CH635034A5 - Rolle fuer von hand bewegte transportwagen. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rolle für von Hand bewegte Transportwagen, insbesondere Einkaufswagen, mit zwei unabhängig voneinander drehbaren, mit je einem zum Eintauchen in Rillen eines Förderbandes bestimmten Spurkranz versehenen Laufscheiben, sowie mit einem zum Aufsitzen auf Rippen dieses Förderbandes bestimmten Bremskörper.
In der DE-PS 26 56 322 wird eine Rolle dieser Art mit Bremsteil beschrieben, deren Merkmal es ist, dass zwischen den beiden Laufscheiben ein Bremskörper formschlüssig und starr am Radtragkörper befestigt ist. Hiebei ist der Radtragkörper nicht in der üblichen Art als eine die Rolle umgreifende Gabel ausgeführt, sondern verläuft im Bereich der Laufscheiben völlig zwischen diesen, so dass diese nach aussen ungeschützt freiliegen. Diese Ausführung hat überdies den Nachteil, dass im Falle des Austausches gegen herkömmliche Rollen nicht nur die Rollen selbst, sondern auch die Tragkörper ersetzt werden müssen.
Im Handel wird eine unter den Anspruch des genannten Patentes fallende Rolle angeboten, bei der eine Gabel der herkömmlichen Form, sowie ein zwischen den Laufscheiben drehfest auf der Achse sitzender Tragkörper vorhanden sind,
wobei das eigentliche Bremsstück unten am Tragkörper befestigt ist. Hiebei muss das durch die Bremsung in den Tragkörper eingeleitet Drehmoment formschlüssig, beispielsweise über Vierkante und Vierkantlöcher, zunächst in die Achse und dann in die Gabel eingeleitet werden. Somit kann auch diese Rolle nicht in eine beliebige Gabel eingebaut werden.
Zur Lösung der Aufgabe, eine Rolle ohne die genannten Nachteile vorzuschlagen, sind die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale vorgesehen. Dabei kann die erfindungsgemässe Rolle in jede vorhandene Gabel ohne Beachtung einer bestimmten Winkellage eingebaut und ihr zur drehfesten Anbringung vorgesehener Zylinder durch blosse Haftreibung an den Schenkeln der Gabel am Mitdrehen gehindert werden. Hierzu kommt als weiterer Vorteil, dass der Bremskörper gleichmässig an seinem ganzen Umfang beansprucht wird, seine Lebenserwartung also ungleich höher sein wird als die des beim Stande der Technik verwendeten, mit verhältnismässig kurzer Bremsfläche versehenen Bremsstückes.
Im folgenden werden verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Sämtliche Figuren mit Ausnahme von Fig. 3 zeigen die Rollenachse enthaltende Querschnitte durch Rollen, senkrecht zur jeweiligen Fahrbahn, und zwar Fig. 1 und 6 Rollen auf einer ebenen Fahrbahn, Fig. 2, 4, 5, 7 und 8 solche auf einem gerillten Förderband. Fig. 3 zeigt schematisch in der Seitenansicht den Kräfteangriff und die geometrischen Verhältnisse in einer Rolle gemäss Fig. 1 und 2 auf einem geneigten Förderband.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1, 2 und 3 ist zwischen den Schenkeln 1 einer Gabel 2, die hier einfachheitshalber als Bockrollengabel dargestellt ist, aber auch eine Schwenkrollengabel sein könnte, eine Achse 3 mittels Schrauben 4 gegen Herausfallen gesichert und gegen Verdrehen reibschlüssig festgehalten. Mit der Achse 3 ist ein zu dieser koaxialer Zylinder 5 fest verbunden, zu dessen Seiten je eine Laufscheibe 6 mit Spurkranz 7 drehbar auf ihr gelagert ist. Der Zylinder 5 wird mit Spiel umschlossen von einem Bremskörper 8 von solcher Abmessung, dass die Summe aus seiner Breite b und dem Radius r des Zylinders 5 grösser ist als der Spurkranzradius R vermindert um die mögliche Eintauchtiefe t. In der Praxis entspricht die Eintauchtiefe t der Spurkranzhöhe h, da die Förderbänder vernünftigerweise so ausgeführt werden, dass die Tiefe s ihrer Rillen grösser ist als die Spurkranzhöhe h.
Solange die dargestellte Rolle gemäss Fig. 1 auf einer ebenen Fahrbahn 9 rollt, hängt der Bremskörper 8 auf dem Zylinder 5 ohne die Fahrbahn 9 zu berühren. Sobald aber wie Fig. 2 zeigt, die Spurkränze 7 in Rillen 10 eines hier horizontal gedachten Förderbandes eintauchen, sitzt der Bremskörper 8 mit einem Punkt seines Aussenumfanges auf der Rippe 11 auf, während der Zylinder 5 seinerseits von innen gegen ihn drückt. Man sieht ohne weiteres, dass dadurch die Rolle gebremst wird. Ist nun, wie in Fig. 3, das Förderband um einen Winkel a geneigt, so liegen die beiden Berührungspunkte nicht mehr auf einem Radius des Zylinders 5, da das Gewicht G senkrecht wirkt und die Reaktionskraft K aus Gleichgewichtsgründen längs derselben Linie wirken muss. Man sieht leicht, dass im Berührungs-, punkt zwischen Zylinder 5 und Bremskörper 8 die für die Reibungsverhältnisse massgebliche Tangente unter einem Winkel ß zur Horizontalen verläuft, welcher grösser ist als a. Bei gegebenem Reibungskoeffizient ist nicht a, sondern ß massgebend dafür, ob die gewünschte Bremsung noch eintritt, d.h. ob die Haftbedingung erfüllt ist. Das Verhältnis von ß zu a ist durch die Wahl von r und b beeinflussbar,
aber auch durch andere Massnahmen kann die Erfüllung der Haftbedingung beeinflusst werden.
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So kann zum Beispiel, wie Fig. 4 es zeigt, die Reibungskraft, bei gegebener Normalkraft dadurch vergrössert werden, dass der Zylinder 5' mit einer V-förmigen Rille 12 und der Bremskörper 8' mit einem in diese passenden V-Profil 13 versehen wird.
Man kann aber auch, wie in Fig. 5 dargestellt, den Reib-schluss durch Formschluss ersetzen, indem man den Umfang des Zylinders 5" mit einer Verzahnung 14 und den Bremskörper 8" mit einer auf dieser abrollbaren Verzahnung 15 von höherer Zähnezahl versieht, wobei der Zahneingriff nicht den strengen Bedingungen einer leistungsübertragenden Zahnung genügen muss, hingegen darauf zu achten ist, dass der Eingriff durch radiale Verschiebung bewirkt und gelöst werden kann, etwa indem der Zahn geradflankig und mit ausreichend grossem Flankenwinkel, z.B. 45°, ausgeführt wird.
Bei den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen nimmt der Bremskörper beim Rollen an der Drehung der Laufscheiben nicht teil. Dennoch wird es an seinem Umfang gleichmässig beansprucht, da er jeweils zu Beginn des Bremsvorganges um einen geringen Winkel gegen den Zylinder 5 verdreht wird, bevor Haftung eintritt. Fig. 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem in durchgehenden Bohrungen 16, 16' des Bremskörpers 8'" beidseitig über diesen vorstehende Kugeln 17, 17' vorhanden und in Rillen 18 der
Laufscheiben 6' geführt sind. Beim Einleiten des Bremsvorganges wird die Kugel 17 radial einwärts verschoben, wobei die Flanken 19 der Rillen 18 elastisch verformt werden, während die Kugel 17' wegen des vorhandenen Spiels in der 5 Bohrung 16' nicht verschoben wird. Sobald die Rolle wieder auf ebener Fahrbahn rollt, drücken die Flanken 19 über die Kugel 17 den Bremskörper 8'" in die zentrale Lage zurück, wonach er an der Drehung der Laufscheiben 6' teilnimmt. Es könnten aber auch beide Flanken der Rillen 18 elastisch io verformbar sein und dafür die Kugeln 17, 17' in den Bohrungen 16, 16' weniger Spiel haben. Die Ausführungsform mit Kugeln ist vor allem deshalb vorteilhaft, weil sich die Laufscheiben 6' über die Kugeln 17, 17' gegeneinander abstützen können.
15 Bei den bisher gezeigten Ausführungsbeispielen sitzt der Bremskörper nur auf der mittleren von im allgemeinen drei zwischen den Spurkränzen verlaufenden Rippen des Förderbandes auf. Zur Verminderung der Beanspruchung auf Ver-schleiss kann, wie Fig. 8 zeigt, der Bremskörper 8"" am 20 äussern Umfang mit einem umlaufenden Flansch 20 versehen werden, dessen Breite den Zwischenraum zwischen den Spurkränzen 7 annähernd ausfüllt.
Es liegt auf der Hand, dass eine Rolle nach Anspruch 1 gleichzeitig Merkmale eines der Ansprüche 2 und 3, des 25 Anspruches 4, sowie des Anspruches 6 aufweisen kann.
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2 Blätter Zeichnungen
Claims (6)
1. Rolle für von Hand bewegte Transportwagen, insbesondere Einkaufswagen, mit zwei unabhängig voneinander drehbaren, mit je einem zum Eintauchen in Rillen eines Förderbandes bestimmten Spurkranz versehenen Laufscheiben, sowie mit einem zum Aufsitzen auf Rippen dieses Förderbandes bestimmten Bremskörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskörper (8) die Form eines Kreisringes aufweist, dessen Aussendurchmesser kleiner ist als der Spur-kranzaussendurchmesser, und der zwischen den Laufscheiben angeordnet ist, wobei der Bremskörper einen zwischen den Laufscheiben und zu diesen koaxial angebrachten Zylinder (5) mit Spiel umschliesst, wobei der auf das Drehzentrum der Laufscheibe (6) bezogene Abstand der äusseren Um-fangsfJäche des Bremskörpers (8) stets grösser ist als der um die Spurkranzhöhe (h) verminderte Spurkranzradius (R) der Laufscheibe (6).
2. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (5') eine umlaufende V-Nut (12) und der Bremskörper (8') am innern Umfang einen in diese passenden V-förmigen Querschnitt (13) aufweisen.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel des Zylinders (5") und der innere Umfang des Bremskörpers (8") aufeinander abrollbare, radial ein- und ausrastbare Verzahnungen (14, 15) von unterschiedlicher Zähnezahl aufweisen.
4. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorhanden sind, die den Bremskörper (8"') bezüglich der Rollenachse zentrieren.
5. Rolle nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass gleichmässig auf einem Kreis um die Rollenachse verteilte Kugeln (17, 17') in durchgehenden Bohrungen (16, 16') des Bremskörpers (8'") lose gehaltert sind, beidseitig über diesen vorstehen und in je einer konzentrischen, an der dem Bremskörper zugewandten Stirnseite der Laufscheiben vorhandenen Rille (18) geführt sind, und dass die Flanken (19) dieser Rillen mindestens einseitig elastisch verformbar sind.
6. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskörper (8"") am äussern Umfang einen umlaufenden Flansch (20) aufweist, dessen Breite annähernd dem Abstand der Spurkränze voneinander entspricht.
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