DE1102496B - Klammer zur Befestigung eines plattenfoermigen Belages an einer Unterlage - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Klammer zur Befestigung eines plattenförmigen Belages an einer Unterlage, wobei die Klammer einstückig aus plastischem Kunststoff, z. B. Polyamid, gebildet ist und aus einem flachen Kopf mit einer Federzunge besteht, die aus zwei mit ihren freien Enden durch einen Bogen vereinigten Federschenkeln gebildet ist.

Zur Befestigung eines plattenförmigen Belages an einer Unterlage, insbesondere einer Innenverkleidung an Karosseriewänden, ist es bekannt, aus einem Kopfteil und Federzunge bestehende Klammern zu benutzen, die mit ihrem Kopfteil an dem Belag gehalten werden und mit ihren Federzungen in die Unterlage einschnappen. Derartige Klammern wurden bisher aus dünnem Federstahl ausgestanzt und in die entsprechende Form gebogen. Diese Herstellung bedarf einer Mehrzahl von Arbeitsgängen und entsprechender Werkzeuge und außerdem in vielen Fällen noch einer Nachbehandlung, um gegen Rost geschützt zu sein, wodurch die Gesamtkosten für verhältnismäßig einfache Klammern hoch werden.

Zur Befestigung von Hohlleisten an Kraftfahrzeugen oder anderen Gegenständen sind bereits einstückige, in Form eines Kragenknopfes gehaltene Vorrichtungen aus nachgiebigem Kunststoff bekannt. Diese Knöpfe bedürfen zwar einerseits keiner besonderen Schutzbehandlung gegen Rost, sind aber andererseits nicht geeignet, fest mit einem flachen Belag, der an einer Unterlage befestigt werden soll, verbunden zu werden, da sich ihr druckknopfartiger Fußteil leicht bei der Befestigung des Belages aus diesem herausdrücken kann.

Gemäß der Erfindung wird deshalb bei einer einstückigen, aus plastischem Kunststoff hergestellten und aus einem flachen Kopf mit einer Federzunge aus durch einen Bogen vereinigten Federschenkeln bestehenden Klammer zwischen den Federschenkeln ein vom Kopf ausgehender, sich vorzugsweise keilförmig verjüngender Steg oder um die Federzunge ein dem Kopf benachbarter flacher Bund angeordnet. Die Klammer wird in eine entsprechende Öffnung des Belages so eingeführt, daß der Kopf auf einer Seite und der Steg oder Bund auf der anderen Seite des Belages zu liegen kommt. Die Klammer ist also durch Kopf und Steg bzw. Bund am Belag festgelegt. Zur Verbindung des Belages mit der Unterlage wird die Klammer mit ihrer Federzunge durch eine entsprechende Öffnung der Unterlage so weit hindurchgesteckt, bis eine Art Schultern der Federschenkel hinter die Kante der Bohrung einschnappen.

In besonderer Ausbildung der Erfindung ist der Steg mit dem Kopf benachbarten Schultern versehen, die durch die obere, zur Kopfunterseite parallel verlaufende Fläche zweier mit dem

Klammer zur Befestigung

eines plattenförmigen Belages

an einer Unterlage

Anmelder:

A. Raymond

Druckknopf- und Metallwaren-Fabrik,
Lörrach (Bad.)

Steg verbundener keilförmiger Federlappen gebildet werden.

Die Schultern des Steges oder der um die Federzunge angeordnete flache Bund halten durch ein sicheres Einklemmen des plattenförmigen Belages zwischen Schultern und Kopfunterseite die Klammer in dem Belag fest, so daß sich beim Aufdrücken des Belages auf der Unterlage die Klammern nicht aus dem Belag herauslösen können.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigt

Fig. 1 bis 3 eine Klammerausführung in Seitenansicht, Draufsicht und im Längsschnitt nach Linie H-II der Fig. 1,

Fig. 4 die Klammer in schaubildlicher Darstellung,

Fig. 5 im Längsschnitt die in einen Belag eingesetzte Klammer,

Fig. 6 die Befestigung des Belages an einer Unter-4" lage, ζ. B. einer Blechwand,

Fig. 7 und 8 eine abgewandelte Klammerausführung -in Seitenansicht und im Längsschnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 7,

Fig. 9 eine Ansicht von hinten gegen eine Blechwand mit eingesetzter Klammer nach Fig. 7,

Fig. 10 in schauibildlicher Darstellung eine Draufsicht von unten auf eine weitere Abwandlung der Klammer,

Fig. 11 und 12 die Klammer nach Fig. 10 bei verschiadenen Befestigungsvorgängen.

Die in einem einzigen Stück aus einem geeigneten plastischen Kunststoff, z. B. Polyamid, (gegossenen oder gepreßten Klammern nach den Fig. 1 bis 9 bestehen aus einem flachen runden oder flachen läng-

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lichen Kopf 1 bzw. 2, von dem eine Federzunge 3 mit zwei vorzugsweise im Querschnitt rechteckigen Federschenkeln 4 und 5 ausgehen. Die Federschenkel sind an ihren freien Enden durch einen Bogen. 6 vereinigt; Sie sind ferner. etwas unterhalb ihres Ansatzes am Kopf knie- oder* ellbogenförmig nach außen gebogen, so' daß eine- Art Schultern 7 und 8 gebildet sind. Zwischen den Federschenkeln liegt ein Steg 9, der ebenfalls vom Kopf, sich keilförmig "verjüngend, ausgeht und an den Schmalseiten in Nähe. des Kopfes mit ebenfalls Schultern lOcund 11 .bildenden Ansätzen versehen ist. Diese Schultern können starr vom Steg ausgehen (Fig. 7 und 8) oder können durch die obere Fläche zweier mit dem Steg federnd- verbundener Federlappen 12 und 13 gebildet werden (Fig. 1 bis 6).

Die Klammer nach Fig. 1. bis 4 wird, wie die Fig. 5 zeigt, in eine runde Bohrung 14 oder einen, quadratischen Ausschnitt des Belages, beispielsweise eines Türbelages 15, eingedrückt. Die beiden Federlappen 12 und 13 spreizen nach dem Durchgang durch die Bohrung auseinander und halten die Klammer am Türbelag fest, der nun mit der Unterlage, z. B. einer Karosseriewand 16, verbunden wenden kann (Fig. 6). Die Karosseriewand ist hierzu im Abstand der Klammern mit runden oder quadratischen Öffnungen 17 versehen, in die die Klammern mit ihren Federzungen 3 eingedrückt werden können, bis die Schultern 7 und 8 der Federschenkel einschnappen. Soll der Belag noch mit einem Überzug 18 versehen werden, so kann dieser jetzt aufgeklebt werden. Bei einfachen Ausführungen einer Innenverkleidung kann die Klammer auch mit freiem Kopf in den Belag eingedrückt werden. Der Farbton des plastischen Kunststoffes für die Klammer wird zweckmäßig in diesem Fall der Farbe der Verkleidung angepaßt, so daß der Kopf kaum sichtbar ist.

Die Klammer nach Fig. 7 und 8 wird mit ihrem länglichen Kopf 2 in einen entsprechend länglichen Schlitz 19 von der Rückseite des Belages 20 her eingeführt und um etwa 90° verdreht. Der Belag kann hierbei bereits vor Ausrüstung mit den Klammern mit einem Überzug versehen sein, da sich der flache Kopf 2 leicht zwischen Überzug und Belag einschiebt. Die öffnungen im Karosserieblech, in die die Federschenkel einschnappen, erhalten eine der Federzunge 3 entsprechende rechteckige Form. Hierdurch ist die Klammer gegen Verdrehung gesichert und kann sich nicht aus dem Belag lösen.

Die in Fig. 10 dargestellte Klammer weist ebenfalls einen flachen länglichen Kopf 2 mit Federzunge 3 in der beschriebenen Ausführung auf und wird wie die Klammer nach Fdg. 7 und 8 mit dem Belag 15 verbunden. Sie ist'jedoch zur Aufnahme in runde Bohrungen des Karosserieblecheis bestimmt und muß deshalb gegen Verdrehung im Belag besonders gesichert werden. Die Klammer erhält zu diesem Zweck zum Unterschied der Ausführungen nach den Fig.· 1 bis 9 unter Fortfall des Steges 9 um die Federzunge 3 in Nähe des Kopfes 2 einen Bund 21 mit zwei Federlappen 22, 23, deren freie Enden zur Ebene des Kopfes hin zu einer Art Schultern 24 und 25 abgewinkelt "sind. Wird die Klammer mit 'ihrem länglichen Kopf 2 in den Schlitz 19 des Belages von der Rückseite eingeführt, so werden die Schultern 24 und 25, wie Fig. 11zeigt, federnd zurückgedrückt. Nun wird die 5. Klammer so lange gedreht, bis die Schultern in den Schlitz 19 einschnappen:. Die Klammer ist damit im Belag festgelegt und gegen Verdrehung gesichert. Der Belag kann nun mit der Unterlage, dem Karosserieblech 16, durch Einschnappen der Schultern 7 und 8

ίο der Federzunge 3 verbunden werden. Die Klammer liegt dabei mit dem Bund 21 an der Karosseriewand an, und es ist ein kleiner Zwischenraum 26 gebildet. Der Bund 21 dichtet die Karosseriewand von der Innenseite gegen Feuchtigkeit und Wasser ab.

Die Klammern können an geeigneten Stellen mit Verstärkungsrippen.27, wie z.. B. Fig. 10 zeigt, versehen werden. Auch kann die Federzunge 3, insbesondere bei der Klammerausführung nach Fig. 10, eine geschlossene, etwa sackartige Form erhalten, wodurch sich ein wasserdichter Abschluß in der Karosseriewand ergibt.

Die Klammern nach den Fig. 7 und 10 haben den besonderen Vorteil, daß, falls sie beschädigt sind, sie leicht ausgewechselt werden können, ohne daß' der Überzug 18 entfernt werden muß. Auch gestatten sie, weil sie erst beim Zusammenbau des Fahrzeuges oder kurz vorher in die Wandbeläge eingesetzt zu werden brauchen, ein leichtes Stapeln und Transportieren der Beläge.

Claims (2)

. Patentansprüche.·

1. Klammer zur Befestigung eines plattenförmigen Belages an einer Unterlage, insbesondere von Innenverkleidungen an Karosseriewänden, die einstückig aus plastischem Kunststoff, z. B. Polyamid, hergestellt ist und aus einem flachen Kopf mit einer Federzunge t>esteht, die aus zwei mit ihren freien Enden durch einen Bogen vereinigten Federschenkeln gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Federschenkeln (4, 5) ein vom ' Kopf (1, 2) ausgehender, sich vorzugsweise keilförmig" verjüngender Steg (9; Fig. 1 bis 9) oder um die Federzunge (3) ein dem Kopf benachbarter ■ " flacher Bund'(21; Fig. 10 bis 12) angeordnet ist.

2. Klammer'nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (9) mit dem Kopf (1) benachbarten Schultern (10, 11) versehen ist, die durch die obere, zur Kopfunterseite parallel verlaufende Fläche zweier mifdem Steg (9) verbundener keilförmiger Federlappen (12, 13) gebildet werden.

3'. Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (21) mit zur Ebene des Kopfes (2) hinweisenden Schultern oder Äbwinkelurigen (24, 25) versehen ist.

Ll·Betracht gezogene Druckschriften:
'Deutsche Patentschrift Nr. 938 466;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1726 670;
französische Patentschrift Nr. 801 947;
britische Patentschrift Nr. 581 612.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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