CH642694A5 - Vorrichtung zum waschen von breitgefuehrtem textilgut. - Google Patents

Vorrichtung zum waschen von breitgefuehrtem textilgut. Download PDF

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CH642694A5
CH642694A5 CH267679A CH267679A CH642694A5 CH 642694 A5 CH642694 A5 CH 642694A5 CH 267679 A CH267679 A CH 267679A CH 267679 A CH267679 A CH 267679A CH 642694 A5 CH642694 A5 CH 642694A5
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Shozo Iwata
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    • D06C17/00Fulling
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Waschen von breitgeführtem Textilgut.
Bislang wurden verschiedene Verfahren zum Waschen gewirkter und gestrickter Stoffe aus natürlichen oder synthetischen Fasern und Fasern, die durch Mischspinnen von natürlichen und synthetischen Fasern erhalten wurden, vorgeschlagen und angewandt. Diese herkömmlichen Verfahren sind beispielsweise das Strangwaschverfahren, das Breitenwaschverfahren, das Vibrationsverfahren, das Trommelwaschverfahren usw.
Es ist jedoch unmöglich, dünne Gespinse wie beispielsweise Gaze zu waschen, ohne die Anordnung der Ketten- und Schussfäden zu zerstören, wenn diese bekannten Waschverfahren angewendet werden. Zusätzlich können diese herkömmlichen Verfahren nicht immer einen ausreichenden Wascheffekt schaffen und verbrauchen beträchtlich grosse Wassermengen pro Einheitslänge, beispielsweise pro 1 m des Stoffes.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zum Waschen von breitgeführtem, flächigem Textilgut so auszubilden, dass auch dünnes Textilgut wie beispielsweise Gaze gewaschen werden können, ohne die Anordnung der Ketten- und Schussfäden bei einem solchen Gewebe zu zerstören, wobei darüber hinaus während des Waschvorganges nicht übermässig viel Wasser verbraucht werden soll.
Diese Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, indem diese gekennzeichnet ist durch ein Ambossbett, das nachgiebig zwecks freier Höheneinstellung mit Hilfe einer Vielzahl pneumatischer Zylinder und zugeordneter Federn gestützt ist, durch ein Paar Führungsrollen, die an entsprechenden Seiten des Ambossbettes vorgesehen sind, durch eine Anzahl von Schlagambossen, die Seite an Seite am Ambossbett und zwischen den Führungsrollen vorgesehen sind, durch ein endloses Gummiband zum Transportieren oder Zuführen des zwischen den Führungsrollen ausgebreiteten und gespannten Textilgutes unter oder zu einer Anzahl von Schlagstäben polygonalen Querschnittes, die oberhalb der Schlagambosse und dem Gummiband in vertikaler Ausrichtung mit den Schlagambossen vorgesehen sind, durch eine Einrichtung zum Vibrieren der Schlagstäbe in der Vertikalebene einer Exzenterkurbelbewegung, und durch eine Antriebskupplungs-Einrichtung, welche eine Einwegkupplung einschliesst, die im Betrieb die Einrichtung zum Vibrieren der Schlagstäbe mit einer der Führungsrollen verbindet, um das Gummiband derart intermittierend anzutreiben, dass der Transport oder die Zuführung des Textilgutes gestoppt ist, wenn die Schlagstäbe abgesenkt werden, um das Textilgut zu schlagen und dass das Textilgut transportiert oder zugeführt wird, wenn sich die Schlagstäbe vertikal aufwärts über das Textilgut bewegen.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung können verschiedene Textilgüter, wie Wirk- oder Strickwaren, aus natürlichen Fasern, synthetischen Fasern oder Gemischen aus natürlichen und synthetischen Fasern behandelt werden.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung wird ein überlegener Wascheffekt im Vergleich zu herkömmlichen Waschverfahren erzielt. Zusätzlich wird, da das Waschen in einer kurzen Zeit mit kontinuierlichem Schlagen erfolgt, die Menge an pro Einheitsmenge Textilgut verbrauchter Wassermenge beträchtlich reduziert. Beispielsweise erfordert das Waschen mit der erfindungsgemässen Vorrichtung lediglich 101 Wasser pro Im Textilgut, wogegen bei herkömmlichen Verfahren 501 Wasser für die gleiche Menge verbraucht werden. Auch ist es möglich, einen guten Wascheffekt ohne Zerstörung der Struktur des Textilgutes auf Grund des Zusatzes des Schlagens zu erzielen; Gaze kann gewaschen werden, ohne die Anordnung der Ketten- und Schussfäden zu zerstören.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch ein Waschsystem mit einer Waschvorrichtung gemäss der Erfindung;
Fig. 2 eine Vorderansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung;
Fig. 4a perspektivisch einen Schlagstab für die Verwendung in der Waschvorrichtung, wobei zwei sich axial erstrek-kende Vorsprünge in der Schlagoberfläche vorgesehen sind;
Fig. 4b perspektivisch einen anderen Schlagstab mit einer flachen Schlagfläche; und
Fig. 4c perspektivisch einen weiteren Schlagstab mit einer Schlagfläche bogenförmiger Querschnittsausbildung.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 umfasst ein Waschsystem eine Stoffschlagvorrichtung und weist ein Reinigungsmittelbad 1 auf, das ein Reinigungsmittel enthält, in welches der zu waschende Stoff eingetaucht wird, wobei erfindungsge-mässe Waschvorrichtungen 2 und 3 weitere Waschmaschinen 4 und 5 zum Waschen des Stoffes mit heissem Wasser und eine Vorrichtung 6 vorgesehen sind, um Flüssigkeit zu extrahieren und das Textilgut in einer gefalteten Form auf einen Wagen T abzuliefern. Die Bezugsziffern 7,8,9 und 10 bezeichnen entsprechende Walzengruppen, deren jede eine Vielzahl von Walzen aufweist, die in einer versetzten oder gestaffelten Weise angeordnet sind. Die Geschwindigkeiten
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der Walzen dieser Gruppen werden zweckmässig durch Kombination eines Regelmotors und eines Regelwiderstandes gesteuert, so dass eine geeignete Fördergeschwindigkeit des Tuches zwischen aufeinanderfolgenden Gruppen oder Stationen des Waschsystemes aufrechterhalten wird. Der zu waschende Stoff W durchläuft die Stationen des Waschsystemes nacheinander von links nach rechts, wie dies in der Zeichnung gezeigt ist, und zwar in einer ausgebreiteten oder flachen Form. Nach dem Waschen, Entwässern oder Flüssigkeitsentziehen wird der Stoff auf einem Wagen T gefaltet. Die Stationen ausser der Wasch- und Schlagvorrichtung 2,3 sind bekannter Art und werden mit Ausnahme der Erklärung, dass die Waschmaschinen 4, 5 von der Art sind, welche ein Paar von Drehsiebtrommeln aufweisen, welche rechtwinklige Drehkörper beherbergen, deren Rotation Strahlen heissen Wassers oder Wassers erzeugt, welches durch den Stoff W an den Siebtrommeln strömt, um Verunreinigungen fortzutragen, nicht näher erläutert.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 wird nachfolgend eine Wasch- und Schlagvorrichtung 2 und 3 näher erläutert.
Ein Ambossbett 23 ist nachgiebig an seinen vier Ecken mit Hilfe von Federn 22 gestützt, die an pneumatischen Zylindern 21 angeordnet sind. Die pneumatischen Zylinder sollen die Höhe des Ambossbettes 23 einstellen, um so die Druckkraft einzustellen, die von den Schlagstäben während des Schlagvorganges ausgeübt wird.
Eine Anzahl von Schlagambossen 24 ist an dem Ambossbett 23 Seite an Seite vorgesehen. Führungsrollen 25,25' sind drehbar von dem Maschinenrahmen an beiden Seiten des Ambossbettes 23 gestützt. Ein endloses Gummibodenband 26 ist zwischen diesen Führungsrollen 25,25' gespannt und erstreckt sich oberhalb der Schlagambosse 24.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist eine Antriebswelle 27 drehbar von vier Lagern 28 an dem oberen Abschnitt des Maschinenrahmens gelagert. In Fig. 3 bezeichnen die Bezugsziffern 29, 30 und 31 entsprechend Kupplungen, Schwungräder und ein Getriebegehäuse. Ein Elektromotor 32 weist eine Riemenscheibe 33 auf. Ein Riemen 35 ist zwischen der Riemenscheibe 33 des Motors 32 und einer Riemenscheibe 34 des Getriebegehäuses 31 gespannt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist eine Antriebswelle 27 (27') an jeder Seite des Motors 32 parallel dazu angeordnet. Das links gezeigte Getriebegehäuse 31 ist mit dem rechts gezeigten Getriebegehäuse 31 ' mit Hilfe einer Antriebskupplungswelle
36 verbunden. Die Anordnung ist so getroffen, dass, wenn ein Antriebsdrehmoment zu dem Getriebegehäuse 31 über die Riemenscheibe 33 des Motors, den Riemen 35 und die Riemenscheibe 34 des Getriebegehäuses übertragen wird, das Antriebsdrehmoment weiter zu dem rechts gezeigten Getriebegehäuse 31 ' über die Antriebskupplungswelle 36 übertragen wird, so dass beide Antriebswellen 27,27' mit gleicher Geschwindigkeit gedreht werden. Unter Bezugnahme auf Fig. 3 sind zwei (nicht gezeigte) Exzenterräder an jeder der Antriebswellen 27,27' befestigt. Jedes Exzenterrad trägt drehbar den grossen Endabschnitt 38 eines Verbindungsgliedes 37. Die kleinen Endabschnitte 39 dieser Verbindungsglieder sind an Stiften 41 angelenkt, die an Schlagstab-Stützen 40 vorgesehen sind, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Schlagstab-Stützen 40 sind gleitbar in vertikalen Führungsnuten aufgenommen, welche in Führungen 42 ausgebildet sind. So ist nach Fig. 3 ein Paar Schlagstab-Stützen 40 an zwei Punkten von entsprechenden Exzenterrädern an beiden Antriebswellen 27,27' über die Verbindungsglieder
37 und die Stifte 41 aufgehängt, so dass sie in der vertikalen Richtung längs den Führungen 42 hin- und herbewegbar sind, wenn die Antriebswellen 27,27' gedreht werden. Fünf Schlagstäbe 43 sind an der unteren Fläche einer jeden Schlagstabstütze 40 befestigt. Diese Stäbe 43 sind Seite an Seite in vertikaler Ausrichtung mit jedem Schlagamboss 24 angeordnet. Jeder Schlagstab 43 weist zwei axial sich erstrek-kende Vorsprünge in seiner Oberfläche auf, die dem Schlagamboss gegenüberliegt.
Nach Fig. 3 ist die Antriebswelle 27 mit ihrem linken Ende mit einem Getriebegehäuse 44 gekoppelt. Das Getriebegehäuse 44 enthält Zahnräder, mit denen das von der Antriebswelle 27 gelieferte Drehmoment zum Antreiben des endlosen Gummibodens 26 über eine Welle 45 übertragen wird, die in einem Winkel von 90° zu der Antriebswelle 27 angeordnet ist. An dem Aussenende der von einem Lager 46 gelagerte Welle 45 ist ein Exzenterrad 47 zwecks gleichförmiger Drehung mit der Welle 45 befestigt und von dem grossen Endabschnitt 49 einer Verbindungsstange 48 umgeben. Der kleine Endabschnitt der Verbindungsstange ist an einem Stift 54 angelenkt, der an einer Mutter 53 befestigt ist, welcher gleitbar längs einer Ausnehmung 52 in dem Arm 51 einer Einwegkupplung 50 einstellbar gleitbar ist. Die Lage der Mutter 53 kann mit Hilfe einer Schraube 55 eingestellt werden. Das Exzenterrad 47 ist an der Welle 45 in der gleichen Rotationsphase wie die Exzenterräder befestigt, die von den grossen Endabschnitten 38 der Verbindungsglieder 37 umgeben sind. Demzufolge wird, wenn die Schlagstäbe 43 abgesenkt werden, die Verbindungsstange 48 gleichzeitig abgesenkt und synchron mit dem Anheben der Schlagstäbe angehoben, wobei der Arm 51 aufwärts schwingt. Die Einwegkupplung 50 treibt die Führungsrolle 25 in einer Richtung lediglich während des Anhebens der Verbindungsstange an, d.h. während des Anhebens der Schlagstäbe 43 und treibt sie nicht während des Absenkens der Verbindungsstange, d.h. während des Absenkens der Schlagstäbe an. Der Arm 51, die Mutter 53 und die Schraubstange 55 in Kombination bilden eine Einrichtung zum Einstellen der Bewegungsgeschwindigkeit des endlosen Gummibandes 26. Die Bewegungsgeschwindigkeit des endlosen Bodens 26 kann durch Ändern der Antriebsgeschwindigkeit der Führungsrolle 25 durch Ändern der effektiven Länge des Armes 51 eingestellt werden. In Fig. 3 sind Auspressrollen 56 und Rohre 57 zum Ausstossen von Waschflüssigkeit gezeigt. Eine Korrekturrolle 58 nach Fig. 2 korrigiert die seitlichen Verschiebungen des Gummibodens 26 und wird an ihren beiden Seiten von kugelartigen Lagern 59 gestützt. Die Anordnung ist derart, dass wenn eine seitliche Verschiebung des Gummibodens 26 von einem nicht gezeigten Fühler angezeigt ist, ein mit einem der kugelförmigen Lager verbundener pneumatischer Zylinder 60 (siehe Fig. 3) erregt wird, um die Korrekturrolle 58 horizontal um das andere kugelartige Lager zu schwenken, so dass die seitliche Verschiebung des Gummibandes korrigiert wird.
Nachfolgend wird der Betrieb des Waschsystems und insbesondere der Schlagvorrichtung gemäss Erfindung beschrieben.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird, wenn der Motor 32 angelassen ist, das Tuch bzw. der Stoff, welcher durch das Reinigungsmittelbad geführt worden ist und mit dem Reinigungsmittel imprägniert ist, von der rechten zur linken in Fig. 3 gezeigten Seite, nachdem er etwas von der Quetschwalze 56 gedrückt worden ist, durch den intermittierenden Antrieb des Gummibandes 26 transportiert, welcher durch Wirkung des Exzenterrades 47, der Verbindungsstange 48, der Einwegkupplung 50 und der Führungsrolle 25 mit einer Geschwindigkeit von 8 bis 30 m pro Minute erfolgt. Gleichzeitig werden die Antriebsstäbe 43, die an den unteren Enden der beiden Schlagstab-Stützen 40 befestigt sind, welche von den Exzenterrädern an den Antriebswellen 27,27' über die Verbindungsglieder 37 herabhängen, angetrieben, um den Stoff wirksam mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 800 Schlägen pro Minute in Übereinstimmung mit der Rotation s
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der Antriebswellen zu schlagen bzw. zu klopfen. Da die Einwegkupplung 50 wirkt, um die Zuführung des Stoffes bei Absenken der Schlagstäbe anzuhalten und die Zuführung zu gestatten, wenn die Stäbe den Stoff nach dem Schlagen verlassen, wird das Zuführen und das Schlagen wiederholt und abwechselnd ausgeführt, so dass der Stoff zugeführt, geschlagen, zugeführt und dann wieder geschlagen wird.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden fünf Schlagstäbe, die je zwei Vorsprünge zum wirksamen Schlagen längs zwei Linien aufweisen, als eine Einheit verwendet. Der von den Schlagstäben ausgeführte Schlag unter Anwesenheit von Waschflüssigkeit aus den Strahlrohren 57 schafft die folgenden zwei Effekte:
1. Die Verunreinigungen werden aus dem Stoff ausgetrieben oder herausgedrückt.
2. Die Fasern des Stoffes werden weich.
Als Ergebnis wird ein guter Reinigungseffekt erzielt, um wirksam alle Verunreinigungen zu entfernen. Gleichzeitig werden, da der Stoff in einem ausgebreiteten oder flachen Zustand behandelt wird, keine Falten in dem Stoff entweder während oder nach der Behandlung gebildet, und es wird unter den besten Behandlungsbedingungen ebenfalls ein gutes Walzen oder Filzen (felting) erzielt. Der so behandelte Stoff wird dann leicht durch die Quetschrolle 56 gepresst, die auf der linken Seite in Fig. 3 gezeigt ist, und der Stoff wird dann zu einem nachfolgenden Spülschritt befördert.
Bei der gezeigten Ausführungsform nach Fig. 4a weist der Schlagstab 43 zwei sich axial erstreckende Vorsprünge in seiner Schlagoberfläche auf. Jedoch ist es selbstverständlich möglich, verschiedene andere Schlagstäbe gemäss der Natur des zu behandelnden Stoffes zu verwenden. Beispielsweise kann ein eine flache Schlagfläche aufweisender Schlagstab nach Fig. 4b und ein eine Schlagoberfläche von bogenförmigem Querschnitt aufweisender Schlagstab nach Fig. 4c verwendet werden.
Nachfolgend wird ein Beispiel eines Verfahrens zum Schlagen von Stoffen unter Verwendung der erfindungsgemässen Schlagvorrichtung beschrieben.
Beispiel
Es wurden Kammgarnstoffe wie beispielsweise Georgette, Garbardine, Serge o.dgl. und Wollstoffe wie beispielsweise Flanell, Mantelstoff o.dgl. als zu behandelnder Stoff eingesetzt. Das Schlagen bzw. Klopfen wurde mit Hilfe einer Schlagvorrichtung durchgeführt, welche ein Paar von Schlagstabgruppen aufweist, wobei jede fünf Schlagstäbe mit einer Breite von 20 mm und einer Länge von 2000 mm einschliesst, wobei an der Schlagoberfläche zwei sich axial erstreckende Vorsprünge vorgesehen sind. Das Schlagen wurde mit einer Geschwindigkeit von 500 Schlägen pro Minute, d.h. 8,3 Schlägen pro Sekunde ausgeführt, während die Transportoder Zuführgeschwindigkeit des Tuches 20 m pro Minute, d.h. 0,3 m pro Sekunde betrug.
Nach Eintauchen des Stoffes in eine Lösung eines Reinigungsmittels, zubereitet gemäss den folgenden Vorschriften (1) oder (2), und einem Spritzen dieser Lösung auf den Stoff wurden die Verunreinigungen mit Hilfe der oben beschriebenen Schlagvorrichtung entfernt.
Vorschrift (1)
Seife 1%
Höherer Alkohol 2%
Wasser 97%
Vorschrift (2)
Nichtionische Oberflächen-aktive Mittel 1 %
Natriumcarbonat 2%
Wasser 39%
Nachfolgend wurde der Stoff in einer anderen Schlagvorrichtung gleicher Konstruktion behandelt, in welcher heisses Wasser von 50 bis 60°C auf den Stoff mit einer Geschwindigkeit von 1001 pro Minute gespritzt wurde, während das Schlagen unter den gleichen Bedingungen fortgesetzt wurde. Anschliessend wurde der Stoff einem Spülen unterworfen und dann abschliessend getrocknet.
Der Wascheffekt, geschaffen mit der erfindungsgemässen Vorrichtung, wurde mit einem herkömmlichen Strangwaschverfahren verglichen, welches darin besteht, dass der Stoff in einem gebündelten Zustand in der Form eines Seiles gewaschen wird. Die Summe des Restfettgehaltes in Prozent und des Restseifengehaltes in Prozent wurde als Vergleichsindex verwendet. Das Ergebnis dieses Vergleiches ist in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
Messergebnis (Restfettgehalt % + Restseifengehalt %)
Name
Gewebe (%)
herkömmliches
Verfahren
(%)
erfindungsge-mässes Verfahren (%)
Kammgarn Gabardine
1.89
0.9
0.85
(Stück färbend)
Kammgarn Georgette
1.87
1.72
1.06
(Stück färbend)
Kammgarn Serge
1.80
1.44
0.81
(Garn gefärbt)
Wollflanell (Garn gefärbt)
4.15
3.18
2.39
Wollmantelstoff
3.91
3.48
2.81
(Garn gefärbt)
Wollmantelstoff
5.16
3.60
3.06
(Stück färbend)
Wollmantelstoff
3.80
3.70
2.98
(Stück färbend)
Aus der obigen Tabelle geht hervor, dass die Schlagbehandlung gemäss Erfindung einen überlegenen Wascheffekt im Vergleich mit dem herkömmlichen Verfahren schafft.
Zusammenfassend bringt die vorliegende Erfindung folgende Vorteile:
1. Es wird ein überlegener Wascheffekt im Vergleich mit herkömmlichen Waschverfahren erzielt. Zusätzlich wird, da das Waschen in einer kurzen Zeit mit kontinuierlichem Schlagen bewirkt wird, die Menge an pro Einheitsmenge Stoff verbrauchter Wassermenge beträchtlich reduziert. Beispielsweise erfordert das Waschen mit dem erfindungsgemässen Verfahren lediglich 101 Wasser pro 1 m Stoff, wogegen bei dem herkömmlichen Verfahren 501 Wasser für die gleiche Menge Stoff verbraucht werden.
Gleichzeitig ist hervorzuheben, dass das Tuch bzw. der Stoff so fertiggestellt wird, dass ein gutes weiches Anfühlen bzw. Abtasten ermöglicht wird, während die Ausbildung von Falten vollständig vermieden ist.
2. Herkömmliche Seilwaschverfahren, Breitenverfahren, Vibrationsverfahren und Trommelverfahren erfordern ein Bündeln der Stoffe in die Form eines Seiles, oder die Stoffe müssen einer starken Ausquetschoperation unter Gegenwart von Wasser in dem Walzenspalt der Quetschwalzen unterworfen werden.
Es ist demzufolge unmöglich, dünne Stoffe wie beispielsweise Gaze zu waschen, ohne ein Zerstören der gitterartigen s
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Anordnung der Ketten- und Schussfäden zu verursachen. Gemäss der Erfindung ist es möglich, einen guten Wascheffekt ohne Zerstörung der Struktur des Stoffes aufgrund des Zusatzes des Schlagens zu erzielen.
3. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung so konstruiert ist, dass das Zuführen des Stoffes und das Klopfen bzw. Schlagen des Stoffes abwechselnd, jedoch nicht gleichzeitig bewirkt werden.
Es lassen sich zweckmässige Änderungen bei der beschriebenen Ausführungsform ausführen, ohne sich jedoch dabei vom Kern der Erfindung zu entfernen.
Beispielsweise werden Wasser und heisses Wasser weitgehend eingespart, wenn das in dem System nach Fig. 1 verwen-s dete heisse Wasser in der Waschmaschine 4, das vollständig sauber ist, der Schlagvorrichtung 3 zwecks wiederholten Gebrauches zugeführt wird, wobei das heisse Waschwasser oder das Wasser in der entgegengesetzten Richtung zur Zuführung des Stoffes, d.h. in einer Gegenstromweise zuge-lo führt wird.
B
4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

642 694 PATENTANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zum Waschen von breitgeführtem Tex-tilgut, gekennzeichnet durch ein Ambossbett (23), das nachgiebig zwecks freier Höheneinstellung mit Hilfe einer Vielzahl pneumatischer Zylinder (21) und zugeordneter Federn (22) gestützt ist, durch ein Paar Führungsrollen (25,25'), die an entsprechenden Seiten des Ambossbettes (23) vorgesehen sind, durch eine Anzahl von Schlagambossen (24), die Seite an Seite am Ambossbett (23) und zwischen den Führungsrollen (25,25') vorgesehen sind, durch ein endloses Gummiband zum Transportieren oder Zuführen des zwischen den Führungsrollen ausgebreiteten und gespannten Textilgutes (W) unter oder zu einer Anzahl von Schlagstäben (43) polygonalen Querschnittes, die oberhalb der Schlagambosse (24) und dem Gummiband (26) in vertikaler Ausrichtung mit den Schlagambossen (24) vorgesehen sind, durch eine Einrichtung zum Vibrieren der Schlagstäbe (43) in der Vertikalebene mittels einer Exzenterkurbelbewegung, und durch eine Antriebskupplungs-Einrichtung, welche eine Einwegkupplung einschliesst, die im Betrieb die Einrichtung zum Vibrieren der Schlagstäbe mit einer der Führungsrollen verbindet, um das Gummiband derart intermittierend anzutreiben, dass der Transport oder die Zuführung des Textilgutes gestoppt ist, wenn die Schlagstäbe abgesenkt werden, um das Textilgut zu schlagen, und dass das Textilgut transportiert oder zugeführt wird, wenn sich die Schlagstäbe vertikal aufwärts über das Textilgut bewegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Schläge, die von den Schlagstäben ausgeführt werden, innerhalb eines Bereiches von 200 bis 800 Schlägen pro Minute liegt, während die Transportgeschwindigkeit des Textilgutes auf dem Gummiband, welches von der Antriebskupplungseinrichtung antreibbar ist, zwischen 8 und 30 m pro Minute liegt.
CH267679A 1978-03-27 1979-03-22 Vorrichtung zum waschen von breitgefuehrtem textilgut. CH642694A5 (de)

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