CH620096A5 - - Google Patents
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Description
620 096
PATENTANSPRUCH Desinfizierende Mittel für Spritz- und Sprühverfahren auf Basis von quartären Ammoniumverbindungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Estern der Laurinsäure mit niederen aliphatischen Alkoholen als Schauminhibitoren.
Gegenstand der Erfindung sind desinfizierende Mittel für Spritz- und Sprühverfahren auf Basis von quartären Ammoniumverbindungen, die besonders wirksame Schauminhibitoren enthalten. Desinfizierende Mittel auf Basis von quartären Ammoniumverbindungen haben sich in den Betrieben der Ernährungswirtschaft, vorzugsweise in Getränkebetrieben. bei der Desinfektion sowie gegebenenfalls Reinigung von festen Metalloberflächen gut bewährt.
Der Nachteil dieser Produkte besteht in der starken Schaumentwicklung, wenn die festen Oberflächen mittels Nieder- oder Hochdruckpumpen über Sprühgeräte oder fest in die zu behandelnden Behälter eingebaute Sprühköpfe beaufschlagt werden. Das Schäumen dieser quartäre Ammoniumverbindung enthaltenden Produkte führt dazu, dass die Pumpen der
Spritzeinrichtung Luft ziehen oder bei der vollautomatisch gesteuerten Desinfektion keine exakte Phasentrennung durch die in den Reinigungs-, Desinfektions- und Spülkreislauf eingebauten Leitfähigkeitsmesselektroden erfolgt.
s Es wurde nun gefunden, dass man die desinfizierenden Mittel für Spritz- und Sprühverfahren auf Basis von Quartären Ammoniumverbindungen wesentlich verbessern kann, wenn diese einen Gehalt an Estern der Laurinsäure mit niederen aliphatischen Alkoholen als Schauminhibitoren enthalten. Als nieder-io molekulare aliphatische Alkohole kommen Methanol, Äthanol, Propanol, lsopropanol und Butanol in Betracht. Vorzugsweise haben sich Laurinsäure-Isopropylester sowie Laurin-säure-Äthylester als geeignet erwiesen. Man erhält mit diesen Zusätzen die geringsten Schaumvolumina, wenn die entspre-15 chenden Produkte auf starre Oberflächen gespritzt oder in geeigneten Schaumschlagapparaten getestet werden. Die zur Anwendung gelangenden Mengen an Estern der Laurinsäure mit niederen aliphatischen Alkoholen (Ci-C4) liegen zwischen 0,1-Ì0 Gew.%, bezogen auf den Feststoffgehalt der 2o Gesamtkombination, und richten sich nach dem Schaumverhalten des desinfizierenden Mittels.
Als quartäre Ammoniumverbindungen kommen in Betracht Verbindungen der allgemeinen Formeln:
(i)
N
R,
■R.
X
oder worin Ri einen organischen Rest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 Alkylreste mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R4 einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe, die gegebenenfalls substituiert ist, und X ein Anion bedeuten.
Der organische Rest Ri besteht vorzugsweise aus einem aliphatischen Rest in Form eines Alkylrestes bzw. eines durch Heteroatome wie Sauerstoff oder Stickstoff unterbrochenen Alkylrests oder aus einem aliphatisch-aromatischen Rest. Bei den zuletzt genannten Verbindungen ist im allgemeinen der aliphatische Rest am quartären Stickstoffatom durch Heteroatome wie Sauerstoff oder Stickstoff oder durch eine Phenoxy-gruppe unterbrochen. Sofern der Rest R4 eine Aralkylgruppe darstellt, kann der aromatische Ring substituiert sein, insbesondere durch Chlor, Brom und niedere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Von den in Betracht kommenden quartären Ammoniumverbindungen sind insbesondere die nachstehenden zu nennen: Diäthyl-dodecyl-benzyl-ammoniumchlorid Dimethyl-octadecyl-dimethylbenzyl-ammoniumchlorid
40
45
so
55
Dimethyl-didecyl-ammoniumchlorid
Dimethyl-didodecyl-ammoniumchlorid
Trimethyl-tetradecylammoniumchlorid
Benzyl-dimethyl-alkyl-(Ci2-Ci8)-ammoniumchlorid
Dichlorbenzyl-dimethyl-dodecyl-ammoniumchlorid
Cetylpyridiniumchlorid
Cetylpyridiniumbromid
Cetyl-trimethyl-ammoniumchlorid
Laurylpyridiniumchlorid
Laurylpyridiniumbisulfat
Benzyl-dodecyl-di-(/)-oxyäthylj-ammoniumchlorid
Dodecylbenzyl-trimethyl-ammoniumchlorid n-Alkyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid (Alkylrest :
40% C12, 50% CM, 10% C16) Lauryl-dimethyl-äthyl-ammoniumäthylsulfat n-Alkyl-dimethyl-(l-naphthylmethyl)-ammoniumchlorid
Alkylrest: 98% C12, 2% Cî4) Cetyldimethylbenzylammoniumchlorid Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid oder Verbindungen der folgenden Formeln:
I.
R-CH2-CH2-N(CH^)gCH2-
CH.
wobei R =
i
CH,
Cl
CH^-C-CHg-C-
CH,
CH-
0CH2-CH20.
II.
620 096
(p-Diisobutylphenoxy-äthoxy-äthyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchloridmonohydrat)
c12h25-M(ch^)2-ch2-ch2-°
-o.r\
(Dimethyl-dodecyl-(/j-phenoxyäthyl)-ammoniumbromat)
BrO-
iii.
iv,
R
.r\:
ch2-n(Ch3)3
Cl
R = Alkylrest C9-C15
(Alkyl-tolylmethyl-trimethyl-ammoniumchlorid)
f 3
chx-(ch2)10-cho-nh-c0-cho-n -ch
1
ch-
c1
v.
(Dodecyl-carbamyl-methyl-benzyl-dimethyl-ammoniumchlorid)
chg- ch2 - oh
C12H25 " ? " CH2 " ^ ^ ch2- ch2 - oh
Cl
Schliesslich kommen als quartäre desinfizierende Ammo- weitere quartäre Ammoniumgruppen bilden. Aus dieser niumverbindungen auch solche in Betracht, bei denen die 40 Gruppe sind besonders die quartären Verbindungen der nach-Alkylgruppe durch Stickstoffatome unterbrochen sind, die stehenden Formeln zu nennen:
[(ch?)?n(ch2)6n(ch3)J (oh) [(ch3)3n(ch2)12n(ch3)J (oh)
ch, ch,
I 3 I 3
ho-ch-ch9-n(chp)p-n-cho-ch-oh 1 I I
ch-
ch,
ch, ch,
(ch5)5n-(ch2)2-n-(ch2)2n(ch5)5'
ch-
ch-*
I ■>
(ch?):5n-(ch2)2n-(ch2)2-n(ch;5).
ch-
(oh).
(oh),
(oh).
620 096
4
Gewünschtenfalls können ein oder auch mehrere der genannten quartären Ammoniumverbindungen Anwendung finden. Dabei werden bei Anwendung der erfindungsgemässen Mittel in wässrigen Lösungen Konzentrationen von 0,01 g/1 bis 1 g/1, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 g/1 verwendet.
In manchen Fällen ist es zweckmässig, die Abhängigkeit der Wirksamkeit der quartären Ammoniumverbindung von der Wasserhärte durch Beigabe geeigneter Komplexbildner aufzufangen. Als derartige Zusatzstoffe kommen somit Phosphate, insbesondere Polymerphosphate sowie Phosphonsäu-ren wie beispielsweise Aminotrimethylenphosphonsäure, Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure und 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure sowie Äthylendiamintetraphosphonsäure in Betracht. Ebenfalls können Anwendung finden Aminopoly-carbonsäuren wie Nitrilotriessigsäure und Äthylendiamin-tetraessigsäure. Anstelle der genannten Säuren können auch die entsprechenden wasserlöslichen Alkalisalze wie insbesondere Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze Anwendung finden.
Der Anteil an Komplexbildnern der genannten Art kann bei den desinfizierenden Mitteln in erheblichem Umfang schwanken. Bei alkalischen Produkten kommen Zusätze zwischen 1 bis 15 Gew.%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Gesamtkomposition, in Betracht. Bei schwach alkalisch bzw. neutralen oder auch sauren Produkten werden im allgemeinen Mengen unter 10%, vorzugsweise unter 5%, verwendet.
Die desinfizierenden Mittel können sauer, alkalisch oder neutral sein. Demgemäss können sie Zusätze an Säuren wie insbesondere Phosphorsäure enthalten. Bei alkalisch eingestellten, desinfizierenden Mitteln kommen Zusätze wie NaOH, KaOH, Soda, Pottasche und gegebenenfalls auch Alkalisilikate in Betracht. Die desinfizierenden Mittel können als Fest- oder Flüssigprodukte hergestellt werden. In letzterem Falle kann es vorteilhaft sein, weiterhin einen Zusatz an Lösungsvermittlern wie niedere Alkohole oder Alkylpolyglykol-äther zuzusetzen.
Beispiel 1
Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt: Testapparatur: Schaumschlagapparatur nach Götte (DIN 53902) Produktkonzentration und -Temperatur: 0,5% in destilliertem Wasser bei 20° C
Produktzusammensetzung:
7,5 % Alkyl (Ci2-C14)dimethylbenzylammoniumchlorid 1,0% Laurinsäureisopropylester (a)
30,0% Phosphorsäure (100%)
2,0% Alkylpolyglykoläther (Lösungsvermittler)
1,5 °/c Aminotrimethylenphosphonsäure 58,0% Wasser
Schaumvolumen der 0,5 %igen Lösung des Produktes:
ohne Ester-Zusatz: > 900 ml 5 mit Ester-Zusatz: (a) 35 ml zum Vergleich bei Zusatz von Dekansäure- bzw. Myristin-säureisopropylester anstelle von (a) 120 bzw. 200 ml.
Beispiel 2
io Arbeitsweise wie Beispiel 1, jedoch Zusammensetzung des Desinfektionsmittels:
1,5% Alkyl (C12-Ci4)dimethyldichlorbenzyIammonium-chlorid
1,5% Alkyl(Ci2-Ci4)dimethyIbenzylammoniumchlorid 15 3,0% pyrogene Kieselsäure 30,0% Natriumtripolyphosphat 50,0% Soda (calc.)
12,0% Natriumsulfat 2,0% Laurinsäureäthylester 20 Schaumwerte der 0,5 %igen Lösung des Produktes:
ohne Ester-Zusatz: > 900 ml mit Ester-Zusatz: 25 ml
Beispiel 3
Arbeitsweise wie Beispiel 2, jedoch unter Verwendung 25 eines flüssigen Desinfektionsmittels der Zusammensetzung: 2,5 % Alkyldimethylbenzylammoniumchlorid 10,0% Kaliumtripolyphosphat 5,0% nichtionogenes Netzmittel 1,0% Laurinsäuremethylester 30 10,0% Äthylalkohol 71,5% destilliertes Wasser Schaumwerte der 0,1 %igen Lösung des Produktes:
ohne Ester-Zusatz: > 900 ml mit Ester-Zusatz: 50 ml
35
Beispiel 4
Arbeitsweise wie Beispiel 3, jedoch unter Verwendung eines neutralen, flüssigen Desinfektionsmittels der Zusammensetzung:
40 10,0% Cetyltrimethylammoniumchlorid 20,0% Laurylpyridiniumchlorid 30,0% Alkylalkohol
6,0% Laurinsäureisopropylester 34,0% destilliertes Wasser 45 Schaumwerte der 0,2%igen Lösung des Produktes:
ohne Ester-Zusatz: > 900 ml mit Ester-Zusatz: 30 ml s
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