CH621065A5 - - Google Patents

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CH621065A5
CH621065A5 CH803276A CH803276A CH621065A5 CH 621065 A5 CH621065 A5 CH 621065A5 CH 803276 A CH803276 A CH 803276A CH 803276 A CH803276 A CH 803276A CH 621065 A5 CH621065 A5 CH 621065A5
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Attilio Bonati
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Inverni Della Beffa Spa
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    • A61K31/575Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of three or more carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, ergosterol, sitosterol
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    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer pharmazeutisch aktiver Komplexe.
Eine Anzahl von Saponinen (eine Klasse von Glycosiden, die aus einem weiten Bereich von Pflanzengeweben erhältlich sind) zeigen wertvolle pharmakologische Aktivitäten. Jedoch sind in vielen Fällen die Saponine in hohem Masse toxisch oder bewirken bei der Verabreichung unerwünschte Nebenwirkungen und sind daher in ihrer Brauchbarkeit sehr stark beschränkt. So zeigt beispielsweise Aescin, das Hauptsaponin von Aesculus hippocastanum, eine wertvolle pharmakologische Aktivität, insbesondere als Antientzündungs-, Antiödembil-dungs- und gefässschützendes Mittel. Jedoch wirkt Aescin als Reizstoff, wenn es mit vielen Geweben in Kontakt gebracht wird, insbesondere mit Schleimhäuten, und dies beschränkt seine Verwendung, insbesondere für lokale Anwendung, in charakteristischer Weise.
Es wurde nun gefunden, dass gewisse Saponinkomplexe im Vergleich zu den freien Saponinen eine herabgesetzte Toxizität besitzen, jedoch noch eine brauchbare pharmakologische Aktivität zurückbehalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Komplexes aus Aescin und mindestens einem Sterin, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das Aescin in Form der freien Säure oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes und mindestens ein Sterin in innige Berührung bringt und den so gebildeten Komplex abtrennt, wobei in dem Fall, wo das Sterin Cholesterin ist und das Aescin in Form des Natrium- oder Kaliumsalzes vorliegt, dieses letztere in im wesentlichen reiner Form verwendet wird.
Derart erhaltene Komplexe von Aescin und einem Sterin, insbesondere einem Sterin mit einer Hydroxylgruppe in der 3-Stellung, können mit einem pharmazeutisch verträglichen Verdünnungsmittel oder einem pharmazeutisch verträglichen Träger zu pharmazeutischen Präparaten verarbeitet werden. Die in solchen Präparaten als aktiver Bestandteil enthaltenen Komplexe können zwischen Aescin und einem einzelnen oder mehreren Sterinen bestehen.
Beispiele von geeigneten Sterinen sind Cholesterin, ß-Si-tosterin, Stigmasterin, Campesterin und Mischungen davon. Bevorzugterweise ist wegen seiner leichten Verfügbarkeit in reiner Form das zur Bildung des Komplexes mit dem Aescin verwendete Sterin Cholesterin.
Die neuen Komplexe können das Aescin entweder aus der freien Form des Saponins oder aus einem pharmazeutisch verträglichen Salz davon gebildet enthalten. Demzufolge soll der Ausdruck «Aescin», wie er hier verwendet wird, sowohl die freie Säure als auch die pharmazeutisch verträglichen Salze umfassen.
So kann beispielsweise das Aescin in seiner freien Form durch die voranstehende Formel wiedergegeben werden. _
Aescin wird gewöhnlich in Form eines Natrium- oder Kaliumsalzes aus den Samen von Aesculus hippocastanum durch Extraktion mit Alkohol oder irgendeinem anderen, neutralen,, organischen Lösungsmittel erhalten. Diese Salze können in die freie Säureform von Aescin (wie sie durch die vorstehende Formel wiedergegeben wird) durch Behandeln mit einer Säure oder einem Ionenaustauscherharz umgewandelt werden und die so gebildete freie Säureform kann mittels bekannter Techniken zur Salzherstellung in andere, pharmazeutisch verträgliche Salze überführt werden. Es können zur Herstellung des Komplexes irgendwelche dieser Formen von Aescin (d. h. die freie Säureform oder pharmazeutisch verträgliche Salze, z. B. die Natrium- oder Kaliumsalze) verwendet werden und gewöhnlich wird die Ausbeute an gebildetem Komplex durch die Form des eingesetzten Aescins nicht beeinträchtigt.
Abgesehen von den Komplexen, die zwischen Cholesterin und den rohen oder ungereinigten Natrium- und Kaliumformen des Aescins gebildet werden, sind die zwischen Sterinen und Aescin (in freier Säureform oder in der Form eines pharmazeutisch verträglichen Salzes) gebildeten Komplexe neu.
Beispiele derartiger neuer Komplexe umfassen solche, die zwischen der freien Säureform von Aescin und Cholesterin, s zwischen Aescin (in freier Säureform oder in der Form eines pharmazeutisch verträglichen Salzes) und zumindest einem Sterin, ausgewählt aus /3-Sitosterin, Stigmasterin und Campesterin und zwischen den gereinigten Natrium- und Kaliumformen von Aescin und Cholesterin, gebildet werden. Die neuen io Komplexe können zwischen Aescin und den einzelnen Sterinen und zwischen Aescin und Mischungen von Sterinen, z. B. Mischungen von/3-Sitosterin, Stigmasterin und Campesterin, gebildet werden.
Die Komplexe werden durch Inberührungbringen des Aes-15 eins und des Sterins, vorzugsweise in Anwesenheit eines Lösungsmittels für eines oder beide der Verbindungen und Gewinnen des Komplexes, hergestellt werden. Das Gewichtsverhältnis zwischen dem Saponin und dem Sterin ist nicht übermässig entscheidend, jedoch liegt es vorzugsweise innerhalb 20 des Bereiches von 3 :7 bis 6:4.
Obwohl die Komplexe durch Umsetzen des Aescins mit dem Sterin in einem relativ unreinen Zustand (d. h. in dem Rohzustand, in welchem sie aus ihrer natrülichen Herkunftsquelle isoliert worden sind) hergestellt werden können, wird es 25 vorgezogen, das Sterin mit einer gereinigten Form des Aescins umzusetzen. Es wird daher das Sterin vorzugsweise mit einer gereinigten Form des Aescins umgesetzt, d. h. das Aescin wird bevorzugt aus seiner natürlichen Herkunftsquelle isoliert und einem oder mehreren herkömmlichen Reinigungsverfahren 30 (beispielsweise einer chromatographischen Trennung oder einer fraktionierten Kristallisation) unterworfen, bevor es in den gewünschten Komplex überführt wird, um sicherzustellen, dass die aus den Komplexen hergestellten pharmazeutischen Zubereitungen für eine pharmazeutische Verabreichung geeignet 35 sind.
Es ist nicht erforderlich, eine hochgereinigte Form des Sterins bei der Herstellung der Komplexe einzusetzen und es kann beispielsweise sowohl reines /?-Sitosterin als auch solches von technischer Qualität eingesetzt werden. Das letztere be-40 steht gewöhnlich aus Mischungen von /i-Sitosterin und Campesterin oder Mischungen von/3-Sitosterin, Campesterin und Stigmasterin in verschiedenen Verhältnissen. Es bestehen häufig ökonomische Vorteile hinsichtlich der Verwendung von Sterin mit technischen Qualitäten.
45 Wegen ihrer besonders wertvollen pharmazeutischen Eigenschaften sind die bevorzugten Komplexe solche von Aescin und Cholesterin oder/3-Sitosterin. Die erfindungsgemäss erhaltenen Komplexe, in welche das Saponin und das Sterin gewöhnlich in einem Gewichtsverhältnis von annähernd 1:1, das 50 jedoch im Bereich von 3:7 bis 6:4 variieren kann, zugegen sind, zeigen die Antientzündungs-, Antiödembildungs- und Ge-fässschutzwirkung von Aescin allein, rufen jedoch im wesentlichen keine örtlichen Reizungserscheinungen hervor. Demzufolge sind sie besonders für Formulierungen von pharmazeuti-55 sehen Zubereitungen für lokale Anwendung geeignet, z. B. für Salben, Gelee und medizinische Zahnputzmittel. Obwohl die Bildung des Komplexes zwischen Aescin und Cholesterin als Möglichkeit zur Extraktion von Aescin aus wässerigen Lösungen beschrieben worden ist, sind die vorteilhaften pharmako-60 logischen Eigenschaften des Komplexes bisher nicht beschrieben worden.
Das Nichtauftreten von Reizerscheinungen kann nicht nur beobachtet werden, wenn die Zubereitungen örtlich, beispielsweise als Salben, Gelee oder wässerige Suspensionen, auf-65 gebracht, sondern auch wenn sie intraperitoneal oder direkt in ein Gelenk, beispielsweise in ein Kniegelenk, verabreicht werden.
Beispiele von galenischen Formen für die erfindungsgemäss
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4
hergestellten Komplexe umfassen sterile Flüssigkeiten, geeignet für parenterale Verabreichung, geformte Dosierungseinheiten, geeignete Formen für rektale Verabreichung (z. B. Suppositorien), geeignete Formen für örtliche Verabreichung (z. B. Sälen, Crèmes, Gelee und wässerige Suspensionen) und Zahnputzmittel.
Zur Formulierung derartiger Zubereitungen kann ein weiter Bereich von Trägern verwendet werden, deren Natur selbstverständlich von der beabsichtigten Weise der Anwendung der Zubereitung abhängen wird. Beispiele umfassen Schutzstoffe und Pufferstoffe, Verdickungsmittel, Suspendiermittel, Stabilisiermittel, Netzmittel, färbende Mittel, Emulgiermittel und Geschmackstoffe und insbesondere Carboxyvinyl-polymere, Propylenglykol, Äthylalkohol, Wasser, Cetylalko-hol, gesättigte pflanzliche Triglyceride, Fettsäureester von Propylenglykol, Triäthanolamin, Glycerin, Stärke, Sorbit, Ben-tonit, Carboxymethylcellulose, Laurylsulfat, Dicalciumphos-phat, gepulverte Kieselsäure usw. Häufig ist vorteilhaft, mehr als ein Verdünnungsmittel oder einen Träger einzusetzen.
Nachfolgend sind die Ergebnisse von einigen pharmakologischen Untersuchungen angegeben, welche die Eigenschaften der Komplexe von Aescin mit Cholesterin und/3-Sitosterin erläutern.
1. Durch Carrageenin induziertes Ödem in der Pfote der Ratte a) Man Iiess männliche Ratten mit einem durchschnittlichen Gewicht von 140 g während der 16 Stunden vor der Verabreichung von Carrageenin fasten (mit Wasser nach Belieben).
Eine halbe Stunde vor der Verabreichung von 0,1 ml einer 1 %igen Carrageenin-Lösung in den subplantaren Bereich der Rattenpfoten, wurden Aescin, Cholesterin/Aescin-Komplex und Cholesterin, gelöst oder suspendiert in einer 2 %igen wässerigen Lösung von Carboxymethylcellulose, intraperitoneal an entsprechende Rattengruppen verabreicht. Das Aescin lag in Form des Kaliumsalzes vor und das Kaliumsalz von Aescin wurde zur Herstellung von Aescin/Cholesterin-Komplex verwendet.
Aus der nachfolgenden Tabelle I kann entnommen werden, dass die Antiödembildungsaktivität von Aescin und von dem Cholesterin/Aescin-Komplex praktisch gleich sind.
Tabelle I
b) Man liess männliche Ratten mit einem durchschnittlichen Gewicht von 140 g 16 Stunden lang mit Wasser nach Belieben fasten.
0,1 ml einer 1 %igen Lösung von Carrageenin in physiolo-5 gischer Lösung wurden in die subplantare Zone der Rattenpfoten injiziert; unmittelbar danach wurden 50 mg (gleich 0,5 mg Aescin pro Ratte) einer Salbe, die 2% eines Komplexes, gebildet zwischen Cholesterin und der freien Säureform von Aescin, auf die Pfote aufgebracht.
io Die antiödematöse Aktivität des örtlich aufgebrachten Cholesterin/Aescin-Komplexes geht aus der Tabelle II hervor,
Tabelle II
15 Behandlung
Anzahl der Tiere
Ödem-Volumen (ml)
Prozentuale Inhibierung
Kontrollversuch* 10 0,54 ±0,06 —
Salbe mit 10 0,40 ±0,Ol** 25,9
20 Cholesterin/
Aescin-Komplex (50 mg)
* Behandelt mit 50 mg einer Salbe, die lediglich Trägerstoffe enthielt. ** Wesentlich (P < 0,01) verschieden von den Kontrollversuchen nach 25 dem Student-«t»-Test.
c) Man liess männliche Ratten mit einem durchschnittlichen Gewicht von 140 g 16 Stunden lang vor der Behandlung fasten (mit Wasser nach Belieben).
30 Es wurden in die subplantare Region der Pfote 0,1 ml einer 1 %igen Lösung von Carrageenin, entweder allein, oder mit einem Gehalt (in Suspension) an Aescin in Form des Natriumsalzes (0,1 und 0,2 mg) oder an einem Komplex, gebildet •zwischen /3-Sitosterin und der Natriumform von Aescin (0,2 35 oder 0,4 mg), injiziert.
Aus der Tabelle III ist ersichtlich, dass der/3-Sitoste-rin/Aescin-Komplex keine Reizwirkung zeigt und bei einer Dosis von 0,4 mg eine beträchtliche Reduktion des Ödems im Vergleich zu den Kontrollversuchen bewirkt, während Aescin 40 eine lokale Reizwirkung hervorruft, die eine Vergrösserung des Ödems im Vergleich zu den mit Carrageenin allein behandelten Kontrollversuchen bewirkt.
Tabelle III
Behandlung*
mg/kg
Anzahl
Öden-Volumen
Prozentuale
der Tiere
(ml)
Inhibierung
Kontroll
12
0,60 ±0,005
versuche (2 %
Carboxy
methyl
cellulose)
Aescin
0,5
12
0,45 ±0,015**
24,3
Aescin
2,0
12
0,29 ±0,010**
51,2
Cholesterin/
1,0
12
0,46 ±0,010**
23,3
Aescin-
Komplex
Cholesterin/
4,0
12
0,31 ±0,007**
48,0
Aescin-
Komplex
Cholesterin
0,5
0,59 ±0,003
Cholesterin
2,0
0,56 ±0,007
6,6
45 "
Behandlung Anzahl Ödem-Volumen Veränderung derTiere (ml) desÖdems(%)
50
0,59 ±0,01
0,70 ± 0,02** 0,73+0,01** 0,51 ±0,01***
" Die Substanzen wurden intraperitoneal in Lösung oder Suspension in 2cHger wässriger Lösung von Carboxymethylcellulose in einer Geschwindigkeit von 1 ml/hg verabreicht.
** Bemerkenswert verschieden von den Kontrollversuchen (P <0,05) gemäss dem Versuch von Duncan.
Kontrollversuche 20 (0,1 ml-Lösung A)*
Lösung A + 10 0,1 mg Aescin Lösung A + 10 5S 0,2 mg Aescin Lösung A + 10 0,2 mg/3-Sito-sterin/
Aescin-Komplex 60 Lösung A + 10 0,4 mg/3-Sito-sterin/
Aescin-Komplex
* Lösung A: 1 % Carrageenin in physiologischer Lösung. 65 ** Signifikanter Unterschied (Vergrösserung) von den Kontrollversuchen (P <0,05) nach dem Student-«t»-Test.
*** Signifikanter Unterschied (Reduktion) gegenüber den Kontrollversuchen (P <0,05) nach dem Student-«t»-Test.
0,40 ±0,02***
+ 18,6 + 23,7 -13,5
-32,2
5
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2. Toleranz
2 mg eines Komplexes gebildet aus dem Natriumsalz von Aescin und Cholesterin, 2 mg eines Komplexes aus dem Natriumsalz von Aescin und/3-Sitosterin und 1 mg des Natriumsalzes von Aescin, suspendiert in 0,1 ml physiologischer Lösung (0,9% Natriumchlorid), wurden in das Kniegelenk des rechten Hinterbeins von männlichen Neuseeland-Albinokanin-chen (mit einem Gewicht von annähernd 2 kg) jeweils injiziert.
Es wurden für die drei untersuchten Substanzen jeweils Gruppen von drei Kaninchen verwendet.
Sechs Stunden nach der intraartikulären Injektion wurden die Gelenksgewebe überprüft und die Anwesenheit von öde-matöser Flüssigkeit in all den Tieren offenbart, die mit Aescin behandelt worden waren, wohingegen bei den Tieren, die mit den zwei Komplexen behandelt worden waren, keine Entzün-dungs- oder Reizphänomene irgendwelcher Art festgestellt wurden.
Beispiel 1
Man löst 15 g gereinigtes Aescin (Kaliumsalz) in 225 ml 50%igem Aceton mit einem Gehalt von 15 g Cholesterin.
Man erhitzt unter Rühren am Rückfluss 4 Stunden lang, lässt abkühlen und über Nacht stehen.
Der Komplex wird filtriert, mit 15 ml 50%igem Aceton und 15 ml wasserfreiem Aceton gewaschen.
Man trocknet über Nacht bei 60° C.
Ausbeute: 22 g eines Produktes mit einem Gehalt von 11g Aescin und 11g Cholesterin.
Beispiel 2
Man löst 15 g gereinigtes Aescin (Natriumsalz) in 150 ml 80%igem Äthanol. Hierzu werden 15 g in 50 ml Äthyläther gelöstes/3-Sitosterin zugegeben.
5 Der Äthyläther wird abgedampft und die zurückbleibende Suspension 4 Stunden lang bei 50° C unter Rühren erwärmt. Man dampft im Vakuum bei niedriger Temperatur auf 50 ml ein und lässt dann über Nacht stehen.
Es wird filtriert, das erhaltene Produkt mit 15 ml 50%igem io Äthanol gewaschen und im Vakuum 48 Stunden lang bei 50° C getrocknet.
Ausbeute: 20 g eines Produktes mit einem Gehalt von etwa 10 g Aescin und 10 g/3-Sitosterin.
15 Beispiel 3
Man löst 15 g gereinigtes Aescin (freie Säure) in 150 ml 80%igem Äthanol. Man fügt 15 g technisches /3-Sitosterin (Mischung von /3-Sitosterin, Stigmasterin und Campesterin) in 60 ml Methylenchlorid hinzu.
20 Man verdampft das Methylenchlorid und erwärmt die zurückbleibende Suspension 4 Stunden lang bei 50° C unter Rühren. Man engt im Vakuum bei niedriger Temperatur auf 15 ml ein und lässt dann über Nacht stehen.
Man filtriert, wäscht das erhaltene Produkt mit 15 ml 25 50%igem Äthanol und trocknet 48 Stunden lang im Vakuum bei 50 bis 60° C.
Ausbeute: 22 g eines Produktes mit einem Gehalt von etwa 8 g Aescin und 14 g Sterinen.

Claims (9)

  1. 621 065
    2
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zur Herstellung eines neuen Komplexes aus Aescin und mindestens einem Sterin, dadurch gekennzeichnet, dass man das Aescin in Form der freien Säure oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes und mindestens ein Sterin in innige Berührung bringt und den so gebildeten Komplex abtrennt, wobei in dem Fall, wo das Sterin Cholesterin ist und das Aescin in Form des Natrium- oder Kaliumsalzes vorliegt, dieses letztere in im wesentlichen reiner Form verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aescin und das Sterin in Gegenwart eines Lösungsmittels für entweder eine der beiden Verbindungen oder für beide Verbindungen in Berührung gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Sterin mit einer gereinigten Form des Aescins in innige Berührung bringt und den so gebildeten Komplex abtrennt.
  4. 4. Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sterin eine Hydroxylgruppe in der 3-Stellung aufweist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, da-5 durch gekennzeichnet, dass das Sterin Cholesterin, /S-Sitoste-
    rin, Stigmasterin und/oder Campesterin ist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aescin und das Sterin in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 3:7 bis 6:4 in Kontakt gelo bracht werden.
  7. 7. Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aescin und das Sterin in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1:1 in Kontakt gebracht werden.
  8. 8. Komplex aus Aescin und zumindest einem Sterin, herge-15 stellt nach Patentanspruch 1.
  9. 9. Komplex nach Patentanspruch 8, hergestellt nach dem Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 3 bis 7.
    CH20H
    \PH
    I
    Y /
    I
    1 !
    HO ' OH
    »
    '"OH
    3
    621 065
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