CH623945A5

CH623945A5 -

Info

Publication number: CH623945A5
Application number: CH1244277A
Authority: CH
Inventors: Anton Reichlin; Harald Richter; Hans Dipl Ing Paluschinski
Original assignee: Contraves Ag
Priority date: 1977-10-12
Filing date: 1977-10-12
Publication date: 1981-06-30
Also published as: CA1098175A; JPS5463991U; ES471485A1; IT1101609B; GB2006494A; BE868039A; IT7828631A0; DE2825629A1; US4220999A; FR2406187B1; GB2006494B; FR2406187A1

Description

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PATENTANSPRUCH Bedienungsanordnung für ein elektronisches und insbesondere ein elektro-medizinisches Gerät, das einen digitalen Prozessrechner enthält, der mindestens ein Arbeitsverfahren in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Anzahl einzugebender Datensätze steuert, welche Bedienungsanordnung eine Vorrichtung zur Eingabe der Datensätze und digitale Anzeigeelemente für die Datensätze enthält, wobei für den zuletzt eingegebenen Datensatz ein zusätzliches Anzeigeelement (Az) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Anzeigeelemente (Ai-Ais), ohne das zusätzliche Anzeigeelement (Az), gleich der Anzahl der Datensätze ist, und dass jedem Datensatz ein bestimmtes Anzeigeelement eindeutig zugeordnet ist.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bedienungsanordnung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bedienungsanordnungen mit Signal-Anzeigeelementen sind aus der Schaltwarten-Technik bekannt. Im weiteren ist eine medizinische Messanordnung für Herzkatheter-Patienten bekannt (DT-AS 2 002 967), welche eine Anzeigetafel für die Anzeige der Messdaten, wie Blutdruck, Sauerstoffgehalt, Pulsfrequenz usw. aufweist und in Verbindung mit einem Dateneingabegerät eine Protokollierung der entsprechenden Daten-Rückmeldungen erlaubt.

Zur angiographischen Untersuchung werden heute Volumen- und -fluss-gesteuerte Kontrastmittel-Injektionen für die Röntgendiagnostik verwendet. Ein derartiges Gerät (SIM-TRAC-Injektor, Siemens AG, Datenblatt MR 39/7171) weist ein Steuerpult mit Digitalwähler für die Injektionsdaten sowie Kontrollelemente für die Betriebszustände und eine Kontrastmittel-Vorratsanzeige auf.

Da insbesondere bei medizinischen Geräten die Sicherheit bei der Dateneingabe und Kontrolle erste Priorität hat, muss ein entsprechendes Steuerpult maximalen Anforderungen hinsichtlich Übersichtlichkeit, Bedienungskomfort und -Sicherheit genügen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bedienungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche hinsichtlich Bedienungskomfort, Übersichtlichkeit und Bedienungssicherheit hohen Anforderungen genügt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Bedienungsanordnung der eingangs erwähnten Art gekennzeichnet durch die im Patentanspruch aufgeführten Merkmale.

Durch die Zuordnung von Anzeigeelementen zu den jeweiligen Datensätzen lassen sich übersichtliche Signalflussdiagramme mit integrierter Dateneingabe und Rückmeldung realisieren.

Eine mit einem derartigen Signalflussdiagramm ausgerüstete Bedienungsanordnung lässt in Verbindung mit einem digitalen Prozessrechner die betriebssichere Führung auch unterschiedlicher Prozesse zu, ohne dass Änderungen am Steuergerät notwendig werden.

Anhand von Zeichnungen werden nachfolgend bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Teilansicht einer Frontplatte eines elektromedi-zinischen Gerätes,

Fig. 2 eine weitere Teilansicht der Frontplatte Fig. 1.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Frontplatten gehören zu einem elektromedizinischen Gerät, welches zur gesteuerten Injektion von Kontrastmitteln für die allgemeine Angiographie, insbesondere jedoch die Kardioangiographie, dient. Bei dieser Art Röntgendiagnostik sind exakt reproduzierbare und kontrollierbare Injektionsdaten durch eine mehrfach überwachte Fluss- und Volumen-Regelung erforderlich (Fluss = Kontrastmittelvolumen pro Zeiteinheit).

Nach Fig. 1 ist mit 1 der Signalfluss bezeichnet. Im durch Doppellinien charakterisierten Signalfluss 1 befinden sich Tasten TPI-TP8 sowie Tasten TDi-TD3. Numerische Anzeigen A1-A12, eine alphanumerische Anzeige Az sowie Signallampen 100-105 sind ebenfalls im Bereich des Signalflusses integriert.

Die Darstellung Fig. 2 zeigt mit 1 ' bezeichnet die Fortsetzung des Signalflusses 1 der Fig. 1. Im Signalfluss 1 ' sind Tasten TD4. TD5j Te sowie Tl,-Tl3, Ta-Td und Tp9-TpI2 integriert. Ebenfalls sind numerische Anzeigen A13-A16 sowie weitere Signallampen 108-124 vorhanden. Ferner ist mit TN eine nur teilweise dargestellte Zifferntastatur und mit Tm eine Betriebswahltastatur bezeichnet.

In beiden Figuren sind die Anzeigeelemente, die numerischen Anzeigen A3-A15, in derselben Reihenfolge angeordnet, in welcher die Datensätze dem in der Bedienungsanordnung vorhandenen Prozessrechner einzugeben sind.

Zur zentralen Dateneingabe dient die in Fig. 2 teilweise dargestellte Zifferntastatur Tn mit den Ziffern 0-9, den Vorzeichen + und - sowie einer Speichertaste «store» und einer Löschtaste «clear».

Die jeweils eingegebene Information erscheint einerseits auf der zentralen alphanumerischen Anzeige Az und andererseits als Zahlenwerte auf den den Datensätzen zugeordneten numerischen Anzeigen A1-A15.

Ein logischer Schaltkreis, beispielsweise im Prozessrechner bewirkt die Eingabe von Daten, welche einem durch Betätigung der Tastatur TA-TD (Fig. 2) einmalig vorgewählten Programm für EKG-synchronisierte Injektion entsprechen.

Die Bedienungsanordnung ist durch in an sich bekannter Weise ausgestaltete Steckverbindungen vorbereitet für weitere Dateneingaben sowie zur Steuerung parallel geschalteter Bedienungsanordnungen. Dabei übernimmt ein Prozessrechner die Steuerung dieser parallel geschalteten Bedienungsanordnungen.

Die Bedienungsanordnung des elektromedizinischen Gerätes weist eine gemeinsame Frontplatte für beide Signalflussdiagramme der Fig. 1 und Fig. 2 auf. Ein mit dieser Bedienungsanordnung ausgestattetes Gerät ist geeignet zur Durchführung von:Test-Injektionen, fluss-programmierten Injektionen mit monophasischen oder biphasischen Verläufen, herzphasenge-steuerten Injektionen, synchronisierter Auslösung eines angeschlossenen Röntgengerätes. Es lässt sich kombinieren mit Einrichtungen zur Darstellung (z.B. Bildschirm) und/oder Registrierung von Signalen (z.B. EKG-Signalen).

Die EKG-Injektionssteuerung weist vier Grundprogramme auf (Tasten TA-TD, Fig. 2): TA = einmalige diastolische Injektion, Tb = einmalige systolische Injektions, Tc = repetitive diastolische Injektion, Td = repetitive systolische Injektion.

Am Beispiel der ausserdem möglichen freien Programmierung lässt sich die einfache und sichere Handhabung der Bedienungsanordnung demonstrieren:

Durch Drücken der mit «Mode 1» gezeichneten Taste der Betriebswahltastatur TM (Fig. 2) kann die Eingabe von Datensätzen erfolgen. Diese Eingabebereitschaft wird durch Blinken einer in der Taste TPt eingebauten Signallampe sichtbar. Das auf der Taste TP1 aufgezeichnete Symbol einer Rampe mit positiver Steigung entspricht dem Fluss-Anstieg bei der Kontrastmittel-Injektion. die über der Taste TP] befindliche numerische Anzeige A3 zeigt den Wert «0.0», während der alphanumerischen Anzeige Az (Fig. 2) der Ausdruck «Rampe 1 0.0 SEC» erscheint. Jetzt kann der gewünschte Datensatz auf der Zifferntastatur Tn durch Drücken der entsprechenden Tasten 0-9 programmiert werden, z. B. 2,7 s, was auf der Anzeige Az überprüfbar ist. Durch Drücken der «Store»-Taste in der Zifferntastatur Tn wird dieser Wert dem Prozessrechner eingegeben, was auf

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der Anzeige A3 visuell überprüfbar ist. Gleichzeitig wird das Blinken der Taste TPi beendet als Zeichen des nun gespeicherten Datensatzes; die im Signalfluss nächste Taste TP2 beginnt nun zu blinken, die darüber liegende numerische Anzeige A4 stellt den Wert «00.00» dar, während die alphanumerische Anzeige Az den Ausdruck «Fluss 1 0.0 ML/SEC» wiedergibt. Jetzt kann der gewünschte Datensatz, nämlich der Wert des Flusses während der Injektion, durch Drücken der entsprechenden Tasten 0-9 der Zifferntastatur TN, z. B. der Wert 26.5 ml/s, eingegeben werden, welcher Wert wiederum auf der Anzeige Az erscheint und durch Drücken der «Store»-Taste in der Zifferntastatur TN dem Prozessrechner eingegeben wird, was auf der Anzeige A4 überprüfbar ist, Gleichzeitig wird das Blinken der Taste TP2 beendet; der nächste Datensatz, nämlich das Injektionsvolumen, kann programmiert werden.

Bei der gemäss dem Signalfluss 1 fortschreitenden Programmierung erscheint auf der alphanumerischen Anzeige Az der Ausdruck «Bi/Monophas. Flow +/- ?», während die Taste TD1 blinkt.

Die entsprechende Antwort wird durch Drücken der Taste «+» oder «-» in der Zifferntastatur TN gegeben, worauf das Blinken der Taste TDi aufhört, die entsprechende Signallampe 101 oder 102 aufleuchtet und auf der Anzeige Az die entsprechende Angabe «Flow 2» oder «Rampe 2» erscheint; je nach dem gewählten Programm blinkt nun die Taste TP4 oder TP6 als Aufforderung zur Eingabe des geeigneten, nächsten Datenwertes. Mit den Tasten TP4, TP5 und TP6 stehen jeweils die Datensätze zur Bestimmung des Fluss-Anstiegs, des Fluss-Wertes und des Fluss-Ablaufs im Zusammenhang. Wünscht man eine monophasische Injektion (Aufleuchten der Signallampe 101 und Aufblinken der Taste TP6), so bleiben die Anzeigen Ae und Ai dunkel, was die Übersichtlichkeit erhöht. Nach Beendigung der Eingabe des letzten Datensatzes berechnet der Prozessrechner die Injektionszeiten: bei einer monophasischen Injektion erscheint auf der Anzeige Ai die einzige Injektionsdauer, während auf der Anzeige A2 «0.0» erscheint; bei einer biphasischen Injektion erscheint auf der Anzeige Ai bzw. Ai die Dauer der ersten bzw. der zweiten Injektionsphase. Es ist daher eine erneute Kontrolle der richtigen Programmierung der Injektion möglich.

Im weiteren lässt sich im Bereich der Taste TP7 und der numerischen Anzeige As-An der Grenzdruck in gewohnter Weise programmieren.

Der in Fig. 1 noch zu beschreibende Zweig des Signalflusses 1 dient der Programmierung eines zeitlichen Vorlaufes oder einer Verzögerung der Injektion gegenüber einem Röntgen-signal. Der entsprechende positive oder negative Wert Tv in gewohnter Weise festgelegt werde.

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Als weitere Möglichkeit erlaubt die erfindungsgemässe Bedienungsanordnung eine EKG-Injektionssteuerurig nach durch Tasten TA-TD vorgegebenen Programmen A, B, C, D (Fig. 2). Hierzu dienen ebenfalls optisch durch Signallampen 113,114,115 symbolisch markierbare Messstellen L1-L3,

welche die vom Patienten mittels Elektroden abgenommenen EKG-Signale verarbeiten.

Bei EKG-freier Programmierung hingegen können nach dem vorgängig beschriebenen Schema die Anzahl der Injektionszyklen Tx durch Tw und A13, die Phasenlage TR der Injektion in Bezug auf das zur Steuerung benutzte EKG-Signal ' (sogenannte R-Zacke) durch Tp]0 und Au, sowie die Phasenlage TY eines zur Röntgenauslösung benutzen Signals durch TP) ! und Ais festgelegt werden.

Ferner sind Mittel TP12 und Aie vorgesehen, welche die Zeitdauer bestimmen, in der die EKG-Signale Injektionen auslösen können.

Verschiedene Betriebszustände wie z.B. Programmierung des Gerätes, Spülen des Katheters, Test-Injektionsbereitschaft, Ende der Injektion, lassen sich durch Drücken der entsprechenden Tasten Tm bzw. Te einstellen. Auch können sämtliche Parameter des Prozessors jederzeit durch das Bedienungspersonal bewusst geändert werden: durch Drücken einer der Tasten kann dank geeigneter Programmierung des Prozessrechners der entsprechende Datensatz aus dem Speicher abgerufen werden, so dass er auf der Anzeige Az erscheint, mittels der Tastatur Tn geändert und mittels deren Taste «store» neu eingegeben werden kann.

Wie am Beispiel des elektromedizinischen Gerätes dargelegt, können durch eine erfindungsgemässe Bedienungsanordnung komplexe Steuer- und Regelprobleme auf einfache Weise programmiert und überwacht werden.

Als besonders vorteilhaft erweist es sich in der Praxis, dass sämtliche Parameter des Prozesses jederzeit ablesbar sind, wodurch auch eine gegenseitige Kontrolle des Bedienungspersonals gewährleistet ist.

In einer Weiterbildung des Gerätes ist es möglich, Daten statt durch Tastatureingabe durch Ablesen eines geeigneten Datenträgers (Lochband, Magnetkarte und dgl.) einzugeben. Daten, die auf solche Art eingelesen werden, können falls nötig leicht modifiziert werden. Es kann auch ein durch die Tastatur programmierter Ablauf auf einen Datenträger ausgegeben werden, um später als vorprogrammierter Ablauf wieder verwendet zu werden. Der entsprechende Datenträger-Eingang bzw. -Ausgang kann dabei entweder an der Bedienungsanordnung angeordnet oder auch als Zusatzgerät dem Prozessrechner angeschlossen sein.

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2 Blatt Zeichnungen