CH633435A5

CH633435A5 - Automatisches hochdruck-schnellkochgeraet.

Info

Publication number: CH633435A5
Application number: CH993378A
Authority: CH
Inventors: Teruo Kumagaya
Original assignee: Asahimatsu Koridofu Kk
Priority date: 1977-09-22
Filing date: 1978-09-22
Publication date: 1982-12-15
Also published as: NL7809667A; JPS5930085B2; GB2006047A; US4245553A; BE870645A; GB2006047B; JPS5492669A; DE2841146A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Hoch-druck-Schnellkochgerät.

Bisher wurden zum Kochen von Bohnen usw. Dampfkochgeräte für eine einmalige Füllung (Autoklav) oder für kontinuierlichen Betrieb verwendet.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, welche einen kurzzeitigen Kochvorgang ermöglicht, der mit bekannten Druckkochgeräten nicht ausgeführt werden kann.

Dies wird erfindungsgemäss erreicht, durch eine geneigt angeordnete, unten geöffnete, zylinderförmige Dämpfkammer, einen am oberen Ende mit einer den Wasserdurchtritt ermöglichenden perforierten Platte versehenen Abflusssammler, der mit dem offenen Ende der Dämpfkammer verbindbar ist, wobei die Dämpfkammer mit einem Zuführtrichter zur Zuführung von Wasser und Kochgut und der mit einer Öfnnung zur Wasserentleerung versehene Abflusssammler mit einer Dampfquelle in Verbindung steht.

Mit dem Hochdruck-Schnellkochgerät werden vorzugsweise Getreide oder Bohnen mit unter hohem Druck stehendem Dampf erhitzt, wobei das erhitzte Gut aus der Maschine zur gleichen Zeit entfernt wird, wenn der Heizvorgang beendet ist. Mit dem Kochgerät können z. B. Sojabohnen zuerst kurz auf hohe Temperatur erhitzt werden, so dass die charakteristischen Enzyme in den Sojabohnen inaktiviert werden, wobei die Denaturierung der Sojabohnenproteine so klein als möglich gehalten wird.

Ein Vorteil des Kochgerätes liegt darin, dass die Zeitdauer der Erwärmung und Abkühlung sehr kurz ist und zwischen etwa 10 Sekunden und 1 Minute liegt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die schematische Darstellung der erfindungsge-mässen Apparatur,

Fig. 2 die perforierte, am oberen Ende des Abflusssammelbehälters befindliche Platte.

Ein Wasserversorgungstank W und ein Bohnenvorratsbehälter B sind über einem Zuführtrichter 6 angeordnet, um gleichzeitig oder abwechslungsweise Wasser und Bohnen dem Zuführtrichter zuzuführen. Der Zuführtrichter 6 ist mit der Dämpfkammer 5 über ein elektromagnetisches Ventil 7 verbunden. Die Dämpfkammer 5 weist eine zylindrische Form auf und ist in geneigter Position angeordnet. Das obere Ende der Dämpfkammer 5 ist mit einem elektromagnetischen Ventil 10 verbunden, währenddem das untere Ende offen und mit dem oberen Ende des zylinderförmigen Abflusssammlers 4, welcher schräg durch einen hydraulischen Zylinder 13 bewegt wird, verbindbar ist. Der Abflusssammler 4 ist in seiner oberen Lage dicht mit dem unteren Ende der Kammer 5 verbunden und in seiner unteren Lage davon gelöst. Eine flexible Dampfzuführleitung 14 ist mit dem Abflusssammler 4 verbunden. Ein Abflussventil 12 ist am Boden des Abflusssammlers 4 angeordnet. Das obere Ende des Abflusssammlers 4 ist mit einer perforierten Platte 15 versehen, welche den Durchtritt von Wasser und Dampf, aber nicht den von Bohnen gestattet. Das Wasser in der Dämpfkammer 5 fliesst nach unten durch die perforierte Platte 15 in den Abflusssammler 4, wobei die Bohnen in der Dämpfkammer zurückgehalten werden, wenn der Abflusssammler 4 mit der Dämpfkammer 5 verbunden ist.

Die oben erwähnte Dampfzuführleitung 14 ist durch ein elektromagnetisches Ventil 3 geführt und ist mit der Dampfquelle über ein Ventil 1 und ein Druckverminderungsventil 2 verbunden. Ein Empfänger 11 ist unter dem unteren Ende der Dämpfkammer 5 angebracht.

Im folgenden soll die Funktionsweise der Vorrichtung beschrieben werden. Ein fester Betrag von rohem Kochgut zusammen mit Wasser wird vom Zuführtrichter 6 freigegeben und fallt in die Dämpfkammer 5 durch Öffnungen des Ventils 7. Das Wasser fliesst nach unten durch den Abflusssammler 4 und wird durch das Ventil 12 abgeleitet. Das Ventil schliesst, wenn die Zufuhr von rohem Kochgut zur Dämpfkammer 5 beendet ist. Das Abflussventil 12 schliesst, wenn das Wasser entfernt worden ist.

Im nächsten Schritt öffnet das Ventil 3 und unter hohem Druck stehender Dampf tritt ein. Das elektromagnetische Ventil 10 öffnet und lässt Luft aus der Dämpfkammer 5 ab, wenn der Dampf eintritt. Das Ventil schliesst, wenn die Luft entfernt worden ist. Der Druckschalter 9 wird nun betätigt und Bohnen in der Dämpfkammer 5 werden dem Dampfkochvorgang während einer vorgeschriebenen Zeit und bei einem vorgeschriebenen Druck ausgesetzt. In der Zuleitung zur Dämpfkammer 5 befindet sich zusätzlich ein Sicherheitsventil 8. Diese Kochmethode unterscheidet sich von denjenigen bekannter Hochdruckdampfkochgeräten dadurch, dass das Rohmaterial gekocht wird, währenddem es durch den von unten durch das Kochgut tretenden Dampf in der Dämpfkammer 5 herumgeblasen wird. Bei bekannten Kochgeräten wird der Dampf bezüglich des Kochgutes von oben her zugeführt. Die Verfahren sind gleich, wenn die Kochzeit lang ist. Bei sehr kurzen Kochzeiten, wenn trotzdem ein einheitlicher Kochvorgang erzeilt werden soll, wird der Dampf jedoch vorteilhafterweise von unten her zugeführt, so dass der Kochvorgang stattfindet, währenddem das Kochgut in der Kammer herumschwebt. Mit dieser Technik ist es möglich, den Kochvorgang in einer sehr kurzen Zeit auszuführen, z.B. innerhalb von 10 Sek., ohne dass der Kochvorgang ungleichmässig wird.

Wenn der Kochprozess beendet ist schliesst das Dampfzuführventil 3 und das Ventil 12 öffnet zur gleichen Zeit, wobei der Dampf auf einmal weggeführt wird. Mit diesem Verfahrensschritt wird der Geschmack der Sojabohnen verbessert, weil z.B. der Sojabohnengeruch usw. zusammen mit dem Dampf weggeführt wird. Simultan mit dem Ablassen des Dampfes geht der Ölkolben zurück, das Ventil 7 öffnet und lässt Wasser in die Dämpfkammer 5 einströmen, was schnelles Abkühlen und Entfernen des Kochgutes ermöglicht.

Ein Merkmal der beschriebenen Apparatur ist der aus der Fig. 1 ersichtliche feste Winkel. Mit dieser Anordnung kann die Geschwindigkeit, mit welcher das Kochgut nach dem Kochprozess entfernt werden kann, auf das Höchst-mass gebracht werden. Bei bekannten Hochdruck-Kochge-räten für kontinuierlichen Betrieb ist die mechanische Ent2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

fernung des Kochgutes durch Stossen und Quetschen desselben begleitet oder aber der Entfernungsprozess erfordert sehr viel Zeit. Zusätzlich treten Nachteile auf, wie z.B. un-gleichmässiges Erwärmen oder Überkochen des Kochgutes. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung 5 fallt das Kochgut infolge der Gravitationskraft nach unten. Das Waschwasser, welches von oben nach unten fliesst, ermöglicht eine genaue Steuerung der Erwärmungszeit und verhindert vollständig, dass Kochgut in der Dämpfkammer

633 435

5 verbleibt. Wenn die Entfernung des Kochgutes stattgefunden hat, wird der Kolben 13 nach vorne geschoben und die Vorrichtung für den nächsten Zyklus bereitgestellt.

Die Vorrichtung ist so ausgebildet, dass sämtliche Verfahrensschritte automatisch und kontinuierlich ausgeführt werden können. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, gekochte Sojabohnen von erstklassiger Qualität für die Herstellung von Tofu und Miso mit nur wenig Sojabohnengeruch herzustellen.

s

1 Blatt Zeichnungen

Claims

633 435 PATENTANSPRÜCHE

1. Automatisches Hochdruck-Schnellkochgerät, gekennzeichnet durch eine geneigt angeordnete, unten geöffnete, zylinderförmige Dämpfkammer (5), einen am oberen Ende mit einer den Wasserdurchtritt ermöglichenden perforierten Platte (15) versehenen Abflusssammler (4), der mit dem offenen Ende der Dämpfkammer (5) verbindbar ist, wobei die Dämpfkammer (5) mit einem Zuführtrichter (6) zur Zuführung von Wasser und Kochgut und der mit einer Öffnung zur Wasserentleerung versehene Abflusssammler (4) mit einer Dampfquelle in Verbindung steht.

2. Kochgerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abflusssammler (4) in geneigter Lage durch einen hydraulischen Zylinder (13) bewegbar ist, um dicht mit dem unteren Ende der Dämpf kammer (5) verbunden zu werden.