CH636307A5 - Vorrichtung zur kontrolle der kuppelkraft einer loesbaren seilklemme. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kontrolle der Kuppelkraft einer lösbaren Seilklemme zum An- und Auskuppeln eines Laufwerkes eines Gehänges an ein Zugseil einer Umlaufseilbahn mit einer Beschleunigungsund Synchronisierungseinrichtung mit einer auf das Laufwerk vor dem Ankuppeln an das Zugseil wirkenden Synchronisierreibrolle, die mit einer der Zugseilgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben wird, und einer nach dem Ankuppeln auf das Laufwerk wirkenden Vorrichtung zum Abbremsen oder Beschleunigen des Laufwerkes.
Bei Umlaufseilbahnen, insbesondere Kabinenseilbahnen für Personenbeförderung, werden die Kabinen beim Einlaufen in einer Station vom Seil abgekuppelt und beim Verlassen der Station wieder an das Seil angekuppelt. Bei diesem Ankuppeln muss die Laufgeschwindigkeit des Laufwerkes genau der Seilgeschwindigkeit entsprechen, um jegliches Rutschen der Klemmbacken auf das Seil zu vermeiden. Zur Synchronisierung wird vorteilhafterweise eine Reibrolle mit einem Luftreifen verwendet, und nach dem Ankuppeln wird die Klemmkraft durch Anschlagen des Gehänges gegen einen federbelasteten Anschlag geprüft. Um die Nachteile dieses Anschlagens, nämlich das Schwingen des Zugseils zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, den Anschlag an einer längs der Laufbahn drehenden Kette zu befestigen und diese Kette mit einer kleineren Geschwindigkeit als die des Zugseils anzutreiben. Diese bekannte Vorrichtung vermeidet nicht vollständig den erwähnten Nachteil eines Anschlages und benötigt einen komplizierten Mechanismus.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine mit der Synchronisierungsvorrichtung gekuppelte Kontrollvorrichtung zu schaffen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest eine auf das Laufwerk wirkende Kontrollreibrolle und eine Antriebsvorrichtung aufweist zum Antrieb der Kontrollreibrolle mit einer der Zugseilgeschwindigkeit zuerst entprechenden und danach verschiedenen Geschwindigkeit vor und während der Wirkung der Kontrollreibrolle auf das Laufwerk und dass eine Alarmvorrichtimg vorgesehen ist, die auf jeden Geschwindigkeitsunterschied zwischen Kontrollreibrolle und Zugseil anspricht.
Gemäss einer Ausführungsart der Erfindung sind in' Längsrichtung des Seiles eine Mehrzahl von Reibrollen mit Luftreifen oder Vollgummireifen aufgestellt, um nacheinander auf das vorbeifahrende Laufwerk zu wirken. Die Synchronisierreibrollen werden mit einer der Zugseilgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben und bringen das an das Zugseil nicht gekuppelte Laufwerk genau auf diese Geschwindigkeit. Die Kontrollreibrollen werden zuerst mit der selben Geschwindigkeit wie die des Zugseils durch einen Elektromotor angetrieben, um jeglichen Stoss auf das vorbeifahrende Laufwerk zu vermeiden. Danach arbeitet der Elektromotor als Bremsgenerator und übt auf das an das Zugseil gekuppelte Laufwerk eine Bremskraft aus. Bei einem Elektromotor wird z.B. einfach die Stromquelle abgeschaltet. Ist diese Bremskraft stärker als die Klemmkraft der Seilklemme, dann rutscht die Seilklemme auf das Seil und die Kontrollreibrollen drehen mit einer kleineren Geschwindigkeit.
In einfacher Weise lässt sich das Rutschen der Seilklemme durch einen Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Synchronisierrollen und den Kontrollrollen detektieren. Dadurch ist die Prüfung unabhängig von den Geschwindigkeitsänderungen des Zugseiles, z.B. bei Laständerungen. Die Synchronisierrollen und die Kontrollrollen treiben je einen Tachometer an und die Gleichheit der Signale der Tachometer wird kontinuierlich geprüft.
Die Synchronisierrollen können durch einen regulierten Motor angetrieben werden, aber es ist vorteilhafter die Antriebskraft direkt von dem Zugseil abzuleiten.
Die Schliessstellung der Klemmbacken der Seilklemme kann durch längs der Laufbahn stehende Enden geprüft werden, wobei jedes Anstossen an eine Blende das Abstellen der Seilbahn bewirkt.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Kontrollvorrichtung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt ein Laufwerk 10, dessen Haftfestigkeit am Zugseil durch die Kontrollvorrichtung gemäss der Erfindung geprüft wird.
Das Laufwerk 10 rollt mit Rollen 12 auf einem Gleis 14 am Ausgang einer Station einer Seilbahn, z.B. einer Kabinenbahn. Das Laufwerk 10 ist mit Seilklemmen 16 zur Kupplung an einem Zug- und Tragseil 18 versehen, und eine Kabine wird durch eine Pendelstange 20 getragen. Die lösbaren Seilklemmen 16 entkuppeln das Laufwerk 10 von dem dauernd umlaufenden Seil 18 in den Stationen, und die Kabine fährt mit kleiner Geschwindigkeit oder hält vor den Lade- oder Entladebahnsteigen. Am Ausgang der Station wird das Laufwerk 10 beschleunigt, z.B. durch Rollen auf einem geeigneten Gleis und seine Geschwindigkeit wird mit der des Seiles 18 durch drei Reibrollen 22,24,26 synchronisiert. Die Reibrollen 22,24,26 reiben gegen eine sich auf der Oberseite des Laufwerkes 10 befindliche Reibfläche 28, und sie haben in bekannter Weise Luftreifen. Das Laufwerk 10 bewegt sich in der Pfeilrichtung und kommt nacheinander in Angriff mit den längs der Laufbahn stehenden Reibrollen 2, 24,26, die mit der Seilgeschwindigkeit angetrieben werden, vorteilhafterweise direkt durch einen durch das Seil 18 angetriebenen Mechanismus. Wenn das Laufwerk 10 auf die Höhe der Synchronisierreibrolle 24 kommt, werden die Seilklemmen 16, z.B. durch eine Anlaufschiene geschlossen zur Kupplung des Laufwerkes 10 an das Seil 18, welches das Laufwerk 10 weiterzieht. In der gezeichneten Lage des Laufwerkes 10 wurden die Seilklemmen 16 gerade geschlossen und das Laufwerk 10 fährt in die Kontrollbahnstrecke ein. Längs dieser Bahnstrecke, die der Synchronisierbahnstrecke folgt, stehen vier mit der Synchronisierrollen 22-26 identischen Kontrollreibrollen 30, 32,34, 36, deren Reifen auf der Reibfläche 28 rollen. Ein Motor 40 treibt die durch ein Getriebe 38 verbundenen Kontrollreibrollen 30-36 mit der selben Geschwindigkeit an. In den meisten Seilbahnen wird ein Elektromotor 40 benutzt, aber es könnte ein pneumatischer oder hydraulischer Motor sein. Die Synchronisierrollen 22-26 und die Kontrollrollen 30-36 sind auf einem nicht gezeichneten Tragwerk drehbar gelagert und die Stellung dieses Tragwerkes gegenüber dem Seil 18 kann eingestellt werden, um die Druckkraft auf das Laufwerk gleich zu halten.
Die Synchronisierrolle 26 treibt einen Tachogenerator 42 an, und das Ausgangssignal dieses Generators 42 steuert eine Kontroll- und Speiseeinheit 44 des Motors 40. In gleicher Weise treibt die Kontrollreibrolle 30 einen Tachogenerator 46 an, und die Ausgangssignale der Generatoren 42, 46 werden in einer Vergleichseinheit 48 verglichen, um jeden Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Generatoren 42, 46 anzuzeigen. Am Eingang der Kontrollbahnstrecke wird eine einen elektrischen Kontakt 50 steuernde Steuerstange 52 durch das Laufwerk 10 betätigt, und dieser Kontakt 50 steuert ebenfalls die Kontrolleinheit 44.
Längs der Kontrollbahnstrecke stehen an sich bekannte und nicht gezeichnete Blenden, die die Schliessstellung der Klemmbacken der Seilklemmen 16 prüfen.
Die Wirkungsweise der Kontrollvorrichtung ist die folgende:
Die durch das Zugseil 18 angetriebenen Synchronisierrollen 22-26 drehen immer mit der der Zugseilgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit. Diese Geschwindigkeit wird von dem Tachogenerator 42 gemessen und die Kontroll- und Speiseeinheit 44 steuert den Motor 40, so dass die Kontrollreibrollen 30-36 mit der selben Geschwindigkeit drehen, so lange kein Laufwerk 10 auf der Kontrollbahn-strecke anwesend ist, d.h. so lange der Kontakt 50 geschlossen bleibt. Ein durch die Schwerkraft beschleunigtes Laufwerk 10 kommt mit seiner Reibfläche 28 in Eingriff mit den Luftreifen der Synchronisierrollen 22, 24,26 und wird dabei vor dem Ankuppeln an das Seil 18 genau auf die Seilgeschwindigkeit gebracht. Wenn das Laufwerk 10 auf die Höhe der Synchronisierrolle 24 kommt, werden die Seilklemmen 16 geschlossen und die Schliessstellung der Klemmbacken wird durch die Blenden geprüft. Nach dieser Prüfung wird die Haftfestigkeit der Seilklemmen 16 auf dem Zugseil geprüft. Das jetzt durch das Zugseil 18 geförderte Laufwerk 10 rollt unter den Kontrollreibrollen 30-36 und öffnet den Kontakt 50, der das Speisen des Motors 40 unterbricht. Da die Kontrollreibrollen 30-36 genau mit der Seilgeschwindigkeit drehen, entsteht kein Stoss und eine Bremskraft wird nur nach Öffnung des Kontaktes 50 angelegt. Das Laufwerk 10 dreht die Kontrollreibrollen 30-36 und diese treiben den als Bremse wirkenden Motor 40 an. Der Motor 40 wirkt als Generator und die Bremskraft kann durch Einschalten eines Widerstandes in bekannter Weise geregelt werden. Die Abbremskraft steigt regelmässig und versucht das durch das Zugseil 18 gezogene Laufwerk 10 zurückzuhalten. Ist die Klemmkraft der Klemmen 16 grösser als die Bremskraft, gelingt dieses Abbremsen nicht und das Laufwerk 10 rollt weiter mit der Seilgeschwindigkeit. Ist die Klemmkraft dagegen kleiner als die Bremskraft, dann rutschen die Seilklemmen 16 auf das Zugseil 18 und das Laufwerk 10 fährt mit einer kleineren Geschwindigkeit als die des Zugseiles 18. Dieser Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem Zugseil 18 und dem Laufwerk 10, also zwischen den Synchronisierrollen 22-26 und den Kontrollrollen 30-36, wird durch die Vergleichseinheit 48 gesehen und bewirkt das Stillsetzen der Seilbahn.
Ist die Klemmkraft ausreichend, läuft das Laufwerk 10 weiter aus der Station und nach einer bestimmten Zeit schliesst sich der Kontakt 50 wieder. Der wieder gespeiste Motor 40 beschleunigt die Kontrollrollen 30-36 und bringt diese wieder auf die Geschwindigkeit der Synchronisierrollen 22-26 für die Prüfung der Klemmkraft des folgenden Laufwerkes. Die Vergleichseinheit 48 spricht auf jeden Geschwindigkeitsunterschied an, also auch bei einer schlechten Regelung des Motors 40.
Jede Geschwindigkeitsänderung des Zugseiles 18 wird automatisch auf die Synchronisierrollen 22-26 und Kontrollrollen 30-36 übertragen und die Kontrollvorrichtung wird dadurch nicht gestört. Selbstverständlich kann der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Synchronisierrollen und den Kontrollrollen auf andere Weise detektiert werden, z. B. mechanisch oder optisch. Die Anzahl der Reibrollen kann verschieden sein und gegebenenfalls kann ein Reibband oder eine Kette auf das Laufwerk wirken.
Es ist möglich, die Bestandteile der Kontrollvorrichtung unabhängig von einer Synchronisiereinrichtung zu benutzen, z.B. zur Kontrolle der Klemmkraft unterwegs, in welchem Fall die Reibrolle 26 nur als Geschwindigkeitsmessrolle dient. Die Kontrollvorrichtung kann einfach an einer vorhandenen Seilbahn angebaut werden, und sie ist sowohl bei einer Einseilbahn als auch bei einer Zweiseilbahn anwendbar.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Kontrolle der Kuppelkraft einer lösbaren Seilklemme zum An- und Auskuppeln eines Laufwerkes eines Gehänges an ein Zugseil einer Umlaufseilbahn mit einer Beschleunigungs- und Synchronisierungseinrichtung mit einer auf das Laufwerk vor dem Ankuppeln an das Zugseil wirkenden Synchronisierfeibrolle, die mit einer der Zugseilgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben wird, und einer nach dem Ankuppeln auf das Laufwerk wirkenden Vorrichtung zum Abbremsen oder Beschleunigen des Laufwerkes, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest eine auf das Laufwerk (10) wirkende Kontroll-reibrolle (30-36) und eine Antriebsvorrichtung (40) aufweist zum Antrieb der Kontrollreibrolle (30-36) mit einer der Zugseilgeschwindigkeit zuerst entsprechenden und danach verschiedenen Geschwindigkeit vor und während der Wirkung der Kontrollreibrolle auf das Laufwerk und dass eine Alarmvorrichtung (48) vorgesehen ist, die auf jeden Geschwindigkeitsunterschied zwischen Kontrollreibrolle und Zugseil (18) anspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisierreibrolle (22-26) und die Kontrollreibrolle (30-36) je mit einem auf einer Reibfläche (28) des Laufwerkes (10) wirkenden Luftreifen versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von vor dem Ankuppelpunkt des Laufwerkes an das Zugseil längs der Bewegungsbahn ortsfest stehenden Synchronisierreibrollen (22-26) und eine Mehrzahl nach dem Ankuppelpunkt ortsfest stehenden Kontrollreib-rollen (30-36).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Kontrollreibrollen (30-36) mit derselben Geschwindigkeit durch einen Antriebsmotor angetrieben werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmvorrichtung auf jeden Geschwindigkeitsunterschied zwischen der Synchronisierreibrolle und Kontrollreibrolle anspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein durch die Synchronisierreibrolle (22-26) angetriebenes Tachymeter und ein durch dié Kontrollreibrolle (30-36) angetriebenes Tachymeter und dadurch, dass die Alarmvorrichtung die Tachymetersignale vergleicht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (40) eine wahlweise als Motor oder Generator wirkende elektrische Maschine ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor durch die Synchronisierreibrollen (22-26) gesteuert wird, um die Kontrollreibrollen (30-36) mit derselben Geschwindigkeit anzutreiben, solange kein Laufwerk auf der Prüfstrecke anwesend ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Bewegungsbahn des Laufwerkes ortsfeste Kontrollblenden angeordnet sind zur Kontrolle der Stellung der Seilklemmbacken in der Klemmstellung.
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