DD223905A5 - Herbizide mittel - Google Patents

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DD223905A5
DD223905A5 DD84266335A DD26633584A DD223905A5 DD 223905 A5 DD223905 A5 DD 223905A5 DD 84266335 A DD84266335 A DD 84266335A DD 26633584 A DD26633584 A DD 26633584A DD 223905 A5 DD223905 A5 DD 223905A5
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chloro
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pyrrolidone
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DD84266335A
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Frank X Wollard
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Stauffer Chemical Co
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    • C07D207/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D207/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
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    • C07D207/262-Pyrrolidones
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    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
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Abstract

Die Erfindung betrifft herbizide Mittel fuer die Anwendung in der Landwirtschaft. Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung neuer herbizider Mittel starker herbizider Wirkung, breitem Selektivitaetsspektrum und guter Vertraeglichkeit fuer Nutzpflanzenkulturen. Erfindungsgemaess wird als Wirkstoff in den neuen herbiziden Mitteln ein fluorsubstituiertes 3-Chloro-4-chloromethyl-2-pyrrolidon der Formelangewandt, in welcher X ausgewaehlt ist aus der Gruppe, die sich aus Trifluoromethyl, Chlor oder Cyano zusammensetzt.

Description

in welcher X ausgewählt ist aus der Gruppe, welche Trifluoromethyl, Chlor oder Cyano umfaßt, auf den Ort der erwünschten Bekämpfungswirkung aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß X Trifluoromethyl bedeutet.
7. Verfahren nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß X Chlor bedeutet.
8. Verfahren nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß X Cyano bedeutet. .
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft herbizide Mittel mit einem Gehalt an fluorierten Derivaten von N-substituierten Pyrrolidonen. Die erfindungsgemäßen herbiziden Mittel werden angewandt als Vor- und Nachauflaufherbizide in landwirtschaftlichen Betrieben, sowie zur Unkrautbekämpfung in öffentlichen Anlagen, wie Parks, Sportplätzen, Bahndämmen, entlang von Autobahnen u.a.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Herbizide eignen sich zur Abtötung oder Einschränkung unerwünschter Unkräuter, die mit den Nutzpflanzen in bezug auf
Bodenernährung konkurrieren. *"_
Es ist bereits bekannt, Herbizide in breitem Umfang in landwirtschaftlichen Betrieben einzusetzen, um die Erträge der Hauptkulturen, beispielsweise Mais, Reis, Sojabohnen und dergleichen zu steigern.
Es ist auch bekannt, durch Anwendung von Herbiziden das Unkrautwachstum entlang von Autobahnen, Bahndämmen und anderen Flächen zu verhindern und damit das ästhetische Erscheinungsbild zu verbessern.
Bekannt sind Herbizide mit Breitenwirkung. Sie werden angewandt für die totale Unkrautbekämpfung. Andere Herbizide sind selektiv gegenüber Unkräutern wirksam, während sie gegenüber bestimmten Nutzpflanzen im wesentlichen inaktiv sind.
Weiterhin bekannt sind Vorlaufherbizide, die vor dem Auflaufen der Unkrautpflanzen in den Boden eingebracht öder auf diesen aufgebracht werden, sowie Nachlaufherbizide, die nach dem Auflaufen von Unkräutern oder anderen unerwünschte Pflanzen auf pflanzliche Oberflächen ausgebracht werden.
Aus der US-PS 4110105 nach Teach sind aromatische N-substituierte Halo-2-pyrrolidone bekannt, die als Herbizide brauchbar
sind. .
Die vorerwähnten Pyrrolidon-Verbindungen sind als wirksame Vorauflauf- und Nachauflaufherbizide gegenüber solchen unerwünschten Gräsern und Unkräutern wie etwa Borstenhirse, Fuchsschwanz, Hühnerhirse und Flughafer u.a. beschrieben
worden. .
Nichtsdestoweniger werden beständig Anstrengungen unternommen, um Verbindungen aufzufinden mit gegenüber gegenwärtig existierenden Verbindungen gleicher oder größerer herbizider Wirksamkeit oder auch um Verbindungen zu finden, die billiger herzustellen sind oder die eine größere Selektivität gegenüber Nutzpflanzen aufweisen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung neuer Mittel mit starker herbizider Wirkung, breitem Selektivitätsspektrum und guter Verträglichkeit für Nutzpflanzenkulturen.
Darlegung des Wesens der Erfindung - " '"
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Pyrrolidon-Derivate mit den gewünschten Eigenschaften aufzufinden, die als Wirkstoff in den neuen herbiziden Mitteln geeignet sind. ·
Erfindungsgemäß werden als Wirkstoff in den neuen herbiziden Mitteln neuartige Derivate der oben erwähnten, in US-PS 4110105 beschriebenen Pyrrolidone angewandt
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen entsprechen der Formel
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in welcher X ausgewählt wird aus der Gruppe, die aus Trifluormethyl, Chlor oder Cyan besteht.
Beispielsweise werden die folgenden Verbindungen als Wirkstoff verwendet: N-O-Cyano-^fluorophenyD-S-chloro-^ chloromethyl-2-pyrrolidon, N-(3-Triflüoromethyl-4-fluorophenyl)-3-chloro-4-chloromethyl-2-pyrrolidon und N-(3-Chloro-4-
fluorophenyl)-3-chloro-4-chloromethyl-2-pyrrolidon und andere. y.^'-Vf^^.-·' ^
Diese Verbindungen können hergestellt werden, indem ein geeignetes Anilin mit Dichloroacetylchlorid behandelt, das resultierende Acetanilid anschließend alkyliert und das alkylierte Produkt einer Zyklisierung in Gegenwart eines
Übergangsmetall-Katalysators unterzogen wird.
Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen, die bestimmte neuartige Derivate der vorerwähnten, im US-PS Nr.4110105 beschriebenen Pyrrolidone sind, eine gute herbizide sowie pflanzenwachstumsregulierende Wirkung speziell dann zeigen, wenn sie — wie weiter unten ausführlich dargestellt — gegen Unkrautarten wie etwa Fuchsschwanz, Flughafer, Indianische Malve, Ackersenf und dergleichen eingesetzt werden. Darüber hinaus besitzen sie eine gute Selektivität gegenüber Getreidekulturen wie etwa Weizen, Reis und Gerste.
Der Begriff „Herbizid", wie er im vorliegenden Text gebraucht wird, bezeichnet eine das Wachstum von Pflanzen bekämpfende oder modifizierende Verbindung öder Zusammensetzung. Eine „herbizid wirksame Menge" ist jede Menge einer derartigen Verbindung oder Zusammensetzung, welche eine modifizierende Wirkung auf das Wachstum von Pflanzen ausübt. Mit dem Begriff „Pflanzen" sind keimende Samen, auflaufende Keimpflanzen und stabilisierte Pflanzenbestände einschließlich Wurzeln und oberirdischer Teile gemeint. Derartige bekämpfende oder modifizierende Wirkungen beinhalten sämtliche Abweichungen von der natürlichen Entwicklung wie etwa Abtötung, Wachstumshemmung, Defoliation, Desikkation, Wachstumsregulation, Stauchung, Verzweigung, Entblätterung, Verzwergung und dergleichen. \ « ·- Der Terminus „Selektivität", wie erim vorliegenden Text verwendet wird, bezeichnet die Fähigkeit des Herbizides, bei der Bekämpfung von Unkräutern wirksam zu sein, ohne dabei spezifische Nutzpflanzen zu schädigen.
Ein Verfahren zur Bekämpfung unerwünschter Vegetation besteht im Ausbringen einer herbizid wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen auf eine Fläche oder Stelle, auf der eine Bekämpfungswirkung erwünscht ist.
Die erfindungsgemäßen herbiziden Zusammensetzungen sind geeignet zur Bekämpfung des Wachstums von unerwünschter Vegetation mittels Vor-oder Nachauflaufaufbringung auf den Ort der gewünschten Bekämpfung einschließlich derVorsaat- und Nachaussaat-Bodeneinarbeitung wie auch der Ausbringung auf die Bodenoberfläche. Die Zusammensetzungen werden im allgemeinen in Form von Formulierungen verwendet, die sich für eine zweckmäßige Ausbringung eignen. Typische Formulierungen enthalten zusätzliche Bestandteile oder Verdünnungs-Trägerstoffe, welche entweder inert oder aktiv sein können. Beispiele für derartige Ingredienzien oder Trägerstoffe sind Wasser, organische Lösungsmittel, staubförmige Trägerstoffe, Trägerstoff-Granulate, oberflächenaktive Stoffe, Öl und Wasser, Wasser-Öl-Emulsionen, Netzmittel, Dispergierungshilfsmittel und Emulgatoren. Die herbizid wirkenden Formulierungen werden im allgemeinen in Form von Stäuben, emulgierten Konzentraten, Granulaten und Pellets odervon Mikrokapseln verwendet.
A. STÄUBE
Stäube sind dichte Pulverzusammensetzungen, die für eine Ausbringung in trockener Form vorgesehen sind. Stäube sind durch ihre freifließenden und schnell absetzenden Eigenschaften charakterisiert, so daß sie nicht so leicht vom Wind an Stellen getragen werden können, an denen ihre Anwesenheit nicht erwünscht ist. Sie enthalten primär einen Wirkstoff sowie einen
dichten, freifließenden festen Trägerstoff. · , .
Ihre Leistung wird mitunter durch die Einbeziehung eines Netzmittels unterstützt, und herstellungstechnische Ansprüche erfordern häufig die Einbeziehung eines inerten, absorptiv wirkenden Vermahlungshilfsmittels. Für die Stäubemittelzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kann es sich bei dem inerten Trägerstoff entweder um einen Stoff pflanzlichen oder um einen Stoff mineralischen Ursprungs handeln; das Netzmittel ist vorzugsweise anionisch oder
nichtionisch, und geeignete Vermahlungshilfsmittel sind mineralischen Ursprungs. ,-..-'
Geeignete Klassen von inerten festen Trägerstoffen für den Einsatz in den Stäubemittelzusammensetzungen sind jene organischen und anorganischen Pulver, welche eine hohe Schüttdichte aufweisen und in hohem Maße freifließend sind. Sie sind darüber hinaus durch eine geringere spezifische Oberfläche sowie eine geringe Flüssigkeitsabsorptivität gekennzeichnet.
Geeignete Vermahlungshilfsmittel sind natürliche Tone, Diatomeenerden sowie von Silikamaterial oder Silikat abgeleitete synthetische mineralische Füllstoffe. Unter den ionischen und nichtionischen Netzmitteln eignen sich am besten diejenigen der Gruppe, die im Fachgebiet als Netzmittel und Emulgatoren bekannt ist. Wenn auch auf Grund der Leichtigkeit der , Einarbeitung feste Stoffe bevorzugt werden, so können sich doch auch einige flüssige nichtionische Substanzen für die Verwendung in den Stäubemittelformulierungen eignen.
Bevorzugte^Staub-Trägerstoffe sind Glimmertalkumarten, Pyrophyllit, dichte Koalin-Tone, Tabakstaub und vermahlenes Calciumphosphatgestein.
Bevorzugte Vermahlungshilfsmittel sind Attapulgit-Ton, Öiatomeen-Silikamaterial, synthetisches Fein-Silikamaterial sowie
synthetische Calcium- und Magnesiumsilikate. ; >:-'.' '·-' :— , -
Die am meisten bevorzugten Netzmittel sind Alkylbenzen und Alkyl-Naphthalen-Sulfonate, sulfatierte Fettalkohole, Amine oder Säureamide, langkettige Säureestervon Natriumisothionat, Ester von Natriumsulfosukzinat, sulfatierte oder sulfonierte Fettsäureester, Petroieumsulfonate, sulfonierte Pflanzenöle und ditertiäre acetylenische Glycole. Bevorzugte t Dispergierungshilfsmittel sind Methylzellulose, Polyvinylakohol, LJnginsulfonate, polymere Alkylnaphthalensulfonate, Natriumnaphthalensulfonat, Polymethylen-bis-naphthalensulfonat und Natrium-N-methyl-N-(langkettige Säure) taurate. Die inerten festen Trägerstoffe in den erfindungsgemäßen Stäuben liegen gewöhnlich in Konzentrationen von etwa 30 bis
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90 Ma.-% der Gesamtzusammensetzung vor. Das Vermahlungshilfsmittel wird gewöhnlich 5 bis 50 Ma.-% der Zusammensetzungen ausmachen, und das Netzmittel wird etwa 0 bis 1,0Ma.-% der Zusammensetzung ausmachen. Stäubemittelzusammensetzungen können darüber hinaus anderweitige oberflächenaktive Stoffe wie etwa »
Dispergierungshilfsmittel in Konzentrationen bis zu etwa 0,5 Ma.-% wie auch kleinere Mengen an Antiback- und Antistatikmitteln enthalten. Die Teilchengröße der Trägerstoffe liegt gewöhnlich im Bereich von 30 bis 50 Mikron.
B. EMULGIERBARE KONZENTRATE
Bei emulgierbaren Konzentraten handelt es sich im allgemeinen um Lösungen des Wirkstoffes in nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln gemeinsam mit einem emulgierenden Agens. Vor dem Einsatz wird das Konzentrat mit Wasser verdünnt, um eine suspendierte Emulsion von Lösungsmitteltröpfchen zu bilden.
Typische Lösungsmittel füVdie Verwendung in emulgierbaren Konzentration sind Unkrautöle, chlorierte Kohlenwasserstoffe sowie nicht mit Wasser mischbare Ether, Ester und Ketone.
Typische emulgierende Agenzien sind anionische oder nichtionische oberflächenaktive Substanzen oder daraus hergestellte Gemische, beispielsweise langkettige Alkyl- oder Mercaptan-Polyethoxyalkohole, Alkylaryl-Polyethoxyalkohole, Sorbitan-Fettsäureester, Polyoxyethylenether mit Sorbitan-Fettsäureestem, Polyoxyethyienglycolester mit Fett- oder Herzsäuren, Fettalkohol-Amid-Kondensate, Calcium- und Amin-Salze von Fettalkoholsulfaten, öllösliche Petroleumsulfonate oder vorzugsweise Mischungen dieser emulgierenden Substanzen. Die herbiziden Zusammensetzungen enthalten etwa 1 bis 10Ma.-% der Gesamtzusammensetzung an derartigen Emulgatoren.
Die emulgierbaren Konzentrate der vorliegenden Erfindung bestehen aus etwa 15 bis etwa 50 Ma.-% Wirkstoff, etwa 40 bis 82Ma.-% Lösungsmittel sowie etwa 1 bis 10Ma.-% Emulgator. Anderweitige Additive wie etwa Verteilungshilfsmittel und Haftmittel können darüber hinaus zugesetzt werden.
CGRANULATEUNDPELLETS
Granulate und Pellets sind physikalisch stabile, teilchenförmige Zusammensetzungen, welche die Wirkstoffe an einer Grundmatrix eines kohärenten, inerten Trägerstoffes mit mikroskopischen Abmessungen anhaftend oder über diese durchweg verteilt enthalten. Ein typisches Teilchen weist einen Durchmesser von etwa 1 bis 2 Millimeter auf. Häufig sind oberflächenaktive Stoffe einbezogen, um die Auswaschung des Wirkstoffes aus dem Granulatkörnchen oder dem Pellet zu unterstützen. Der Trägerstoff ist vorzugsweise mineralischen Ursprungs und gehört im allgemeinen einer von zwei Arten an. Bei der ersten handelt es sich um poröse, absorptive, vorgeformte Granalien wie etwa vorgeformtes und abgesiebtes granuläres Attapulgit oder um hitzeexpandierten, granulären, abgesiebten Vermikulit. Auf jeden dieser Stoffe kann eine Wirkstoff lösung aufgesprüht werden, um dort in Konzentrationen von bis zu 25 Ma.-% der Gesamtmasse absorbiert zu werden. Bei der zweiten Art, die sich auch für Pellets eignet, handelt es sich um von vornherein pujverisierte Kaolin-Tone, hydratisierten Attapulgit oder Bentonit-Tone in Form von Natrium-, Calcium- oder Magnesiumbentoniten. Wasserlösliche Salze wie etwa Natriumsalze können darüber hinaus vorliegen, um das Zerfallen der Granalien oder Pellets in Anwesenheit von Feuchtigkeit zu unterstützen. Diese Bestandteile werden mit den Wirkstoffen vermengt, um Gemische zu ergeben, die granuliert oder pelletiert und anschließend getrocknet werden, um Formulierungen zu ergeben, welche den Wirkstoff gleichmäßig über ihre Masse hinweg verteilt aufweisen. Derartige Granulate und Pellets können auch mit 25 bis 30 Ma.-% Wirkstoff hergestellt werden, häufiger wird jedoch für eine optimale Verteilung eine Konzentration von etwa 10Ma.-% gewünscht.
Die Granulatzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind am brauchbarsten in einem Teilchengrößenbereich der Maschenweite 15 bis 30.
Bei dem oberflächenaktiven Stoff handelt es sich im allgemeinen um ein übliches Netzmittel von anionischem oder nichtionischem Charakter. Die am besten geeigneten Netzmittel richten sich nach der Art des verwendeten Granulats. Werden vorgeformte Granalien mit dem in flüssiger Form vorliegenden Wirkstoff besprüht, so sind die am besten geeigneten Netzmittel jene nichtionischen, flüssigen Netzmittel, die mit dem Lösungsmittel mischbar sind. Diese sind die in der Fachwelt Weithin 'als Emulgatoren bekannten Verbindungen wie etwa Alkylaryl-Polyetheralkohole, Alkyl-Polyetheralkohole, Polyoxyethylen-Sorbitan-Fettsäureester, Polyethylenglykolester mit Fett- oder Harzsäuren, Fettalkohol-Amidkondensate, ÖHösungs-Petroleum- oder Pflanzenölsulfonate oder Gemische dieser Stoffe. Derartige Agenzien werden gewöhnlich in Mengen bis zu etwa 5Ma.-% der Gesamtzusammensetzung zugesetzt.
Wird der aktive Bestandteil zunächst mit einem pulverförmigen Trägerstoff vermischt und daran anschließend granuliert oder pelletiert, so können auch dann noch flüssige nichtionische Netzmittel verwendet werden, wenngleich es gewöhnlich vorzuziehen ist, eines der festen pulverisierten anionischen Netzmittel, wie sie weiter oben für die Suspensionsspritzmittel· genannt wurden, während der Mischphase einzubeziehen. Derartige Substanzen werden in Mengen von 0 bis 2 Ma.-% der Gesamtzusammensetzung zugesetzt.
Die bevorzugten erfindungsgemäßen Granulat- oder Pellet-Formulierungen enthalten etwa 5 bis 30 Ma.-% Wirkstoff, etwa 0 bis 5 Ma.-% Netzmittel und etwa 65 bis 95 Ma.-% inertes Trägermaterial in dem Sinne, in dem diese Begriffe in der vorliegenden Beschreibung verwendet werden. , .
D. MIKROKAPSELN
Mikrokapseln bestehen aus Wirkstoffe enthaltenden, vollständig ummantelten Tröpfchen oder Granalien, wobei es sich bei dem Ummantelungsstoff um eine inerte poröse Membran handelt, welche derart angeordnet ist, daß sie das Austreten der eingeschlossenen Substanzen in das umgebende Medium in kontrollierten Raten über eine vorgeschriebene Zeitspanne hinweg ermöglicht. Ummantelte Tröpfchen weisen im typischen Fall einen Durchmesser von 1 bis 50 Mikron auf. Die eingeschlossene Flüssigkeit macht typischerweise etwa 50 bis 95% der Masse der gesamten Kapsel aus, wobei die eingeschlossene Flüssigkeit zusätzlich zünden Wirkstoffen noch eine kleine Menge Lösungsmittel enthalten kann. Ummantelte Granalien sind durch poröse Membranen gekennzeichnet, welche die Öffnungen der granulären Trägerstoffporen verschließen und die die Wirkstoffe enthaltende Flüssigkeit innen für eine kontrollierte Freisetzung festhalten. Eine typische Granaliengröße reicht von 1 Millimeter bis zu 1 Zentimeter Durchmesser. Auf dem Gebiet des landwirtschaftlichen Einsatzes beträgt die Granaliengröße im allgemeinen etwa 1 bis 2 mm im Durchmesser. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung eignen sich durch Extrusion, Agglomeration oder Prillen gebildete Granulate ebenso wie Materialien in ihrer natürlich vorkommenden Form. Beispiele für derartige Trägerstoffe sind Vermikulit, gesinterte Tongranalien, Kaolin, Attapulgit-Ton, Sägemehl und granulärer Kohlenstoff.
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Brauchbare Ummantelungsmaterialien sind natürliche und synthetische Kautschuke, zelluloseartige Materialien, Styren-Butadien-Kopolymere, Polyacrylnitrile, Polyacrylate, Polyester, Polyamide, Polyurethane und Stärkexanthate. Jede der obigen Formulierungen kann als eine Packung hergestellt werden, welche das Herbizid gemeinsam mit den anderen Bestandteilen der Formulierung (Verdünnungsmitteln, Emulgatoren, oberflächenaktiven Stoffen usw.) enthält. Die Formulierungen können darüber hinaus mittels einer Tankmischmethode hergestellt werden, bei der die Bestandteile separat bezogen und am Ort des Einsatzes zusammengegeben werden.
Generell kann jedwede konventionelle Methode der Ausbringung genutzt werden. Bei dem Ausbringungsort kann es sich um Boden, Samen, Keimpflanzen oder die eigentlichen Pflanzen wie auch um überflutete Felder handeln. Stäube und Flüssigzusammensetzungen können durch Einsatz von Stäubegeräten, Feldspritzbalken und Handspritzgerätep sowie Sprühstäubegeräten appliziert werden. Die Zusammensetzungen können des weiteren als Stäube oder Spritzmittel vom Flugzeug aus appliziert werden, da sie auch in sehr geringen Aufwandmengen wirksam sind. Zwecks Modifikation oder Bekämpfung des Wachstums von keimenden Samen oder auflaufenden Keimpflanzen werden — als typisches Beispiel — die Stäubemittel- und Flüssigzusammensetzungen dem Boden unter Anwendung herkömmlicher Methoden appliziert und dann bis auf eine Tiefe von etwa einem halben Zoll in die oberste Bodenschicht eingearbeitet. Es ist nicht erforderlich, die phytotoxischen Zusammensetzungen den Bodenteilchen beizumischen. Vielmehr können diese Zusammensetzungen lediglich durch Sprühen oder Spritzen auf die Bodenoberfläche ausgebracht werden. Die erfindungsgemäßen phytotoxischen Zusammensetzungen können des weiteren appliziert werden, indem sie dem für das betreffende Feld bestimmte Beregnungswasser zugesetzt werden. Diese Methode der Ausbringung ermöglicht das Eindringen der Zusammensetzungen in den Boden, da das Wasser im boden absorbiert wird. Der Bodenoberfläche aufgebrachte Stäubemitteizusammensetzungen, Granuiatzusammensetzungen oder Flüssigformulierungen können mittels konventioneller Techniken wie etwa Scheibeneggen, Eggen oder anderweitige Mischgänge in die Bodenoberfläche eingearbeitet werden. .
Die Herbizidzusammensetzungen können des weiteren über Bewässerungssysteme dem Boden appliziert werden. Bei dieser Technik werden die Zusammensetzungen dem Bewässerungswasser unmittelbar vor dessen Ausbringung auf das Feld zugesetzt. Diese Technik ist in allen geografischen Gegenden unabhängig vom Niederschlag anwendbar, da sie die Ergänzung des natürlichen Niederschlagsangebotes in kritischen Phasen des Pflanzenwachstums erlaubt. Bei einer typischen Applikation wird die Konzentration der Herbizidzusammensetzung im Bewässerungswasser von etwa 10 bis 150 ppm (Masseanteil) reichen. Das Zusatzwasser kann über Regnersysteme, oberflächige Furchen oder durch Überfluten ausgebracht werden. Eine derartige Ausbringung erfolgt am wirksamsten vor dem Keimen der Unkräuter, entweder im zeitigen Frühjahr vor der Keimung oder innerhalb von zwei Tagen nach der Bestellung des Feldes. ..' '.
Die Menge der vorliegenden Zusammensetzung, die eine herbizid wirksame Menge darstellt, richtet sich nach der Natur der zu bekämpfenden Samen oder Pflanzen. Die Wirkstoff-Aufwandmenge variiert von etwa 0,0112 bis etwa 56 kg/ha, vorzugsweise ran etwa 0,112 bis etwa 28 kg/ha, wobei sich die tatsächliche Menge nach den Gesamtkosten und den gewünschten Resultaten richten wird. Dem Fachmann ist ohne weiteres klar, daß Zusammensetzungen mit geringerer herbizider Wirksamkeit eine höhere Aufwandmenge als wirksamere Verbindüngenerfordern, wenn es darum geht, die gleiche Bekämpfungswirkung zu erzielen. :
Ausführungsbeispiel .
Die Erfindung wird nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe ist in den folgenden Ausführungsbeispielen 1,2 und 3 dargestellt.
Ausführungsbeispiei 1 j . V
Hersteilung von N-O-Cyano-^fluorphenyO-S-chloro^-chloromethyl^-pyrrolidon
Ein 250ml-Dreihalsrundkolben wurde mit einem Heizmantel, einem Magnetrührer, einem Rückflußkühler, einer Stickstoffatmosphäre und einem Thermometer versehen. In den Kolben wurden 6,25g (0,0218MoI) N-Allyl-N-(3-cyano-4-fluorophenyDdichloroacetamid, in 70ml Toluen aufgelöst, eingebracht. Sodann wurden 0,77g (0,008MoI) Di-N-birtylamin in die Lösung pipettiert, worauf 0,11 g (0,0011 Mol) Kupferchlorid zugesetzt wurden. Die resultierende Lösung wurde langsam _ auf 900C erhitzt. Die Lösung wurde 3h lang auf dieser Temperatur gehalten, sodann auf Raumtemperatur abgekühlt und zweimal mit 100 ml Wasser gewaschen sowie in vacuo konzentriert, um 3,0 g (71,4%) eines dunkelbraunen viskosen Öls zu ergeben, welches mittels analytischer Standardtechniken als die Zielverbindung identifiziert wurde.
Ausführungsbeispiel 2 Herstellung von N-O-Trifluoromethyl-^fluorophenyll-S-chloro^-chloromethyl^-pyrrolidon
4,3g (9,8mMol) N-Allyl-N-O-trifluoromethyl^fluorophenylJ-dichloroacetamid, in 50ml Toluen aufgelöst, wurden in einen mit Heizmaterial, Magnetrührer, Thermometer und Rückflußkühler ausgestatteten 100-ml-Dreihalsrundkolben eingebracht. Zusätzlich wurden der Lösung 48mg (0,49mMol) Kupfer(l)chlorid und 0,45ml (2,7mMol) Di-N-butylamin zugesetzt, worauf der Kolbeninhalt unter Verrühren auf 90...95°C erhitzt wurde. Nach zwei Stunden war die Reaktion vollendet. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, dreimal mit 25-ml-Portionen wäßriger HCI gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet, worauf das Lösungsmittel in vacuo ausgetrieben wurde, um auf diese Weise ein dunkles Öl zu ergeben, welches mittels analytischer Standardtechniken als die Zielverbindung identifiziert wurde.
Ausführungsbeispiel 3 Herstellung von N-fS-Chloro-i-fluorophenyO-S-chloro-i-chloromethyl^-pyrrolidon
In einen mit Heizmantel, Magnetrührer, Thermometer und Rückflußkühler ausgestatteten 100-ml-Dreihals-Rundkolben wurden 24,97g (0,084MoI) N-Allyl-N-p-chloro^-fluorophenyDdichloroacetamid, aufgelöst in 100ml Toluen, 41,6ml (0,064mMol) Kupferchlorid und 3,89ml (0,023MoI) Di-n-butylamin eingebracht. Die Lösung wurde auf ungefähr 90...95°C erhitzt und bei dieser Temperatur ungefähr 3h lang gehalten. Sodann wurde die Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt, dreimal mit je 50cm3 wäßriger 3%iger Salzsäure gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet, worauf das Lösungsmittel in vacuo entfernt wurde, um ein dunkles Öl zu ergeben, welches beim Stehenlassen über Nacht teilweise kristallisierte. Dieses Material wurde einer Säulenchromatografie in einer Kieselsäuregel-Säule und einem 1:1-Verhältnis von Ethylacetat zu Hexan unterzogen. Es wurde ein dunkles Öl zurückgewonnen, welches in 40ml Cyclohexan aufgelöst wurde. Nach Stehenlassen über das
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Wochenende wurde die Lösung gefiltert, um 7,21 g gelbrosafarbener Kristalle zu ergeben. Analytische Techniken zeigten, daß es sich bei dem Produkt um das oben angegebene handelte.
Zwecks Erzeugung der anderen erfindungsgemäßen Verbindungen können ähnliche Techniken angewendet werden, welche im wesentlichen das Auflösen der Ausgangsverbindungen in einem Lösungsmittel sowie das Erreichen einer Neuanordnung
unter Verwendung von Kupferchlorid und N-Dibutylamin erfordern. ,
Die bevorzugte Verbindung zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Praxis ist N-(3-Trifluoromethyl-4-fluorophenyl)-3-chloro^-chloromethyl^-pyrrolidon. Diese Verbindung weist eine besonders gute herbizide Wirksamkeit gegenüber verschiedenen Unkräutern als Vor- und Nachauflaufherbizid wie auch eine selektive Wirkung gegenüber Reis, Weizen, Mais und Hirse auf.
Ausführungsbeispiel 4 Prüfungen der herbiziden Wirksamkeit
Diese Ausführungsbeispiele zeigen Prüfdaten zur herbiziden Aktivität, um die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Pyrrolidon-Verbindungen nachzuweisen. Die Wirkung wird durch vergleichende Beobachtung des Unkrautbekämpfungsausmaßes in Prüfschalen ermittelt, wobei zwischen behandelten und unbehandelten Schalen verglichen wird. Bei den in diesen Prüfungen verwendeten Boden handelte es sich um einen sandigen Lehmboden aus dem kalifornischen Livermore-Gebiet.
Dem Boden wurden darüber hinaus 50ppm {Masseanteile) 17-17-17-Dünger (N-P2O5-K2O auf Massebasis) sowie lOOppm Captan als Bodenfungizid zugesetzt.
Der behandelte Boden wurde sodann in Schalen von 3 Zoll Tiefe, 6 Zoll Breite und 10 Zoll Länge eingebracht. Der Boden wurde angedrückt und mit einem Reihenzieher eingeebnet sowie markiert, um sechs Reihen über die Breite der Schale hinweg zu erhalten. Folgende Prüfunkräuter wurden verwendet:
Trivialname Lateinischer Name , Lateinischer Name Abkürzung
Breitblättrige Glycine max
Unkräuter Oryza sativa
A. Purpurwinde Ipomoee purpures Gossypium hirautum PW
B. Spitzklette Kanthiumsp. Zea mays SK
C. — Sesbanisexaltats Triticum aestivum SE"
D. Indianische Malve Abutilon theophresti Sorghum bicolor IM
E. Ackersenf Brassicasp. Betavulaaris AS
F. Nachtschatten Solanumsp. NS
G. Fuchsschwanz Amaranthussp. FS
Gräser:
H. Zyperngras . Cyperus esculantus ZG
I. Trespe Bromus tectorum DT
J. Borstenhirse Setaria sp. BH
K. Einjähriges
Weidelgras Lolium multiflorum EW
L. Hühnerhirse Echinochloa crusgalli HH
M. Rox-orange
sorghum Sorghum bicolor SB
N. Flughafer Avena fatua PH
Gleichzeitig wurden Nutzpflanzen ausgesät. Hierbei handelte es sich um:
Nutzpflanzen Abkürzung
O. Sojabohne SO
P. Reis RE
Q. Baumwolle BW
R. Mais xMA
S. Weizen WE
T. Möhrenhirse MO
U. Zuckerrübe ZU
Es wurden ausreichend Samen ausgelegt, um mehrere Keimpflanzen pro Zoll in jeder Reihe zu erzeugen. Die Schalen wurden sodann in eine bei 21 ...30°C gehaltenes Gewächshaus umgesetzt und täglich beregnet. .
Im Falle der Vorauflaufprüfung wurde das Herbizid in den der Tabelle zu entnehmenden Aufwandmengen vor dem Aussäen der Samen in den Boden eingearbeitet.
Bei der Nachauflaufprüfung erfolgte die Ausbringung1 der Chemikalie durch Spritzung 12 Tage nach der Aussaat. Die Zubereitung der Spritzlösung erfolgte durch Auflösen von 60 mg Herbizidverbindung in 20ml Aceton, 1 % Tween® 20 (Polyoxysorbitanmonolaurat) enthaltend, sowie anschließendes Zusetzen von 20ml Wasser zur resultierenden Lösung. Die Lösung wird in einer Aufwandmenge von 900 l/ha ausgebracht, was einer Mittelaufwandmenge von 4,48 kg/ha entspricht. Andere Aufwandmengen wurden durch Variieren der Lösungskonzentration und/oder Variieren der Spritzbrühemenge erreicht. , _ '
In beiden Fälen, also sowohl bei der Vorauflauf- als auch bei der Nachauflaufprüfung wurde 12...14Tage nach der Behandlung der Grad der Unkrautbekämpfung bonitiert und als prozentuale Bekämpfungswirkung im Vergleich zum Wachstum der gleichen Art in einer unbehandelten Kontrollschale des gleichen Alters ausgedrückt. Die Boniturskala reicht yon O bis 100%, wobei 0 keinerlei Wirkung auf das Pflanzenwachstum — d.h. gleiches Aussehen wie die unbehandelte Kontrollvariante — bedeutet und 100 für vollständige Abtötung steht. >
Die Resultate sind in den folgenden Tabellen aufgeführt.
Es zeigt sich, daß es sich bei den Verbindungen der vorliegenden Erfindung um wirksame,Vor- und Nachauflaufherbizide gegenüber einem weiten Spektrum von Unkräutern handelt, die nichtsdestoweniger selektiv, d. h. im wesentlichen harmlos gegenüber grasartigen Nutzpflanzen wie etwa Weizen, Reis, Möhrenhirse und dergleichen wirken.
-6- 266 335 1
Tabelle I Ergebnisse der Herbizidprüfungen
Prüf- Ausbringung
verbin- - kg/ha
dung "
Methode
Prozentuale Bekämpfung SK IM AS Mittelwert
Breitblättrige Unkräuter 65 75 80 66
PW 85 65 75 71-
45 75 75 98 81
60 75 50 90 73
75 100 50 90 68
75 40 / 40 80 58 ·
30
70
4,48 4,48 4,48 4,48 4,48 4,48
Vorauflauf
Nachauflauf
Vorauflauf
Nachauflauf
Vorauflauf
Nachauflauf
= N-(3-Chloro-4-fluorophenyl)-3-chloro-4-chloromethyl-2-pyrrolidon
2 = N-(3-Trifluoromethyl-4-fluorophenyl)-3-chloro-4-chlorornethyl-2-pyrrolidon
= N-O-Cyano-^fluorophenyD-S-chloro^-chloromethyl^-pyrrolidon
Tabelle I (Fortsetzung)
Prüf Ausbringung Methode Prozentuale Bekämpfung HH FH 0* ZG
verbin kg/ha Gräser 95 85 92 40
dung Vorauflauf BH; 55 .45 55 10.
1 4,48 Nachauflauf 95 100 - 90 97 40
4,48 Vorauflauf 65 85 90 87 ' 50
2 4,48 Nachauflauf 100 65 20 60 0
4,48 Vorauflauf 85 20 15 35 10
3 4,48 Nachauflauf 95
4,48 70
2* = Durchschnitt der Werte von BH, HH, FH.
Tabelle Il Ergebnisse der Herbizidprüfungen
Prüfverbin dung
Ausbringung kg/ha
Methode
Prozentuale Bekämpfung Breitblättrige Unkräuter PW SK SE
IM
AS
NS
FS
1,12 2,24 1,12 2,24 0,28* 0,56 1,12 2,24 4,48 J),28 0,56 1,12 2,24
Nachauflauf
Nachauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauf lauf
Nachauflauf
Nachauflauf
Nachauflauf
Nachauflauf
20 34 35 50 20 35 45 55
100 _20_
35
40
55
Tabelle Il (Fortsetzung) Prüf- Ausbringung
verbindung
kg/ha
Methode
Prozentuale Bekämpfung
Gräser
BT BH EW
25
40
!
35
55
100
100
100
40
100
100
100
HH
40
70
35
50
50
80
90
100
100
65
70
85
100
SB
35
50
25 35 55 80
100
100 50
60
75
80
FH
40 60 35 75 . 70 80 90
100 40
60
75
85
0*
34 51 15 32 31 49 66 84 93 44 63 73 85
1,12 2,24 1,12 2,24 0,28 0,56 1,12 2,24 4,48 0,28 0,56 1,12 2,24
Nachauflauf
Nachauflauf
Vorauf lauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Vorauflauf
Nachauflauf
Nachauflauf
Nachauflauf
Nachauflauf
25
20
35
50
100
20
30
40
65
25 35 60 35 70 80 100 100 25 35 40 70
20 35 25 35 30 60 80 100 100 30 40 55 75
0 0 0 0
20
40
.65
100
100
25
35
50
70
3 13 28 43 23 48 83 88 100 28 40 51 73
-7- 266 335 1
Tabelle II (Fortsetzung) Methode Prozentuale Bekämpfung RE BW MA WE MO ZU
Prüf Nutzpflanzen 0 45 0 .0 0 40
verbin Ausbringung Nachauflauf SO 0 60 20 20 . 25 55
dung kg/ha Nachauflauf λ 40 0 0 0 0 0 40
1 Vorauflauf 50 0 0 0 0 0 75
1,12 Vorauflauf • 35 10 0 10 0 0 40
2,24 Vorauflauf 45 30 0 35 0 35 60
1,12 Vorauflauf 30 40 20 55 0 45 100
2 2,24 Vorauflauf 40 45 30 70 10 60 100
0,28 Vorauflauf 50 90 45 80 35 85 100
0,56 Vorauflauf 100 0 70 10 0 20 40
1,12 Nachauflauf 100 0 80 35 0 30 60
2,24 Nachauflauf 70 20 100 45 20 40 65
4,48 Nachauflauf 80 40 100 60 25 50 70
0,28 Nachauflauf 90
0,56 0» = Durchschnitt der Werte für BT, BH, EW, HH, SB, FH. 100
1,12
2,24

Claims (5)

  1. -ι- 266 335
    Erfindungsansprüche: ' · -
    1. Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem fluorsubstituierten 3-Chloro-4-chloromethyl-2-pyrrolidon der allgemeinen Formel ·
    "O —
    in welcher X ausgewählt ist aus der Gruppe, welche Trifluoromethyl, Chlor oder Cyano umfaßt, neben Trägermitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln, i ;
  2. 2. Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß X Trifluoromethyl bedeutet.
  3. 3. Mittel nach Punkt !,gekennzeichnetdadurch,daß XChlor bedeutet.
  4. 4. Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß χ Cyano bedeutet.
  5. 5. Verfahren zur Bekämpfung unerwünschter Unkräuter, gekennzeichnet dadurch, daß eine herbizid wirksame Menge eines fluorsubstituierten S-Chloro^-chloromethyl^-pyrrolidons der Formel
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