CH623636A5

CH623636A5 -

Info

Publication number: CH623636A5
Application number: CH1210477A
Authority: CH
Inventors: Hans Hrabal
Original assignee: Enfo Grundlagen Forschungs Ag
Priority date: 1976-10-06
Filing date: 1977-10-04
Publication date: 1981-06-15
Also published as: PL104879B1; US4193424A; FR2367232B1; ATA742376A; DE2744759A1; YU238077A; FR2367232A1; YU40485B; HU178223B; PL201301A1; AT350702B; CS191896B2; ES462963A1; IT1087758B; GB1537210A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lamellenventil an einem Kolbenverdichter, mit wenigstens einer flexiblen Lamelle, die eine oder mehrere, in einer Sitzplatte vorgesehene Durchgangsöffnungen steuert und im Abstand von diesen zwischen der Sitzplatte und einem benachbarten Bauteil derselben eingespannt ist.

Die flexiblen Lamellen solcher Lamellenventile werden fast ausschliesslich in der Ebene der Dichtung, die zwischen die Sitzplatte und die an diese anschliessenden Bauteile eingelegt ist, durch Klemmen eingespannt. In der Regel sind die Lamellen jedoch dünner als die Dichtung, so dass es nicht möglich ist, sie mit der Dichtung zusammen einfach einzuspannen. Es müssen vielmehr besondere Massnahmen getroffen werden, um eine feste Einspannung zu erreichen. Ausserdem ist es bei Lamellenventilen wichtig, dass die Lamellen während der Montage nicht verrutschen und in der richtigen Lage eingespannt werden, da sie sonst die Durchgangsöffnungen in der Sitzplatte nicht dicht abdecken können.

Es ist bekannt, die Differenz in der Stärke zwischen den Lamellen und der Dichtung durch eine Beilage aus elastischem Material auszugleichen, die vor dem Einspannen unter dem eingespannten Bereich der Lamelle gelegt wird. Die Lagesicherung der Lamelle erfolgt hiebei mit zwei Stiften, die relativ zur Sitzplatte verankert sind und Bohrungen in der Lamelle und in der Beilage durchsetzen. Die DE-OS 2 260 520 beschreibt eine ähnliche Ausführung, bei der als Beilage ein Keil aus Metall verwendet wird, der seitlich der Lamelle an der Sitzplatte befestigt sein kann. Gemäss der DE-AS 1 129 784 ist in der der Sitzplatte zugekehrten Einspannfläche eine Einsenkung für den eingespannten Bereich der Lamelle vorgesehen und die Dichtung über diese Einsenkung vorgezogen. Dadurch entfällt zwar eine getrennte Beilage, es ist aber die Herstellung der Einsenkung erforderlich, was gleichfalls einen zusätzlichen Aufwand darstellt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Einspannung der flexiblen Lamellen von Lamellenventilen und deren Lagesicherung im Ventil so zu vereinfachen, dass weder zusätzliche Beilagen, Ansenkungen oder andere Ausnehmungen in den Einspannflächen erforderlich sind und ausserdem besondere Vorkehrungen zur Lagesicherung wegfallen können.

Gemäss der Erfindung ist die Lamelle auf ihrer der Sitzplatte abgewendeten Seite in dem eingespannten Bereich mit unebenen Ausbiegungen ausgebildet, die elastisch nachgiebig sind. Diese elastischen, aus der Ebene der Lamelle herausgebogenen Vorsprünge gleichen die Differenz in der Stärke zwischen der Dichtung und der Lamelle aus und verhindern auch ein unbeabsichtigtes Verrutschen der Lamelle während und nach der Montage. Es genügt das blosse Einlegen der Lamelle neben die Dichtung zwischen die Sitzplatte und den mit dieser verbundenen Bauteil, insbesondere den Zylinder oder den Zylinderkopf des Verdichters. Allfällige Herstellungstoleranzen oder Unterschiede in der Dicke der nachgiebigen Dichtung werden gleichfalls ausgeglichen.

In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemässen Lamellenventils kann die vorgesehene Lamelle zumindest in ihrem eingespannten Bereich in eine Ausnehmung einer auf dem sie einklemmenden Bauteil aufliegenden Dichtung eng passend und gegen Verschwenken gesichert eingelegt sein. Die Dichtung hält hiebei die Lamelle vor und nach dem Einspannen in der richtigen Lage, erleichtert so die Montage und erübrigt die Anordnung zusätzlicher Bauteile für die Lagesicherung.

Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die Lamelle im Bereich ihrer zwei Enden uneben ausgebildet und eingespannt ist, und dass zur Abdeckung der Durchgangsöffnungen in der Sitzplatte in an sich bekannter Weise eine flexible Zunge aus der Lamelle ausgeschnitten ist. Die elastischen Vorsprünge an den beiden eingespannten Enden stellen sicher, dass die Lamelle über ihre ganze Fläche an die Sitzplatte angepresst wird, so dass die richtige Lage und eine einwandfreie Funktion der flexiblen Zunge bei der Steuerung der Durchgangsöffnungen der Sitzplatte gewährleistet ist.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den oberen Teil eines Kolbenverdichters mit eingesetztem erfindungsgemässen Lamellenventil, Fig. 2 dazu einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und die Fig. 3 bis 10 zeigen verschiedene Ausführungsformen des uneben ausgebildeten Lamellenendes jeweils in Draufsicht und in Seitenansicht.

Der in Fig. 1 dargestellte Verdichter besteht aus einem Zylinder 1 mit einer Zylinderbohrung 2 und einem Zylinderkopf 3, der einen Saugraum 4 und einen Druckraum 5 aufweist. Zwischen dem Zylinder 1 und dem Zylinderkopf 3 ist unter Zwischenlage von Dichtungen 6 und 7 eine Ventilsitzplatte 8 eingespannt, die drei Durchgangsöffnungen aufweist, die mit 9, 10 und 11 bezeichnet sind. Die Durchgangsöffnungen 9 und 10 führen in den Saugraum 4 und sind durch eine Sauglamelle 12 gesteuert, die zwischen dem Zylinder 1 und der Sitzplatte 8 eingespannt ist. Im Druckraum 5 liegt hingegen eine streifenförmig ausgebildete Drucklamelle 13, diezwischen der Sitzplatte 8 und dem Zylinderkopf 3 eingespannt ist.

Die Form der Sauglamelle 12 ist aus Fig. 2 zu erkennen. Sie besteht aus einem etwa rechteckigen Plättchen, aus dem eine flexible Zunge 14 ausgeschnitten ist. Die Lamelle 12 überbrückt diametral die Zylinderbohrung 2 und ihre Enden 15 und 16 greifen mit geringem Spiel in Ausnehmungen 17 und 18 in der Dichtung 6 ein, wodurch die Lamelle 12 in ihrer Lage fixiert ist. Die Zunge 14 steuert die Saugöffnungen 9 und 10, ihr Ende schlägt am Rand des Zylinders 1 an, wo zur Vergrösserung des Hubes eine Vertiefung 19 vorgesehen ist.

Die Enden 15 und 16 der Lamelle 12 sind uneben ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind Wellen 20 vorgesehen, die auf der der Sitzplatte 8 abgewendeten Seite der Lamelle 12 gegen den Zylinder 1 vorragen. Die Wellen 20 sind etwa gleich hoch oder auch höher als die Dichtung 6, so dass die Lamelle 12 zusammen mit der Dichtung 6 fest eingespannt werden kann, ohne dass hiezu Beilagen, besondere Aussparungen od. dgl. erforderlich sind. Die Dichtung 6 kann auch so bemessen sein, dass die Wellen 20 zur Gänze in die Ebene der

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Lamelle 12 zusammengedrückt werden. Durch die weitgehend spielfreie Einbettung der Lamelle 12 in die Ausnehmungen 17 und 18 der Dichtung 6 gemäss Fig. 2 erübrigen sich auch besondere Vorkehrungen zur Lagefixierung der Lamelle 12.

Die Enden 15 und 16 der Lamelle 12 können statt der Wellen 20 auch auf andere Weise uneben ausgebildet sein. Gemäss der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 ist das eingespannte Ende der Lamelle 12 mäanderförmig abgeschnitten, so dass Zungen 21 entstehen, die gemäss Fig. 4 von der Sitzplatte 8 weg umgebogen sind. Gemäss den Fig. 5 und 6 sind Ausprägungen 22 vorgesehen und die Fig. 7 bis 10 zeigen zwei Varianten von Lappen 23, die durch etwa halbkreisförmige Einschnitte im Ende der Lamelle 12 entstehen und gleichfalls aufgebogen sind,

wie aus den Fig. 8 und 10 hervorgeht. Auch diese verschiedenen Vorsprünge ermöglichen eine feste Einspannung der Lamelle 12 zusammen mit der vorgesehenen Dichtung.

s Abweichend von der in Fig. 2 gezeigten Ausbildung können die Lamellen auch nur an einem Ende eingespannt sein und zungen- oder streifenförmig mit dem anderen Ende frei vorragen. Die in Fig. 1 gezeigte Drucklamelle 13, die nicht näher dargestellt ist, könnte eine solche Form besitzen. Auch diese i„ Lamellen weisen am eingespannten Ende eine unebene Ausbildung auf, etwa wie sie in den Fig. 3 bis 10 gezeigt ist, und sind zusammen mit der Dichtung zwischen der Sitzplatte 8 und dem Zylinder 1 oder dem Zylinderkopf 3 fest eingespannt.

C

1 Blatt Zeichnungen

Claims

623 636 PATENTANSPRÜCHE

1. Lamellenventil an einem Kolbenverdichter, mit wenigstens einer flexiblen Lamelle (12,13) die eine oder mehrere, in einer Sitzplatte (8) vorgesehene Durchgangsöffnungen (9,. 10, 11) steuert und im Abstand von diesen zwischen der Sitzplatte (8) und einem derselben benachbarten Bauteil (1,3) eingespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (12,13) auf ihrer der Sitzplatte (8) abgewendeten Seite in dem eingespannten Bereich (15,16) mit unebenen Ausbiegungen (20 ; 21 ; 22 ; 23) ausgebildet ist, die elastisch nachgiebig sind.

2. Lamellenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbiegungen wellenförmig ausgebildet sind.

3. Lamellenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbiegungen aus der Ebene der Lamelle (12,13) herausgebogene Zungen (21) oder Lappen (23) sind.

4. Lamellenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (12) zumindest in ihrem eingespannten Bereich (15,16) in eine Ausnehmung (17,18) einer auf dem sie einspannenden Bauteil (1) aufliegenden Dichtung (6) eng passend und so gegen Verschwenken gesichert eingelegt ist (Fig. 2).

5. Lamellenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (12) im Bereich ihrer zwei Enden uneben ausgebildet und eingespannt ist, und dass zur Abdeckung der Durchgangsöffnungen (9,10) in der Sitzplatte (8) eine flexible Zunge (14) aus der Lamelle (12) ausgeschnitten ist.