CH617841A5 - Plastic bathtub - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Badewanne aus Kunststoff mit einem umlaufenden, nach unten abgewinkelten Wannenrand sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Badewannen aus Kunststoff bestehen aus einer Schale eines geeigneten hochwertigen Materials, etwa aus Acrylharz. Eine solche Schale, die bereits aus Gründen einer Kostenersparnis nicht zu stark dimensioniert werden kann, besitzt na-turgemäss keine grosse Eigenstabilität. Eine zusätzliche Stabilisierung ist deshalb erforderlich. Diese Forderung besteht besonders für den Wannenrand, da dieser den auftretenden Belastungen in besonderer Weise ausgesetzt ist.
Für die Stabilisierung der Wannenschale wurden bereits mehrere Verfahren vorgeschlagen. Eine Möglichkeit besteht darin, einen Block aus Kunststoffschaum herzustellen und die Wanne in einen ausgesparten Hohlraum genau einzupassen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, nur eine Stabilisierungsschale zu verwenden, deren Tragkraft gerade ausreicht, um den gestellten Anforderungen zu entsprechen. Im Extremfall kann diese Schale auch unmittelbar aussen auf die eigentliche Wannenschale aufgetragen werden und nur eine Beschich-tung des Wannenkörpers, z. B. aus glasfaserverstärktem Kunststoff, darstellen.
Zur Stabilisierung des Wannenrandes hat man bereits das Einfügen und Einlaminieren von festen Körpern wie Holz, Metallschienen od. dgl. vorgeschlagen. Eine solche Stabilisierung ist jedoch recht aufwendig und in vielen Fällen nicht ausreichend. Es entsteht hierdurch keine Eigenstabilität des Wannenrandes, die bereits während des Transportes und auch bei der Benutzung vorhanden sein sollte.
Besonders der nach unten abgewinkelte Wannenrand soll ohne aufwendige Massnahmen in einer optimalen Weise stabilisiert sein, damit er allen anfallenden Belastungen widerstehen kann.
Gemäss der Erfindung geschieht dieses dadurch, dass der Wannenrand mindestens in Teilbereichen mit einer ausgehärteten Masse ausgefüllt ist. Je nach der Höhe der Abwinkelung reicht es aus, wenn der Wannenrand nur teilweise gefüllt bzw. wenn nur der Grund bedeckt ist.
Als viskose Mischung kann ein Gemisch von Kunststoffgranulaten und einem aushärtenden Bindemittel verwandt werden. Es ist möglich, hierzu die Abfälle des Wannenmaterials gemischt mit einem Polyesterharz einzusetzen. Die Vorzüge dieser Mischung bestehen darin, dass der kostenlos vorhandene Abfall einer sinnvollen Verwertung zugeführt wird und dass die Verstärkung des Wannenkörpers mit einem artgleichen Werkstoff zu einer besonders guten Stabilität führt. Der äussere Eindruck der Wanne ist recht ansprechend.
Auch andere Mischungen aus Kunststoffen sind denkbar. So kann Polyesterbeton aus Mehrkomponentenkunststoffen mit Zuschlagstoffen eingesetzt werden. Schäumbare Kunststoffe wie Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polyamid oder Polystyrol gegebenenfalls mit einem Füllmaterial sind ebenfalls geeignet. Auch diese Mischungen härten aus einem zunächst viskosen Zustand aus. Auch Mischungen auf Expoxidharz-Basis mit einem Füllstoff sind denkbar.
Die zunächst viskose und dann aushärtende Mischung muss nicht unbedingt auf der Basis der Kunststoffe stehen, obwohl mit solchen Mischungen bei Badewannen aus Kunststoffen wohl die besten Ergebnisse zu erzielen sind. So können auch Gemische mit Sand als Füllstoff und einem Bindemittel auf Harz- oder Bitumenbasis eingesetzt werden. Ein Gemisch aus Holzspänen und einem Bindemittel oder auf Betonbasis liegt ebenfalls noch im Bereich des Schutzanspruches.
Besonders vorteilhaft lässt sich der nach unten abgewinkelte Wannenrand verstärken, indem die viskose Mischung bei umgestülptem Wannenkörper in den Rand eingefüllt und infolge eines beigefügten Bindemittels ausgehärtet wird. Je nach Konsistenz der Mischung kann diese eingegossen oder eingepresst werden. Es empfiehlt sich, das Gemisch schon vor dem Einfüllen herzustellen. Ein separates Einfüllen der Einzelkomponenten ist ebenfalls denkbar. Das Einfüllen kann durch mechanische Schwingungen, wie leichte Vibrationen, unterstützt werden. Das Aushärten kann durch eine physikalische Behandlung, etwa durch eine thermische Beeinflussung, beschleunigt werden.
Grundsätzlich ist es möglich, auch den Bodenbereich der Wanne mit der erfindungsgemässen Mischung zu stabilisieren, indem diese Mischung in einen aufgesetzten Rahmen eingegossen wird. Es entsteht von selbst eine ebene Grundfläche, in welche Elemente zur Aufnahme von Befestigungsvorrichtungen eingebettet sein können. Eine Wanne mit einer solchen Bodengestaltung ist sehr montagefreundlich, da zusätzliche Befestigungselemente und -bügel entfallen.
Die Zeichnung stellt in einer einzigen Figur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar als Querschnitt durch einen umgestülpten Wannenkörper.
Die Wanne besteht aus einer Kunststoffschale 1, deren abgewinkelter Rand 2 mit einer ausgehärteten Masse ausgefüllt ist, die im Verarbeitungszustand als viskose Mischung 4 vorlag. Mit derselben Mischung 4 ist im Ausführungsbeispiel auch der Bodenbereich 3 verstärkt. Die Flanken sind in bekannter Weise mit glasfaserverstärktem Kunststoff 5 beschichtet. Der
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Kunststoff kann ohne besonderes Anrollen in den Rand- und Bodenbereich einmünden, wo er von der viskosen Mischung 4 überdeckt wird. Eine Ausnehmung 6 vom verstärkten Rand
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dient dem Einsatz einer Wannenschürze. Fest eingebettete Elemente 7 am verstärkten Wannenboden können Befestigungsvorrichtungen aufnehmen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Badewanne aus Kunststoff mit einem umlaufenden, nach unten abgewinkelten Wannenrand, dadurch gekennzeichnet, dass der Wannenrand (2) mindestens in Teilbereichen mit einer ausgehärteten Masse ausgefüllt ist.
2. Verfahren zur Herstellung einer Badewanne nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auszuhärtende Masse im Verarbeitungszustand eine viskose Mischung (4) ist, die bei umgestülptem Wannenkörper (1) in den Wannenrand (2) eingefüllt und infolge eines beigemischten Bindemittels ausgehärtet wird.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Badewanne aus Kunststoff nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände mindestens in Teilbereichen durch eine aussen aufgetragene Mischung von Kunststoffgranulaten und einem ausgehärteten Bindemittel verstärkt sind.
4. Badewanne nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffgranulate aus Abfällen des Wannenmaterials, vorzugsweise Acryl, bestehen und das aushärtende Bindemittel aus Polyesterharz besteht.
5. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die viskose Mischung (4) in fliessfähigem Zustand in den Wannenrand (2) eingegossen wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die viskose Mischung (4) in pastösem Zustand in den Wannenrand (2) eingepresst wird.
7. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelkomponenten der viskosen Mischung (4) separat eingebracht und erst im Wannenrand (2) miteinander gemischt werden.
8. Verfahren nach Patentansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllen des Wannenrandes (2) mit der viskosen Mischung (4) durch mechanische Schwingungen unterstützt wird.
9. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aushärten der Mischung (4) durch pyhsika-lische Behandlung unterstützt wird.
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