DE2709835B2 - Stoßgedämpfte Lagerung von schweren Stahltrommeln, insbesondere Entrindungstrommeln - Google Patents
Stoßgedämpfte Lagerung von schweren Stahltrommeln, insbesondere EntrindungstrommelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine stoßgedämpfte Lagerung von schweren Stahltrommeln, insbesondere Entrindungstrommeln,
die drehbar auf Laufrollen liegen und über einen an der Trommel befestigten Zahnkranz und
ein Antriebsritzel angetrieben mit geringer Drehzahl umlaufen.
Mit einer solchen Lagerung kann beispielsweise die Stahltrommel einer Entrindungsmaschine relativ leicht
in Drehung versetzt werden, um den Entrindungsvorgang zu bewirken. Die Laufrollen sind meist aus Guß
oder geschweißtem Stahlblech gefertigt (US-PS 00 390) und mittels Kugellagern drehbar am Rollenbock
befestigt. Der Rollenbock liegt am Fundament auf. Die Last der Trommel geht so über die Laufrollen zum
Lagerbock und von dort auf das Fundament über.
Bei diesen Einrichtungen hat sich der Umstand als besonders störend gezeigt, daß im Betrieb das
Bearbeitungsgut nach unten auf die Innenoberfläche der Stahltrommel fällt, und diese Schläge werden naturgemäß
auf die Laufrollen übertragen. Die Folge davon ist, daß die Laufflächen innerhalb kurzer Zeit beschädigt
werden, so daß die Standzeit der Laufrollen stark begrenzt ist.
Es ist auch bereits bekannt (CH-PS 4 30 158) die Laufrollen nach der Art von Autorädern auszubilden,
um die Unwuchtschläge besser kompensieren zu können. Solche Laufrollen haben jedoch den Nachteil,
-> daß der Verschleiß sehr groß ist, so daß schon innerhalb kurzer Zeit ein Reifenwechsel erforderlich wird. Es
werden zwar die harten Stöße auf die Laufrollen durch die Gummireifen aufgefangen, die Standzeit ist jedoch
stark vermindert.
ι» Als weitere Maßnahme wurde auch eine regelrechte Federung der Laufrollen vorgeschlagen, die ebenfalls
den Sinn hat, die schweren Stöße der Trommel aufzunehmen.
Die Stahltrommeln müssen durch einen mechanisehen Antrieb in Drehung versetzt werden, und hierzu
bietet sich am besten ein Zahnantrieb an. Der Zahnantrieb benötigt jedoch einen konstanten Achsabstand
von Trommel und Ritzel, damit die Zähne ständig in Eingriff bleiben. Aus diesem Grund scheidet jedoch
eine Federung der Laufrollen aus, es sei denn, man verwendet einen Kettenantrieb. Nachdem aber auch ein
Kettenantrieb einen großen Verschleiß aufweist, kommt auch dieser Ausweg nicht in Betracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße stoßgedämpfte Lagerung zu schaffen,
bei der gewährleistet ist, daß in jeder Federungslage der Achsabstand zwischen Stahltrommel und Laufrolle bzw.
Zahnantrieb konstant bleibt.
Er'indungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, jo daß jede Laufrolle aus einem Laufrollenmantel, einer
Nabe und einer dazwischen angeordneten Nabenfederung, z. B. Gummizwischenlage besteht und daß
Laufrolle und Antriebsritzel eine Baueinheit bilden, wobei Laufrollenmantel und Antriebsritzel zusammen
js als einstückiges Element ausgebildet sind.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Stahltrommel auch mit großer Unwucht umlaufen k;ann
und bei schlagartiger Lageveränderung des in der Stahltrommel enthaltenen Gutes die Stoßkräfte auf
4i) einfache Weise aufgefangen werden, ohne daß sich der Achsabstand zwischen Stahltrommel und Laufrolle bzw.
Zahnantrieb verändert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
4) Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine stoßgedämpfte
Lagerung einer Stahltrommel,
F i g. 2 die Ausbildung der Nabeilfederung als Gummizwischenlage,
F i g. 3 eine Laufrolle mit Federeinlage, ■so Fig.4 und 5 eine Laufrolle mit ummantelter
Gummizwischenlage, und
Fig. 6 eine Laufrolle für die Übertragung großer Drehmomente.
In F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch eine stoßge- ryr>
dämpfte Lagerung einer Stahltrommel gezeigt. Auf einem Fundament 1 ist beidseitig ein Lagerbock 2
befestigt, der über Kugellager 4 eine Lagerwelle 3 aufnimmt. Auf der Lagerwelle 3 ist eine Laufrolle 10
befestigt, deren Einzelteile später genauer beschrieben W) werden. Ebenfalls am Fundament 1 ist ein Antriebsmotor
5 befestigt, der über eine Kupplung 6 die Lagerwelle 3 antreibt. Die Stahltrommel 7 weist an der Stelle, an der
die Laufrollen 10 liegen, einen Laufring 8 auf. Der Laufring 8 ist als Doppelring ausgebildet und enthält in
t.r> der Mitte einen Zahnkranz 9. Ein Antriebsritzel 11
kämmt mit dem Zahnkranz 9, wobei unwesentlich ist, welche Verzahnungsart gewählt wird. Beim Ausführungsbeispiel
ist eine Triebstockverzahnung gezeigt, die
sich für diesen Zweck am besten eignet
Die Laufrolle 10 besteht aus einer auf der Lagerwelle 3 mit Hilfe einer Paßfeder befestigten Nabe 13. Ein
Laufrollenmantel 12 ist im Abstand über der Nabe 13
angeordnet, wobei der so gebildete .Hohlraum eine Gummizwischenlage 14 enthält, die die Nabenfederung
darstellt Der Laufrollenmantel 12 hat am Außenumfang 15 eine glatte Oberfläche und erstreckt sich über zwei
im Abstand angeordnete Nabenpaare. In der Mitte dieses Abstandes ist dann in einer Aussparung das
Antriebt itzel 11 vorgesehen. Der Teilkreis des Antriebsritzels 11 und der Umfang bzw. die Abwälzbahn
des Laufrollenmantels 12 haben den gleichen Durchmesser.
Wenn nun die Laufrolle 10 belastet wird, dann wird die Gummizwischenlage 14 in dem der Stahltrommel 1
nächstgelegenen Bereich zusammengedrückt. Da das Antriebsritzel 11 mit dem Laufrollenmantel 12 einstükkig
ausgebildet ist, wird auch dieses von der Wellenachse weggedrückt Diese Verlagerung kann als
Federweg betrachtet werden. Die Achsabstände von Zahnkranz 9 und Antriebsritzel 11 bleiben aber gleich,
so daß der Zahneingriff voll erhalten bleibt.
F i g. 2 zeigt die Ausbildung einer solchen Laufrolle 10 im Querschnitt, wobei auf der Lagerwelle 3 die Nabe 13
sitzt, die an der Außenseite 19 eine glatte Oberfläche aufweist. Der Laufrollenmantel 12 hat im Gegensatz
dazu an der Innenseite 17 bogenförmige Aussparungen 18, wobei in diesem Zwischenraum zwischen der
Innenseite 17 des Laufrollenmantels 12 und der Außenseite 19 der Nabe 13 eine Gummizwischenlage 14
angeordnet ist. Die Laufrolle 10 ist demnach als Nabenfederung ausgebildet, wobei die Gummizwischenlage
14 fest mit den Stahlteilen verbunden ist. Um eine progressive Federwirkung zu erreichen, ist es
möglich, verschiedene Gummimischungen vorzusehen, wobei z. B. auf der Nabe 13 eine härtere und an der
Innenseite 17 des Laufrollenmantels 12 eine weichere Gummimischung angebracht werden kann. Dies ist z. B.
in Fi g. 1 durch die unterschiedlich feine Kreuzschraffur angedeutet.
Fig.3 zeigt eine Weiterbildung der Laufrolle 10, wobei im Zwischenraum zwischen der Nabe 13 und dem
Laufrollenmantel 12 Federelemente 20 angeordnet sind, die aus etwa bogenförmigen Federstahlblättern bestehen
und mit Hilfe von Schrauben oder Nieten befestigt sind. Es besteht die Möglichkeit, nur diese Federelemente
20 einzulegen, oder aber die Hohlräume zusätzlich noch mit einer Gummizwischenlage 14 zu versehen.
> Schließlich ist noch eine wekere Variante in F i &. 4 dargestellt, bei der nun auf der Nabe 13 etwa sternförmig in gleichen Abständen Gummizwischenlagen 21 befestigt sind, wobei die fingerartigen Gummizwischenlagen eine Blechunimantelung aufweisen. In
> Schließlich ist noch eine wekere Variante in F i &. 4 dargestellt, bei der nun auf der Nabe 13 etwa sternförmig in gleichen Abständen Gummizwischenlagen 21 befestigt sind, wobei die fingerartigen Gummizwischenlagen eine Blechunimantelung aufweisen. In
lu den Hohlräumen dieser einzelnen Gummizwischenlagen
21 sind dann an der Innenseite 17 des Laufrollenmantels 12 etwa im Querschnitt dreieckig ausgebildete
Stützelemente 22 befestigt, die an ihrer Außenseite ebenfalls eine Ummantelung aufweisen. Diese Ummantelungen
sind jedoch so dimensioniert daß sie radial gegeneinander verschiebbare Mantelflächen 23 bilden,
so daß auf diese Weise eine Nabenfederung entsteht.
Durch diese Ausbildung der Laufrollen als Nabenfederung bei gleichzeitig einstückiger Ausbildung des
2<> Laufrollenmantels und des Antriebsritzels ist gewährleistet,
daß die Federung stets ansprechen kann und auch gleichzeitig das Antriebsritzel in Bezug auf die
Lagerwelle mit bewegt werden kann, wobei aber der Achsabstand in jeder Federungslage konstant bleibt.
2) Als besonders vorteilhaft hat sich die Ausbildung der
Laufrolle 10 gemäß F i g. 5 erwiesen. In diesem Fall wird auf die Nabe 13 im Abstand von 90° ein sich nach außen
verjüngender Gummikeil 24 aufvulkanisiert, welcher von einem Stahlmantel umgeben ist, wobei der .vom
κι Laufrollenmantel 12 begrenzte Hohlraum mit einer
Gummizwischenlage 21 ausgefüllt ist. Diese beiden Gummizwischenlagen sind nun nicht zusammenvulkanisiert,
sondern durch die Mantelflächen 23 mechanisch getrennt, so daß hier eine Möglichkeit für eine gleitende
>=, Verschiebung gegeben ist.
F i g. 6 zeigt eine Ausbildung, bei der die Nabe 13 eine in radialer Richtung abstehende Verlängerung 13a
aufweist, wobei wiederum eine Gummizwischenlage 14 in dem Hohlraum zwischen dem Laufrollenmantel 12
4(i und der Nabe 13 angeordnet ist. Diese Anordnung hat
den Zweck, daß bei schweren Stahltrommeln ein überaus großes Drehmoment, welches vom Motor 5
ausgehend über die Lagerwelle 3 zur Laufrolle 10 bzw. zum Antriebsritzel 11 gelangt, besser übertragen
werden kann.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stoßgedämpfce Lagerung von schweren Stahltrommeln,
insbesondere Entrindungstrommeln, die drehbar auf Laufrollen liegen und über einen an der
Trommel befestigten Zahnkranz und ein Antriebsritzel angetrieben mit geringer Drehzahl umlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Laufrolle (10) aus einem Laufrollenmantel (12), eine Nabe
(13) und einer dazwischen angeordneten Nabenfederung, z. B. Gummizwischenlage (14, 21) besteht und
daß Laufrolle (10) und Antriebsritzel (11) eine Baueinheit bilden, wobei Laufrollenmantel (12) und
Antriebsritzel (11) zusammen als einstückiges Element ausgebildet sind.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollenabwälzbahn (15) und der
Teilkreis (16) des Antriebsritzels (11) gleiche Durchmesser aufweisen.
3. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite (17) des
Laufrollenmantels (12) eine Anzahl bogenförmiger Aussparungen (18) angeordnet sind und die Außenoberfläche
(19) der Nabe (13) eine glatte Ausbildung aufweist und als Gummi-Metallverbindung bekannter
Art ausgebildet ist (F i g. 2).
4. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Laufrollenmantel (12)
und Nabe (13) zusätzlich zur Gummizwischenlage
(14) halbkreisförmige Federelemente (20) eingefügt sind (F ig. 3).
5. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Nabe (13) ummantelte, in
gleichen Abständen angeordnete speichenartige Gummizwischenlagen (21) sternförmig befestigt sind
und zwischen diesen Gummizwischenlagen (21) ebenfalls ummantelte Stützelemente (22) liegen, die
an der Innenseite (17) des Laufrollenmantels (12) befestigt sind, wobei die die Gummizwischenlagen
(21) berührenden Mantelflächen (23) radial verschieblich sind (F i g. 4).
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