetanilid ist.23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung N-(Allyloxymethyl)-2l-allyloxy-6l-methyl-2-chloracetanilid ist.24. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung N-(2-Methylbutoxymethyl)-2'-allyl©xy-6'-methyl-2-chloracetanilid ist.25. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung N-(Isopropoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetanilid ist.-/7130065/071S26. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung N-dsobutoxymethyl)-2'-isopropoxy-2-chloracetanilid ist.27. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung N-Csek.-Butoxymethyl)-2'-n-butoxy-2-chloracetanilid ist.130065/0715
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