CH637351A5 - Verfahren zum aufarbeiten von borsaeurehaltiger schwefelsaeure. - Google Patents
Verfahren zum aufarbeiten von borsaeurehaltiger schwefelsaeure. Download PDFInfo
- Publication number
- CH637351A5 CH637351A5 CH1399277A CH1399277A CH637351A5 CH 637351 A5 CH637351 A5 CH 637351A5 CH 1399277 A CH1399277 A CH 1399277A CH 1399277 A CH1399277 A CH 1399277A CH 637351 A5 CH637351 A5 CH 637351A5
- Authority
- CH
- Switzerland
- Prior art keywords
- sulfuric acid
- boric acid
- acid
- weight
- aqueous
- Prior art date
Links
- QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N Sulfuric acid Chemical compound OS(O)(=O)=O QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 87
- KGBXLFKZBHKPEV-UHFFFAOYSA-N boric acid Chemical compound OB(O)O KGBXLFKZBHKPEV-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 64
- 239000004327 boric acid Substances 0.000 title claims description 53
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 15
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 25
- 239000012452 mother liquor Substances 0.000 claims description 10
- 238000000926 separation method Methods 0.000 claims description 4
- 239000002699 waste material Substances 0.000 claims description 4
- 229920006395 saturated elastomer Polymers 0.000 claims 1
- 231100000331 toxic Toxicity 0.000 claims 1
- 230000002588 toxic effect Effects 0.000 claims 1
- 239000002351 wastewater Substances 0.000 claims 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 25
- 238000004821 distillation Methods 0.000 description 14
- 239000000706 filtrate Substances 0.000 description 13
- 239000012065 filter cake Substances 0.000 description 8
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 8
- 238000001914 filtration Methods 0.000 description 7
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 7
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 6
- 238000010790 dilution Methods 0.000 description 6
- 239000012895 dilution Substances 0.000 description 6
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 5
- 239000012141 concentrate Substances 0.000 description 4
- 238000002425 crystallisation Methods 0.000 description 4
- 230000008025 crystallization Effects 0.000 description 4
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 4
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 4
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 4
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 3
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 3
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 3
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 3
- 150000004687 hexahydrates Chemical class 0.000 description 3
- 239000000047 product Substances 0.000 description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N Atomic nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 230000008020 evaporation Effects 0.000 description 2
- 238000001556 precipitation Methods 0.000 description 2
- 238000006277 sulfonation reaction Methods 0.000 description 2
- LSRGDVARLLIAFM-UHFFFAOYSA-N sulfuric acid;hexahydrate Chemical compound O.O.O.O.O.O.OS(O)(=O)=O LSRGDVARLLIAFM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000010626 work up procedure Methods 0.000 description 2
- 238000010306 acid treatment Methods 0.000 description 1
- 230000002378 acidificating effect Effects 0.000 description 1
- 238000005119 centrifugation Methods 0.000 description 1
- 239000000470 constituent Substances 0.000 description 1
- 238000007865 diluting Methods 0.000 description 1
- 239000000986 disperse dye Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005265 energy consumption Methods 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- -1 greater than 47.5% Chemical compound 0.000 description 1
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 1
- 239000004615 ingredient Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000007791 liquid phase Substances 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 239000007790 solid phase Substances 0.000 description 1
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
- 238000004065 wastewater treatment Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B35/00—Boron; Compounds thereof
- C01B35/08—Compounds containing boron and nitrogen, phosphorus, oxygen, sulfur, selenium or tellurium
- C01B35/10—Compounds containing boron and oxygen
- C01B35/1045—Oxyacids
- C01B35/1054—Orthoboric acid
- C01B35/109—Purification; Separation; Concentration
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/90—Separation; Purification
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufarbeiten von wässriger borsäurehaltiger Schwefelsäure, wobei Schwefelsäure und Wasser in einem gegenseitigen Molverhältnis vorliegen, das vom Molverhältnis 1 H2S04 zu 6 H20 abweicht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das gegenseitige Verhältnis von Wasser und Schwefelsäure in Richtung des Molverhältnisses 1 H2S04 zu 6 H20 abändert und die Borsäure durch die dadurch verringerte Löslichkeit von der Mutterlauge trennt.
Die einzusetzende borsäurehaltige wässrige Schwefelsäure kann zusätzlich weitere gelöste Bestandteile, z.B. organische Stoffe, enthalten; deren Konzentration übersteigt aber vorzugsweise nicht diejenige der anwesenden Borsäure. Schwerer lösliche Bestandteile können z.B. durch Verdünnen abgetrennt werden und flüchtigere Bestandteile können vor oder bei der Aufarbeitung durch Verdampfen entfernt werden.
Die Borsäure enthaltende wässrige Schwefelsäure kann in einer Konzentration vorliegen, die entweder kleiner oder grösser als diejenige ist, die dem Schwefelsäurehexahydrat entspricht, und die Borsäure kann in einer beliebigen Konzentration KB vorliegen, wobei KB die Konzentration der Borsäure, berechnet als Gewicht von H3B03 bezogen auf das Gewicht der vorhandenen Schwefelsäure, berechnet als H2S04, darstellt. Eine Trennung der Borsäure ist z.B. schon möglich, wenn KB mindestens 0,2 Gew.-% beträgt, vorteilhaft beträgt KB mindestens 2 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 5 Gew.-%. Besonders günstig ist es, wenn der Borsäuregehalt in der wässrigen Schwefelsäure so hoch wie möglich ist, insbesondere eine Konzentration aufweist, die bei der gegebenen Schwefelsäure und bei der gegebenen Temperatur bis zur Sättigungsgrenze geht. Gegebenenfalls kann die wässrige borsäurehaltige Schwefelsäure auch kleinere Mengen weiterer, z. B. organischer, Bestandteile enthalten. Die Konzentration der Schwefelsäure Ks, berechnet als Gewicht H2S04 bezogen auf das Gesamtgewicht von H2S04 und H20 kann gegenüber demjenigen, das dem Hexahydrat entspricht (d.h. Ks = 47,5 Gew.-%), behebig gross oder beliebig klein sein und beträgt vorteilhaft Werte zwischen 2 Gew.-% und 98 Gew.-% mit Ausnahme des Hexahydrates selbst; vorzugsweise wird von einer Schwefelsäure ausgegangen, in der Ks 2 bis 40%, insbesondere 15 bis 35% beträgt oder vorzugsweise 60 bis 98, insbesondere 65 bis 85% beträgt. Da die Abfallschwefelsäure meistens eine Konzentration hat, die unterhalb derjenigen liegt, die dem Hexahydrat entspricht, ist hier die Aufarbeitung solch einer verdünnten Schwefelsäure am interessantesten.
Die verdünnte borsäurehaltige Schwefelsäure kann durch an sich übliche Aufkonzentrierungsverfahren zur gewünschten Konzentration gebracht werden, z. B. durch Zugabe von hochkonzentrierter Schwefelsäure oder Oleum oder vorzugsweise durch Verdampfen (Abdestillieren) des überschüssigen Wassers. Obwohl es auch möglich ist, die Destillation bei vermindertem Druck durchzuführen, ist es bevorzugt, bei Normaldruck zu operieren, damit bei der Destillation die Innentemperatur genügend hoch bleibt, so dass die Borsäure dabei noch nicht ausfällt. Die Destillation wird vorteilhaft bei Temperaturen durchgeführt, die die 130 °C nicht überschreiten; beim Molverhältnis von 1 Mol Schwefelsäure zu 6 Mol Wasser beträgt die Destillationstemperatur bei Normaldruck 123 + 3 °C (je nach Borsäuregehalt), und so ist es bevorzugt, die Destillation weiterzuführen, bis eine Siedetemperatur von 123 + 3 °C bei Normaldruck erreicht wird. Ist der gewünschte Ks erreicht, d.h. vorteilhaft ein Ks zwischen 25 und 65 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 40 und 60 Gew.-%, dann kann die Borsäure von der Mutterlauge getrennt werden; ist die Konzentration der Borsäure Kb relativ hoch, z.B. über 30 Gew.-%, dann kann es vorkommen, dass schon während der Destillation die Borsäure ausfällt; bevorzugt ist es allerdings, so zu operieren, dass die Borsäure erst durch Abkühlen ausfällt, so dass sie bequem von der Mutterlauge isoliert werden kann. Ist der Borsäuregehalt der wässrigen Schwefelsäure sehr hoch, dann ist es zu empfehlen, die Aufarbeitung stufenweise durchzuführen, d.h. Kristallisation durch Abkühlen, Trennen und Aufkonzentrieren durch Verdampfen bei verschiedenen Konzentra-tionan zu wiederholen, d.h. z.B. erst überschüssige Borsäure auskristallisieren, von der Mutterlauge trennen, dann die Mutterlauge aufkonzentrieren, wieder abkühlen und die ausgefallene Borsäure von der Mutterlauge trennen und danach gegebenenfalls noch einmal die Mutterlauge aufkonzentrieren und dann zu einer tieferen Stufe abkühlen als vorher, um weitere Borsäure zu trennen. Bei einer wässrigen borsäurehaltigen Schwefelsäure mit einem KB von 5 bis 15 Gew.-% genügt schon eine einzige Destillation und ein einmaliges Abkühlen, um eine Schwefelsäure zu erhalten, die einen Kb von 2 oder weniger aufweist. Besonders günstig ist es, die Destillation kontinuierlich, gegebenenfalls in Kaskaden (wie es an sich bei technischen Destillationen mit zu5
10
is
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
3
637 351
nehmender Destillationstemperatur üblich ist) durchzuführen, wobei die konzentrierte Mutterlauge in Kristallisatoren übergeführt wird, worin die Borsäure durch Abkühlen ausfällt bzw. auskristallisiert. Wie schon weiter oben erwähnt, erfolgt die Destillation vorzugsweise nur so weit, dass bei Destillationstemperatur noch keine Borsäure ausfallt oder auskristallisiert; zur Ausfallung oder Auskristallisation der Borsäure wird vorteilhaft in einem anderen Behälter als für die Destillation die konzentrierte Mutterlauge so weit abgekühlt, bis die gewünschte Menge Borsäure ausgefallen bzw. auskristallisiert ist. Vorteilhaft wird so verfahren, dass eine Ausfällung bzw. eine Auskristallisation erst bei Temperaturen unterhalb 100 °C stattfindet, vorzugsweise bei 90 °C oder weniger; gute Resultate werden schon erhalten, wenn man die Ausfallung bzw. die Auskristallisation bei Temperaturen zwischen 4- 60 °C und — 10 °C durchführt; je tiefer die Temperatur, desto höher ist der Anteil an Borsäure, der ausfällt; besonders bevorzugt ist es, im Bereich zwischen 0 °C und -30 °C zu operieren, insbesondere bei 10 bis 20 °C, bei welcher Temperatur bei einem Ks von 45 bis 55 Gew.-% ein KB von etwa 1 bis 2 Gew.-% erreicht werden kann.
Die Trennung der festen Phase (ausgefällte bzw. auskristallisierte Borsäure) von der flüssigen Phase (Schwefelsäure mit vermindertem Borsäuregehalt) kann auf an sich übliche Weise durchgeführt werden, z.B. durch diskontinuierliche oder kontinuierliche Filtration, gegebenenfalls unter Druck (z.B. mit Stickstoff) und/oder Absaugen oder auch durch Zentrifugieren.
Die erhaltene Borsäure kann wieder verwertet werden und kann z. B. im gleichen Prozess wieder eingesetzt werden, aus dem sie als Verunreinigung in die Schwefelsäure gekommen ist. Die Schwefelsäure kann auch wieder aufkonzentriert werden und wieder verwendet werden, oder sie kann ohne Aufkonzentrieren als Abfallschwefelsäure in eine Ab-fallsäureaufarbeitungsanlage oder nach Verdünnen in eine Abwasserreinigungsanlage geleitet werden.
Ist in der aufzuarbeitenden borsäurehaltigen wässrigen Schwefelsäure das Verhältnis Ks grösser als dasjenige, das dem Schwefelsäurehexahydrat entspricht, d.h. grösser als 47,5%, vorteilhaft grösser als 60%, vorzugsweise grösser als 65%, dann kann das gewünschte Ks durch blosses Verdünnen mit Wasser erreicht werden, wobei während dem Verdünnen gewünschtenfalls durch äussere Erwärmung die Säure auf solch eine Temperatur gebracht werden kann, bei der vorerst die Borsäure noch nicht ausfällt; ist die aufzuarbeitende Schwefelsäure genügend hoch konzentriert, so kann unter Umständen die durch die Wasserzugabe erreichte Wärmetönung schon genügen, um eine ausreichende Erwärmung des Säuregemisches zu erreichen; vorzugsweise wird allerdings bei dem Verdünnen das Säuregemisch nicht noch durch äussere Wärmezufuhr erwärmt, sondern es wird sofort abgekühlt, damit ohne zu grossen Energieverbrauch eine gute Trennung von Borsäure und Schwefelsäure erreicht wird.
In den folgenden Beispielen ist das erfindungsgemässe Verfahren veranschaulicht; die Prozente bedeuten Gew.-Pro-zente und bei den erhaltenen Resultaten ist ein relativer Messfehler von +5% einzukalkulieren.
Beispiel 1
In einem 2,5-Liter-Sulfierkolben, ausgerüstet mit Rührer, Thermometer und Vakuumsystem, wird 1 kg vorsäurehaltige Schwefelsäure der untenstehenden Zusammensetzung A vorgelegt. Unter Rühren werden bei vermindertem Druck (525 mbar) in ca. 4 Stunden 550 ml Wasser abdestilliert; die Destillationsendtemperatur beträgt 110 °C. Danach wird die Flüssigkeit im Kolben bei Normaldruck bei 110 °C 10 Minuten weitergerührt. Der Inhalt des Kolbens wird binnen 4
Stunden regelmässig auf 10 °C abgekühlt, wobei die Borsäure auskristallisiert. Die Suspension wird ca. 30 Minuten bei 10 °C weitergerührt, wonach die Filtration mit einer G3-Glasnutsche erfolgt, Die Filtrationszeit beträgt ca. 1 Minute und die Kuchendicke ca. 1 cm. Der Filterkuchen wird während dem Abnutschen mit einem Glasstopfen ausgepresst, um eine minimale Restfeuchte zu erreichen.
Zusammensetzung des Ausgangsgemisches A:
22 % H2S04
2,4% H3BO3
0,3% organische
Stoffe
Rest Wasser
Zusammensetzung der erhaltenen Produkte B:
1. 41 g rohes Borsäurekonzentrat Titer 50% Restfeuchte 51,8%ige H2S04
2. 550 g Destillat (Brüdenkondensat) enthaltend ca. 0,02% H2S04
0,03% H3BO3
Rest Wasser
3.409 g borsäurearme Schwefelsäure folgender Zusammensetzung:
51,8 % H2S04
0,84% H3BO3
0,3 % organische
Stoffe
Rest Wasser
Beispiel 2
In einem 2,5-Liter-Sulfierkolben, ausgerüstet mit einem Rührer und einem Thermometer wird 1 kg eines Säuregemisches der untenstehenden Zusammensetzung A vorgelegt. Unter Rühren werden bei atmosphärischem Druck in ca. 4 Stunden 514 ml Wasser abdestilliert; das entspricht einer Endtemperatur von 125 °C. Danach wird die Heizung abgestellt und der Inhalt des Kolbens binnen 4 Stunden regelmässig unter Rühren auf 10 °C abgekühlt; dabei kristallisiert die Borsäure aus. Die Suspension wird ca. 30 Minuten bei 10 °C weitergerührt, wonach die Filtration in einer G3-Glas-nutsche erfolgt. Die Filtrationszeit beträgt ca. 1 Minute und die Kuchendicke ca. 1 cm. Der Filterkuchen wird während dem Abnutschen mit einem Glasstopfen ausgepresst, um eine minimale Restfeuchte zu erreichen.
Zusammensetzung des Ausgangsmaterials A:
22 % H2S04
2,5% H3BO3
0,3% organische
Stoffe
Rest Wasser
Zusammensetzung der erhaltenen Produkte B:
1. Filterkuchen:
28 g folgender Zusammensetzung:
7,0% H2S04
78,7% H3BO3
Rest Wasser
2. Destillat:
514,0 g, enthaltend
0,02% H2S04
und 0,03% H3BO3
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
637 351
4
3. Filtrat:
442,0 g folgender Zusammensetzung:
50,5 % H2S04
1,05% H3BO3
0,3 % organische s
Stoffe
Rest Wasser
Beispiel 3
Von 4000 g einer Ausgangssubstanz der gleichen Zusam- 10 mensetzung wie die Ausgangssubstanz von Beispiel 2 werden 1600 g in einem 3-Liter-Rundkolben vorgelegt, der mit einem Rührer und einem Thermometer versehen ist, und werden zum Sieden erhitzt (bei ca. 105 °C); das abdestillierende Wasser wird fortlaufend durch Zugabe des restlichen Aus- 15 gangsmaterials ersetzt, und es wird weiter destilliert, bis eine Siedetemperatur von 125 °C erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt werden ca. 2400 g Destillat gesammelt; die Menge Konzentrat beträgt folglich ca. 1600 g.
Das weitere Vorgehen entspricht demjenigen vom Bei- 20 spiel 2, und es werden 210 g Filterkuchen erhalten, die ca. 35% Borsäure enthalten. Die insgesamt 1350 g Filtrat enthalten ca. 50% H2S04 und weniger als 1% Borsäure.
Beispiel 4 25
Als Ausgangsmaterial wurde das Filtrat und das erste Waschfiltrat aus der Herstellung eines Dispersionsfarbstoffes verwendet. Menge und Zusammensetzung von Filtrat und Waschfiltrat waren wie folgt:
696,0 kg Filtrat, enthaltend 30
19,7 % H2S04
und 2,49% H3B03
48,0 kg Waschfiltrat, enthaltend
10,7 % H2S04
und 1,36% H3BO3. 35
Das Filtrat und das Waschfiltrat wurden zusammen in einem emaillierten Rührkessel unter Rühren bis auf 125 °C erwärmt. Nach Erreichen einer Innentemperatur von 100 °C . begann die Destillation, welche für 22 Stunden fortgeführt 40 wurde. Die 125 °C warme Lösung, welche einer etwa 50%igen Schwefelsäurekonzentration entspricht, wurde in einen zweiten emaillierten Kessel geleitet und auf 10 °C unter Rühren abgekühlt. Die Kristallisation der Borsäure begann bei einer Innentemperatur von 80 °C. Die entstandene Sus- 45 pension wurde noch während 30 Minuten bei 10 °C weitergerührt und dann durch eine Rührdrucknutsche mit einer Filterfläche von 0,5 m2 mit Hilfe von Vakuum filtriert (Filtrationszeit 15 Minuten 20 Sekunden), wonach noch für 2 Vi Stunden unter weiterer Betätigung des Vakuums trocken gesaugt wird. Man erhält 39,8 kg Filterkuchen und 257,0 kg Filtrat.
Die Zusammensetzung des Filterkuchens ist
30,6% H2S04
39,0% H3BO3
und Rest Wasser.
Die Zusammensetzung des Filtrâtes ist
50,4 % H2S04
0,90% H3B03
und Rest Wasser.
Beispiel 5
In einem 250-Milliliter-Erlenmayerkolben werden 100 g eines Säuregemisches der untenstehenden Zusammensetzung A vorgelegt. Unter Rühren (z.B. mit einem magnetischen Rührer) werden bei Zimmertemperatur 57 g Wasser während 1 Minute zugegeben. Damit wird die Konzentration der H2S04 im Säuregemisch auf 50% gestellt. Diese Verdünnung mit Wasser bewirkt einen Temperaturanstieg von ca. 40 °C (Verdünnungswärme). Die Temperatur des Gemisches steigt schnell und erreicht binnen Sekunden 50-60 °C. Bereits bei dieser Temperatur beginnt die vorhandene Borsäure auszufallen. Der Inhalt des Kolbens wird binnen 1 Stunde gleichmässig auf 10 °C abgekühlt. Die Suspension wird in einer G3-Glasnutsche 0 5 cm mit Wasserstrahlpumpevakuum abgesaugt. Die Filtrationszeit beträgt ca. 1 Minute, die Filterkuchendicke ca. 1 cm.
Zusammensetzung des Ausgangsmaterials A: 76% H2S04 (bez. auf Totalmenge,
oder 95% 80%iger H2S04)
5% H3BO3
Rest Wasser.
Zusammensetzung der erhaltenen Produkte B:
1. Filterkuchen:
6 g folgender Zusammensetzimg:
61,0%
19,5%
Rest
2. Filtrat:
150 g folgender Zusammensetzung:
49,8%
0,9%
Rest
H3BO3
h2so4
Wasser h2s04
h3bo3
Wasser.
Claims (7)
1. Verfahren zum Aufarbeiten von wässriger borsäurehaltiger Schwefelsäure, worin Schwefelsäure und Wasser in einem gegenseitigen Verhältnis vorliegen, das vom Molverhältnis 1 H2S04 zu 6 H20 abweicht, dadurch gekennzeichnet, dass man das gegenseitige Verhältnis von Wasser und Schwefelsäure in Richtung des Molverhältnisses 1 H2S04 zu 6 H20 abändert und die Borsäure durch die dadurch verringerte Löslichkeit von der Mutterlauge trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Trennung der Borsäure von der Schwefelsäure bei Temperaturen von höchstens 90 °C, vorzugsweise zwischen —10 und +60°C durchführt.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Schwefelsäure einsetzt, die mindestens KB = 0,2 Gew.-%, vorzugsweise mindestens KB = 2 Gew.-% Borsäure (berechnet als H3B03), bezogen auf das Gewicht der vorhandenen Schwefelsäure (berechnet als H2S04) enthält, einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man wässrige, borsäurehaltige Schwefelsäure einsetzt, worin die Konzentration der Schwefelsäure in wässriger H2S04 Ks = 2 bis 40 Gew.-% oder Ks = 60 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise 15-35 oder 65-85 Gew.-%, beträgt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die aufzuarbeitende wässrige borsäurehaltige Schwefelsäure bis auf ein Ks von 35 bis 65, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-% verdünnt oder konzentriert.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Schwefelsäure einsetzt, worin Ks
= 15 bis 35 Gew.-% und KB = 5 Gew.-% bis zur Sättigung der Lösung.
7. Die nach dem Verfahren gemäss Ansprüchen 1-6 erhältliche Borsäure.
Die borsäurehaltige Abfallschwefelsäure stellt in der Industrie ein Problem dar, da einerseits die Borsäure ein wertvolles Produkt ist und anderseits auch z.B. im Abwasser einen toxischen Bestandteil darstellt. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufarbeiten von borsäurehaltiger wässriger Schwefelsäure, wodurch einerseits ein guter Teil der Borsäure aus der Schwefelsäure zurückgewonnen werden kann und anderseits eine Schwefelsäure mit einem bedeutend verringerten Borsäuregehalt erhalten wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1399277A CH637351A5 (de) | 1977-11-16 | 1977-11-16 | Verfahren zum aufarbeiten von borsaeurehaltiger schwefelsaeure. |
US06/057,740 US4394364A (en) | 1977-11-16 | 1979-07-16 | Separation of boric acid from mixtures thereof with sulphuric acid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1399277A CH637351A5 (de) | 1977-11-16 | 1977-11-16 | Verfahren zum aufarbeiten von borsaeurehaltiger schwefelsaeure. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH637351A5 true CH637351A5 (de) | 1983-07-29 |
Family
ID=4397047
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH1399277A CH637351A5 (de) | 1977-11-16 | 1977-11-16 | Verfahren zum aufarbeiten von borsaeurehaltiger schwefelsaeure. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4394364A (de) |
CH (1) | CH637351A5 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6106795A (en) | 1997-01-29 | 2000-08-22 | Waterworks International | Liquid hydrate regeneration of contaminated acids |
EA199900838A1 (ru) * | 1997-03-31 | 2000-04-24 | Ватерворкс Интернешнл, Инк. | Способ очистки серной кислоты |
US9872906B2 (en) | 2013-03-15 | 2018-01-23 | Merck Sharp & Dohme Corp. | Ceftolozane antibiotic compositions |
CN115571893A (zh) * | 2022-05-11 | 2023-01-06 | 陕西华特新材料股份有限公司 | 低浓度盐酸废液中提取回收硼酸的方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1918110A (en) * | 1930-08-20 | 1933-07-11 | Borax Cons Ltd | Manufacture of boric acid |
US2067985A (en) * | 1933-05-10 | 1937-01-19 | Monsanto Chemicals | Treatment of waste sulphuric acid and manufacture of sulphate and carbonaceous compositions therefrom |
US2113248A (en) * | 1937-11-27 | 1938-04-05 | Squibb & Sons Inc | Purifying boric acid |
US2721562A (en) * | 1952-11-07 | 1955-10-25 | Belle Fons Chemical Corp | Pickling and pickling agent regeneration apparatus |
-
1977
- 1977-11-16 CH CH1399277A patent/CH637351A5/de not_active IP Right Cessation
-
1979
- 1979-07-16 US US06/057,740 patent/US4394364A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4394364A (en) | 1983-07-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0093317B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumpropionat | |
CH637351A5 (de) | Verfahren zum aufarbeiten von borsaeurehaltiger schwefelsaeure. | |
DE2300492C2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Betain aus einer wäßrigen Lösung | |
EP0464582A2 (de) | Verfahren zur Reinigung von fermentativ hergestelltem Riboflavin | |
DE2331668C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Sorbinsäure | |
DE1443557A1 (de) | Verfahren zur Behandlung einer Mischung von organischen zweibasischen Saeuren | |
DE1468126A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung,Reinigung und Isolierung von Milchsaeure | |
DE965230C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Katalysatoren und Nebenprodukten aus den Mutterlaugen der Adipinsaeuregewinnung | |
DE719704C (de) | Verfahren zur Herstellung von Furfuerol | |
DE865443C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem kristallisiertem Aluminiumtriformiat aus anorganischen Aluminiumsalzen | |
DE2140602A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammonium bifluond | |
DE545712C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung verduennter fluechtiger aliphatischer Saeuren in konzentrierte Saeuren | |
AT398763B (de) | Verfahren zur isolierung eines reinen, weissen koffeins | |
DE714956C (de) | Verfahren zur Herstellung von Furfurol | |
DE940488C (de) | Verfahren zur Aufbereitung von beim Verspinnen von essigsauren Celluloseacetatloesungen in Kaliumacetat und Essigsaeure aufweisende Fluessigkeiten anfallenden, verbrauchten Spinnbaedern | |
DE2007783A1 (de) | ||
DE1282634B (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Kupfer und Vanadin aus den Mutterlaugen der Adipinsaeureherstellung | |
DE1618793A1 (de) | Verfahren zum Aufarbeiten von Mutterlaugen aus der Herstellung von Phthalsaeureanhydrid | |
DE519470C (de) | Verfahren zur Reinigung von Unterlaugen-Glycerin | |
DE891723C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Aureomycin | |
DE625190C (de) | Verfahren zum Trennen von m-Kresol aus dieses enthaltenden fluessigen phenolartigen Gemischen | |
DE2304766B2 (de) | Verfahren zur teilweisen Entwässerung von Cyclohexanonoxim | |
DE719942C (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid | |
DE559315C (de) | Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren | |
WO2000076978A1 (de) | Verfarhen zur herstellung von 2,6-dichlor-5-fluor-nicotinsäure und grobteilige und besonders reine 2,6-dichlor-5-fluor-nicotinsäure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |